Zum Reisen während der Schwangerschaft, so heißt es, eignet sich am besten das zweite Trimester. Alles zwischen dem vierten bis sechsten, siebten Monat also, Schwangerschaftswoche 13 bis vielleicht 28. Danach wird es oft beschwerlich, der dicke Bauch hinderlich und der Urlaub nicht mehr sonderlich vergnüglich – so zumindest lauten die Argumente. Und man möchte ja schließlich nicht, dass es weit weg von zu Hause zu einer Frühgeburt kommt! Aber wenn alles soweit in Ordnung ist und die werdende Mama sich wohlfühlt, spricht nichts gegen eine Reise auch im dritten Trimester. Ich jedenfalls war im siebten, achten und sogar im neunten Monat noch mal unterwegs und habe (fast) jeden Moment dabei genossen. In diesem Artikel teile ich meine persönlichen Tipps und Erfahrungen dazu.
Reisen ist ja nicht gleich Reisen: Die Basics
Zunächst einmal: Eine Fernreise oder Flugreise würde ich im letzten Drittel der Schwangerschaft auch nicht machen (das liegt aber daran, dass ich aus Umweltgründen überhaupt nicht fliege).
Ich spreche hier im siebten Monat von einem Familien-Roadtrip in die Schweiz und in den Schwarzwald, im achten Monat von einem Kurztrip nach Dänemark (als Pressereise) und im neunten Monat von einem Wochenende an der deutschen Nordsee.
Diese Erfahrungen habe ich alle während meiner dritten Schwangerschaft gesammelt. Ich bin 36 Jahre alt mit ganz ordentlicher Ausgangskonstitution. Meine kleine Tochter ist inzwischen wohlbehalten auf der Welt angekommen.
Und natürlich gibt es hier keine medizinisch fundierten Auskünfte. Das sind einfach nur meine persönlichen Erfahrungswerte. Jede Frau ist anders, jede Schwangerschaft ist anders. Aber vielleicht machen meine Ausführungen ja denjenigen Mut, die gerne noch mal reisen wollen, die aber von ebenfalls unqualifizierter Seite eingeredet bekommen, das sei ja unverantwortlich. Mir hat das Reisen auch in der Spätschwangerschaft Spaß gemacht und ich bin froh, mich diese drei Trips noch getraut zu haben.
Roadtrip im siebten Monat
28./29. Schwangerschaftswoche (SSW). In den Osterferien 2019 waren wir zu viert mit unseren großen Jungs in Richtung Schwarzwald und Tessin unterwegs. In zehn Tagen haben wir insgesamt fünf Übernachtungsstopps angefahren. Wir sind mit unserer herkömmlichen Familienkutsche gereist (VW Touran). Die ganze Geschichte lässt sich hier nachlesen:
Osterferien: Roadtrip zwischen Schwarzwald und Schweiz.
In der 28. und 29. SSW ist man ja eigentlich noch gar nicht so hochschwanger. Man trägt aber in aller Regel schon ein hübsches Bäuchlein vor sich her und wird von seiner Umwelt als schwanger erkannt. Ich persönlich finde das sehr angenehm, weil es lange Erklärungen erspart, warum man dies oder jenes tut oder nicht möchte. (Das finde ich in der Frühschwangerschaft gerade auf Reisen immer sehr lästig.) Man ist (besser: ich war) aber noch fit genug, dass einen die Schwangerschaft nicht allzu sehr in der Bewegungsfreiheit einschränkt.
Schwanger reisen mit mehreren Ortswechseln
Wir haben in jenem Urlaub alle zwei Tage die Unterkunft gewechselt. Und nein, für mich war das überhaupt kein Problem. Natürlich ist das generell Geschmackssache, ob einem diese Reiseform gefällt oder eine Rundreise mehr Stress als alles andere bedeutet. Wer noch nie einen Roadtrip ausprobiert hat, sollte vielleicht nicht unbedingt hochschwanger damit anfangen.
Ich hatte im Vorfeld einige Bedenken, dass die ständigen Bettenwechsel ein Problem sein könnten. Immerhin muss sich die stärker belastete Wirbelsäule immer wieder an unterschiedliche Matratzen anpassen. Das hat mein Rücken aber ohne Beschwerden mitgemacht. Ich habe mir allerdings den Luxus gegönnt, mein voluminöses Stillkissen als Unterstützung zur Seitenlagerung mitzunehmen. (Das ging auf der Dänemarkreise ein paar Wochen später aus Platzgründen nicht, was dann schon unbequemer war, aber auch kein echtes Problem darstellte.)
Natürlich ist das häufige Ein- und Auspacken bei einer Rundreise mit vielen Ortswechseln ein Thema. Schwanger bleibt da das Schleppen an anderen Familienmitgliedern hängen. Da unsere Jungs groß genug sind, ihr eigenes Gepäck selbst zu tragen, war das bei uns kein Problem. Ansonsten hätte halt der Papa ein paar Mal mehr laufen müssen. Finde ich jetzt absolut vertretbar.
Unsere generellen Tipps für Rundreisen mit Kindern gibt es übrigens hier: Roadtrips mit Kindern – unsere Tipps für den Familienurlaub mit dem Auto.
Hotel, Ferienwohnung oder Camping?
Wir haben in unseren Osterferien alles drei ausprobiert. – Na gut, das ist ein bisschen gemogelt: Das auf dem Campingplatz im Tessin war „Glamping“ im Mobile Home und kam eher einer kleinen Ferienwohnung gleich. Außerdem hatten wir auch noch ein Familienzimmer in einer Jugendherberge, was ich als Unterkunftsmöglichkeit mit Kindern auch immer nicht schlecht finde.
Inwiefern eine fortgeschrittene Schwangerschaft nun Auswirkungen auf die Wahl der Unterkunft haben sollte, bin ich mir nicht sicher. Im Hotel ist es einerseits bequemer: Man braucht sich nicht ums Frühstück kümmern und mangels Küche kommt man gar nicht in Verlegenheit, mittags oder abends zu kochen.
(Hoch)schwanger essen gehen
Das hat aber auch eine Kehrseite. Selbst das leckerste Frühstücksbuffet steckt voller potenzieller Gefahren fürs Ungeborene. Je nachdem, wie pingelig und ängstlich man ist, bleibt mitunter kaum etwas übrig, das man als Schwangere bedenkenlos essen kann.
Kein Schinken, keine Salami, kein Räucherfisch und somit auch kein Lachs. Rohmilchkäse ist in den seltensten Fällen ausgewiesen, und auch auf Nachfrage kann das Personal meiner Erfahrung nach meist keine Auskunft geben. Auf die Frage, ob Obst und Gemüse ordentlich gewaschen sind, wird man kaum eine negative Antwort bekommen, was im Zweifelsfall nicht der Wahrheit entsprechen muss. Wer gesteigerte Angst vor (den extrem seltenen) Listerien hat (ich…), dem bleibt im Hotel bald nur noch ein Marmeladenbrötchen.
Ich persönlich ziehe deshalb auch in der Schwangerschaft eine Ferienwohnung vor. Andererseits weiß ich die höhere Bequemlichkeit in (guten) Hotels durchaus zu schätzen. Es ist wohl wie immer: Geschmackssache.
Hochschwanger wandern?
Im Schwarzwald haben wir trotz 28. SSW den Versuch unternommen, noch einmal ordentlich wandern zu gehen. „Unschwanger“ machen wir gerne kleine Touren bis zehn oder zwölf Kilometer, auch zusammen mit den Kindern. Im Alltag legen wir viele Strecken ganz selbstverständlich zu Fuß zurück. Und der Schwarzwald ist ganz klar Wandergebiet.
Deshalb haben wir gar nicht weiter darüber nachgedacht und auch im siebten Schwangerschaftsmonat einige Wandertouren angesetzt. Die erste war eine (hochgradig großartige!) Wanderung mit Ziegen. Andrea, die unsere kleine zwei- und vierbeinige Wandergruppe koordinierte, fragte im Vorfeld, wie weit wir denn laufen wollen und ob die große Runde von acht Kilometern okay sei. Überhaupt kein Problem, antwortete ich großspurig.
Wie sich herausstellte, sind acht Kilometer auf und ab im Mittelgebirge aber doch was anderes als hier zu Hause auf dem platten Land. Und überhaupt konnte ich zwar währenddessen ganz gut mithalten, habe aber am nächsten Tag die Quittung kassiert. Da kam ich kaum aus dem Bett und fühlte mich wie eine uralte Frau.
Danach haben wir nur noch deutlich kürze Strecken in Angriff genommen. Das lief dann aber problemlos. Drei, vier Kilometer auf ebener Fläche bin ich bis zum Schluss gerne gelaufen. Viel bergauf und bergab ist bei mir immer deutlich auf die Symphyse gegangen (das Schambein – nachher hat es sich angefühlt, als würden die Knochen im Becken ungesund weit auseinanderdriften).
Ausführlich mit dem Thema beschäftigt – in Theorie und Praxis – hat sich übrigens Steffi von A daily Travel Mate und einen informativen und hilfreichen Artikel zum Thema Wandern in der Schwangerschaft geschrieben.
Kurztrip nach Dänemark mit Bahn und Bus im achten Monat
32. SSW. Bei dieser Reise habe ich durchaus vorher überlegt, ob ich sie zusagen soll. Es ging um eine Pressereise, also um einen durchorganisierten Trip voller Programm, angeboten (und bezahlt) von Tourismus-Institutionen mit dem Ziel, dass anschließend Berichte über die Destination herauskommen. Da es sich um eine Familien-Pressereise handelte, bei der auch Kinder von sechs bis zwölf Jahren mit an Bord durften, war das Programm zum Glück nicht so vollgestopft, wie es solche Trips sonst häufig sind. Und eine Nachfrage beim Veranstalter ergab, dass man nichts gegen eine schwangere Teilnehmerin habe, wenn diese sich die Reise denn zutraue.
Also brachen der zwölfjährige Silas und ich zu dem viertägigen Kurztrip über das Himmelfahrtswochenende auf. Mit dem Zug ging es nach Hamburg. Dort trafen wir uns mit den anderen Teilnehmern – zwei Journalistinnen und einer weiteren Bloggerin, jeweils mit ihren Kindern – und fuhren gemeinsam im Kleinbus nach Dänemark. Ziel waren die Inseln Lolland, Falster und Seeland. Eine volle Agenda erwartete uns dort: ein Ferienpark mit Spaßbad, ein Safaripark, ein Mittelalter-Freilichtmuseum und Dänemarks größter Kletterwald. Vier Top-Attraktionen in praktisch zwei Tagen (mit An- und Abreisetag war natürlich nicht mehr viel los).
Aber: Es ging nicht nur irgendwie, es war sogar richtig toll!
Der ausführliche Reisebericht steht hier: Dänische Südsee – Familienurlaub auf Lolland, Falster und Seeland.
Hochschwanger Bahn fahren
Ein Teil der Anreise verlief wie gesagt mit dem Zug. Bahnfahren an langen Feiertags-Wochenenden ist ja generell eher etwas für Fortgeschrittene. Zum Glück waren Silas und ich auch keine Bahn-Anfänger, und zum Glück hatten wir Platzreservierungen. Die würde ich für Schwangere auch definitiv empfehlen. Wenn dann die Klimaanlage funktioniert, alle Anschlüsse pünktlich erreicht werden und die Umstiegszeiten nicht allzu sportlich geplant sind, und wenn man seinen persönlichen Gepäckträger dabei hat (und für ein Wochenende ja eh nicht viel braucht), dann kann das eine sehr entspannte Angelegenheit sein.
Auf dem Rückweg haben wir staubedingt unseren Zug verpasst. Das war bei unserem offenen Ticket kein Problem im engeren Sinne, aber die Platzreservierungen sind dann natürlich futsch. Gerade dann ist ein dicker und deutlich sichtbarer Babybauch aber von Vorteil. Selbst an einem chaotischen Rückreise-Sonntag haben wir schnell einen Sitzplatz gefunden. Und obwohl der Sohn mit unserem Gepäck gut zurecht kam, traten sich die Leute regelrecht auf die Zehen, um mit anzufassen. Über mangelndes Entgegenkommen meiner Mitfahrer kann ich mich wirklich nicht beschweren.
Ein bisschen Vorbereitung ist natürlich ratsam: genügend Wasser, ein bisschen was zu Essen sollte man mitnehmen.
Gruppenreise hochschwanger
Bedenken hatte ich anfangs auch, dass ich mit meinem dicken Bauch eine unstatthafte Belastung für meine Mitreisenden sein könnte. Das war aber zum Glück in der Praxis nicht der Fall.
Natürlich gibt es Programmpunkte, die man hochschwanger einfach nicht mitmachen kann. Klettern im Kletterwald zum Beispiel. Zum einen haben da aber auch unschwangere Koleginnen dankend verzichtet. Und zum anderen war das praktisch gar kein Problem, weil es von vornherein mit einkalkuliert war. Klare Kommunikation im Vorfeld und etwas Flexibilität von Seiten des Organisators sind da wohl die wichtigsten Punkte.
Hochschwanger ins Ausland
Manche Frauen überlegen vielleicht, ob sie sich in der Spätschwangerschaft noch ins Ausland trauen können und nicht besser im Heimatland bleiben sollten. Die Sprachbarriere im medizinischen Notfall ist da vermutlich ein Grund zur Besorgnis.
Kurz darüber nachgedacht habe ich auch. Aber erstens ist Dänemark ja Mitglied der EU und hat entsprechende Abkommen unterzeichnet, dass die Versorgung im Notfall gewährleistet ist. Die Auslandskrankenversicherung des ADAC, die wir haben, garantiert im Ernstfall einen zügigen Rücktransport. Und zweitens haben wir das Experiment „im Ausland in die Notaufnahme“ schon durch (mit dem großen Sohn in Schweden), und die Sprachbarriere war zumindest in Skandinavien kein Problem.
Andere Gründe, hochschwanger nicht ins Ausland zu fahren, fallen mir gar nicht ein. Dass man schwanger ist, sehen ja alle und reagieren auch ohne Erklärungen entsprechend. Und Nachfragen im Restaurant wegen diesem oder jenem im Essen traue ich ja auf Deutsch schon nicht.
Wochenend-Trip im neunten Monat
36. SSW. Einen Monat vorm Entbindungstermin war der späteste Zeitpunkt, zu dem ich mich noch weit von zu Hause weg getraut habe (zu Unrecht, denn unser Baby kam erst mit Nachhelfen über eine Woche nach Termin). Für unsere letzte Reise vor der Babyzeit habe ich allerdings auf Bequemlichkeit geachtet. So lag unser Ziel weniger als drei Stunden Fahrtzeit entfernt und unsere Unterkunft war ein komfortables Hotel.
Die ganze Geschichte erzähle ich hier: Wilhelmshaven mit Kind – Städtetrip an die Nordsee.
Lange Autofahrten in der Spätschwangerschaft
Wie gesagt: Wir haben extra darauf geachtet, dass unser letztes Reiseziel so kurz vorm Geburtstermin nicht allzu weit entfernt liegt. Prinzipiell hatte ich aber meine gesamte Schwangerschaft über kein Problem mit längeren Autofahrten – als Beifahrer.
Anders sah das als Fahrer aus. Auch hinterm Lenkrad habe ich bis zum Tag vor der Geburt gesessen (bei uns auf dem Land kommt man sonst nämlich kaum zum Gynäkologen in der Kreisstadt, und da muss man dann ja alle zwei Tage aufschlagen, wenn man über Termin geht). Autofahrten von über einer Stunde habe ich aber schon relativ früh in der Schwangerschaft tunlichst vermieden. Durch die ungleiche Belastung beim Treten des Gaspedals habe ich recht schnell Schmerzen in der Hüfte und daraus resultierend Rückenschmerzen bekommen. In meinen ersten beiden Schwangerschaften kann ich mich nicht daran erinnern, und ohnehin ist jede Frau anders. Das muss also niemand als allgemeingültige Regel verstehen. Aber einkalkulieren, dass so etwas auftreten könnte, sollte man vielleicht, bevor man große Dinge ohne Reiserücktrittsversicherung plant. (Und Reiserücktrittsversicherung hin oder her: Ich bezweifele, dass die im Fall leichten Unwohlseins beim Autofahren einspringen würden.)
Die Bahnfahrt Richtung Dänemark fand ich jedenfalls deutlich bequemer als die Autofahrten nach Wilhelmshaven und auch schon Richtung Schwarzwald und Schweiz.
Sightseeing hochschwanger
Mit so einer riesigen Kugel in der 36. Schwangerschaftswoche braucht man sich nicht mehr allzu viel vornehmen – dachte ich. Wir haben es deshalb also ganz geruhsam angehen lassen. Eine Sehenswürdigkeit haben wir uns schon im Vorfeld ausgesucht (das Aquarium, da wollte Silas gerne hin). Ansonsten sind wir ohne feste Pläne nach Wilhelmshaven gefahren, nach dem Motto „alles kann, nichts muss“.
Das war prima so. Aber ich habe mich gewundert, wie viel dann doch „konnte“. Ich fühlte mich fit genug für lange Spaziergänge. Unser Hotel (das Atlantic) lag schön fußläufig zu allen Sehenswürdigkeiten. Aber am Südstrand entlang bis zum Aquarium und dann am Hafenbecken wieder zurück, das waren doch mehr als fünf Kilometer, die ich aber gut bewältigt habe. Auch am nächsten Tag in die Innenstadt, bis zum Kurpark und durchs Küstenmuseum sind wir noch mal gut getrappst. Natürlich musste ich mich zwischendurch mal hinsetzen und ausruhen (und hab geflucht, als an der Strandpromenade lange keine Bänke kamen), aber insgesamt ging das ganz gut.
Unsere Herangehensweise, das Programm flexibel ganz nach Tagesform zu bestimmen, war sicherlich absolut sinnvoll und einer der Gründe, warum unser Wochenend-Trip auch hochschwanger für mich ein Volltreffer war.
Als Nilpferd im Wellness-Bereich
In Wilhelmshaven hatten wir also ein tolles Hotel, das natürlich auch über einen schönen Wellness-Bereich verfügte. Und auch im Schwarzwald waren wir zwei Nächte in einem ausgewiesenen Wellness-Hotel.
Pool, Sauna und wahlweise Massage-Anwendungen sind feine Sachen. Aber hochschwanger mit einem unhandlichen Riesenbauch war die Sache zumindest für mich eher nur so mitteltoll. Ich schwimme schon unschwanger nicht besonders gerne. Im dritten Trimester war mein Becken dann schon so weit aus dem Leim, dass ich beim Schwimmen richtig Schmerzen hatte. Dann lässt man’s besser, klar. (Andere Frauen ziehen bis zum Geburtstermin begeistert Bahnen, so wie ich meine Kilometer gelaufen bin, was wieder andere gar nicht vertragen – wie gesagt, jede Frau ist anders.) Außerdem war ich viel zu geizig, um mir extra einen Umstands-Badeanzug zu kaufen. Und sah dementsprechend ziemlich unvorteilhaft aus in meinem bis zum Äußersten gedehnten Tankini. Ich habe mich also nicht besonders wohlgefühlt, hochschwanger im Wellness-Bereich.
Andererseits hat man in diesem Stadium eigentlich die perfekte Ausrede, nicht annähernd perfekt auszusehen. Alle Leute gucken eh nur auf die Kugel. Ich schätze also, das ist (wie so vieles) Typsache.
Meine Tipps fürs hochschwanger Reisen
Zusammenfassend kommen hier zum Abschluss also noch einmal meine ganz persönlichen Tipps zum Reisen in der Spätschwangerschaft.
- Mut zum Planen: Reisen kann auch mit dickem Babybauch wunderbar sein. Also nicht abschrecken lassen von entsetzten Gesichtern von Leuten, die bei näherem Hinsehen gar nicht weiter Ahnung haben!
- Flexibilität: Halte alle Pläne so, dass du sie leicht an deinen aktuellen Gesundheitszustand und deine jeweilige Tagesform anpassen kannst.
- Voraussicht: Hab immer genug Wasser, etwas zu Essen und natürlich deinen Mutterpass und Krankenkassenkarte für Notfälle griffbereit dabei.
- Gute Begleitung: Nimm dir kompetente Unterstützung mit! Am besten eignet sich da natürlich die eigene Familie, die dich kennt. Und scheudich nicht, um Hilfe zu bitten, wenn du welche brauchst.
- Kommunikation: Teile den Ansprechpartnern in deiner Unterkunft und bei fest geplanten Programmpunkten mit, dass du schwanger bist und was sich daraus für Bedürfnisse ergeben. Auch wenn du die Bedürfnisse vielleicht noch gar nicht abschätzen kannst, kann sich nachher wenigstens niemand beschweren, du hättest nicht Bescheid gesagt.
- Eigenverantwortung: Sei trotzdem darauf gefasst, nicht alle tollen Angebote mitmachen zu können und im Zweifelsfall zu verzichten.
- Genießen: Finde dein Glück in den kleinen Dingen und unspektakulären, dafür nicht weniger wunderschönen Momenten. (Da kannst du gleich schon mal fürs Reisen mit Baby üben…)
Transparenz-Hinweis: Alle drei beschriebenen Reisen waren ganz oder teilweise Reiseblogger-Kooperationen. Das heißt, wir waren zur individuellen Recherche eingeladen (bzw. im Fall der Pressereise zur organisierten Gruppenreise). Näheres zu den Umständen steht jeweils in den verlinkten Reiseberichten. Der Fakt der Einladungen hat keinen Einfluss auf diesen Artikel.
Tipp aus meiner Facebook-Gruppe : Du kannst bei Bedarf einen Stutzgurt tragen, um den Rucken zu entlasten oder ein Tragetuch nutzen und damit stutzend den Bauch umwickeln (es gibt Trageberaterinnen und Hebammen, die da eine entsprechende Fortbildung haben).
[…] ihren Erfahrungen über das Reisen im dritten Trimester berichtet Lena Marie von […]