Ausflüge sind großartig und bringen der ganzen Familie eine Menge Spaß. – Aber Eintrittsgelder für Museen, Freizeitparks und andere Touristenattraktionen läppern sich schnell zusammen. Auch die Fahrtkosten zu den hochgelobten Reisezielen in einiger Entfernung summieren sich. Nicht an jedem Ferientag, nicht an jedem Wochenende ist ein Ausflug drin, klar. Oder doch? Wir haben da so unsere Lieblings-Ziele ganz in der Nähe, die nichts kosten und die wir niemals über haben. Und das Beste: Die gibt es garantiert auch bei euch gleich um die Ecke!
Für Eilige: Unsere 12 Ausflugstipps für umsonst
Im weiteren Artikel beschreibe ich meine Ideen ausführlicher und füge Praxisbeispiele hinzu. Damit ihr seht, ob sich das Lesen für euch lohnt, kommt hier vorab eine kleine Liste für Familien mit Tipps für Ausflüge, die nichts kosten.
- (aufgepeppter) Waldspaziergang
- Picknick (normales Essen an unnormalen Orten)
- Geocaching
- Burgruinen
- Wildgatter – und Kuhweiden
- Naturlehrpfade
- Botanische Gärten
- Spielplatz-Safari
- Wochenmarkt
- Bücherei
- Heimatmuseum
- virtuelle Reise
Unsere Tipps aus der Praxis
Dieser Beitrag ist die überarbeitete und erweiterte Version eines Blog-Urgesteins aus dem Jahr 2014. Damals war ich ebenso stolze wie sparsame Mama von zwei kleinen Jungs. Die sind inzwischen riesig und tolle große Brüder geworden. Mein kleines Mädchen liebt Ausflüge nun ebenso sehr. Auch sie braucht dabei eigentlich keine teuren Attraktionen, sondern lediglich Mama- und/oder Papa-Zeit.
Im Laufe der Jahre haben wir noch ein paar schöne Möglichkeiten gefunden, mit unseren Kindern draußen unterwegs zu sein, ohne (viel) Geld auszugeben. Höchste Zeit also für ein Update!
1. Waldspaziergang: immer anders
Egal, wie das Wetter ist, mindestens einmal am Wochenende müssen wir raus! Der Wald ist nicht weit. Und wenn uns der am Ende der Straße mal nicht gut genug ist, dann gibt’s in nächster Nähe zahlreiche andere Waldstücke. Jedes hat seinen eigenen Reiz. Je nach Jahreszeit gibt es dort viel zu entdecken.
Ideen für den Waldspaziergang mit Kindern
Mit einfachen Mitteln lassen sich die Kinder zum Laufen motivieren.
- Kommen wir heute am Wasser vorbei? Dann nehmen wir am besten ein paar Schiffchen mit. Oder wir basteln vor Ort welche aus Borken, die wir auf dem Weg dorthin sammeln.
- Vielerorts haben Verschönerungsvereine Infotafeln aufgestellt, die spannende Details aus der Geschichte oder über die Geologie der Gegend verraten.
- Wir nehmen ein Bestimmungsbuch mit und suchen nach unbekannten Vögeln und Pflanzen.
- Oder wir rufen einen Wettbewerb aus: Wer hat als erstes Eichel, Buchecker, Kastanie und Ahornsamen beisammen?
- Ein paar Playmobil-Männchen oder Spielzeugautos auf die Expedition mitzunehmen, sorgt meiner Erfahrung nach ebenfalls für laufwillige Kinder.
Märchen to go
Besonders lustig ist es, gemeinsam „Wandermärchen“ zu erfinden. Dabei arbeiten wir markante Wegpunkte unserer Strecke in die Handlung mit ein. Ein konkretes Beispiel habe ich hier aus dem Klützer Winkel an der Ostsee: das Wandermärchen vom Lenorenwald.
Noch mehr konkrete Ideen listet das E-Book meiner lieben Kollegin Stefanie Holtkamp: „Wie ihr aus einer Wanderung ein Kinder-Abenteuer macht“.
Tipp: Ganz wichtig ist immer ein Ziel als Anlaufpunkt, wunderbar kombinierbar mit Nr. 3.
Noch mehr Tipps: Wie wir schöne Spaziergänge auch in bisher unbekannten Gegenden finden, zeige ich in diesem Blogbeitrag: Routen zum Spazierengehen finden: egal wo.
Für das Schaumburger Land und umzu habe ich eine ganze Serie von kinderfreundlichen Kurzwanderungen zusammengestellt: Wandern in Schaumburg.
2. Picknick: gerne abenteuerlich
Draußen essen ist für Kinder grundsätzlich ein Highlight. (Ausnahme: Denkt im Hoch- und Spätsommer an Wespen…) Ein perfektes Picknick mit viel Vorbereitung, großer Auswahl und liebevollem Setting ist dabei überhaupt nicht entscheidend. Butterbrote in der Tupperdose oder ein paar Apfelkracken reichen völlig. Für unsere Kinder lautet die gängige Assoziation Picknick = Ausflug = toll.
Je außergewöhnlicher der Picknickplatz, desto größer ist freilich der Spaßfaktor. Das heißt aber nicht, dass wir uns weit von zu Hause entfernen müssen. Eine Brotzeit auf den Lieblingsspielplatz zu verlegen, ist zum Beispiel eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit. Anschließend können Mama und Papa es sich noch gemütlich machen, während die Kinder schon längst wieder glücklich beschäftigt sind.
Auf dem verlassenen Waldspielplatz oder auch ganz früh morgens zum Sonntagsfrühstück auf dem sonst immer gut besuchten Abenteuerspielplatz in der Stadt lassen sich auch ganz besondere Mahlzeiten organisieren. Oben im Rutschen-Häuschen zum Beispiel. Oder mit baumelnden Füßen auf der Wackelbrücke. Ein altes weißes Tischtuch dabei, ein Teelicht im beklebten Marmeladenglas, und das ganze bekommt sofort eine noble und exquisite Note.
Tipp: Es kommt nicht darauf an, etwas Besonderes aufzutischen, sondern darauf, den Moment zu feiern und mit einfachen Mitteln eine gemeinsame Erinnerung zu schaffen. Das Wo macht beim draußen essen mit Kindern meiner Erfahrung nach einen viel größeren Unterschied als das Was.
3. Geocaching: Schatzsuche mit Handy
Das Prinzip dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein. „Das Internet“ verrät uns über eine von vielen Apps, wo andere Leute kleine Schätze versteckt haben. Das Handy funktioniert als Peilgerät. Erreichen wir die angegebenen Koordinaten, müssen wir suchen, mitunter auch Hinweise deuten oder Rätsel lösen.
Finden können wir dabei meist kleine Dosen, in denen Logbücher stecken. Die dürfen alle Finder stolz signieren. Seltener sind „echte“ Schatzkästchen, die kleine Gegenstände zum Tauschen enthalten.
Dabei führt der oder die Versteckende beim Geocaching zu besonders schönen oder jedenfalls besonderen Orten. Oft gibt es im Erklärtext in der App noch ein paar Hintergrundinfos. So erfahren wir selbst bei einer Geocaching-Tour durch ein schnödes Wohngebiet in der Nachbarstadt noch überraschend viel Neues.
Gerade Kinder motiviert die virtuelle Unterstützung beim Wandern. Es gibt ein Ziel, das sie auf aufregende Weise finden müssen. Alle können mithelfen. Dass gerade jüngere Familienmitglieder fündig werden, ist gar nicht so selten.
Geocaching mit Kindern
Etwas Übung gehört dazu, um familiengeeignete Caches zu identifizieren. Wer schon zu Hause etwas Zeit in die Suche investiert, stößt aber schnell auch auf besonders kinderfreundliche „Dosen“.
Geocaching funktioniert mit diversen Apps. Wir nutzen inzwischen die offizielle („Geocaching“). Die ist mit rund 30 Euro Jahresbeitrag nicht ganz billig, sorgt aber europaweit für maximale Abdeckung und Flexibilität. Wer den Spaß erst einmal ausprobieren will, sollte mit einer kostenlosen Version beginnen. Dann ist die Auswahl häufig begrenzt. Oft müssen die Caches dabei zu Hause schon ausgewählt und heruntergeladen werden. Zum Ausprobieren ist das aber völlig ausreichend.
Eine unserer ersten Geocaching-Touren habe ich hier ausführlicher beschrieben: Bad Nenndorf – Rätselhafte Süntelbuchen und andere Schätze.
4. Burgruinen: Ausflüge in die Geschichte
Wenn Wandern an sich zu langweilig erscheint, wirkt ein spannendes Ziel oft Wunder. Burgruinen sind die perfekten Anlaufpunkte für Familienspaziergänge. Sie liegen meist draußen in der Natur und sind fast immer von Wanderwegen gut erschlossen. Eintritt kosten die wenigsten Burgruinen. Dafür sorgen umso mehr Geschichten und Legenden für Unterhaltung auf dem Weg.
Und wenn es tatsächlich keine gibt – erfinden wir selbst welche! Fast immer weiß aber mindestens Wikipedia mehr. Eine elterliche Vorab-Recherche deckt bestimmt auch noch spannender verfasste Quellen auf.
Sind wir angekommen, können wir die alten Mauerreste – vorsichtig – erkunden. Sofern keine gefährlichen Klippen oder einsturzgefährdeten Strukturen vorhanden sind, eignet sich ein solcher Ort herrlich für alle möglichen Rollenspiele.
Vom Hügel bis zur Märchenburg
Die Bandbreite reicht von der beeindruckenden Ritterburg bis zu kaum noch erkennbaren frühmittelalterlichen Fluchtburgen, die wenig mehr sind als Hügel im Wald. Mit der richtigen Verpackung ist alles zum hervorragenden Ausflugsziel geeignet.
Beispiele bei uns im Schaumburger Land sind etwa die Frankenburg am Kamm des Wesergebirges und natürlich die Schaumburg, deren alter Turm sich besteigen lässt. Im Süden Niedersachsens thront die Heldenburg in Salzderhelden, die übrigens hervorragend mit dem Zug erreichbar ist. Noch spektakulärer geht es etwa am Rhein zu, wo beinahe eine Burgruine neben der anderen steht.
5. Alternative zum Zoo: Wildgatter – und Kuhweiden
Alle Kinder lieben Zoobesuche. Tiere beobachten scheint ein ganz tiefes menschliches Bedürfnis zu sein. (Ich habe hier im Blog deshalb Erfahrungsberichte aus 118 Zoos und Tierparks gesammelt und eine Karte dazu erstellt.)
Es müssen aber gar nicht unbedingt Affen, Löwen und Elefanten sein. Heimische Tiere sind eigentlich genauso spannend. Und die lassen sich oft auch kostenlos bewundern.
In vielen Städten und Gemeinden gibt es Wildgehege, die eintrittsfrei sind. (Beispiele wären da der Heimattierpark Olderdissen in Bielefeld und die Wildgatter im thüringischen Nordhausen.)
Lernen mit der Kuh
Gerade für kleine Kinder darf es gerne noch gewöhnlicher sein. Bauernhöfe sind 1a-Ausflugsziele. Allerdings: Die wenigsten Landwirte schätzen ungebetenen Besuch auf dem Grundstück. Bei Höfen mit Direktverkauf ist das anders. Dort gibt es häufig auch Möglichkeiten zu einem Blick auf die Tiere.
Wenn es keinen Hofladen in der Nähe gibt, bleibt immer noch die Wanderpause an der Kuh- oder Pferdeweide. Ein halbes Stündchen Tierbeobachtung lässt sich prima mit einem Picknick verbinden.
Und wie wäre es mit Verhaltensforschung: Wie verständigen sich die Tiere auf der Weide? Lassen sich individuelle Freundschaften oder Rivalitäten erkennen? Wo scheinen sich die Rinder am liebsten aufzuhalten, welche Kräuter fressen sie offenbar besonders gerne und welche Pflanzen lassen sie stehen? Vielleicht stellen sich Fragen ein – auf die wir dank Wikipedia und Co. sicher sofort Antworten finden. So lernen alle gemeinsam etwas Neues.
6. Naturlehrpfade: garantiert was zu sehen
Wird die Natur etwas aufbereitet, entstehen oft besonders schöne Lernorte. Naturlehrpfade sind vor allem in Naherholungsgebieten in Stadtnähe zu finden. Auch in Tourismusgebieten und natürlich in Naturschutzgebieten gibt es ausgewiesene Wegstrecken, die mit Infotafeln gesäumt sind.
Noch stehen etliche „altmodische“ Hinweisschilder, die eher trocken in Schulbuchmanier Fakten aufführen. Immer häufiger sind aber richtig schön gemachte Naturlehrpfade zu finden, die zum Mitmachen animieren.
Neben den Tafeln gibt es manchmal richtige Spielstationen. Fast immer bieten gute Naturlehrpfade Anregungen zu eigenen Beobachtungen und Aktivitäten in der Natur.
Eine große Sammlung von Naturlehrpfaden zum Thema Moor in ganz Deutschland habe ich hier: Die schönsten Wege durchs Moor.
7. Botanische Gärten: mehr als Schilderwald
Botanische Gärten finden sich eher in größeren Städten. Manchmal kosten sie Eintritt. Meistens ist der Zugang jedoch frei.
Moderne, gute botanische Gärten bieten mehr als beschilderte Pflanzen. Auf unterhaltsame Weise lässt sich hier mehr über alle Arten von Grünzeug und dessen Lebensräume erfahren. Meistens gibt es auch begehbare Gewächshäuser mit besonders exotischen Pflanzen. Einige Botanische Gärten (etwa der in Oldenburg) lassen sich mit kostenlosen Apps erkunden.
Ausführlich über einen Besuch im Botanischen Garten habe ich hier gebloggt: Botanischer Garten Osnabrück – wo Japan kurz hinter der Prärie liegt.
8. Spielplatz-Safari
Neue Spielplätze erkunden ist etwas, das sowohl bei meinen Jungs damals als auch bei meinem Mädchen heute immer hoch im Kurs lag. Jeder Spielplatz-Stopp war und ist meinen Kindern willkommen.
Der Reiz des Unbekannten zieht aber so viel mehr. Deshalb bauen wir auf unseren Städtetrips gerne mehrere Spielplätze ein. Erfahrungsgemäß hat der Nachwuchs dort oft genauso viel Spaß wie in zahlungspflichtigen Attraktionen. Als Ausgleich zu Programmpunkten, die eher die Erwachsenen interessieren, wirken sie Wunder.
Die Kombi für Große und Kleine
Zu Corona-Zeiten haben wir gerne Ausflüge in nahegelegene Städte jedweder Größe unternommen. Dort schauen wir uns einerseits die Innenstadt samt Sehenswürdigkeiten einmal an. Und andererseits klappern wir systematisch die Spielplätze ab. So kann auch ein Tag in einer vermeintlich uninteressanten Kleinstadt in der Nähe zu einem richtig tollen Familienausflug werden.
Praxis-Beispiel: Wir haben eine Spielplatz-Safari – in allerdings überhaupt nicht uninteressanten Städten – in Rinteln und Einbeck unternommen.
Tipp: Spielplätze lassen sich ganz gut über Google Maps finden. Klickt man in der App einen an, erscheinen weitere. Manchmal gibt es auch in Tourist-Informationen direkt kostenlose Spielplatzkarten oder Kinder-Stadtpläne (zum Beispiel in Wolfenbüttel).
9. Einkaufserlebnis Wochenmarkt
Im Alltag muss es viel zu oft schnell gehen mit dem Einkaufen. Da wird im Supermarkt irgendwas in den Einkaufswagen geworfen. Wenn die Kinder aus logistischen Gründen mit müssen, wird die Angelegenheit schnell hektisch und unangenehm. Dabei geht das auch anders. Nehmen wir uns die Zeit, lässt sich der ohnehin nötige Einkauf im Supermarkt – oder noch besser auf dem Wochenmarkt – als Ausflug zelebrieren.
Was für alle Sinne
Besonders mit kleinen Kindern wird das Ereignis leicht zum astreinen Erlebnis. Erstes Highlight sind Obst und Gemüse. Kennen wir die Namen von jeder Frucht? Für Ältere: Können wir alles auch auf Englisch benennen? Gibt es etwas, das wir noch nie probiert haben? Wie riecht das? Vielleicht wollen wir es einfach mal mitnehmen und gucken, wie es schmeckt?
Am Käsestand lassen sich Probier-Häppchen abstauben. Wenn wir Glück haben, ist das Verkaufspersonal gut drauf, hat Zeit und freut sich über kindliche Fragen zur Herstellung der Waren.
Beim Blumenwagen können wir unser botanisches Wissen testen: Welche Blüten kennen wir? Auch Rechenspiele bieten sich an: Welche Ware ist laut Preisschild die günstigste? Auch umgerechnet auf die Menge, die ich gerne davon essen würde? Warum sind Erdbeeren eigentlich teuer als Melonen, wenn man auf den Kilopreis schaut? Auf dem Markt lässt sich eine Menge fürs tägliche Leben lernen.
Tipp: Mancherorts gibt es sogar extra Kinderbelustigung auf dem Wochenmarkt, etwa beim „Spiel und Spaß am Wochenmarktbrunnen“ im Sommerhalbjahr auf dem Stadthäger Marktplatz. Ein Blick in die Lokalzeitung kann sich da lohnen.
Ausflugstipps, die auch bei Regen funktionieren
Während die bisherigen Tipps eher was für gutes Ausflugswetter sind, hab ich hier auch noch drei, bei denen Regenwetter ganz egal ist.
10. Ein Abstecher in die Bücherei – zu Hause und anderswo
Regale voller Bücher sind für mich von jeher ein verheißungsvoller Anblick. Selbst wenn ich mir heutzutage viel zu wenig Zeit nehme, „richtige“ Bücher zu lesen, genieße ich jeden Ausflug in die Bibliothek. An meine Jungs habe ich diese Leidenschaft bereits weitergegeben. Die regelmäßigen Besuche in der heimischen Gemeindebücherei können dauern. Bis sich jedes Kind seine (von mir) erlaubten drei Bücher ausgesucht hat, thronen die Herren gern ausgiebig auf dem kuscheligen Sofa und „testen“.
In den meisten Büchereien kostet der Leihausweis ein paar Euro im Jahr. Zum Ausleihen gehen wir deshalb natürlich immer in die heimische Bibliothek. Für ganz viel Spaß kann aber auch ein kleiner Ausflug in die Lesesäle der Nachbargemeinden sorgen. Dort gibt es nicht nur andere Bücher, auch die anders eingerichteten Leseecken motivieren immer wieder zu einer netten Vorleserunde.
Mit einem Abstecher in die auswärtige Bibliothek werten wir zum Beispiel den eher langweiligen Shopping-Trip zum Schuhekaufen auf. – Kostenlos, geht auch bei Regen und zählt definitiv als „pädagogisch wertvoll“.
Tipp: Unbedingt vorher die Öffnungszeiten checken! Viele Büchereien werden ehrenamtlich geführt und haben mitunter nur zu unorthodoxen Zeiten geöffnet.
11. Heimatmuseum: von wegen angestaubt
Viele lokale Heimatmuseen funktionieren auf ehrenamtlicher Basis. Sie nehmen keinen festen Eintritt, sondern bitten lediglich um Spenden. Natürlich ist es nett, wenn man dann auch mal was ins Sparschwein wirft. Aber gerade über Familien freut sich jedes Haus ohne Gewinnorientierung. (Zumindest wenn die Eltern es schaffen, ihre Kinder vom Auseinandernehmen einzelner Ausstellungsstücke abzuhalten.)
Ähnlich wie die Büchereien eignen sich solche Museen hervorragend, um mit einem kurzen Abstecher langweilige Einkaufs-Trips aufzuwerten.
Unser Favorit ist das Bückeburger Heimatmuseum. Hier kehren wir gerne für ein halbes Stündchen ein. Wir gucken, ob was umgeräumt wurde. Oder wir nehmen uns eine einzelne Vitrine vor. In kleinen Häppchen lässt sich auch in eher konservativen Ausstellungen ohne aufwändige Multimedia-Show ein Bezug zur Heimatgeschichte vermitteln. Auch Erwachsene lernen selbst beim x. Besuch immer noch was Neues.
Tipp: Einfach mal googeln, welche Museen es in der näheren Umgebung so gibt. In Schaumburg sind das außer dem erwähnten Heimatmuseum in Bückeburg unter anderem das Berg- und Stadtmuseum in Obernkirchen, das Museum Amtspforte in Stadthagen und das Heimat- und Bergbaumuseum in Lindhorst.
12. Virtuelle Reise
Mit etwas Fantasie ist es durchaus möglich, ohne extra Kosten die ganze Welt zu bereisen: virtuell. Das erfordert dann zwar einiges an Vorbereitungszeit. Wir haben so aber schon ganz herrliche Familientage auf die Beine gestellt, die zu echt schönen Erinnerungen geworden sind.
Eine detaillierte Anleitung zu dieser Art des kostenlosen Familienausflugs gebe ich hier: Anleitung – Virtuelle Reisen planen.
Mehr Ausflugstipps für Familien
Insgesamt finden sich hier im Blog über 800 Erfahrungsberichte von Reise- und Ausflugszielen in ganz Europa. Allein über Deutschland gibt es mehr als 180, verteilt über alle Bundesländer. Eine Übersicht mit Karte gibt es hier: Familienurlaub in Deutschland – unsere geballten Tipps.
Tolle Ideen, die Du beschreibst. Den Wochenmarkt würde Zoe bestimmt auch spannend finden, leider ist sie zu der Zeit im Kiga und ich muss arbeiten. Heimat-Museum wäre mal etwas für unser Städtchen, bisher haben wir sowas leider nicht.
Danke! Bei uns ist der Wochenmarkt samstags, das ist natürlich praktischer. Und irgendwo in der Umgebung findet sich bestimmt ein kleines Museum. Ich war selbst ganz erstaunt, wie viel es da bei uns in der Gegend gibt, wenn man tatsächlich mal danach sucht.
du hast recht. es muss nicht immer was kosten. wir lieben unsere bücherrei auch und hängen da jede 2. woche rum ;). und ein picknick oder einfach nur am rhein steinchen ins wasser schmeissen, ist auch immer toll. glg, nadine