Der Chatelherault Country Park ist ein schöner Zwischenstopp auf dem Weg nach Norden. Er liegt bei Hamilton südwestlich von Glasgow an der M74. Der große Spielplatz hat unseren Jungs ausgesprochen gut gefallen.
Einschub aus dem Jahr 2021
Der folgende Eintrag stammt aus meinem Reisetagebuch von 2013 und stammt damit aus der Zeit, als meine Blogartikel noch nicht so richtig hilfreich waren. Leider war ich seitdem nicht wieder in Chatelherault. Aktuellere oder umfassende Infos kann ich also leider nicht bieten. Gerade als Grüne Pause auf dem Weg in die Highlands ist der Spielplatz-Tipp aber eben doch empfehlenswert. Also darf der Uralt-Eintrag bleiben.
Und noch einen Hinweis kann sich mein Zukunfts-Ich nicht verkneifen: Es gibt da inzwischen diesen Schottland-Reiseführer für Familien*… ;)
Aus meinem Reisetagebuch…
Unsere erste Station auf der Durchreise nach Nordwesten ist der öffentliche Landschaftspark von Chatelherault bei Hamilton. Bei unserem Treffen in New Lanark haben Linn-Marit und Tony uns verraten, dass es hier einen richtig tollen Spielplatz gibt – und in der Tat, der ist wirklich schön! Die Jungs haben immensen Spaß an den Spielgeräten. Für uns Eltern sind die anderen Mütter, Väter, Omas und Opas am interessantesten.
Anfangs waren wir ganz alleine hier. Das Wetter ist grau, und es regnet ein bisschen. Zum Glück stören sich die Kinder nicht daran. Und noch während ich das hier schreibe, zwängt sich die Sonne durch die Wolken. Irre, wie schnell das in Großbritannien immer geht. Schottland ist da keine Ausnahme.
Spielplatztest im Chatelherault Play Park
Der Turm hat sich in eine Rakete verwandelt. Kaum sind sie auf dem fremden Planeten angekommen, nehmen die Jungs den Zug, um damit Festungen und Königreiche zu erobern. Dann schippern sie über unerforschte Ozeane. Jetzt fliehen sie vor den Ungeheuern, die weniger fantasiebegabte Mitmenschen für englische Kleinkinder halten würden.
Sozialstudie mit teilnehmender Beobachtung
Ich beobachte das Spektakel als typische Spielplatz-Mutti von der Seitenlinie aus. Soweit ich sehe, geht es hier nicht wirklich anders zu als zu Hause, und die gängigen Klischees sind vertreten.
Da ist die übervorsichtige Mittvierzigerin, deren kleines Mädchen ein weißes Jäckchen mit Schmetterlingsapplikation trägt und keinen Schritt alleine machen darf. – Ha, grad hat sie das arme Kind oben auf die Rutsche gehoben, als es gerade selbst hochklettern wollte. Ganz großes Kino.
Dann ist da noch ein junger Vater, der sein Kleinkind in die Schaukel setzt und persönlich beleidigt reagiert, als der Kleine bei seinem wilden Anschubsen anfängt zu brüllen.
Eine Mutter – vielleicht auch ein Au-Pair-Mädchen – lockt einen einen Jungen von Spielgerät zu Spielgerät und versucht ihn zu allen möglichen Spielen zu animieren. Sie selbst scheint viel mehr Spaß daran zu entwickeln als das Kind.
Ah, jetzt erscheinen noch Oma und Opa mit zwei Enkelkindern auf der Bildfläche. Ha, die sind süß. Der Opa spricht dem kleinen Jungen geduldig zu, bis dieser sich endlich die Leiter zur Rutsche hoch traut.
Und dann ist da noch so ein Elternpaar auf einer Bank, das komplett mit sich selbst beschäftigt ist, während ihre Rabauken lärmend über den Spielplatz toben. – Das sind wir.
Diesen Eintrag meines Reisetagebuchs habe ich am 19. August 2013 verfasst.
Chatelherault Hunting Lodge
Überhaupt nichts geschrieben habe ich damals über die Hunting Lodge. Die ist quasi das „Hauptgebäude“ des Country Parks. Die sehenswerte alte Jagdresidenz der Dukes of Hamilton ist kostenlos zugänglich. Im Inneren gibt es eine durchaus sehenswerte kleine Ausstellung über die Geschichte der Gegend. Außerdem sind ein tea room und ein gift shop in dem historischen Gebäude untergebracht.
Der Chatelherault Country Park befindet sich in der Carlisle Road in Hamilton und ist weiträumig ausgeschildert.
Parkplätze und Toiletten sind kostenlos!
Mehr über Schottland mit Kindern
Über 30 Erfahrungsberichte über Ausflugsziele und allgemein das Reisen in Schottland mit Kindern habe ich hier zusammengefasst und aufgelistet:
Schottland mit Kindern: Unsere gesammelten Erfahrungen
In meinem Reisetagebuch von damals geht es nach einem kurzen Loch-Lomond-Bashing weiter mit unserer Ankunft in Inveraray.
Transparenz-Hinweis: Die mit * gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links, das heißt, ich bekomme eine kleine Provision, falls du das Produkt darüber bestellst. Da es sich um meinen eigenen Reiseführer handelt, verdiene ich natürlich auch daran (krasserweise fast weniger als fürs Affiliate, nebenbei bemerkt, weil ein Papier-Reiseführer einfach recht hohe Basiskosten hat und wir ihn natürlich auch nicht zu teuer machen möchten). Ansonsten verdiene ich nichts mit diesem Text.
Family4travel ist ein unabhängiges Reiseblog für Familien. Hier stecken unzählige Stunden Arbeit, Expertenwissen und Herzblut drin. Um auch weiterhin werbefreie, aufwändig recherchierte, aktuelle und hilfreiche Inhalte veröffentlichen zu können, biete ich Menschen mit sozialem Bewusstsein die Möglichkeit zur Unterstützung über Steady. Informiere dich, wie du Mitglied im Familienkreis werden und von handfesten Vorteilen profitieren kannst! → Klick!
:) Die Spielplatz-Stereotypen gelten glaub ich weltweit ;) hier ist es auf jeden Fall genauso. Ich schwanke je nach Tagesform zwischen ängstlicher Helikopter-Mum und relaxter Bank-Mutti. Und bin heilfroh wenn mein Mann den Kletterpart übernimmt.
Das ist eine interessante These, die man durchaus mal mit einer Sozialwissenschaftlichen Feldstudie überprüfen sollte. :)
Helicopter Mum bin ich nur, wenn meine Kinder sich in der Nähe von Abgründen
aufhalten. Der Gedanke, dass sie von Klettergerüsten stürzen könnten, lässt mich seltsamerweise völlig kalt.
Die Beobachtung konnten wir in den USA auch machen. Hier wie dort findet man häufig je ein Elternteil auf ein Kind im Sandkasten. Da fällt dann leider das aktive Zugehen der Kinder aufeinander oft schwer. Warum auch, sind ja alle Vollbeschäftigt.