Kinder reisen anders als Erwachsene. Damit meine ich nicht, dass Kinder unbedingt Freizeitparks, Spaßbäder und Minidisco im speziellen Familienhotel brauchen. Ob man seinen Urlaub ganz und gar oder nur ein bisschen auf die Wünsche und Bedürfnisse der Rückbank-Fraktion ausrichtet, bleibt jedem selbst überlassen. Aber egal, ob all-inclusive im Family Ressort oder Abenteuer pur beim Camping oder Couchsurfing – Kinder erleben ihren Urlaub auf ganz eigene Weise. Das wissen wir selber gut genug, schließlich erinnern wir uns alle an unsere eigene Kindheit. Oder? War damals alles anders? Ist heute alles besser? Oder eben gerade nicht? Ist das vielleicht einfach eine Gefühlssache, dass Reisen als Kind viel aufregender ist? Oder ist das Blödsinn, und Kinder wissen das Reisen überhaupt nicht zu schätzen? Für die erste Blogparade auf family4travel haben zehn Blogger in ihren eigenen Erinnerungen gekramt – und sechs Familienmitglieder aus drei Generationen der family4travel bringen ihre familieninternen Erfahrungen ein.

Reisen aus Kindersicht

Dass wir eine besondere Auffassung zum Thema Reisen mit Kindern haben, ist klar. Wir sind ständig unterwegs, erkunden Neues in Deutschland und Europa, und (fast) immer sind unsere Jungs mit Feuereifer dabei. Was Janis und Silas mit ihren zwölf und neun Jahren schon erlebt haben, entspricht nicht der Norm. Umso mehr bin ich an einem allgemeineren Bildausschnitt interessiert: Wie ist das anderswo? Wie empfinden andere Kinder das Reisen? Was ist „normal“ (und was mag das heißen)? Und wie hat sich das im Laufe der Zeit gewandelt?

Ich liebe ja Blogparaden und habe schon an etlichen teilgenommen. Blogparaden sind sozusagen Aufsatzsammlungen zu einem vorgegebenen Thema, ein bisschen so wie früher in der Schule: „Mein schönstes Ferienerlebnis“. Und genau das soll mehr oder weniger tatsächlich das Thema der ersten eigenen Blogparade auf family4travel sein: „Meine Reisen als Kind“.

Einmal reingucken in den Vulkan, macht 36 Euro für eine vierköpfige Familie.

Ob Silas und Janis in den Vesuv gucken oder Martin und ich, das macht schon einen Unterschied – oder?

Inzwischen ist die Aktion beendet. Es sind eine ganze Reihe total spannender Texte dabei herausgekommen. Wie genau ihr die Aufgabenstellung auslegen wolltet, blieb dabei ganz euch überlassen.

Ein paar Anregungen:

  • Was bedeutete Reisen für dich als Kind?
  • Wo bist du überall gewesen?
  • Was ist die erste Reise, an die du dich erinnerst?
  • Wie haben sich Reisen für dich angefühlt, als du klein(er) warst?
  • Wie ist der Vergleich zu heute?
  • Bist du an einer Reise gewachsen?
  • Welche Reisen oder Reiseziele haben dir besonders gut gefallen, und warum?
  • Was war dein schönstes, was dein fürchterlichstes Reiseerlebnis?
  • Oder gab es für dich vielleicht überhaupt keine Reisen als Kind?
Reisen mit allen Sinnen können Kinder besonders gut - oder?

Reisen mit allen Sinnen können Kinder besonders gut – oder?

 

Reisen als Kind im Hause family4travel

Das hier sind die „Eigenproduktionen“, die im Zuge der Blogparade entstanden sind. Denn family4travel ist nicht nur ein Familien-Reiseblog, sondern wirklich ein Familien-Projekt, bei dem alle mitziehen. Daher kommen bei meiner Blogparade auch familienintern alle zu Wort.

Dänemark-Urlaub in den 80ern.

Allermindestens eine gute Gelegenheit, in den eigenen Kindheitserinnerungen zu kramen – oder?

Aber natürlich wollen wir nicht nur im eigenen Saft kochen. Deshalb habe ich alle Reiseblogger:innen um ihre Erinnerungen an ihre Reisen als Kind gebeten. Immerhin neun sind der Einladung nachgekommen und haben erzählt.

Teilnehmerbeiträge der Blogparade „Reisen als Kind“:

  • Thomas von Reisen-Fotografie.de erzählt von spannenden Reisen jenseits des Eisernen Vorhangs, von Hausboot-Abenteuern und Urlaub auf dem Bauernhof.
  • Sandra von SandraHatFernweh ist früher mit ihren Eltern viel mit dem Auto in Europa herumgegondelt – ein bisschen so wie unsere Jungs, und deshalb ist ihre Retrospektive für mich besonders spannend.
  • Kuno von Living like the renegades beschreibt ganz poetisch, wie sie und ihr Bruder früher auf Reisen die Welt erobert haben. [Leider ist das Blog inzwischen nicht mehr online.]
  • Gela von unterwegs mit Kind will in diesem Sommer mit ihrem Sohn die schönsten Urlaubsorte ihrer eigenen Kindheit in den Alpen besuchen und ist deshalb gleichzeitig voller Planungsfieber und Nostalgie.
  • Nina von Unik-ART-e hat voller Begeisterung in alten Fotoalben gestöbert und erinnert sich an Campingurlaube am Balaton und in Italien.
  • Stefanie von Family Escapes erzählt von ihrer Marokko-Reise und was ihr davon in Erinnerung geblieben ist. Sehr weise Worte (und außerdem eine tolle Link-Sammlung für Erfahrungsberichte zum Thema Reisen nach Marokko mit Familie).
  • Die Lernbegleiterin erinnert sich an ihre Sommer im Ferienlager und überlegt, ob und warum sie ihre eigene Tochter zu einer Reise ins Ferienlager ermuntern sollte. [Leider gibt es das Blog nicht mehr.]
  • Ulrike vom Bambooblog war schon in den 60ern mit ihrer Familie unterwegs, und zwar vor allem in Skandinavien.
  • Ganz Ähnliches beschreibt die Autorin Birgit Ebbert, die ebenfalls schon in den 60er Jahren auf Reisen ging und beste Erinnerungen an lange Autofahrten hat. [Leider mittlerweile offline.]
  • Reet aus Estland ist ein Kind der 70er und hat entsprechend eine ganz andere Perspektive gehabt. Sehr spannend, wie sie ihre Reisen als Kind beschreibt!
Reisen heißt oft Auto fahren und ist als Kind total doof - oder?

Reisen heißt oft Auto fahren und ist als Kind total doof – oder?