Fröhliche Weihnachten! Heute haben wohl die meisten von uns Besseres zu tun, als ausführliche Jahresrückblicke von Reisebloggern zu lesen. Aber ich bleibe bei meiner Sonntags-Routine. Ihr könnt die Lektüre dann ja gemütlich irgendwann zwischen den Jahren nachholen. Dabei findet ihr nämlich bestimmt noch so einige Inspirationen für eure eigenen Reisen 2018, die euch übers Jahr durch die Lappen gegangen sind. Denn wir waren dieses Jahr nicht nur an wahnsinnig vielen Orten, sondern auch an wahnsinnig schönen, und das allermeiste ist bestens zum Nachmachen geeignet!
Gehen wir die Sache mal chronologisch durch. (Ihr kennt das: Die Links bringen euch zum jeweiligen Beitrag.)
Januar: Hexenstadt Lemgo und Ringheiligtum Pömmelte
Unser traditioneller Familienausflug am Dreikönigstag ging diesmal auf Initiative von „König Silas“ in die zauberhafte lippische Kleinstadt Lemgo, mit Geo-Caching und Hexen-Museum.
Und auf dem Weg zu Oma und Opa nach Thüringen machten wir unverhofft am steinzeitlichen Ringheiligtum Pömmelte in Sachsen-Anhalt Station.
Februar: Hildesheim, Berlin und Potsdam
Einen richtig schönen, wenn auch winterlich kalten Ausflug haben wir nach Hildesheim gemacht – eine unverhofft tolle Stadt, die ich seitdem auch für eine Wiederholung vorgemerkt habe.
Unser erster Mehrtagestrip (abgesehen vom thüringer Familienbesuch) ging dann in den Winterferien nach Berlin, wo wir zum Beispiel den Reichstag und das Jüdische Museum besuchten. Einen anständigen Blogbericht gibt es aber nur von unserem Ausflug nach Potsdam.
März: ITB und vor der Haustür
Anfang März war ich schon wieder in Berlin, diesmal aber alleine und „geschäftlich“. Ausführlich berichtet habe ich von der Reisemesse ITB und ihren Begleiterscheinungen – ein Blick hinter die Kulissen des Reiseblogger-Daseins.
Unsere erste Fahrrad-Tour im Frühling durch das heimatliche Schaumburger Land habe ich ebenfalls festgehalten.
April: Backpacking in der Schweiz
Dann kamen die Osterferien, und damit besagter erster großer Trip des Jahres. Wie es kam, dass ich nicht nur mit meinen eigenen beiden Kindern, sondern noch mit acht anderen Teenagern mit dem Zug in die Schweiz gefahren bin, habe ich hier erklärt. Nachdem wir die Teens abgeschüttelt hatten, sind Silas und ich dann eine Woche zu zweit durch Lausanne, Montreux, Genf und das französische Annemasse couchgesurft, bevor in der zweiten Ferienwoche Martin zu uns stieß und wir gemeinsam auch noch Bern, Interlaken (mit Test der Jugendherberge), Thun und Sigriswil erkundeten. Anschließend fuhren wir mitsamt der Horde Teenager wieder zurück.
Unsere auf diese Weise gesammelten Erfahrungen zum Backpacking in der Schweinz mit Kind habe ich ausführlich aufgeschrieben.
Mai: Residenzstädte in Sachsen-Anhalt
Das lange Wochenende über den 1. Mai verbrachten wir in Sachsen-Anhalt mit dem – zumindest für mich – schönsten Kurztrip des Jahres. Es ging nach Weißenfels, Merseburg und Zeitz, drei mittelgroße Residenzstädte, die uns überraschend tolle Sehenswürdigkeiten und Aktionen zu bieten hatten.
Juni: Ostsee in Schleswig-Holstein
Über Himmelfahrt sind wir für ein langes Wochenende an die Ostsee gefahren, diesmal zur Abwechslung nach Schleswig-Holstein. Im Ostseebad Dahme haben wir die alternative Ferien-Anlage „Meeresbrise“ ausprobiert, wo Ponyreiten inklusive war – was vor allem Janis richtig Spaß gemacht hat.
Juli: Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern
Anfang Juli führte uns ein Wochenend-Trip anlässlich Tante Kristinas Geburtstag in den Harz – aber der hat es leider nicht ins Blog geschafft.
Dann waren Sommerferien. In den ersten beiden Wochen hatte Janis seinen Austauschschüler aus der französischen Schweiz zu Gast, und Martin hatte Urlaub. Also tingelten wir mit unseren zeitweise drei Kindern (plus Schwägerin und Nichte teilweise, die sich auch noch eine Woche lang bei uns einquartiert hatten) recht eifrig durch die Gegend. Wir fuhren nach Bremen, Hamburg und Lübeck, aber da ich über diese Ziele schon früher geschrieben hatte (und außerdem recht ausgelastet war), gibt es darüber keine Berichte.
Dafür gibt es einen über Bad Doberan, denn in unserer Quasi-Homebase an der Ostsee waren wir auch. Und einen zweiten gibt es, in dem ich mich speziell den Stränden rund um Bad Doberan widme.
August: Schottland!!
Den Großteil des August haben die Jungs und ich uns dann zwischen Highlands und Islands rumgetrieben. Himmel, war das ein herrlicher Urlaub! Möglicherweise habe ich das schon das eine oder andere Mal erwähnt, deshalb halte ich mich jetzt auch kurz mit der Schwärmerei. In dem Artikel „Schottland-Roadtrip alleine mit Kindern“ steht alles ganz genau, und dort sind auch die einzelnen Artikel zu Glasgow, Kintyre und Inveraray verlinkt, die bisher erschienen sind.
September: Bremerhaven und Düsseldorf
Im Spätsommer haben wir noch zwei ebenfalls supertolle Wochenend-Trips unternommen. Zuerst ging es nach Bremerhaven, das sich als perfektes Ziel für einen Städtetrip mit Kindern herausstellte. Mit viel Elan haben wir das Klimahaus und das Auswandererhaus besichtigt.
Nur eine Woche später ging es nach Düsseldorf. Ausgerechnet die NRW-Kapitale war nämlich die letzte der 16 deutschen Landeshauptstädte, die mir noch fehlte. Hier erlebten wir ein buntes Programm, aus dem vor allem unser Exklusiv-Besuch im neuen Aquazoo und ein Ausflug ins Neanderthal-Museum hervorstachen.
Und dann gab es im September noch meinen persönlichen Jahres-Tiefpunkt. Für ein ganz anderes Projekt hatte ich in dieser Zeit häufig Verabredungen in der Südstadt Hannovers. Dort habe ich einen saudummen Fehler gemacht, für dessen Gegenwert wir locker auch noch eine Woche hätten reisen können. :(
Oktober: Bayerischer Wald und bayerische Alpen
In den Herbstferien ging es für uns nach Bayern. Zu viert sind wir mit dem Auto an das südöstliche Ende der Republik gefahren. Die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald war auf jeden Fall ein Höhepunkt, und ebenso unsere Tage in Bad Reichenhall und Umgebung.
November: München, Fulda und Warburg
Da die Herbstferien in NRW dieses Jahr so spät lagen, fiel unser #f4tBY-Roadtrip teilweise noch in den November. Über die entsprechenden Stationen München, Fulda und Warburg habe ich noch keine eigenständigen Artikel geschrieben, aber was wir dort getrieben haben, steht schon in der Zusammenfassung unserer Herbstferien: „Unser Bayern-Roadtrip in den Herbstferien“.
Dezember: Still ruht der See
Ganz am Ende des Jahres hab ich das Reisen diesmal völlig sein lassen (abgesehen von einem Tagesausflug mit der Bahn nach Kiel, weil mein bester Freund da geheiratet hat – yay!).
Aber faul war ich nicht, denn ich habe in dieser Zeit endlich die Veröffentlichung meines Buchs über unsere 11-monatige Europa-Reise auf den Weg gebracht. „Die Entdeckung Europas“ ist jetzt endlich als Taschenbuch und E-Book bei Amazon* und (hoffentlich bald, da hakt noch was) überall im Buchhandel erhältlich. Dreimal yay!!!
Reiseberichte aus ganz Europa
Abgesehen von unseren aktuellen Reise-Aktivitäten habe ich im family4travel-Blog auch noch eine ganze Reihe weiterer Reiseberichte veröffentlicht. Dazu habe ich Bilder von Abschnitten unserer großen Reise aus dem Archiv gekramt und aus meinen gewissenhaft angefertigten Notizen Artikel gemacht.
Die Reihe über unseren Reiseabschnitt auf dem Peloponnes lief über den Jahreswechsel. Anfang Januar ging unser Bericht über Nafplion online, Griechenlands vielleicht schönste Stadt. Es folgten unsere Erfahrungsberichte aus Sparta und Patras.
Ein bisschen exotisch wurde es mit dem Bericht über Weliko Tarnowo, die alte Hauptstadt des längst vergessenen Zarenreichs Bulgarien.
In unserer Baskenland-Serie ging es zurück in die „heilige Stadt“ Gernika, dann nach Donostia-San Sebastian ans Meer.
Ich habe all unsere Erfahrungen zum Reisen als Familie in Italien in einem Artikel zusammengefasst, ebenso über Griechenland. Quasi als Kontrastprogramm habe ich über den Kosovo als Reiseland geschrieben, plus Sightseeing in Prizren.
Ich berichtete über unseren Ausflug nach Sintra in Portugal und über Isafjördur auf Island, über Felsenwanderungen auf Sardinien und einen Ausflug ins bronzezeitliche Cucuruzzu auf Korsika.
Service-Artikel für reisefreudige Eltern
Zu diesem Thema bin ich 2017 ebenfalls leidlich fleißig gewesen. So habe ich mich endlich mal hingesetzt und einen wirklich praxistauglichen Ratgeber-Artikel geschrieben, wie Familien das kostenlose Gastfreundschafts-Netzwerk Couchsurfing am besten nutzen: Couchsurfing mit Kindern – So klappt der „Gratis-Urlaub“ für Familien.
Außerdem habe ich einen langen und hoffentlich hilfreichen Text mit dem Titel „Roadtrip mit Kindern – Unsere Tipps für den Familienurlaub mit Auto“ verfasst.
Und eineinhalb Jahre nach unserer Rückkehr habe ich Janis und Silas zum Thema „Travelschooling“ interviewt: „Das sagen die Jungs heute über ihren Reise-Unterricht“.
Mein Einstieg als E-Book-Autor
Es gab noch mehr Dinge, auf die ich 2017 im Blog mein Augenmerk gerichtet habe. Allem voran habe ich im Februar mein E-Book zum Thema „‚Travelschooling‚. Langzeitreise mit schulpflichtigen Kindern – unser Weg zur Schulbefreiung“ veröffentlicht. Das war mehr oder weniger eine Idee aus der Not heraus, weil mich immer wieder reiselustige Familien einfach anriefen, um zu erfahren, wie wir das damals mit der Schulpflicht geregelt haben und unsere Kinder aus der Schule nehmen konnten. Das nahm zeitlich überhand, so dass ich mir lieber einmal die Mühe machte, alles vernünftig aufzuschreiben und für den symbolischen Preis eines Cappuccinos zum Download zur Verfügung zu stellen. Ich hatte mit 30, vielleicht 40 Verkäufen gerechnet. Inzwischen bin ich in meiner Abrechnungstabelle (denn natürlich muss ich da jetzt ernsthaft Steuern drauf zahlen) bei Nummer 84! Trotzdem ist das deutsche Schulsystem bisher nicht aufgrund akuten Schülermangels zusammengebrochen. Gute Nachrichten auf ganzer Linie, denke ich. :)
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Und mein Debut als Reiseführer-(Co-)Autor
Im Mai erschien dann noch der Familien-Reiseführer „Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern mit Kindern. 55 Wander- und Entdeckertouren zwischen Wismar, Rügen und Usedom„.* Den habe ich zusammen mit Stefanie Holtmann geschrieben und gemeinsam mit Martin und den Jungs recherchiert.
Blogparaden
Blogparaden sind sozusagen Artikel-Sammlungen zu einem bestimmten Thema. Ein Blogger denkt sich eine Fragestellung aus, und wer möchte, schreibt was dazu und verlinkt die anderen Teilnehmer, oder jedenfalls den Ausgangs-Post, wo alle Beiträge zu finden sind. Ich mag das sehr, weil es den Austausch und den Blick über den Tellerrand hinaus fördert. 2017 habe ich immerhin an einer kleinen Handvoll Blogparaden teilnehmen können.
Bei UnterwegsMitKind ging es um „Trauminseln und Inselträume“. Ich habe das zum Anlass genommen, mal meine ganze Reise-Biografie in Sachen Inseln aufzurollen.
Den Artikel über unsere Fahrrad-Tour im März hätte ich sowieso geschrieben, aber er eignete sich dann auch gleich hervorragend sowohl für die Sammlung „Reisen vor der eigenen Haustür“ [inzwischen offline] von 1ThingToDo als auch für „die schönsten Radtouren in Deutschland“ von PassengerOnEarth.
Ähnlich war es mit meinem Kosovo-Artikel, der wunderbar in die Europa-Sammlung von TripToThePlanet passte.
Zum Thema „Roadtrips in 10 Bildern“ auf KindImGepäck bin ich weit in die Vergangenheit zurückgeschweift und habe unseren Irland-Roadtrip mit Kleinkindern und Windpocken 2010 Revue passieren lassen.
Und kürzlich habe ich mich noch anlässlich der Blogparade „Imperfekte Reiseblogger“ auf YummyTravels über mein gestörtes Verhältnis zu Selfies und anderen Fotos von mir selbst in meinem Blog ausgelassen.
Tja, und das war’s eigentlich
Ich bin gespannt, wie es 2018 mit mir und dem Blog weitergeht. Geplant sind zwei große Trips: über Pfingsten nach Schottland (diesmal zu viert), und im Sommer nach Irland. Das wird groß, und ich bin schon sehr aufgeregt!
Ansonsten bin ich noch für alle möglichen Ideen offen, vor allem was Kurztrips innerhalb Deutschlands angeht. Da unsere Schule sich entschlossen hat, alle beweglichen Ferientage zu einer zweiten Woche Pfingstferien zusammenzupuzzeln, statt sie über die Brückentage zu verteilen (was ich an sich sehr gut finde), werden wir aber kaum lange Wochenenden zur Verfügung haben. Über Ostern herrscht für den Konfirmanden Janis Anwesenheitspflicht in der heimischen Kirche. Weitere große Sprünge – neben Schottland und Irland – sind also frühestens wieder in den Herbstferien drin.
Umso dankbarer bin ich für unsere echt tolle Sammlung an Reise-Erinnerungen aus 2017!
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