Ziemlich genau ein Jahr lang gibt es nun mein Buch „Die Entdeckung Europas“ über unsere 11-monatige Familien-Auszeit. Mein Vorhaben, zu jedem der 42 Kapitel einige Fotos zu veröffentlichen, habe ich auf halber Strecke aus Zeitgründen vernachlässigt. Jetzt möchte ich wieder damit anfangen. Hier kommt also die Bebilderung zu Kapitel 28: Sizilien – Schlittenfahren auf dem Vulkan.
Zunächst aber möchte ich noch einmal auf ein Problem zu sprechen kommen, das vermutlich viele Autor*innen haben, die über Amazon im Selbstverlag veröffentlichen und über Themen schreiben, die nicht nur ungeteilte Zustimmung provozieren: schlechte Bewertungen.
Kritik und Kritikfähigkeit
Ich bin keineswegs so sehr von mir überzeugt, dass ich mein Buch für unfehlbar und sämtliche Kritik für unberechtigt halte.
Für kein Land, das wir bereist haben, bin ich eine wirkliche Expertin. Dass Leser*innen, die seit Jahren oder Jahrzehnten ihren Urlaub in einem bestimmten Land verbringen, mehr darüber wissen und meine – auf Wikipedia-Artikeln und Zeitungsberichten beruhenden, immer vorsichtig geäußerten und häufig genug von mir selbst mit Fragezeichen versehenen – Vermutungen über Zusammenhänge der vor Ort beobachteten Szenen als falsch erkennen oder zumindest empfinden, kann ich mir gut vorstellen.
Auch dass manch eine*r vielleicht etwas anderes erwartet, mehr Ratgeber, mehr praktische Vorturnerei für die eigene Langzeitreise mit Familie (auch wenn auf dem Klappentext explizit steht, dass es ein Erfahrungsbericht und kein Ratgeber ist) – verständlich. Auch, dass man dann enttäuscht ist, wenn man sich etwas anderes versprochen hatte.
Dass mein Buch zu negativ sei und Leuten keine Lust auf eine solche Reise mache, ist ein Kritikpunkt, den ich nicht recht nachvollziehen kann. Denn ich selbst empfinde unsere Reise immer noch als dermaßen herrliches Geschenk und würde jederzeit sofort wieder losfahren. Es war mir wichtig, die Strapazen und Unsicherheiten, die eine mehrmonatige Familienreise im unteren Budget-Bereich eben auch immer bedeutet, nicht zu verklären. Dass manche Leute offenbar lieber nur von Friede-Freude-Eierkuchen lesen wollen, sehe ich als ihr Problem und nicht meins. Diese Kritik trifft mich, ehrlich gesagt, nicht besonders.
Verrisse
Wirklich doof für mich ist allerdings, dass inzwischen gleich zwei Leser böse Verrisse zu meinem Buch geschrieben und es mit nur einem Stern bewertet haben.
Der eine, dessen Hauptkritik meine seiner Meinung nach zu negative Darstellung unserer Reiseländer ist, scheint alle Bücher, die er liest, grundsätzlich nur mit einem Stern zu bewerten und zu verreißen. (Man kann ja seine anderen Bewertungen einsehen, wenn man auf seinen Nickname klickt.) Ich würde ihn für ein bedauernswertes Würstchen halten und mir ein Ei drauf pellen, wenn solche schlechten Bewertungen nicht einen ganz direkten negativen Einfluss auf meine Buchverkäufe hätten.
Der zweite Ein-Stern-Verriss hat nun dafür gesorgt, dass „Die Entdeckung Europas“ insgesamt nur noch 3,5 Sterne bei Amazon hat. Er ärgert mich besonders, weil die lange, zum Teil sogar sicherlich berechtigte Kritik sich zur Hälfte auf meine Sachsen-Berichterstattung hier im Blog bezieht. Er ist nämlich Sachse und fühlt sich offenbar persönlich beleidigt. In meinem Sachsen-Artikel gibt es einen Satz, in dem ich kritisiere, dass viele seiner Landsleute ihre Heimat selten verlassen, um mal über den Tellerrand zu schauen. Da das bei ihm nicht der Fall ist, und auch bei vielen Leuten, die er kennt, ist meine Beobachtung in seinen Augen unglaubwürdig. Und damit alles, was ich schreibe, nur einen Stern wert. Hm.
Eine Bitte
Ich mache viel zu wenig Werbung für mein Buch. Eigentlich müsste ich mich richtig dahinterklemmen und es ständig in die Kameras der Lokalpresse halten. Lesungen organisieren, mich damit in die Öffentlichkeit drängeln. So, wie es ist, habe ich insgesamt etwas mehr als 200 Exemplare verkauft. Damit habe ich gerade mal die Kosten für das professionelle Cover, die ISBN und den Eintrag ins Verzeichnis lieferbarer Bücher raus. Dass ich nicht reich werden würde damit, war mir immer klar. Aber mit 3,5 Sternen brauche ich nicht auf viele weitere Verkäufe hoffen…
Deshalb: Falls du „Die Entdeckung Europas“ gelesen hast und für besser als 3,5 von 5 Sternen hältst, würdest du dir wohl die Zeit für eine kurze Bewertung bei Amazon nehmen? Hier ist der Link.* Je mehr Bewertungen ich habe, desto weniger fallen die beiden fiesen ins Gewicht.
Danke schön!!
Jetzt aber: Sizilien!
In Kapitel 28 erzähle ich von unserem Couchsurfing-Aufenthalt in Catania, der zweitgrößten Stadt Siziliens. Wie immer gilt: Die ganz privaten Fotos mit Familienmitgliedern unserer Gastgeber veröffentliche ich nicht. Aber ich gebe einen Einblick in das Leben, das wir ein paar Tage lang mit ihnen teilen durften.
Couchsurfing in Catania
Auf dem Fischmarkt in Catania
Ausgiebig und informativ über Catania als Reiseziel habe ich in diesem Artikel geschrieben: Sizilien mit Kindern – Catania, Messina und der Ätna.
Die Entdeckung Europas
Die ganze Geschichte unserer Reise mitsamt ihren Erlebnissen, Gedanken, Begegnungen, Erfahrungen und Schlussfolgerungen in 42 Kapiteln gibt es hier:
- Die Entdeckung Europas.
- 366 Seiten.
- 11,99 Euro.
- ISBN 9783000585753.
- Erhältlich im Buchhandel (auf Bestellung) und bei Amazon*.
Die ganze Liste der bisher erschienenen Foto-Beiträge gibt es hier:
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