Unsere Fährfahrt von Helsinki nach Travemünde mit der Finnmaid (Finnlines). Ein kurzer Live-Erfahrungsbericht.
Das Schiff an sich bleibt leider deutlich hinter unseren Erwartungen und dem, was wir aus Frankreich bzw. Irland kennen, zurück. Es gibt zwar einen Shop, in dem aber nur überteuerte Helsinki-Souvenirs, Parfüm und Süßigkeiten zu haben sind. Ich hätte mir gern eine Zeitschrift oder ein Buch gegönnt – Fehlanzeige.
Das Spielzimmer ist eher für kleinere Kinder, das meiste Spielzeug ist kaputt oder unvollständig. Dafür gibt es eine Sauna, über deren Qualität ich leider keine Aussage machen kann. (Allerdings habe ich vorhin grad einen Gesprächsfetzen anderer Passagiere aufgeschnappt, dass sie hoffnungslos überfüllt sei.)
Das Restaurant ist okay. Das Mittagessen haben wir zu dritt eingenommen. (Janis ist so ein großer Junge, dass er selbst krank alleine in der Kabine zu bleiben bereit war.) Die Auswahl wäre gut gewesen, wenn nicht die Sättigungsbeilagen so knapp bemessen gewesen wären. Mit Silas habe ich drei Versuche unternommen, ihm am Büffet Pommes zu holen – sie waren immer alle. Dafür hat er – im Gegensatz zu mir ein paar Minuten später – noch Kartoffelbrei abgekriegt. Fleisch und Fisch (für die meisten Menschen zweifellos wichtiger) waren in ausreichender Menge vorhanden.
Unsere Kabine ist im Zuschnitt identisch mit der unserer anderen großen Schiffsüberfahrt, sogar ein bisschen größer. Unser Schiff heißt Finnmaid, die Linie Finnlines. Ausstattung und Service der Viking-Line auf der Strecke Tallinn/Helsinki waren wesentlich besser.
Diesen Eintrag meines Reisetagebuchs habe ich am 12. August 2012 verfasst.
MEIN Thema…! Finnlines ist furchtbar – und doch fahren wir immer wieder mit denen: http://myyratohtori.wordpress.com/2011/12/22/warum-wir-nicht-fliegen/
Travemünde-Helsinki mit der Finnmaid. Eine hygienische Katastrophe. Die Aussenkabine war schmutzig und nur die Papierkörbe waren leer und die Handtücher waren teilweise ohne Flecken. In der Nasszelle (Dusche, Toilette) waren alle Ecken und Silikonnähte schwarz mit Schimmel. Die Matratzen waren durchgelegen und die Federkerne kaputt.
Das Büffet war nur mäßig und sehr knapp kalkuliert, man sollte schnell sein.
Das Personal war gut gelaunt und freundlich.
Das Schiff muss dringend komplett renoviert werden und die Reinigungsmannschaft braucht einen Intensivkurs.
Vielen Dank für das Update! ;)
Der Schreiber scheint ja nicht einmal zu wissen wo er hinfährt, Kiel, was für ein Blödsinn, völlig unglaubwürdig, nicht Ernst zu nehmen solche Menschen
Haha, es war tatsächlich ein Flüchtigkeitsfehler, der sich beim Einfügen des kurzen Vorspanns Jahre nach der Reise eingeschlichen hat. Ich habe ihn korrigiert – und überlegt, ob ich bei der Gelegenheit den kompletten Erfahrungsbericht löschen soll. Der wird dieses Jahr immerhin 12 Jahre alt und ist damit hoffnungslos überholt. Aber offenbar gibt es immer noch Leute, die ihn lesen (und sich darüber echauffieren) wollen. Also gönne ich ihm noch eine Runde in diesem Internet – zumal wir 2024 tatsächlich wieder in diese Richtung aufbrechen wollen. Mal sehen, wie sich die Fährüberfahrt im Lichte aller nachfolgenden Erfahrungen in ganz Europa dann anfühlt. Mein Favorit ist nach wie vor die DFDS-Strecke Amsterdam-Newcastle (über die ich hier auch ausführlich gebloggt habe). Den ungeschlagen besten Spielbereich für Kinder bietet unserer Erfahrung nach hingegen Moby Lines auf der Strecke Italien – Korsika (Livorno – Bastia).