[Reiseblogger-Kooperation] Wie wäre es mal mit einem kleinen Wochenend-Trip an die Nordsee? In Wilhelmshaven verbinden sich der Naturraum Wattenmeer (mit Unesco-Welterbe-Status) und die kulturellen Möglichkeiten einer kleinen, jungen und trotzdem traditionsreichen Stadt voller Museen und maritimer Besonderheiten. Dazu noch hatten wir das Vergnügen, in den Genuss eines schicken Rundum-Wohlfühl-Hotels zu kommen. Und so haben wir diesmal tatsächlich fast eine Patentlösung für ein richtig schönes Familien-Wochenende in Wilhelmshaven mit Kind parat.
Dieser Text konnte dank einer Einladung des Atlantic Hotels Wilhelmshaven zu Recherchezwecken entstehen, ist jedoch ein frei auf unseren Eindrücken beruhender Erfahrungsbericht. Details dazu im letzten Absatz.
Wir waren diesmal ausnahmsweise nur als dreiköpfige Familie unterwegs: Mutter, Vater, zwölfjähriges Kind. Silas‘ großer Bruder fuhr schon am Sonntagmorgen auf Klassenfahrt nach Berlin (und wenn der Lehrer seinen freien Sonntag für die politische Bildung seiner Klasse opfert, wollten wir da mal nicht zwischenfunken). Dass unser Programm für einen Städtetrip diesmal vergleichsweise abgespeckt geplant war, lag vor allem an dem Fakt, dass ich mich zum Reisezeitpunkt Ende Juni in der 36. Schwangerschaftswoche befand (also durchaus berechtigt, das Wort „hochschwanger“ zu benutzen).
Ein paar „Live“-Impressionen habe ich unterwegs auf Twitter unter dem Hashtag #f4tWHV gepostet. Auf Instagram gab es eine ausführliche Instastory mit beschrifteten Fotos und Video-Schnipseln, deren Highlights auch langfristig in meinem Profil aufgerufen werden können, ebenfalls unter dem Punkt #f4tWHV (dafür ist ein eigener Account nötig).
Wilhelmshaven: Stadt voller Natur und Kultur
Geschenkt: Wilhelmshaven ist nicht unbedingt die Nummer eins, wenn man an mögliche Reiseziele für einen Städtetrip mit Kindern an einem Wochenende denkt. Wir haben auch über 14 andere deutsche Städte mit Kindern gebloggt, bevor wir auf die Idee mit der Nordsee-Stadt gekommen sind.
Aber ich muss ehrlich sagen: Wilhelmshaven mit Kind kann was!
Zwischen Jadebusen und Nordsee
Wilhelmshaven liegt an der niedersächsischen Nordseeküste. Schaut man auf die Deutschlandkarte [externer Link zur family4travel-Deutschlandkarte auf GoogleMaps], hat man links von Schleswig-Holstein erst die Einbuchtung der Elbe, an der Hamburg liegt, dann die Weser mit Bremerhaven in der Mündung. Dann kommt westlich davon der Jadebusen, und hier liegt Wilhelmshaven, bevor im Nordwesten die ganzen ostfriesischen Inseln die Küste entlangkleckern.
Die Jade ist ein ziemlich kurzer Fluss. Der Jadebusen wiederum ist ein recht interessantes ökologisches Konstrukt. Die große Bucht umfasst 190 Quadratkilometer und gehört trotz ihrer relativen Abgeschlossenheit zur Nordsee, nicht zum Fluss Jade. Von unserem Hotelzimmer aus haben wir einen guten Ausblick aufs Wasser – oder wahlweise das Watt.
Bei Ebbe fällt fast das gesamte Gebiet trocken. Da dadurch bei jedem Gezeitenwechsel unheimlich viel Wasser mit Macht durch die Meerenge strömt, wird jedoch das Fahrwasser von selbst freigehalten, ohne zu versanden. Im Tiefwasserhafen JadeWeserPort können deshalb selbst große Öltanker anlegen.
Stadtgründung für Kaiser Wilhelms Marine-Traum
Wilhelmshaven ist weder besonders groß, noch besonders alt. Rund 76.000 Menschen leben in der Stadt, die Kaiser Wilhelm I. 1869 planmäßig als Kriegshafen errichten ließ (zu einem Zeitpunkt, als er noch „nur“ der preußische König Wilhelm I. war). Noch vor der Gründung des Deutschen Kaiserreichs kaufte Preußen das damals dünn besiedelte heutige Stadtgebiet dem Großherzogtum Oldenburg ab, denn seit den Umstrukturierungen durch den Wiener Kongress mangelte es dem Königreich an einem Nordseehafen.
Bis heute spielt die Marine eine zentrale Rolle in der Stadt. Nach wie vor ist Wilhelmshaven der größte Marine-Standort Deutschlands und auch gleich der größte überhaupt der gesamten Bundeswehr.
Das klingt aus touristischer Sicht jetzt nicht unbedingt verlockend, aber: Im Stadtbild merkt man davon nicht viel, abgesehen von der doch eher hübschen maritimen Komponente. Straßenzüge mit preußisch anmutenden Kasernenbauten des 19. Jahrhunderts wirken heute eher schick als störend einheitlich.
Die Fußgängerzone mit den Zweckbauten aus Nachkriegszeit und Moderne zieht da das ästhetische Erscheinungsbild der Stadt schon eher runter. Ein Bummel durch das alte Hafengebiet im Süden der Stadt lohnt sich beim Wochenend-Trip nach Wilhelmshaven mit Kind deshalb unserer Meinung nach wesentlich eher als ein Shopping-Abenteuer in der eigentlichen Innenstadt.
Übrigens: Warum Wilhelmshaven wie auch Bremerhaven und Cuxhaven mit v geschrieben wird und nicht mit f, sorgte schon am Tag der offiziellen Einweihung für Irritationen. Der einheimische Hafenbaudirektor hatte die Gründungsurkunde aufgesetzt. Hier im Niederdeutschen werde Hafen nun mal mit v geschrieben, erklärte er dem preußischen König. Der nickte und sorgte dann auch dafür, dass der „Rechtschreibfehler“ in Berlin nicht korrigiert wurde.
Unser Programm: Wilhelmshaven mit Kind
Die wahren Tugenden von Wilhelmshaven als Reiseziel für Familien liegen in den touristischen Einrichtungen, von denen es doch eine ganze Reihe gibt. Wir sind in unserer Recherche diesmal völlig frei, was wir uns aussuchen, und direkt ein bisschen überfordert von den vielen Möglichkeiten. Wer auch von Strand, Natur und Umgebung ein bisschen was sehen möchte (und dabei einen Neun-Monats-Bauch vor sich herschleppt und nicht mehr so schnell kann, wie sie gerne würde), für den wird ein Wochenende knapp, um Wilhelmshaven wirklich angemessen auszukosten.
Gemeinsam schauen wir uns zur Vorbereitung die Seiten des touristischen Internetauftritts der Stadt an und die – zu meiner Überraschung dort sogar besser zusammengefassten und präsentierten – Vorschläge zum Freizeitprogramm auf unserer Hotel-Homepage.
Aquarium Wilhelmshaven mit Urzeitmeermuseum
Silas darf sich etwas aussuchen und entscheidet sich schließlich fürs Aquarium. Das stellt sich als hervorragende Wahl heraus. Wir sind ein bisschen verwöhnt, was solche Einrichtungen angeht, denn wir kennen (und lieben) das Ozeaneum in Stralsund und den Aquazoo/Löbbecke-Museum in Düsseldorf. Mit diesen Groß-Institutionen kann das Aquarium Wilhelmshaven nicht ganz mithalten, aber für einen soliden Halbtagsausflug taugt es wunderbar. Gut vier Stunden verbringen wir zwischen den Museumsvitrinen im Untergeschoss und den Glasfenstern zu einheimischen wie exotisch-bunten Fischen.
Erst das Urzeitmeermuseum…
Erste Station ist dabei das integrierte Urzeitmeermuseum. Es widmet sich der Entstehung des Lebens unter Wasser sowie dem gesamten Lebensraum Meer. Unzählige Fossilien illustrieren die „Fisch-Werdung“. Was sonst in Evolutions-Ausstellungen (wie zum Beispiel dem Darwineum in Rostock) nur einen kleinen Seitenaspekt darstellt, steht hier im Mittelpunkt: interessant!
Mehr als eine Stunde sitzen wir dann tatsächlich vor einem sehr guten Dokumentarfilm im Museumsbereich, der von der Entstehung des Planeten und des Lebens einen Bogen schlägt zur heutigen Ausbeutung der Meere und der Gefährdung der gesamten Schöpfung durch Schadstoffe, Plastik und Klimaerwärmung.
… dann das Aquarium
Tief beeindruckt und ein gutes Stück schlauer begeben wir uns schließlich in den zweiten Teil des klassischen Aquariums. Fische hinter Glas interessieren mich persönlich eher weniger, aber unser Kind ist glücklich. Mit großer Ausdauer beobachtet er winzige Quallen und große Katzenhaie und löst hübsch präsentierte Quizaufgaben.
Pinguine und Robben sind die Besucherlieblinge des Aquariums. Wir passen die Fütterung der Seerobben ab. Die bekommen ihre Fische nicht nur für diverse Kunststückchen, die im Ernstfall medizinische Untersuchungen durch den Tierarzt erleichtern sollen, sondern auch aus der Luft von einer Drohne eingeflogen. Der Sinn dahinter bleibt etwas nebulös, aber witzig ist es auf jeden Fall, den putzigen Räubern dabei zuzusehen, wie sie sich auf ihre Beute stürzen.
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick in die kleine Freiflughalle, in der exotische Vögel über unsere Köpfe schießen. Im Wasser vor uns sehen wir einen Kaiman, den wir eine Etage tiefer schon „von unten“ unter Wasser bewundert haben. Ein Beo begrüßt uns immer wieder, natürlich stilecht nordisch mit „Moin!“.
Indoor-Spielplatz mit Panorama-Restaurant
Wer mit kleineren Kindern unterwegs ist, für den bietet sich vorher oder hinterher noch der Kinder-Spielpalast Bullermeck an. Der Indoor-Spielplatz befindet sich im selben Haus wie das Aquarium. Da Silas mit seinen zwölf Jahren schon ein bisschen groß dafür ist, habe ich nur einen kurzen Blick drauf geworfen. Groß ist er nicht, aber ein Stündchen oder zwei können sich kleine Leute hier wohl auspowern, während die Eltern in Sichtweite am Café-Tisch sitzen. Besonders gefallen hat mir der Rundumblick nach draußen aufs Wasser. Das Speisen-Angebot schien mir allerdings auf den ersten Blick eher fix und foxi Kantinenessen zu sein (Chicken Nuggets und so Zeug, mit dem die meisten Kinder und viele Erwachsene ja erschreckend leicht glücklich zu machen sind ;) ).
Küstenmuseum Wilhelmshaven
Ein zweiter beinahe tagesfüllender Programmpunkt unseres Wochenendes in Wilhelmshaven mit Kind ist das Küstenmuseum. Es befindet sich ebenfalls in der Südstadt, in Laufreichweite der anderen größeren Attraktionen rund um den großen Hafen und die Promenade am Südstrand.
Wie der Name vermuten lässt, geht es hier um die ostfriesische Küste als Lebensraum. Die hervorragend umgesetzte Ausstellung erzählt von den Strapazen des Deichbaus, von der undankbaren Verarbeitung des schweren Kleibodens bis zu den sozialen Herausforderungen in der Wechselwirkung zwischen Ausbeutung der Deichbauarbeiter und ihrer gefürchteten „Lawei“ – dem Aufstand. Dieses spannende Thema, aufbereitet mit Stationen zum Zuhören und selbst Ausprobieren, erschließen wir uns als Familie zusammen.
Bald aber schon macht sich unser typischer Museums-Zerfallprozess bemerkbar, und jedes Familienmitglied geht seinen eigenen Interessen nach. Ich widme mich der Frühzeit und stöbere den den allerersten Siedlern im Nordsee-Marschland nach, die in der Bronzezeit ihre eigenen (nicht immer erfolgreichen) Methoden entwickelten, um den Tücken der Sturmfluten zu entgehen. Martin verschwindet in der Nische, die sich mit dem JadeWeserPort und Wilhelmshaven als deutschlandweit größtem Speicherort für Ölreserven auseinandersetzt. Und Silas erkundet zuerst die Sonderausstellung zum Stadtjubiläum und stürzt sich dann in die völkerkundliche Sammlung, die ein Wilhelmshavener Reeder dem Museum vermacht hat.
Familien-Ausstellung „Piraten!“
Als ich den explizit als familienfreundlich ausgewiesenen Ausstellungsteil im hinteren Bereich des Erdgeschosses entdecke, pflücke ich den Sohn aus der Kiste mit geheimnisvollen Südsee-Riesennüssen.
Die Darstellung von Hanse und Piratentum rund um Wilhelmshaven ist eigentlich für noch deutlich jüngere Kinder konzipiert. Hier darf richtig gespielt werden. Es gibt ein stilisiertes Piratenschiff zum Klettern, eine große Verkleidungskiste und Marktstände, an denen um die typischen Waren der damaligen Zeit gefeilscht werden kann.
Auch der Zwölfjährige und ich aber können hier noch eine Menge lernen. So erfahren wir, dass Klaus Störtebecker (den wir aus seiner vermutlichen Heimatstadt Wismar kennen) keineswegs schon zu Lebzeiten der berühmte und unangefochtene Chef der Vitalienbrüder war, für den wir ihn immer gehalten haben, sondern zumindest in Wilhelmshaven ein eher kleiner Fisch. Die Stadt selbst gab es zu „Piratenzeiten“ ja noch gar nicht, aber ein Burgherr auf dem heutigen Stadtgebiet machte damals gemeinsame Sache mit den Seeräubern, bot ihnen Versteck und Umschlagplatz für ihre erbeuteten Waren. Spannend!
Südstrand Wilhelmshaven mit Kind
Das Wetter ist prima, und wir können und wollen natürlich nicht das gesamte Wochenende drinnen verbringen. Obwohl sich Wilhelmshaven mit seinen Museen für Nordsee-Urlauber traditionell als Regenprogramm anbietet, ist sie auch eine wunderbare „Draußen-Stadt“.
Unser Hotel liegt perfekt am Grodendamm, der den Banter See vom großen Hafen trennt: rechts Hafenbecken, links Naherholungsgebiet mit See, geradeaus der Jadebusen. Über den Damm gehen wir zwischen den Gewässern hindurch und erreichen bald die schmale Landzunge. Vor uns liegt nun der Jadebusen und damit praktisch das Meer, hinter uns gehen diverse Hafenbecken ineinander über. Hinter der Kaiser-Wilhelm-Brücke, Schwenkbrücke und das Wahrzeichen der Stadt, beginnt der Südstrand.
Zur Meerseite hin reihen sich auf der Deichwiese nun Strandkörbe aneinander. Einen richtigen Sandstrand gibt es nicht, eher Schlick und Wattenmeer. Aber zum Buddeln und Planschen reicht es doch. Oben verwandelt sich die Deichkrone in eine veritable Strandpromenade mit zahlreichen Strand-Hotels und Cafés. Backsteine und Bauweise verraten die 80er Jahre, die mittlerweile schon mehr Retro-Charme als Altbackenheit ausstrahlen. Als ausgemachte Ostsee-Fans neigen wir ja nun zugegebenermaßen dazu, Nordsee-Bäder ein wenig zu belächeln. Aber es ist doch durchaus spannend, sich das alles einmal anzusehen.
Tipps fürs nächste Mal in Wilhelmshaven mit Kind
Wie gesagt: So richtig fleißig waren wir beim Stadtbesichtigen diesmal schwangerschaftsbedingt nicht. Wir sind noch durch die Innenstadt getigert (und haben sie als eher nicht so sehenswert eingestuft), und wir haben die Garnisionskirche samt kostenloser kleiner Ausstellung auf der Empore besichtigt (sehr nett, aber erfahrungsgemäß nichts, mit dem man andere Familien hinter dem Ofen hervorlocken kann). Im Park haben wir ein paar Geocaches gehoben. Außerdem hatten wir das Glück, dass vor unserer Haustür gerade das Ballonmeeting in die Lüfte stieg, das alle zwei Jahre in Wilhelmshaven stattfindet und mit einem kleinen Festival mit Live-Musik und Streetfood-Buden einhergeht.
Aber eine Menge Ausflugsziele haben wir doch ganz außen vor gelassen, mit denen wir wahrscheinlich eine ganze Woche Urlaub hätten füllen können. Die bleiben jetzt alle fürs nächste Mal auf unserem Wunschzettel stehen:
- das Besucherzentrum Wattenmeer (das hätte ich mir echt gerne noch angesehen, unter anderem gibt es dort einen fachmännisch konservierten Wal „von innen“, samt Organe)
- Hafenrundfahrt mit Einfahrt in den WeserJadePort (gibt’s auch im Kombiticket mit dem Küstenmuseum)
- Bootsfahrt zu den Seehundsbänken
- Beobachtungsfahrten zu den Schweinswalen (nur im April und Mai)
- Wattwanderung (wir haben nur mal eine richtig tolle auf Föhr gemacht)
- das Marine-Museum (reizt mich persönlich jetzt nicht so, aber für technisch Interessierte soll es sehr spannend sein, weil man auch auf jeder Menge Schiffen herumspazieren kann)
- Ausflüge zum Sandstrand nach Hooksiel
Unsere Unterkunft: Atlantic Hotel Wilhelmshaven mit Kind
Wir hatten das Glück, im Atlantic Hotel und damit im ersten Haus am Platz unterzukommen. Das Vier-Sterne-superior-Hotel im Kreuzfahrtschiff-Look bietet allen erdenklichen Komfort (und hat natürlich seinen Preis).
Vor allem die Lage direkt am Wasser und fußläufig zu allen interessanten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen hat mir gefallen – neben der schicken Einrichtung, der Weitläufigkeit, dem ausgiebigen Frühstücksbuffet und dem hervorragenden Essen im hauseigenen Restaurant Harbour View.
Silas war vor allem vom Wellnessbereich mit dem großen Pool begeistert.
Das Atlantic Hotel ist kein explizites Familienhotel. Trotzdem gibt es alle gängigen Service-Maßnahmen wie Hochstühle und Kinderbettchen, und Familien mit Kindern sind gern gesehene Gäste. Als Unterkunftsmöglichkeit bietet sich eine der 25 Suiten an, in deren Wohnzimmern auch zwei Zustellbetten Platz finden.
Im regulären Doppelzimmer darf aus Platz- und damit Brandschutzgründen nur ein Kind dazugebucht werden. Wer zwei Doppelzimmer mit Verbindungstür ergattern möchte, sollte rechtzeitig reservieren, denn die sind immer schnell weg, hab ich mir sagen lassen. Überhaupt ist das Atlantic Hotel Wilhelmshaven vor allem im Sommer beliebt und schnell mal ausgebucht.
Die Preise variieren je nach Jahreszeit und Buchungszeitpunkt und sind am besten direkt im Hotel zu erfragen. Kinder bis sechs Jahre übernachten frei im Elternzimmer, bis zwölf Jahre zahlen sie 50 Prozent.
Unsere Tipps für schöne Cafés in Wilhelmshaven
Wir sind ausgemachte Café-Liebhaber, und gerade unterwegs auf Städtetrips ist die Einkehr zum Kaffeetrinken mein allerliebster Luxus. Da Wilhelmshaven nicht nur eine Marine-, sondern auch eine Studentenstadt ist, herrscht an Gastronomie kein Mangel. Klar also, dass ich auch aus Wilhelmshaven zwei Café-Tipps mitgebracht habe.
Kush’s
Das Café in der Rheinstraße geht klar in die Hipster-Richtung und hat damit vor allem Silas gelockt. Ein bisschen Industrial Charme mit teils nackten Backsteinwänden und Sitzmöbeln aus Europarletten, ein bisschen echte Gemütlichkeit mit hausgebackenem Kuchen und einem großen Stapel alter Gesellschaftsspiele inklusive Trivial-Pursuit-Quizkarten aus den 90ern. Silas und Martin sind hellauf begeistert von ihrer heißen Schokolade mit Marshmellows – die hier natürlich besonders cool KKO heißt. Ich hatte übrigens eine hardcore-stylishe Gurken-Limo.
Freiblock
Noch besser gefallen hat mir zumindest das sehr studentische Café Freiblock an der Marienstraße/Ecke Kurze Straße. Hier variiert der Stil zwischen ernsthaftem shabby chick und moderner Kunst. Es gibt einen ganzen Spiele-Raum samt Tischkicker.
Das Preisniveau ist ebenfalls studentisch: Der Cappuccino kostet 2,20 Euro. Trotzdem ist die Auswahl groß, meinen Cappuccino gibt es auch entkoffeiniert und Silas bekommt seine geliebte Heiße Weiße. Der Kuchen ist auch hausgebacken und gut. Würde ich in Wilhelmshaven wohnen, wäre hier bestimmt mein Stammlokal (und ich würde ebenso ignorieren, wie sehr ich den Altersschnitt hebe, wie die alten Leute es zu meiner Studentenzeit in unseren Pinten getan haben – immerhin war die sehr nette Bedienung bei unserem Besuch noch älter als ich!).
Andere Blogger über Wilhelmshaven
Zum Weiterlesen: Folgende Erfahrungsberichte über Wilhelmshaven mit anderen Schwerpunkten habe ich bei den bloggenden Kollegen gefunden:
- Snoopsmaus Romy ist einen Nachmittag lang durch Wilhelmshaven gebummelt.
- Torsten von Auf zu neuen Abenteuern schreibt über eine Schweinswal-Safari im Jadebusen.
- Thomas von Reisen-Fotografie war im Aquarium Wilhelmshaven unterwegs und schreibst wesentlich ausführlicher als wir darüber.
Transparenz-Hinweis: Wir waren, wie bereits erwähnt, als Blogger von den Atlantic Hotels eingeladen, um über unsere Erfahrungen im Hotel und vor allem auch in Wilhelmshaven authentisch berichten zu können. Auch im Aquarium Wilhelmshaven hatten wir nach Voranmeldung dank Berichterstattungsabsicht freien Eintritt. (Das Küstenmuseum haben wir spontan noch auf unsere Agenda gesetzt, und in solchen Fällen zahle ich voll. Denn erstens finde ich es fies, unvorbereitetes Kassenpersonal mit Forderungen nach freiem Eintritt zu überfallen, und zweitens fällt uns auch kein Zacken aus der Krone, wenn wir eine kulturelle Bildungsstätte mal finanziell unterstützen. Nur auf die Dauer würde das ohne Kooperationen bei unserer Schlagzahl und meinem Anspruch, anderen Familien möglichst viele Ausflugstipps in Deutschland und Europa vorstellen zu können, halt nicht funktionieren). Dass ich unabhängig vom Umfang der Recherche-Hilfe immer mit dem Anspruch berichte, unsere Reiseziele, Unterkünfte etc. möglichst unvoreingenommen und natürlich wahrheitsgetreu darzustellen, ist für mich selbstverständlich.
Danke für die Erwähnung meines Beitrages! Und ja: Wilhelmshaven ist eine Reise wert! ?
Gerne. :)
Erst dachte ich bei Wilhelmshaven „gähn“… Aber mit dem Wal von innen hast du mich gekriegt. Das setze ich jetzt auf unsere Liste für Mama-Kind(er)-Solotrips. Gleich mal schauen, wie lange der Zug von Dresden braucht…
LG und fröhliches Zu-Ende-Kugeln!
Jenny
Den Wal will ich irgendwann auch noch mal sehen… Für euch ist die Ostsee natürlich näher, aber das Watt ist schon auch mal eine Erfahrung…
[…] PS: Was wir vor Ort noch so erlebt haben, steht ausführlich im family4travel-Blog. Dort gibt es auch einen weiteren Erfahrungsbericht von unserem ersten Familien-Trip nach Wilhelmshaven, bei dem wir auch das Aquarium und das Küstenmuseum besichtigt haben: Wilhelmshaven mit Kind. […]