Mit einem Tag Verspätung gratuliere ich uns zum 3-monatigen Reise-Jubiläum. Gestern konnte ich mich beim besten Willen nicht dazu aufraffen, diesen Beitrag fertig zu stellen. Wir haben mit Kamillentee angestoßen, und Silas hat geweint, dass er nach Hause will. Ich wollte auch nach Hause zu meiner Mama. Oder sterben. Hossa, so ein kollektiver Brechdurchfall ist wirklich nichts für Anfänger! Und die Čevapi in einem Restaurant in Neum, dem einzigen Städtchen Bosnien-Herzigowinas direkt an der Adria, sind entschieden nicht zu empfehlen. Boah, haben wir gelitten, alle Mann!
Wenigstens konnten wir in den kurzen Phasen, die wir uns nicht im Badezimmer aufhielten, den Ausblick vom Balkon genießen. Wir haben die Altstadt Dubrovniks im Blick, und die herrlich blaue Adria. Heute werden wir endlich einen ersten Spaziergang die vielen Stufen hinunter wagen und testen, ob unsere wackeligen Beine uns wieder tragen. Und morgen erwartet uns dann die verschobene private Stadtführung, auf die ich mich schon sehr freue.
Drei Monate (und ein Tag) auf Reisen verdienen aber erstmal einen anständigen Rückblick, finde ich. Für „anständig“ ist mir allerdings meine Reisezeit zu kostbar, und deshalb beschränke ich mich fürs erste auf ein paar blanke Zahlen.
Abfahrt: 4. September 2014
Vor mittlerweile 93 Tagen
- Acht Länder
- Zehn Grenzübertritte
- davon fünf „kleine“ innerhalb der EU
- und fünf „große“ Grenzabfertigungen
- eine Polizeikontrolle (in Serbien, ohne Befund)
- 24 verschiedene Quartiere
- acht davon Couchsurfer
- fünf private Pensionen
- elf Ferienwohnungen
- 7800 gefahrene Kilometer
- 6700 Euro Budget (Lebenshaltungskosten auf der Reise inklusive Unterkünfte, Verpflegung, Reise- und Krankenversicherung, Eintrittsgelder und Souvenirs)
- 2100 Euro reale Kosten fürs Auto (Sprit, Wertverlust, Versicherung etc. alles mit eingerechnet, 27 Cent pro km)
- macht insgesamt einen Tagessatz von 96 Euro
- 26 Museen
- 33 Stadtbesichtigungen
- sechs davon Hauptstädte
- 16 Wanderungen
- 22 Spielplatzaufenthalte
- neun Restaurantbesuche
- fünf Abendessen in der Pension
- 23 mal Streetfood (Burek, Pizza, Čevap, Kauflandtheke etc.)
- 18 Café-Besuche
- acht Tage mit Migräne bzw. Kopfschmerzen ins Bett (drei ich, drei Janis, zwei Silas)
- fünf Tage mit Fieber und Durchfall im Bett (alle Martin)
- ein Tag alle vier krank mit Brechdurchfall (gestern)
- zwei neue Schrammen am Auto (eine von fremder Autotür auf dem Parkplatz, eine unterhalb durch Aufsitzen auf bosnischer Version von Verkehrsberuhigung)
- drei verlorene Dinge (Bastelschere, Pinzette und Zopfgummi, bis auf letzteres nach Neukauf doch immer wiedergefunden)
- zwei Geburtstagsfeiern (meiner in Rumänien und Silas’ in Split)
- 25 Maschinen Wäsche in 14 Waschmaschinen
- 36 Blogposts
Beeindruckende Statistik! Ich wünsche Euch allen gute Besserung! Und drücke die Daumen, dass sowas nicht wieder passiert! LG Ulrike
Danke schön! Heute geht’s schon wieder.
Freu mich, dass es euch besser geht!
Toll Statistik!
Viel Spaß noch, ich freu mich dabei sein zu dürfen!
liebe Grüße
Gabi
Danke, Gabi!
Gute Besserung. In Neum war ich auch schon einige Male… beim ersten Mal sogar noch mit DM und auch schon 3 x mit dem Auto ;-) Čevapi hab ich da zum Glück nicht gegessen… :-) Falls ihr was zur Übernachtung sucht bei Dubrovnik, kann ich euch was empfehlen… :-) in Zaton… da wohnt die Giovanna mit ihrer Familie. Die vermietet auch Ferienwohnungen bzw. Zimmer – in Viliki und auch in Mali. Liebe Grüße von „klein Brigitta“ falls du sie zufällig triffst „und kannst ihr sagen, die Mala-Katze ist immer noch gut drauf. ;-)
Danke, Tanja! Bestimmt gibt es da auch gutes Čevapi, aber unseres war definitiv nicht so dolle… Wobei, geschmeckt hat es schon, aber… Hier in Dubrovnik haben wir eine schöne Ferienwohnung, aber danke für den Tipp. In Mali waren wir auch kurz – hübsches Städtchen!
Zähl nicht so viel. :-D
Manches lohnt nicht, als Stückzahl zu wissen. Z.B. Autoschrammen!
Zählen war das, was ich Mittwoch und Donnerstag noch konnte… Mit kreativem Schreiben war da nicht viel. ;)
Ich hoffe, Euch geht es wieder besser!
Viele Grüße und weiterhin gute Fahrt! ;-)
Ja, danke, alles wieder gut. :) Das ist auch das einzig Gute, das man über solche Brechdurchfälle sagen kann: Sie gehen vorbei.
Wir hatten mehr Schrammen erwartet, die zwei Stück sind daher schon erwähnenswert ;-)
Ohje! Gute Besserung. So´n familiärer Brechdurchfall ist echt übelst. Braucht kein Mensch.
Danke schön, Frau Hibbel! Sieht aus, als hätten wir es erfolgreich überlebt. :)
Herzlichen Glückwunsch zu Eurem Jubiläum und gute Besserung. VG Ines
Vielen Dank, liebe Ines!
Wow. Da habt ihr ganz schön viel erlebt in drei Monaten. Bis auf die Krankheiten und die Kopfschmerztage alles schöne Sachen. Ich wünsche euch weiter eine gute Reise und ganz aktuell gute Besserung euch.
Liebe Grüße
Christina
Danke, liebe Christina! Ich dachte, ich zähle auch mal die Negativ-Sachen auf, um nicht über Gebühr zu schwärmen. ;)