Unser Spaziergang durch den St.-Anna-Tunnel. Ein hübsches kleines Abenteuer, wenn man mit Kindern in Antwerpen ist.
- Eintrag 1: Erster Eindruck von Antwerpen am Linkeroever
- Eintrag 2: Mit der Rolltreppe ins Jahr 1933
- Eintrag 3: Marktplatz-Bummel
- Eintrag 4: Couchsurfing in Antwerpen
- Eintrag 5: Spaziergang durchs Stadtzentrum
Die Kinder waren fertig mit dem Piratenboot, es blieben immer noch fast zwei Stunden bis zu unserer Verabredung, und als wir das Ufer entlangschlenderten, fanden wir heraus, dass der Eingang zum St.-Anna-Tunnel wirklich nur ein paar Meter entfernt war. Also stürzten wir uns ins historische Gratis-Unterwasser-Abenteuer.
Ein eher hässlicher gelber Klotz bildet das Eingangsgebäude, von dem aus die Rolltreppen aus dem Jahr 1933 steil in die Tiefe führen. Das Geländer ist aus Holz, und auch die Stufen sehen ganz anders aus als das, was man heute gewöhnt ist.
Mein Faible für Steampunk ließ mein Herz höher schlagen. Janis dagegen weigerte sich rundheraus, der Konstruktion zu vertrauen. Während Martin und Silas fröhlich in der Tiefe verschwanden, brauchte ich eine ganze Weile, um meinen Großen von der Ungefährlichkeit der Anlage zu überzeugen.
Über zwei Rolltreppen erreichten wir schließlich alle Mann den eigentlichen Tunnel. 31 Meter unter dem Tageslicht liefen wir etwa zehn Minuten lang durch die in sterilem Weiß gekachelte Röhre. Fußgänger und Fahrradfahrer müssen sich arrangieren, und beide sind zuhauf unterwegs. Für die Antwerpener ist das jedoch permanent praktizierter Alltag, und Platzangst kommt auch keine auf.
Am Ende des Abenteuers steigen die Radfahrer in den uralten Fahrstuhl, und wir lassen uns wieder die Rolltreppen hinauf chauffieren, sobald Martin und Silas aufgeholt haben. Dann sollten wir mitten im Zentrum stehen, und die Stadtbesichtigung kann beginnen.
Diesen Eintrag meines Reisetagebuchs habe ich am 10. August 2013 verfasst.
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