Im Sommer 2018 geht es für uns wieder auf die grüne Insel: ein neuer Roadtrip nach Irland mit Kindern! Unser erster Familienurlaub in Irland ist lange her. 2010 sind wir mit Kleinwagen und Kleinkindern an den nordwestlichen Rand Europas gefahren. Dass ich die alten Kamellen trotzdem noch mal hervorhole, liegt zum einen an meiner Vorfreude, die wunderschönen Landschaften bald wieder zu sehen. – Und an der Blogparade auf KindimGepäck zum Thema „Roadtrip in 10 Bildern“.
Unser Roadtrip nach Irland und die Blogparade
Ich sag’s gleich vorweg: Ich werde hemmungslos schummeln. Mel wünscht sich Bilder vom „Leben in und um das Fahrzeug“ und „Begegnungen auf und neben der Straße“. Die werde ich auch liefern, zehn Stück. Aber weil ich hier sonst noch nie über Irland geschrieben habe, werde ich doch noch ein paar Fotos von unseren Roadtrip-Stationen mit untermogeln. Nur Straße und Autochaos täte der Insel einfach Unrecht.
Mit Kleinwagen und Kleinkind nach Irland
Der Sommer 2010 war der letzte, bevor Janis in die Schule kam. Da konnten wir die Vorsaison also noch mal so richtig ausnutzen und vier Wochen lang vor den Sommerferien im Mai/Juni in den Urlaub fahren.
Janis war noch fünf. (Er wurde kurz nach seinem sechsten Geburtstag eingeschult, was sich so früh auch prompt als sehr schlechte Idee erwies und ich so nie wieder mitmachen würde. Aber das ist eine andere Geschichte.) Silas war dreieinhalb Jahre alt.
Wir fuhren damals einen Audi A2, den wir heiß und innig liebten. (Und den wir heute noch fahren würden, wenn wir für die Fahrgemeinschaft zur Schule nicht irgendwann einen dritten Rücksitz gebraucht hätten.) Dass unsere Knutschkugel (mit Dachbox) Roadtrip-tauglich war, hatten wir schon im Jahr zuvor in vier Wochen Skandinavien erprobt. (Mehr zu diesem Thema gibt es in unserem „Roadtrip-Tutorial“.)
Ich habe versucht, eine Google-Maps-Karte von unserem Roadtrip zu basteln. Leider hatte ich für die Details aber mal wieder keine Geduld. Das Programm weigert sich, unsere Fährstrecken richtig darzustellen. Es ist mehrmals abgestürzt, und wollte dann partout nicht mehr an der alten Strecke weitermachen. So gibt es jetzt mehrere As und Bs. Und zum letzten Streckenabschnitt konnte ich es gar nicht mehr überreden. Für einen Blogpost, den ich eigentlich ganz nebenbei aus dem Ärmel schütteln wollte, kostet mich das zu viel Zeit, das akribisch zurechtzubasteln. Eine ungefähre Vorstellung unser Strecke gibt das Ding immerhin.
Erste Station: Rouen, Frankreich
Los ging’s zu Hause im Schaumburger Land (zwischen Hannover und Bielefeld). Bis zu unserer ersten Station in Rouen waren es rund sieben Stunden Fahrt. Mit kleinen Kindern ist das eine elend lange Strecke. Normalerweise versuchen wir solche Marathon-Fahrten zu vermeiden. Aber Irland ist nun mal weit weg. Die Jungs haben das zum Glück richtig gut gemeistert.
Mit der Fähre nach Irland
Wir hatten uns für die Fähre von Frankreich nach Irland entschieden. Kürzer und von den Fährtickets her auch günstiger ist es über Großbritannien. Unsere Argumente für die Frankreich-Irland-Fähre waren damals:
- Weniger Zeit im Auto, mehr auf See (wo keiner fahren muss).
- In Großbritannien hätten wir auch mindestens eine teure Zwischenübernachtung gebraucht, so haben wir die einfach auf dem Meer eingelegt.
- In England und Wales sind wir 2007 erst gewesen. (Hier geht es zu den England– und Wales-Berichten auf family4travel.)
- Ideale Gelegenheit, uns auch Frankreich ein bisschen anzugucken.
Wie die Auswahl an Strecken damals war, weiß ich nicht mehr. Aktuell gibt es von Frankreich aus vier mögliche Fährverbindungen:
- Cherbourg nach Rosslare (Irish Ferries und Stena Line)
- Cherbourg nach Dublin (Irish Ferries)
- Roscoff nach Cork (Britanny Ferries)
- und von Roscoff nach Rosslare (Irish Ferries).
Wir haben für die Hinfahrt letztere Route gewählt, weil das für unsere Parameter zu der Zeit am günstigsten war. Es gibt etliche Vergleichsportale im Internet, da recherchiert man am besten immer jeweils den Tarif, der zur eigenen Fahrzeug-, Zeit- und Familienkonstellation passt.
Bretagne mit Punkten
Wir haben auf unserem Roadtrip nach Irland damals aber erst noch drei Tage in der Nähe von Lorient in der Bretagne eingelegt. Wieder als Couchsurfer hatten wir diesmal ein kleines Gartenhäuschen ganz für uns.
Dort entdeckten wir dann am Morgen des zweiten Tages kleine rote Pickelchen auf Silas‘ Bauch. Zuerst dachten wir an Mückenstiche. Mittags hatte auch Janis welche. Und während der Kleine noch quietschfidel durch die Gegend tobte, fühlte sich der Große zusehends matt. Spätestens als sich auch die Gesichter beider Jungs punkteten, war uns klar: Wir haben die Windpocken in den Urlaub mitgenommen. Na toll.
Unsere Couchsurfing-Gastgeber waren da zum Glück ganz relaxt. Ihre vier Kinder waren alle schon durch damit. Infektionskrankheiten als Gastgeschenk sind mir da sonst schon sehr peinlich.
Windpocken im Urlaub – umdrehen oder weiterfahren?
Lange haben wir an diesem Tag überlegt, was nun aus unserem Roadtrip nach Irland werden sollte. Sollten wir umkehren? Aber wir waren mehr als 1200 Kilometer von zu Hause entfernt. Sollten wir unsere kranken Kinder zwei volle Tage lang ins Auto sperren? Bis wir zu Hause wären, hätten sie eh schon das Schlimmste überstanden. Und einen Tag vor Abfahrt wäre das Fährticket auch komplett verfallen, ohne Rückerstattung. Auch die Anzahlungen in diversen Unterkünften in Irland wären futsch gewesen. Außerdem waren die Jungs zwar gepunktet, ansteckend und leicht fiebrig, aber doch ganz zufrieden und unternehmungslustig. Sie fragten nach den Steinen von Asterix und Obelix. Und wann wir denn jetzt endlich an den Strand fahren.
Also informierte ich die beiden Couchsurfing-Familien in Irland, bei denen wir uns einquartieren wollten. Höflich fragte ich, ob wir trotz Windpocken anreisen oder uns lieber etwas anderes suchen sollten. Die einen sagten daraufhin, wir sollten ruhig kommen. Ihre Kinder seien geimpft. (Was nichts half, wie sich später herausstellte. Offenbar waren unsere Pocken impfresistent.) Die anderen sagten verständlicherweise ab. Sie wollten die Woche drauf selbst in Urlaub fahren und unsere Erfahrung nicht unbedingt teilen.
In der Bretagne schraubten wir unser Programm auf ein Minimalmaß hinunter. Die vorzeitlichen Alignements von Carnac sahen wir uns aber an. Und auch kleine Spaziergänge am Strand haben wir gemacht. Da wir außerhalb der Saison unterwegs waren, fiel es uns leicht, anderen Menschen zuverlässig aus dem Weg zu gehen. So sollten wir keine Ansteckungsgefahr dargestellt haben.
Nachts fieberten beide Kinder auf fast 40 Grad. Sofort machte ich mir die größten Vorwürfe, nicht doch nach Hause gefahren zu sein. Am Morgen waren beide dann wieder ganz vergnügt bei leicht erhöhter Temperatur. Dieses Muster wiederholte sich eine knappe Woche lang in sich langsam abschwächender Form.
Autofahren in Irland
So zogen wir unseren Roadtrip nach Irland also durch und absolvierten wir unsere Überfahrt ordnungsgemäß. (Die komplette Fahrtzeit verbrachten wir gemeinsam mit unseren Viren in der Kabine.)
Das Fahren auf der linken Seite kannten wir schon aus Großbritannien. Martin braucht immer ein paar Kilometer, um sich daran zu gewöhnen. Ab und zu rufe ich „Links! Links! Links!“ vom Beifahrersitz. Im Großen und Ganzen ist ein Roadtrip in Irland aber auch mit dem eigenen Linkslenker-Auto überhaupt kein Problem.
Zum Fahren in Irland muss man wissen, dass es kaum Autobahnen und kaum Ortsumgehungen gibt. Auch kurze Strecken dauern deshalb länger als in Mitteleuropa, weil man durch jedes einzelne Kaff mittendurch muss.
Abseits der Hauptstraßen gibt es, wie in Großbritannien auch, oftmals single track roads. Also solche, auf der kein Platz für Gegenverkehr ist. Dafür gibt es in regelmäßigen Abständen die passing places. Nach längeren single track Strecken ist es manchmal tückisch, sich wieder an den Linksverkehr zu erinnern.
Von Youghal nach Beara
Wir kamen also in Rosslare an, ganz im Südosten der Insel. Von dort ging es an der Südküste entlang bis Youghal, kurz vor Cork. In der eher unscheinbaren Kleinstadt haben wir zwei ruhige Tage bei einer deutschen Couchsurfing-Familie verbracht, die nach ihrer Weltreise dort gestrandet war. Hier fiel unsere Entscheidung, ebenfalls eine Langzeitreise mit Kindern zu machen – der erste Schritt zu unserem 11-monatigen Europa-Roadtrip 2014/15.
Nächste Station war die Halbinsel Beara. Hier bewohnten wir ein Familienzimmer in einer schnuckeligen altmodischen Jugendherberge mit Kaminfeuer im Aufenthaltsraum. Wir waren die einzigen Gäste. Das Wetter war grau und regnerisch. Trotzdem war Beara eine der schönsten Stationen unserer Irland-Rundreise. Die Halbinsel ist wunderbar abgelegen, voller Steinkreise und anderer prähistorischer Relikte. Abgesehen davon ist sie ein prima Ort, um die letzten Auswirkungen der akuten Windpocken auszukurieren.
Ennis und the Burren
In Ennis kamen wir statt bei Couchsurfern dann in einem ebenfalls hübschen Hostel unter. Nach dem, was ich im Internet gelesen hatte, waren die Jungs nun nicht mehr ansteckend. Aber gepunktet waren sie immer noch. Und natürlich wollte ich nichts riskieren. Also hielten wir uns von Menschen und insbesondere anderen Kindern weiter fern.
Das wunderbare Naturphänomen des Burren hatten wir auch ganz für uns alleine. Wenn wir am Horizont andere Menschen auftauchen sahen, gingen wir einfach in eine andere Richtung. In Kilfenora wagten wir uns doch mal ins Burren Centre. (Denn auch das war außer uns völlig leer.) Ansonsten wanderten wir durch die steinige Landschaft, bewunderten die bizarren parallelen Steinformationen und genossen die irische Sonne, die endlich schien.
Eine ganz wunderbare Erfahrung muss ich über diese Station noch teilen, zumal sie gut zum Thema Roadtrip passt. Silas hat sich nämlich in dem kleinen Ort Lahinch aktiv am Straßenbau beteiligt. Jawohl! Während unseres Stadtbummels blieb er fasziniert an einer Baustelle stehen, wie Dreijährige es eben tun. Während deutsche Bauarbeiter Kleinkinder erfahrungsgemäß ignorieren, winkte der gut gelaunte Ire den Lütten sofort unter der Absperrung zu sich durch. Er nahm sich Zeit, um Silas den Umgang mit dem Hammer zu erklären. Stolz wie Oskar hämmerte der auf die Pflastersteine. Überhaupt haben wir die Iren als ausgesprochen freundliches und kommunikatives Völkchen erlebt (als wir uns denn endlich virenbedingt an sie herangetraut haben).
Von den Cliffs of Moher Richtung Connemara
An den Cliffs of Moher – der vielleicht berühmtesten Sehenswürdigkeit in Irland – legten wir auf unserem Roadtrip nur einen kurzen Zwischenstopp ein. Wer die hochgelobten Klippen aus der Nähe sehen will, muss Eintritt zahlen. (Oder „nur“ teure Parkgebühren? Ich weiß nicht mehr. Es hat einen Grund, dass man Reiseberichte normalerweise nicht erst sieben Jahre später schreibt…) Von Doolin hat man die Küstenlinie jedenfalls kostenlos im Blick. Und ganz ehrlich: So einen überwältigenden Eindruck hat die jetzt nicht auf mich gemacht…
Connemara ganz im Westen war hübsch. Wir wunderten uns nur über die vielen Franzosen. Selbst im Hostel sprach das Personal besser Französisch als Englisch.
Die Straßen waren hier noch enger als anderswo. Wir wurden Zeuge, wie zwei (recht halsbrecherisch fahrende) Autos vor uns sich begegneten und an den Rückspiegeln streiften. Diese verteilten sich dann spektakulär in Splittern auf der Straße.
Update: Inzwischen gibt es einen eigenen Beitrag über die schönsten Strände von Connemara.
Ab in den Norden Irlands
Der Norden hat mir besonders gefallen. Ich schätze, dass das daran liegt, dass ich mit 15 beim Schüleraustausch in Belfast all die bahnbrechenden Erfahrungen gemacht habe, die man mit 15 eben so macht. In Sligo das erste Mal den nordirischen Akzent zu hören, hat mir regelrechtes Bauchkribbeln verursacht.
In dieser Gegend haben wir auch unseren Lieblingsstrand von Irland gefunden. Da dort gefährliche Strömung herrscht, ist Baden strengstens verboten. Aber Buddeln und in den windgeschützten Dünen in der Sonne liegen, ging hervorragend!
Nordirland mit Kindern
Während Sligo noch zur Republik gehört, überquerten wir die Landesgrenze (die jetzt ja traurigerweise zur EU-Außengrenze mutieren soll), um für drei Tage in Belfast unterzukommen. In einem Fish and Chips Shop am Straßenrand wurden wir so herzlich bewirtet! Die Jungs weinten vor Hunger, also musste dringend etwas zu essen her. Wir hatten aber noch kein Geld getauscht. Also hielten wir an dem Imbiss und fragten ganz vorsichtig, ob wir wohl in Euro bezahlen dürften. Die Ladys hinterm Tresen freuten sich dermaßen, dass wir als Touristen uns sogar mit Kindern über die Grenze getraut hatten. Sie bestanden darauf, dass wir den Pfund-Preis in Euro bezahlten – was für uns einen erheblichen Discount bedeutete.
Dass sich ein Abstecher nach Nordirland lohnt, wusste ich aus Schulzeiten ja bereits. Es war wunderbar, meiner Familie nun den Giant’s Causeway und den zauberhaften White Rock Beach zu zeigen. Und auch Belfast ist gar nicht so schlecht als Destination für einen Städte-Trip! Wir hatten einen großartigen Tag im Ulster Museum, das wie viele staatliche Museen im UK kostenlos ist.
(Wer mehr über Belfast als Reiseziel für einen Städtetrip wissen möchte, kann bei Nicolos Reiseblog schauen. Im Gegensatz zu uns hat er alle wichtigen Sehenswürdigkeiten abgeklappert und etliche Tipps auf Lager.)
Antikes im Osten
Dublin sparten wir auf unserem Roadtrip nach Irland aus – in der Gewissheit, dass wir uns die Hauptstadt schon ein andermal ansehen würden, wenn die Jungs Stadtkultur mehr zu schätzen wüssten. Stattdessen nisteten wir uns in einer winzigen Wanderherberge im Glen of Imaal ein, wo wir noch ein paar schöne Tage mit viel Sonnenschein verbrachten.
Mein Höhepunkt war auf jeden Fall unser Besuch in Brú-na-Bóinne, der prähistorischen Anlage in und um Newgrange. Hier befindet sich das älteste von Menschen errichteten Gebäude, das heute noch betretbar ist – in der Form eines Hügelgrabs.
Mit der Fähre von Irland nach Frankreich zurück
Die Rückfahrt unseres Roadtrip nach Irland traten wir wieder von Rosslare aus an. Diesmal hatten wir uns jedoch für die Strecke nach Cherbourg entschieden. Wir fuhren wieder über Nacht und kamen morgens ausgeruht in Frankreich an.
Unsere letzte Station war Lille. Vorher machten wir in der Mitte der langen Fahrt Station in dem kleinen Ort Fécamp. Der liegt genau Brighton gegenüber und hat einen ganz ähnlichen Steinstrand, an dem wir massenweise Hühnergötter und Glitzersteine fanden. Wir waren außerdem sehr positiv überrascht von den vielen Spielplätzen und kostenlosen Toiletten.
Über Lille und Brügge nach Hause
Zwei Nächte verbrachten wir dann noch bei großartigen Couchsurfern in Lille an der französischen Grenze. An unserem allerletzten Urlaubstag besichtigten wir Brügge – ein hübsches, wenn auch extrem touristisches Städtchen.
Bis wir Oma und Opa zu Hause wieder unter die Augen traten, waren übrigens auch die letzten roten Punkte verschwunden…
Mehr über Irland mit Kindern
Diesen Beitrag habe ich damals in Vorfreude auf unseren großen Recherche-Sommer in Irland geschrieben. Die Zusammenfassung dieses Mammut-Trips steht nun hier:
Unser Irland-Sommer: 6 Wochen auf dem Wild Atlantic Way mit Kind und Teenager
Das Ergebnis daraus ist unser Irland-Reiseführer für Familien*:
Eine umfassende Vorstellung gibt es hier.
Außerdem sind auch hier in meinem Reiseblog inzwischen jede Menge Erfahrungsberichte über einzelne Orte in Irland online gegangen. Eine Übersicht – samt Kartenansicht übrigens – bietet dieser Beitrag:
Irland mit Kindern: Unsere Tipps und Erfahrungen für den Familienurlaub.
Ich hoffe, Du kannst mir meine Frage beantworten! Vor ewigen Jahren war ich in Dublin und irgendwo auf dem Land haben wir eine Grabkammer besucht, die so aussah wie auf deinem Foto in Knowth. Geht man da einen ganz ganz langen schmalen Gang rein und steht im Inneren in einer Kammer, die nur an einem Tag im Jahr (oder so ähnlich) je nach Sonnenstand hell erleuchtet ist? Ich kann mich einfach nicht mehr erinnern…..und googeln kann man so was auch schlecht…
VG Martina
Ja! Was du meinst, ist Newgrange, ein Teil der Großanlage von Bru-na-boinne. Zur Wintersonnenwende (glaube ich) fällt da ein Lichtstrahl durch eine kleine Öffnung über der Tür und erhellt einen speziellen Stein mit Einkerbungen. In den 60ern (oder so) wurde von einem sehr rührigen Wissenschaftler die Anlage zu rekonstruieren versucht, und man hat sie mit schwarzen und weißen Steinen verkleidet, die man rings um den Hügel im Boden gefunden hat, weil man damals glaubte, sie seinen von der Wand gefallen. Mittlerweile ist man sich wohl recht sicher, dass das nie der Fall war, und dass man damals großen Murks gemacht hat, und seitdem stehen mehr Archäologen dem Wiederaufbau von Altertümern skeptisch gegenüber. Ohne nachzulesen, weiß ich die Details nicht mehr, aber das ganze ist eine unheimlich spannende Geschichte. Wenn du nach Newgrange googelst, findest du das. :)