Eine Weltreise mit Kindern – für viele ein Traum. Für uns war von vornherein klar, dass unsere Langzeitreise aufs Flugzeug verzichten und möglichst nachhaltig werden sollte. Und nach langer Planung haben wir uns schließlich für eine reine Europareise entschieden. Wir sind mit zwei Kindern und unserem ganz normalen PKW quer durch Europa getingelt und haben Sagenhaftes erlebt – und ein Buch darüber geschrieben: „Die Entdeckung Europas„. Es war die beste Zeit unseres Lebens! Hier gebe ich eine Zusammenfassung unseres Reisetraums.
In diesem Artikel mache ich ein bisschen Werbung für mein Buch, gebe vor allem aber auch eine Zusammenfassung unserer Langzeitreise mit schulpflichtigen Kindern, von der ersten Idee über das Familienleben auf der Reise bis hin zur Wiedereingliederung – kurz und kompakt. Es gibt Links zu weiterführenden Blog-Texten, beispielsweise unserer Budget-Planung mit expliziter Kosten-Aufstellung und zum Thema Aussetzen der Schulpflicht.
Mein Buch über unsere Auszeit mit Kindern
Das hier ist der Klappentext meines Buchs „Die Entdeckung Europas“ und gleichzeitig die kürzeste Zusammenfassung unseres krassen Reise-Abenteuers, die ich zustandebringe:
Unser Traum wird Wirklichkeit: ein Jahr Auszeit, Reisen und das Leben genießen, uns als Familie gemeinsam erleben und Erinnerungen schaffen, die ein Leben lang halten. Von Island bis Istanbul, von Sizilien bis Spitzbergen und von Portugal bis ins Donaudelta durchstreifen wir elf Monate lang unseren heimischen Kontinent.
Wir besichtigen eine Selbstversorger-Kommune im süditalienischen Apulien, helfen in einer Backstube in einem griechischen Bergdorf aus, fahren mit einem Partisanen mit Glitzerschuhen in Belgrad im Bus und werden Zeuge, wie ein spanischer Polizist um seinen Arbeitsplatz bangt. Immer wieder begegnet uns die Krise, immer wieder begegnen uns ebenso Optimisten der europäischen Idee. Und während wir unseren nomadischen Familienalltag bewältigen, mit unserem Fünftklässler schriftliches Dividieren und unregelmäßige Verben lernen und dem Kleinen Lesen und Schreiben beibringen, versuchen wir uns in dem großen Gesamtbild Europas selbst zu verorten.
Reiseroute unserer Langzeitreise durch Europa
Europareise mit Kindern: Von der Vorbereitung bis zur Nachsorge
Hier folgt jetzt eine Zusammenfassung, wie wir unsere Familien-Auszeit organisiert (und genossen) haben.
Die Vorbereitung zur Auszeit mit Familie
Natürlich haben wir nicht von heute auf morgen entschieden, unsere Jobs zu kündigen, die deutschen Behörden in Sachen Schulpflicht herauszufordern und unsere gesammelten Ersparnisse über den Kontinent zu verteilen. Am Anfang ist es bloß ein leises Bedauern, über das wir sprechen, nachdem wir dank Couchsurfing Familien aus anderen Ländern kennengelernt haben, die ungeheuer horizonterweiternde Langzeitreisen mit ihren Kindern unternehmen. „Wie cool, wenn wir das auch könnten“, sagen Martin und ich zueinander. „Aber in Deutschland geht so was ja nicht, wegen der Schulpflicht, und überhaupt…“
Langzeitreise mit Kindern: Von der Idee zur Umsetzung
Dann lesen wir das Buch „Weltreise mit Kindern“*, in dem Alexander und Susanne Saade* von ihrerem Sabbatical mit zwei Grundschülern erzählen. Und wir lernen andere deutsche Familien kennen, die länger mit ihren Kindern reisten. Die Clavins zum Beispiel, und die Segel-Familie Müller/Wnuk, die sogar zwei Bücher über ihr Familienleben auf See geschrieben hat (welche offenbar inzwischen nicht mehr aufgelegt werden).
Immer klarer wird uns: Wenn man wirklich will, dann geht das. Dann ist eine Langzeitreise mit schulpflichtigen Kindern möglich, auch wenn man besagte Kinder leichtsinnigerweise in Deutschland zur Schule angemeldet hat. Und so arbeiten wir daran, insgesamt etwa zwei Jahre lang, um dieses Abenteuer auch in unserem Fall möglich zu machen.
Ich habe hier im Blog zwei Artikel über die Planungsphase unserer Langzeitreise geschrieben: „Startschuss: family4travel geht auf Langzeitreise“ und „Sabbatical mit Familie: ein kurzer Baustellen-Wegweiser“. Warum wir letztlich – glücklicherweise – durch Europa und nicht durch die USA gereist sind, lässt sich hier nachlesen: „Langzeitreise: USA-Visum für Anfänger“.
Reisen trotz Schulpflicht
Wer sich speziell für die Schulpflicht-Problematik und die praktische Umsetzung des „Homeschooling“ auf Reisen interessiert, für den habe ich ein kleines E-Book zum Thema Langzeitreise mit schulpflichtigen Kindern parat. Update: Aufgrund technischer Herausforderungen und weil die Infos nach fast zehn Jahren auch einfach veraltet sein dürften, gebe ich das E-Book inzwischen nur noch auf hartnäckige Anfrage per Mail raus. :)
Familienleben on the road
Und dann geht es los! Das Auto ist voll bepackt, und wir fahren nach Süden. Eine Woche verbringen wir am Urlaubsort meiner Kindheit im Salzkammergut. Wir wandern, bestimmen Pflanzen, erkunden Städte und Museen.
Zwischendurch setzen wir uns im Frühstücksraum unserer Pension an die Schulhefte. Silas lernt Schreiben. Janis steigt endlich hinter die schriftliche Subtraktion. Ganz langsam gewöhnen wir uns an den Familienalltag weit weg von zu Hause.
Immer weiter geht es in den kommenden Monaten. Im Zickzack reisen wir auf den Balkan: Slowenien, Kroatien, Ungarn, Rumänien, Serbien, Bosnien-Herzigowina, Montenegro, Kosovo, Mazedonien. Wir mieten Ferienwohnungen und private Unterkünfte, bequem über das Internet (z.B. AirBnB).
Couchsurfing als Familie
Wenn wir Glück haben, finden wir über das Gastfreundschaftsportal Couchsurfing Menschen, die uns zu sich nach Hause einladen. Dann lernen wir so viel mehr über unsere Reiseländer und wie das normale Leben anderswo funktioniert. Im Schnitt bleiben wir vier Tage an einem Ort, nirgendwo länger als eine Woche, bevor wir wieder alles zusammenpacken und ins Auto puzzeln. Jedes Teil hat seinen festen Platz, Martin ist schnell Meister in dieser Art von 3D-Tetris.
„Ist das nicht viel zu anstrengend?“ werden wir immer wieder gefragt.
Nein, geht eigentlich. Wir machen das ja nur über einen überschaubaren Zeitraum, ein knappes Jahr lang mit kollektivem Bildungshunger. Eine Langzeitreise mit Kindern als alternatives Lebensmodell für Aussteiger mit open end wäre sicherlich etwas ganz anderes.
„Könnt ihr die ganzen neuen Eindrücke überhaupt noch aufnehmen?“ ist auch so eine Dauerbrenner-Frage.
Im Vorfeld war ich selbst besorgt. Aber wir führen Tagebuch und protokollieren unsere Erfahrungen, sprechen jeden Abend mit den Kindern über das Erlebte. Selbst die Jungs wissen heute noch ganz genau, was wo passiert ist, und wie es dazu kam.
In der Rubrik „Nomadenleben“ habe ich regelmäßig über verschiedene Aspekte des Familienlebens auf der Reise berichtet und auch die Jungs immer mal wieder zu ihren Ansichten befragt.
Länder kennenlernen – und Leute
Wir besichtigen unzählige Städte, Museen, antike Ruinen. In Zagreb kaufen wir neue Wanderschuhe. Bevor Silas aus seinen rausgewachsen ist, hat er ein Loch in die Sohle gelaufen. Wir sind viel unterwegs.
Am schönsten ist es immer, wenn wir den Menschen ganz nahe kommen. Wir schließen viele Bekanntschaften – „unzählige“, möchte ich sagen, aber das wäre sachlich falsch, denn wir können uns an jeden einzelnen Namen erinnern. (Zumindest Silas, der das beste Gedächtnis von uns allen hat. Aber auch wir anderen haben niemanden vergessen.)
Zu unseren Reisebekanntschaften zählen ehemalige Kriegsflüchtlinge wie Mateo in Mostar. Desillusionierte wie Ana in Skopje. Aber auch Menschen, die vor Heimatliebe sprühen wie Amaltea in Dubrovnik und Menschen mit Visionen wie Dejan und Daily im Kosovo, die ein marodes Land weiter aufbauen wollen.
Weihnachten sind wir in Bulgarien und erfahren die unglaubliche Gastfreundschaft einer englischen Familie, die hier ihren Auswanderer-Traum lebt.
Europa ist anders im Südosten. Häufig dreckig und nicht selten hässlich, aber spannend und überaus sehenswert. Und wie in jeder anderen Region auch, lebt es durch die Menschen, die hier wohnen.
Die erste Hälfte unserer Reise habe ich ausführlich zusammengefasst unter dem Titel „Halbzeit Teil 1: Rückblick auf 5,5 Monate Reise-Sabbatical mit Familie“.
Bis an die Grenzen – des Kontinents und unsere eigenen
Auf unserer Europareise mit Kindern überqueren wir den Bosporus. Wir betreten nominell den asiatischen Kontinent, obwohl die westliche Türkei uns weniger fremd vorkommt als der häufig rückwärtsgewandte, manchmal feindselige Teil Ex-Jugoslawiens mit den kyrillischen Buchstaben.
Zur Abwechslung machen wir einmal richtig Urlaub mit Oma und Opa.
Dann sind wir schon wieder auf Achse. Nicht weit entfernt von den Minaretten der Moscheen, die schon seit Bosnien südwärts ein normaler Anblick für uns geworden sind, erkunden wir die griechischen Ruinen, Hinterlassenschaften der Erfinder der Demokratie.
Einen Monat später besuchen wir auch das Land ihrer Nachfahren, versuchen die Eurokrise dort zu verstehen, wo sie herkommt. Auch hier wird unser weiter Weg mit so vielen spannenden Begegnungen belohnt.
Von Albanien aus – ein weiteres Highlight für unsere ungebrochene Reise-Neugier – überqueren wir das Mittelmeer und landen in Italien. Mit diesem Land tun wir uns etwas schwer. Denn obwohl wir zwischen Stiefelabsatz, Ätnagipfel und der Ewigen Stadt reizvolle Landschaften und kulturelle Schwergewichte erkunden, leiden wir unter schlechtem Wetter, gesundheitlichen Blessuren und dem (einzigen!) Einbruch in unser Auto.
Sardinien entschädigt uns mit Traumstränden, an denen es endlich Frühling wird. Korsika ist fantastisch, aber gleichzeitig die teuerste Region, die wir besuchen (zumindest südlich des Polarkreises).
Beruflicher Wiedereinstieg nach der Auszeit? Kein Problem!
Inzwischen wirft das Leben nach der Reise seine Schatten voraus. Auf Sizilien hat Martin eine Benachrichtigung bekommen: Eine Personalagentur möchte ihm gerne einen bestimmten Job vermitteln. Stichwort Fachkräftemangel in Deutschland – ein kaum gepflegtes Profil im gängigen Job-Portal reicht aus, um interessante Angebote frei Haus geliefert zu kriegen. (Zumindest wenn zufällig dipl. ing. auf der Visitenkarte steht.) Die Stelle kommt durchaus in Frage, und so sitzt der Herr am Küchentisch und feilt an seinem Lebenslauf, während ich die Jungs schweißgebadet durch den Stadtverkehr von Palermo kutschiere.
Mit der Fähre geht es wenig später nach Barcelona. Dort müssen wir Shoppen gehen: Martin braucht einen Anzug, denn von Madrid aus fliegt er kurz zum Vorstellungsgespräch nach Deutschland.
Den Rest der iberischen Halbinsel erkunden wir mit dem beruhigenden Gefühl, dass es auch finanziell nach unserer Europareise mit Kindern weitergehen wird.
Noch einmal gehen wir in die Vollen. Wir genießen Geschichte und Architektur in Andalusien, vergnügen uns in der Frühsommerhitze in Hotelpools, erkunden portugiesische Bergdörfer, die denen in Bulgarien in Sachen Ursprünglichkeit in nichts nachstehen. Und wir treffen auch hier liebe Menschen, die ein paar Tage lang ihr Leben mit uns teilen und die wir vielfach wieder unversehens ins Herz schließen.
Der Abschied vom Abschied
Zumindest uns Großen fällt es schwer, den Heimweg anzutreten, das Auto nun konstant nach Norden zu lenken. Das Ende unserer Europareise mit Kindern steht bevor. Die Jungs freuen sich schon seit Rumänien auf zu Hause (lassen sich aber immer wieder gerne auch für die kommenden Reiseetappen begeistern).
Nach ein paar letzten tollen Erfahrungen in Frankreich lässt es sich nicht mehr vermeiden: Wir überqueren die deutsche Grenze. Die erste Nacht verbringen wir bei alten Freunden in Trier.
Dann sind wir wieder zu Hause und werden mit großem Hallo von Oma, Opa, Uroma und Tante Gesa empfangen.
Es folgt ein kurzer Heimaturlaub, in dem wir uns vorsichtig wieder an das Leben in Deutschland herantasten. Endlich wieder „richtiges“ Brot, und trotz aller Liebe für unsere Expeditionen nehme ich ein merkwürdiges Gefühl der dankbaren Zugehörigkeit in mir wahr.
Zum Abschluss bis fast zum Nordpol
Die letzte Etappe unserer Europareise mit Kindern legen wir mit dem Boot zurück. Das hat bestimmte Gründe und stellt sich als tatsächlich krönender Abschluss heraus.
Unsere Nordland-Kreuzfahrt führt uns von Kiel über die Orkney-Inseln nach Island, wo uns bei unseren Landgängen erfreulicherweise genug Zeit bleibt, das Leben in der nördlichen Peripherie Europas wenigstens ansatzweise mit dem im Osten, Süden und Westen zu vergleichen.
Auch wenn Couchsurfing bei dieser Reiseform nicht infrage kommt, treffen wir Einheimische, denn wir verabreden uns mit Hildigunnur, meiner Brieffreundin aus Jugendzeiten, und ihrer Familie.
Es geht noch weiter in die Arktis, bis zum nördlichsten Außenposten europäischer Zivilisation: Spitzbergen! Nach Donaudelta und Bosporus im Osten, Sizilien und Gibraltar im Süden, dem Portugiesischen Westkap (und der irischen Halbinsel Beara 2011), haben wir Europa tatsächlich in all seinen Ausdehnungen gründlich bereist.
Das Nordkap und den Norden Norwegens klappern wir noch auf dem Rückweg ab, bevor wir nach elf Monaten Reisen wieder nach Hause fahren müssen.
Und nach der Europareise mit Kindern?
Hier pendelt sich nun langsam der Alltag wieder ein. Die Jungs gehen zur Schule (nicht eben begeistert, aber froh, ihre Freunde wieder zu sehen). Martin arbeitet sich in seine neue Aufgabe ein. Ich habe hundert Ideen für neue Projekte und auch genügend Pläne für family4travel. Wir alle sind um so viele Erfahrungen reicher.
„Und, hat sich der Aufwand gelohnt?“ fragen die Leute. Darauf gibt es nur eine Antwort: Ja!
„Würdest du die Reise noch mal machen?“
Jederzeit! Es war einfach großartig!
„Darüber musst unbedingt ein Buch schreiben!“
Nachdem ich diesen Satz so oft gehört habe, hab ich’s gemacht. „Die Entdeckung Europas“ kostet als Taschenbuch 11,99 Euro, ist am einfachsten hier über Amazon* erhältlich.
Dieser Text ist auch ein Beitrag für die Blogparade auf familyescapes zum Thema „Meine beeindruckendste Reiseerfahrung“.
42 Stationen unserer Europareise mit Kindern
42 Kapitel umfasst mein Buch (plus Vorwort und Epilog). Jedes erzählt eine in sich geschlossene Geschichte. Zusammen ergeben sie unsere Traumreise.
Als Inhaltsverzeichnis sind hier alle Kapitel aufgeführt. Die grünen sind bereits mit einer passenden Foto-Auswahl verlinkt. Diese Beiträge sind als Illustration für die Buchleser gedacht, denn das Buch selbst hat keine Bilder.
- Kapitel 1: [Deutschland] Europa beginnt in Bayern
- Kapitel 2: [Österreich] Reise in die eigene Kindheit
- Kapitel 3: [Slowenien] Warum wir Couchsurfing lieben
- Kapitel 4: [Ungarn] Trauerfeier auf gepackten Koffern
- Kapitel 5: [Budapest] Gegenbesuch fünf Jahre später
- Kapitel 6: [Transsilvanien] Expedition ins Unbekannte
- Kapitel 7: [Donaudelta] Der östlichste Zipfel der EU
- Kapitel 8: [Rumänien] Bukarest – oder auch nicht
- Kapitel 9: [Belgrad] Von Helden und Kriegsverbrechern
- Kapitel 10: [Sarajevo] Die vernarbte Stadt
- Kapitel 11: [Split] Silas schönster Geburtstag
- Kapitel 12: [Herzigowina] Lesenlernen auf dem Basar und Grammatikübungen im Kloster
- Kapitel 13: [Montenegro] Advent, Advent
- Kapitel 14: [Albanien] Hardcore-Couchsurfing
- Kapitel 15: [Kosovo] Glück und Glühwein
- Kapitel 16: [Skopje] Couchsurfing spiegelverkehrt
- Kapitel 17: [Sofia] Fremdschämen für zu Hause
- Kapitel 18: [Bulgarien] Unser Weihnachts-Wunder
- Kapitel 19: [Vize] Kippen, Kopftuch, Kinderkanal
- Kapitel 20: [Istanbul] Stadt der Extreme
- Kapitel 21: [Bursa] Die europäischste Familie der Türkei
- Kapitel 22: [Griechenland] Krisentourismus
- Kapitel 23: [Patras] Unsere 5-Nationen-WG
- Kapitel 24: [Zitsa] Große Brötchen backen
- Kapitel 25: [Ohrid-See] Ein Ägypter zeigt uns Mazedonien
- Kapitel 26: [Durres] USA goes Albania
- Kapitel 27: [Apulien] Stippvisite in der Agrar-Kommune
- Kapitel 28: [Sizilien] Schlittenfahren auf dem Vulkan – und eine Bitte
- Kapitel 29: [Rom] Alte Freunde und neuer Ärger
- Kapitel 30: [Caserta] Chaos-Engel Mamma Vanda
- Kapitel 31: [Sardinien] Nachbarschaftstreffen
- Kapitel 32: [Barcelona] Unser erstes Mal Spanien Katalonien
- Kapitel 33: [Lissabon] Treffen mit Kreuzfahrern
- Kapitel 34: [Andalusien] In Hochhäusern und Höhlen
- Kapitel 35: [Motril] Veganes Chillen mit Schulflüchtigen
- Kapitel 36: [Arouca] Portugal von innen
- Kapitel 37: [Santiago] Das Pilger-Phänomen
- Kapitel 38: [Duenas] Familienleben in Spaniens Provinz
- Kapitel 39: [Pyrenäen] Frankreichs kleines Paradies
- Kapitel 40: [Deutschland] Heimkommen nach 10 Monaten
- Kapitel 41: [Nordland] Vom Couchsurfer zum Kreuzfahrer
- Kapitel 42: [Spitzbergen] Europa kurz vorm Nordpol
Rezensionen: Das sagen andere über „Die Entdeckung Europas“
- Stefanie Thimm von Family Escapes: „„Die Entdeckung Europas“ ist eine absolute Fundgrube für alle, die sich für ihre Reisen auf unserem Kontinent inspirieren lassen möchten.„
- Maria-Bettina Eich von Kind am Tellerrand: „Lena erzählt kurzweilig, anschaulich und temporeich – in dem amüsanten, leise ironischen Ton, den auch die Leser ihres Blogs kennen.“
- Marc Arzt von Reisezoom: „Sie sind mit begrenztem Budget unterwegs, kochen meist selbst und gucken sich Dinge aus Interessen an, nicht um damit in den sozialen Medien zu protzen. Ganz normal, greifbar und real. Genau das macht es für mich so spannend. Findest du solche Geschichten auch spannend, bist du hier richtig.“
Was für eine Reise! Ihr habt wahrlich etwas Besonderes erlebt – danke schön an dich dafür, dass du damit bei meiner Blogparade mitmachst. LG Stefanie
Danke für deine Blogparade! ;)
Hallo Lena,
In deinen Texten schwingt viel Wehmut mit, als wenn du noch in der Aufarbeitungsphase bist. Sehr treffend empfinde ich deine Bezeichnung der dankbaren Zugehörigkeit. Du schreibst gut, der Stil gefällt mir, auch wenn es aktuell ein wenig schwermütig klingt.
Gruß
Christine
Schwermütig? Na ja, es ist schon doof, dass es jetzt vorbei ist mit dem Reisen. :) Den Text habe ich geschrieben, als wir noch keinen Monat wieder zu Hause waren. Manche Fotos habe ich immer noch nicht gesichtet (kein Wunder, die Zahl ist fünfstellig). Klar bin ich noch in der Aufarbeitungsphase.
[…] einen ganzen Kontinent hat Lena von Family4Travel beigesteuert. Sie ist mit Mann und zwei Kindern fast ein Jahr durch Europa gereist. Mit schulpflichtigen Kindern! Da ist die Vorbereitung schon beeindruckend. Und die Reise […]
Wow, wahnsinn, absolut toll!!! Was für eine Reise, und das mit der Family… Respekt!
Liebe Grüße
Flo und Biggi
Ja, das war schon ziemlich geil. ;) Kann ich weiterempfehlen. :)
[…] finde ich den Roadtrip von Lena und ihrer Familie. Nachzulesen auf family4travel.de. Von Deutschland losgefahren 11 Monate lang quer durch Europa, das ist greifbar, das ist machbar. […]
[…] Falls du richtig viel Zeit hast, kannst du noch viel größere Touren machen, wie z.B. Lena mit ihrer Familie. Auf ihrem Blog family4travel.de berichtet sie von ihrer 11 monatigen Tour durch Europa. […]
[…] veröffentlicht hat. Wie das Familienleben “on the road” funktionierte, und das alles über 11 Monate und 42 Stationen, das lies einfach mal […]
[…] ihrem Blog family4travel erzählt Lena von ihrer 11-monatigen Europareise mit Familie und ganz generell vom Reisen mit Kindern in Deutschland und […]
Respekt. So viel Mut wie Ihr haben die wenigsten, inkl. mir. Ich würde mich das in dieser Lebenslage nicht trauen, aber es muss ja auch „Mutige“ geben, die dann auch für ihren Mut belohnt werden. Danke für die ausführlichen Berichte.
Es wundert mich immer, wenn Leute unsere Reise als so mutig empfinden. Für uns hatte es gefühlt wesentlich mehr mit detaillierter Planung und wenig mit Mut zu tun. :)
Tolle Reise. Wahnsinn! Was hattet ihr denn für Reisetagebücher für die Jungs?
Wer weiß vielleicht machen wir so etwas ähnliches ja auch mal. Wenn man das Kind aus der Schule bekommt.
Meiner braucht für den Urlaub bald auch eines.
Hallo Anna, als Reisetagebücher habe ich vorher selbst „Länderhefte“ gebastelt. Ein bisschen was davon habe ich in diesem Beitrag gezeigt: https://www.family4travel.de/travel-schooling-schule-auf-der-reise/ Während unserer Langzeitreise hatte das den Vorteil, dass wir immer nur ein dünnes Heft mit rumgeschleppt haben. Die haben wir sogar nach jedem Grenzübertritt zur Heimatschule geschickt. Einerseits als Nachweis, dass wir was machen, andererseits als Sicherheit, falls die Tasche mit den Reisetagebüchern mal geklaut wird oder so. (So ist es einer befreundeten Reisefamilie passiert. Total ärgerlich, wenn so viele Erinnerungen weg sind). Später hatten beide Jungs dann ganz normale Blankobücher, die sie über mehrere Reisen mitgenommen haben. Sowohl die Länderhefte als auch die Reisetagebücher haben bis heute einen Ehrenplatz in ihren Regalen.
Heute gibt es ja ganz viele verschiedene Reisetagebücher mit Vordruck fertig zu kaufen. Ich finde die DIY-Variante oder ganz blanko nach wie vor besser, weil es die Kreativität nicht einschränkt. Als Struktur hatte ich bei den Länderheften damals auf die leeren Doppelseiten nur Stichworte vorgegeben. Das waren – jetzt muss ich echt nachdenken – „Landschaft“, „Essen“, „Geschichtliches“ und so.
Hallo Lena!
Verstehe. Aber die werden doch immer dicker wenn Fotos und Postkarten usw. eingeklebt werden oder nicht?
Oder habt ihr extra Fotoalben für die Kids. Vielleicht auch DIY?
Ja, ein bisschen dicker wurden sie durchs Einkleben, aber meistens haben die Jungs nur geschrieben und gemalt. Und ich habe extra immer nicht so dicke Bücher genommen, damit eben nicht alles weg ist, wenn es mal verloren geht.
Würdest du empfehlen die Kinder zum längeren Reisen aus der Schule zu nehmen?
Ich traue mich das nicht. Ich würde mich nur trauen z. B die Frühjahrsferien um vielleicht 2 Wochen zu verlängern wenn das geht. Da sollte meiner aber mitmachen wollen.
Hast Du Tipps zur Argumentation
Das Ding ist, dass „Ferien verlängern“ von – soweit ich weiß, allen – Schulgesetzen der Länder explizit ausgenommen ist als Grund für eine vorübergehende Befreiung von der Schulpflicht. Was als Grund durchgehen kann, ist verschieden und immer ein Stück weit Auslegungssache. Länger geht kurioserweise meistens besser als kürzer, weil es da einfacher zu begründen ist, wenn die Eltern z.B. ihren Lebensmittelpunkt aus beruflichen Gründen vorübergehend ins Ausland verlegen. Oder man argumentiert, dass man wahrscheinlich auswandern will und die Lage checken will, das habe ich auch schon mal gehört, dass das als Argument durchgeht. Aber ich bin aus dem Thema schon so lange raus, kenne den aktuellen Stand nicht und habe die damaligen Verhältnisse schon ganz schön vergessen. Ich hatte mal ein E-Book dazu geschrieben, habe es aber „vom Markt“ genommen, weil es inzwischen veraltet ist. Unterm Strich scheint es jedenfalls leichter geworden zu sein, Kinder vorübergehend zum Reisen aus der Schule zu nehmen. Jedenfalls scheinen es mehr und mehr Familien zu machen.
Wir sind ja vor ziemlich genau zehn Jahren losgefahren. Inzwischen hat ein Reisekind seinen Schulabschluss in der Tasche und macht eine Ausbildung. Das zweite bereitet sich gerade auf die Mittlere Reife vor und will danach wahrscheinlich weiter ins Abi. (An der Waldorfschule machen sie eins nach dem anderen, wenn sie wollen.) Dass sie mal ein Jahr raus waren, haben sie praktisch nie zu spüren gekriegt. Aber wir haben halt auch unterwegs sehr viel Schule gemacht und allen Stoff vermittelt (bis auf Handarbeit, Musik und Eurythmie, und Französisch, aber das war in der Unterstufe eh mehr waldorftypisches Singen und Klatschen ;) ). Im Nachhinein ist es dann schwer zu sagen, was an der Reise lag und was Persönlichkeit ist oder anders bedingt. Auf jeden Fall bereue ich es absolut nicht, dass wir das damals durchgeboxt haben. Es war so großartig für uns als Familie! Und die Jungs sagen heute auch immer noch, dass es für sie eine tolle Erfahrung war.
Danke Dor schon mal. Hängt aucv davon ab ob das Kind das überhaupt möchte. Wenn das Kind das nicht mitmacht hat es keinen Sinn.
Ich würde göaube ich versuchen es mit Kulturen usw zu Argumentieren.
Ferien verlängern geht glaube ich wirklich nicht so einfach. Bei gewissen Dingen ist es glaube ich einfacher wenn man länger als 2 Wochen oder 4-5 Wochen weg ist. Naja noch ist er zu klein dafür. Ab nächstes Jahr werden wir mal mit kleineren Reisen anfangen. Er ist ers t1 Jahr alt.
Mal sehen wie ich das mit Fotoalben mache. Vielleicht hast Du einen Tipp dafür?
Lg Anna. Wir kommen übrigens aus Stade
Stade ist so schön! :)
Folgst du mir auf Instagram? Dann kann ich mal eine Story machen über Reisedokumentationen für Kinder und zeigen, was es bei uns im Laufe der Jahre für Ergebnisse gab. Wenn die Jungs ihre Erinnerungen rausrücken. :)
Bezüglich Reisealter haben wir uns damals sehr bewusst für das früher bis mittlere Grundschulalter entschieden und ich finde auch im Nachhinein, dass das perfekt war. Mit 7/8 und 10 haben unsere Jungs sehr, sehr viel mitgenommen, erinnern sich bis heute gut daran und waren sehr entspannt im Umgang (was dann mit Einsetzen der Pubertät für alle Seiten viel frustrierender wurde).
(Und sorry für die verspätete Antwort – mein Blog führt leider inzwischen ein Dornröschendasein, leider leider…)
Hallo Lena!
Neine ich bei bei Facebook. Das Grundschulalter halte ich für eine gute Zeit. Leider habe ich kein Instagram. Aber vielleicht könnte man sich mal irgendwie treffen?
Ist nur eine Idee……
Schade das der Blog ein Dornröschenschlaf führt.
Anna
Schreib mir gerne mal eine E-Mail! (Disclaimer: Ich bin da leider oft recht verpeilt und butter die unter, aber dich habe ich jetzt auf dem Schirm, hoffe ich.) family4travel [at] gmail.com
Hallo Lena!
Ich hatte Dir 2 Mails geschrieben. Vielleicht sind sie untergegangen?
Anna
Oh, das kann tatsächlich sein. Ich habe im Moment ziemlich Land unter und meine Blog-Mails nicht gut im Griff. Sorry!
Stark, ich finde es toll, dass ihr zeigt, dass nachhaltiges Reisen mit Kindern möglich ist! Wir haben vor vier Jahren eine Weltreise mit unserer damals dreijährigen Tochter gemacht. Schulpflicht war zum Glück noch kein Thema. Diese Reise hat uns aber so sehr geprägt, dass wir uns danach in Deutschland nicht mehr richtig wohlgefühlt haben. Wir haben das Meer und die Sonne vermisst und gemerkt, wie positiv das Reisen gerade auf Kinder wirkt. Schließlich haben wir uns entschieden, auszuwandern. Mein Mann ist Spanier und eines Nachts um 3 Uhr haben wir spontan eine Wohnung auf Mallorca gekauft. Zwei Monate später war alles gepackt, und wir sind nach Mallorca gezogen. Es war eine aufregende und unsichere Zeit, aber sie hat uns als Familie sehr zusammengeschweißt. Unsere Zwillinge sind inzwischen hier geboren, und wir fühlen uns wirklich wohl. Trotz allem bleibt das Fernweh, und ich freue mich schon sehr darauf, euer Buch zu lesen!
Danke für die inspirierende Geschichte. Storytelling par excellence. Den kommerziellen Makler-Link für Wohnungen auf Mallorca hinter dem Namen lösche ich trotzdem. Und die E-Mail-Adresse ist auch geklaut, oder Achim P.-M. hat bei der Geburt der Zwillinge ein besonders interessantes Detail ausgelassen. Die Leute wollen einen echt alle für blöd verkaufen. :(