Joa, das wird kurz – dachte ich mir, als ich beschloss, trotz allem auch 2020 einen Jahresrückblick zu schreiben. Aber trotz Corona sind wir ja doch ganz gut unterwegs gewesen. Das Jahr stand bei uns durch und durch im Zeichen des Virus und war auf der einen Seite eine große Enttäuschung. Auf der anderen Seite hat es uns ein paar schöne Alternativen beschert, die wir so sonst nie kennen gelernt hätten.
Wie schon in den Jahren zuvor habe ich es geschafft, jeden Sonntag einen Blogbericht zu veröffentlichen. Darauf bin ich stolz, auch wenn es für sich genommen keine sonderliche Leistung ist. Ich brauche das für mein Selbstbild, für meine innere Struktur. Und in einem Jahr fast ohne Aufträge und Einnahmen ist es auch so ein bisschen „alles, was ich vorzuweisen habe“ (denn auf tolle Klickzahlen kann sich mein Selbstbewusstsein dieses Jahr natürlich nicht stützen).
Verzeiht mir also bitte, wenn ich diesmal selbstherrlich alle 52 Blogbeiträge aufliste. Ich verlinke sie bei den jeweiligen Reisen im Fließtext und führe sie zusätzlich im Veröffentlichungsmonat auf. Natürlich freue ich mich, wenn ihr meinen Anflug von Psycho-Hygiene nicht nur milde belächelt, sondern auch ein paar Artikel anklickt – und lest, idealerweise…
Januar: Bremen statt Südafrika
Obwohl wir Deutschland in ganz 2020 kein einziges Mal verlassen haben, sind wir international ins Jahr geschlittert: Silvester haben wir mit unserem Austauschschüler gefeiert. Bis Mitte Januar befanden wir uns sozusagen auf einer Passivreise nach Südafrika. Mit Liam haben wir so viel geredet, erzählt und gelernt. Das war toll!
Gefühlt scheint das eine Million Jahre her zu sein. Auf jeden Fall haben wir daher schon früher als andere damit angefangen, die schönen Ecken direkt vor unserer Haustür zu erkunden und dem Besuch zu zeigen. Und waren dann, als es coronabedingt zum Volkssport wurde, eigentlich schon fertig damit…
Meine Blogbeiträge im Januar
- Ausflug mit Baby: Tipps und Erfahrungen für die Großstadt
- Urlaub in Europa: 10 empfehlenswerte Reiseziele ohne Flugzeug für 2020 (haha)
- Kalvehave Labyrinth Park: Ausgefallener Ausflugstipp für die ganze Familie
- Killarney Nationalpark: Wo Irland am schönsten ist
Februar: Braunschweig statt Winterurlaub
Nachdem wir unser Familienmitglied auf Zeit verabschiedet hatten, kniete ich mich mit Macht in die konkrete Planung unserer Elternzeit. Drei Monate in Frankreich sollten es werden – das habe ich hier im Blog ja schon mehrmals erzählt und darüber geseufzt, dass wir die Aktion ersatzlos streichen mussten.
Besonders ärgerlich ist dabei, dass ich der Planung unter anderem auch einen Kurztrip in den Winterferien geopfert habe. Um nichts in der Welt wären wir nach Ischgl gefahren, das ist nicht unser Ding. Zu den Corona-Pionieren hätten wir also so oder so nicht gehört. Aber ein paar Tage Durchpustenlassen am Meer wäre im Nachhinein schön gewesen…
Stattdessen habe ich mir an einem der Ferientage die Jungs und das Baby geschnappt und zu einem Ausflug nach Braunschweig verdonnert. Und das war auch richtig, richtig schön!
Meine Blogbeiträge im Februar
- Minden mit Kindern: Ideen für einen Ausflug nach Ostwestfalen
- Packliste für Schottland: Was man mit Kindern braucht
- Kurzurlaub in Deutschland: Die 20 schönsten Städtetrips mit Kindern
- Bosco Gurin: Postkarten-Idylle im höchten Dorf des Tessin
März: Ostsee statt ITB
Im Laufe des Februar wuchs die Erkenntnis, dass sich dieses neuartige Virus aus China bei uns festgesetzt hat. Ende des Monats hatte ich noch hin und her überlegt, ob wir zur Tourismus-Messe nach Berlin fahren sollten. Die ITB wurde dann aber ganz abgesagt, Ereignisse und Erkenntnisse überschlugen sich.
In der Reiseblogger-Szene konnte ich einen ähnlichen Stimmungswechsel wie bei mir selbst beobachten: von „kommt ja wohl nicht zu uns“ über „keine Hysterie nötig, solange man sich ordentlich die Hände wäscht“ zu „okay, vielleicht sollten wir wirklich besser zu Hause bleiben“. Überhaupt finde ich, dass der überwiegende Großteil der deutschen Reiseblogger sich in der Krise sehr vernünftig verhält. Die Einzelfälle, die im Sommer noch fleißig für Übersee-Ziele und Partytourismus warben, stechen dadurch nur umso krasser hervor.
Auf jeden Fall sagten auch wir unseren gebuchten Trip in die Großstadt ab und fuhren stattdessen zu Oma und Opa an die Ostsee (dass die Großeltern solche Risikogruppen sind, Corona auch schon in der Fläche angekommen war und wir dadurch die Krankheit sehr wohl aktiv nach Mecklenburg-Vorpommern hätten einschleppen können, hatten wir zu dem Zeitpunkt alle noch nicht auf dem Schirm). Es waren nur drei Tage, aber ich bin sehr dankbar, dass wir die hatten. So haben wir unsere Batterien noch einmal aufladen können, bevor es Ende März zum Lockdown kam.
Meine Blogbeiträge im März
- Braunschweig mit Baby und großen Kindern: Ein Tag in der Stadt im Winter
- Empfehlungen: Irland-Reiseführer und Bücher über Irland
- (Vorgezogene) Osterferien: Reisen trotz Corona?
- Hilfe in der Coronakrise: Unsere Tipps und Erfahrungen mit Homeschooling
- (Hör-)Bücher über Irland: für Kinder und Jugendliche (und Eltern)
April: Lockdown statt Seenplatte
Die (vorgezogenen) Osterferien verbrachten wir ziemlich selig zu Hause. Kein Mama-Taxi zur Schule (hier fährt kein Bus), keine Nachmittagstermine, überhaupt kein Druck von irgendwo – ehrlich gesagt war es für uns persönlich absolut herrlich.
Klar wären wir auch gerne verreist. Die Mecklenburger Seenplatte hatte auf unserem Wunschzettel gestanden, aber von Anfang an so gewackelt, dass wir nie gebucht hatten. Immer deutlicher wurde, dass mit der Pandemie unsere Elternzeitreise nicht stattfinden würde. Das traf uns, denn wir haben uns lange so sehr darauf gefreut. Als Alternative erfanden wir die „virtuelle Reise“.
Und es gelang uns, uns stattdessen auf das Glück zu besinnen, das wir haben: Wir waren gesund und hatten die Möglichkeiten, es zu bleiben. Unser Zuhause ist groß genug, um uns nötigenfalls aus dem Weg zu gehen, und besitzt sogar einen großen Garten. Wir versuchten uns als Gärtner (ohne viel Erfolg), genossen das Homeschooling und erkundeten unsere unmittelbare Umgebung noch gründlicher.
Und family4travel bekam ein neues Blog-Design. Nach fast sieben Jahren „Retro-Look“ war das auch höchste Eisenbahn.
Meine Blogbeiträge im April
- Anleitung: Virtuelle Reisen planen (am Beispiel Schottland)
- Routen zum Spazierengehen finden: Wandern in Schaumburg (und anderswo)
- Nähkästchen-Geplauder: Über die Blog-Baustelle und meine Corona-Kristallkugel
- Lissabon: Treffen mit Kreuzfahrern [Die Entdeckung Europas]
Mai: Tierpark statt Berlin
Im Mai erlaubten wir unserem persönlichen Radius wieder, etwas größer zu werden. Die Inzidenz war überschaubar und wir hatten Regeln an der Hand, wie wir dem Virus aus dem Weg gehen konnten. An manchen Fronten trauten wir uns mehr als andere, insgesamt waren wir überdurchschnittlich vorsichtig, denke ich (was uns aber aufgrund unserer in dieser Hinsicht luxuriösen Grundvoraussetzungen leichtfiel).
Wir unternahmen einen sehr schönen Tagesausflug nach Bad Essen, wo wir uns zum ersten Mal wieder in ein Café trauten (weil wir draußen sitzen konnten). Als die Zoos wieder öffneten, waren wir ganz vorne mit dabei im Tierpark Ströhen. Beide Male mit sehr gutem Gefühl in Sachen Corona.
Bei einem Wochenendbesuch bei den Thüringer Großeltern war mir schon mulmiger zumute. Aber wir hatten schon unseren Besuch zu Ostern abgesagt und Oma und Opa wollten unbedingt besucht werden. Also gaben wir nach. Den von März umgebuchten Städtetrip nach Berlin sagten wir endgültig ab und fuhren über Pfingsten nach Thüringen.
Meine Blogbeiträge im Mai
- Corona-Blogstöckchen: So geht es uns, wie geht es euch?
- Tierpark Ströhen: Corona-tauglicher Ausflug ins Nirgendwo
- Dimmuborgir bei Akureyri: Ausflug ins Reich der Trolle
- Urlaub in Deutschland: 9 Geheimtipps ohne Gedränge
- Andalusien: In Hochhäusern und Höhlen [Die Entdeckung Europas]
- Berlin und Corona: Stornierung und was dann passierte
Juni: Ostsee statt Schule
Bis in den Frühsommer zogen sich die Schulschließungen beziehungsweise der klassenweise Unterricht im rollierenden System. Alle vier Tage mussten sich die Jungs in ihrer Klasse blicken lassen. Anfang Juni passte es, dass eine ganze Woche lang für beide Homeschooling angesagt war. Das nutzten wir schamlos aus, tauschten den Ort mit Oma und Opa und fuhren an die Ostsee (wo wir uns – wie überall – ganz coronakonform verhielten; meiner Überzeugung nach ist verantwortungsbewusstes Reisen auch zu Corona-Zeiten durchaus legitim).
Auf dem Hinweg machten wir in Reinfeld Station und entdeckten einen tollen Wanderweg um den Herrenteich. Auf dem Rückweg erkundeten wir Hitzacker mit seinem bronzezeitlichen Freilichtmuseum.
Meine Blogbeiträge im Juni
- Alter Steinbruch Liekwegen: Familienspaziergang im Schaumburger Land
- Süd-Seeland: 2 (+3) Ausflugsziele und ein Unterkunftstipp für Dänemarks größte Insel
- Motril: Veganes Chillen mit Schulflüchtigen [Die Entdeckung Europas]
- Bad Essen mit Kindern: Dinos, Sole, Fachwerk
- Deutsche Ostsee: Wo ist es wie schön/voll/kinderfreundlich?
- Reinfeld am Herrenteich: Grüne Pause direkt an der A1
- Lugano mit Kind: Die größte Stadt des Tessin
Juli: Bayern, Hessen, Sauerland statt Frankreich
Im Sommer schien es dann ja tatsächlich so, als spiele Corona zumindest vorerst keine große Rolle mehr. Aus unseren Köpfen verschwand der Gedanke an das Virus nie vollständig. Trotzdem genossen wir das Reisen in den Ferien ausgiebig. Wir blieben in Deutschland und nahmen uns drei verschiedene Regionen jeweils eine Woche lang vor: die Rhön, das Sauerland und – mal wieder, im August – die Ostsee.
Die ausführliche Zusammenfassung gibt es in diesem Blogpost: Sommer in Deutschland – Unser Urlaub im Corona-Jahr. Deshalb schwadroniere ich an dieser Stelle mal nicht weiter.
Meine Blogbeiträge im Juli
- Roggow am Salzhaff: Wo die Ostsee am ruhigsten ist
- Blog-Geburtstag: family4travel wird 7!
- Plothener Teiche: Grünes Ausflugsziel in Thüringen
- Nach Frankreich mit Büchern: Vorbereitende Reiseliteratur
August: Ostsee die Dritte
Bei einem kurzen Zwischenstopp zu Hause feierten wir Frankas ersten Geburtstag. Dann begann die dritte Etappe unserer Sommerferien an der Ostsee, die Martin diesmal mit Gipsarm verbrachte. Schön war es trotzdem. Da wir uns von den Touristenorten an der Küste fernhielten, entdeckten wir einige schöne Ziele im Landesinneren. Auf dem Rückweg machten wir in Dannenberg im Wendland Stadtion.
Meine Blogbeiträge im August
- Nienhagen: Urlaub zwischen Ostsee und Gespensterwald
- Hitzacker: Familienausflug ins Wendland
- Steinzeichen Steinbergen: Der tote Freizeitpark am Jahrtausendblick
- Sommer in Deutschland: Unser Urlaub im Corona-Jahr
- Erlebnisberg Kappe: Volles Familienprogramm im Sauerland
- Grüne Pausen an der Autobahn: 8 Reiseblogger geben Tipps [Roundup]
- MTB Zone Willingen: Mountainbike-Park für Anfänger als Familien-Aktion
September: Back to normal!?
Im neuen Schuljahr hieß es „zurück zur Normalität“: Präsenzunterricht, nun auch ohne Maske am Platz. Angesichts der zunehmenden Unvorsichtigkeit vieler Menschen wundert es mich persönlich gar nicht, dass die Inzidenz auch bei uns schnell wieder stieg. Der September war diesbezüglich aber noch ruhig und für uns reise- und ausflugstechnisch relativ ereignislos. Wir unternahmen einiges in der Nähe, aber nichts davon schaffte es ins Blog.
Hinter den Kulissen werkelte ich an der Einführung des family4travel-Familienkreises. Damit möchte ich sozial veranlagten Lesern, die es sich erlauben können, die Möglichkeit geben, mich und damit dieses Blog finanziell zu unterstützen, um so auch zukünftig regelmäßig hochwertige und werbefreie Inhalte veröffentlichen zu können.
Der erlesene kleine Kreis, der dadurch entstanden ist, hält mich motiviert und trägt einen viel größeren Teil dazu bei, dass ich das Blog nicht enttäuscht in die Ecke pfeffere, als sich in dem finanziellen Beitrag ausdrückt. Mit dem noch ungewöhnlichen Konzept der Steady-Mitgliedschaften bleibe ich hinter echter Wirtschaftlichkeit zwar weit zurück. Klar, da ist noch sehr viel Luft nach oben. Aber zu wissen, dass es da draußen wenigstens eine kleine Handvoll Leute gibt, denen meine Texte so viel wert sind, dass sie tatsächlich ein paar Euro im Monat dafür bezahlen, bedeutet mir unheimlich viel.
Meine Blogbeiträge im September
- Familienurlaub in der Rhön: Wandern mit Kindern
- Skibbereen: Urlaub da, wo Irland „noch echt ist“
- Sommerurlaub im Zeichen von Corona: Blogstöckchen reloaded
- Point Alpha: Auf der Grenze zwischen Hessen und Thüringen
Oktober: Back to Thüringen
Die Herbstferien entwickelten sich relativ unverhofft für uns zu einer zweiten richtig schönen Reisesaison. Die Thüringer Großeltern äußerten den dringenden Wunsch, vorm Winter noch einmal besucht zu werden (wenn wir schon androhten, dass es zu Weihnachten angesichts höchstwahrscheinlich steigender Coronazahlen wohl nichts werden würde). So bastelten wir aus einer Urlaubswoche einen Thüringen-Roadtrip mit insgesamt vier Stationen, der sich als ziemlich grandios herausstellte.
Meine Blogbeiträge im Oktober
- Die Liste Bisher Unerzählter Geschichten (und der family4travel-Familienkreis)
- Kleinstadtperlen: 22 alternative Städtetrips mit Kindern
- Bergpark Kassel-Wilhelmhöhe: Grüne Pause mit Herkules
- Familienurlaub in Thüringen: Der ultimative Roadtrip mit Kindern
November: Back to Lockdown
Als eifrige Drosten-Podcast-Hörer waren wir vorbereitet auf eine zweite Corona-Welle und keineswegs überrascht, als es zunächst zum „Lockdown light“ kam. Auch an unserer Schule waren nun wieder mehrere Elternhäuser betroffen. Die Schüler wurden vorsichtshalber nicht getestet, damit nicht ganze Klassen in Quarantäne müssten…
Aber damit ihr auch mal etwas Positives gehört habt: Tatsächlich steckte Janis sich offenbar nicht bei seinem Sitznachbarn an, dessen Eltern nachweislich eine Covid-19-Infektion durchmachten. Ob das nun daran lag, dass der Sohn als primäre Kontaktperson rechtzeitig in Quarantäne ging, oder daran, dass Janis vorbildlich seine Maske trug und gut genug gelüftet wurde – man weiß es nicht. Auf jeden Fall bin ich sehr froh darüber (und vor allem auch darüber, dass wir schon seit den Herbstferien jeden Kontakt zu Risikogruppen inklusive den Großeltern konsequent mieden – vor nichts habe ich mehr Angst als am Ende indirekt Schuld zu sein am Tod eines geliebten Menschen).
Silas feierte seinen 14. Geburtstag mit einem einzigen Kumpel und einer virtuellen Reise in einen britischen Tea Room. Und ich veröffentlichte mein E-Book über Familienurlaub in Bayern.
Meine Blogbeiträge im November
- Rinteln mit Kindern: Durch die Altstadt von Spielplatz zu Spielplatz
- Wartburg mit Kindern besichtigen: So lohnt sich Thüringens Top-Sehenswürdigkeit
- Bischofsheim in der Rhön: Gemächliches Sightseeing im Schatten des Kreuzbergs
- Altenburg mit Kindern: Vom Schloss bis in die Kartenmacher-Werkstatt
- Familienurlaub in Bayern: Inspirationen für 8 tolle Reiseziele mit Kindern [E-Book]
Dezember: Husten statt Corona
Anfang des Monats machten wir alle fünf einen Infekt durch, der uns „zu normalen Zeiten“ kaum ein Stirnrunzeln entlockt hätte. Die Jungs legten sich mit leichtem Fieber ins Bett, Janis begann zu husten und hat bis jetzt auch noch nicht wieder damit aufgehört. Wir Eltern tranken rechtzeitig Ingwersud in rauen Mengen, wodurch es bei Halskratzen und leichtem Husten blieb. Nur durch Bitten und Betteln bekam Janis schließlich einen Abstrich, dessen Ergebnis wir fast eine Woche hinterhertelefonierten (negativ). So kam es, dass die Jungs im Dezember kaum in der Schule waren, denn schon am 10. hieß es ja für alle ab der achten Klasse schon Distanzunterricht.
Zu Weihnachten gönnten wir uns am 24. vormittags eine Runde Corona-Schnelltests. Damit wurde es ein teures, aber rundum schönes Weihnachtsfest mit Oma und Opa.
Meine Blogbeiträge im Dezember
- Hohe Tatra: Familienurlaub in der Slowakei
- Weihnachtsgeschenke: Ideen bis zur very last minute
- Dannenberg: Ausflug ins Wendland
- (Jahresrückblick)
2021: Alles wird gut?!
Von den Klickzahlen und meiner beruflichen Perspektive wollen wir an dieser Stelle lieber schweigen (wobei: Für Januar und Februar habe ich zwei Lektorats-Jobs, YAY!!). Wir sind gesund – zumindest im Moment – und das muss reichen.
Für das kommende Jahr machen wir noch keine Pläne. Sobald Oma und Opa geimpft sind, werde ich wieder ruhiger schlafen können. Dann hoffen wir, dass auch Martin und ich möglichst bald damit an der Reihe sind (auch wenn sich das realistischerweise wohl bis nach den Sommerferien hinziehen wird, selbst wenn uns großzügigerweise so viele Impfgegner den Vortritt lassen wollen).
Reisen werden wir auf jeden Fall, sobald die Rahmenbedingungen es zulassen und unser bestmöglich informiertes Laienverständnis das mit gutem Gewissen verantworten kann. Bis zur Impfung werden wir in Deutschland bleiben, denke ich. Dort gibt es noch so viele wunderschöne Ecken, die wir noch nicht kennen.
Wenn 2021 am Ende nur so gut wird wie 2020, bin ich persönlich zufrieden. Trotz allem mochte ich das Jahr und bin dankbar für viele schöne Erfahrungen. Immerhin hatten wir alle Gelegenheit, uns auf das zu besinnen, was wirklich zählt: Bleibt gesund!!
Dieser Beitrag ist Teil der „Trotz Corona Blogparade“, mit der Daniel auf seinem Fernwehblog Reiseberichte aus dem Corona-Jahr sammelt.
Family4travel ist ein unabhängiges Reiseblog für Familien. Hier stecken unzählige Stunden Arbeit, Expertenwissen und Herzblut drin. Um auch weiterhin werbefreie, aufwändig recherchierte, aktuelle und hilfreiche Inhalte veröffentlichen zu können, biete ich Menschen mit sozialem Bewusstsein die Möglichkeit zur Unterstützung über Steady. Informiere dich, wie du Mitglied im Familienkreis werden und von handfesten Vorteilen profitieren kannst! → Klick!
Liebe Lena,
mach bitte weiter so.
Ich lese seit etwa 2-3 Jahren regelmäßig deinen Blog und finde ihn sehr inspirierend, weil ihr eben auch eine besondere Reisefamilie seid.
Ich habe mir vor einigen Wochen dein Ebook zum Travelschooling runtergeladen, da wir weiterhin hoffen, ab Anfang April für 3,5 Monate mit unseren Jungs (8 und 6) eine bereits lange beantragte, unbezahlte Elternzeit nehmen zu können, bevor Sohn 2 in die Schule kommt. Dein Blog hat mir vor gut einem Jahr Mut gemacht, die Schulbefreiung zu beantragen und es hat auch alles geklappt. Nun hoffe ich, dass uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Ich verbringe gerade Abende vor dem roten Buchungsportal und traue mich noch nicht recht auf bestätigen zu drücken, auch wenn ich nur solche Unterkünfte anschaue, die man auch noch kurz vorher stornieren könnte. Ich schwanke noch zwischen dem ursprünglichen Plan, die iberische Halbinsel zu umrunden (danke auch da für viele tolle Tipps, z.B. Guadix) und damit für uns Neuland zu betreten, oder doch lieber eine ganz entspannte Zeit in Frankreich, unser fast schon zweiten Heimat, zu verbringen. Letzteres fühlt sich für mich momentan sicherer an, da ich die Sprache sehr gut beherrsche und auch schon in dortigen Arztpraxen und Krankenhäusern war. Ersteres ist aber natürlich spannender, weil es neu ist. Nach der langen Coronazeit zu Hause, nur unterbrochen durch 10 Tage Oberstdorf im Herbst, würde slow travel in Südfrankreich genau so seine Vorteile (der absoluten Erholung) mit sich bringen wie ein ähnlich straffe getaktetes Programm wie das eure in Spanien und Portugal. Und da wir lieber mit dem Auto reisen, ist es eben auch nicht mal eben wieder so leicht zu erreichen von Lübeck aus.
Du siehst, du inspirierst mit deinem Blog wirklich reale Menschen. Vielen Dank dafür.
Liebe Janni, das freut mich riesig!
Ich drücke euch ganz doll die Daumen, dass euer Plan funktioniert. Dein Zögern verstehe ich aber gut. Die iberische Halbinsel ist ein großartiges, spannendes Reisegebiet. Es gibt so viel zu sehen, was über die Urlaubsklischees hinausgeht. Aber gerade im Hinblick auf medizinische Versorgung hätte ich so meine Bedenken. (Andererseits sind wir damals auch durch die Balkanländer gereist, wo das auch ohne Corona schon im Argen lag.) Vielleicht könnt ihr ja auch einen Kompromiss schließen und von Südfrankreich aus ein paar Abstecher nach Spanien unternehmen. Gerade die Pyrenäenregion finde ich auf beiden Seiten ganz, ganz toll (und da gibt es auch einen schönen Reiseführer im Naturzeitverlag, den ich damals lektoriert habe und für den ich gerne Werbung mache).
Wie auch immer es letztlich wird, ich wünsche euch eine wunderbare Familienzeit!!
Liebe Lena, ganz ehrlich: ich finde es erstaunlich, was du da geleistet hast! Und noch dazu wart ihr dennoch richtig viel unterwegs – ich mag es, wie du die eigentlichen Pläne im Rückblick den tatsächlichen Unternehmungen gegenüber gestellt hast.
Wir mussten zwar nur unsere Norwegen-Tour im April absagen, das liegt aber daran, dass wir dann nicht mehr bzw. nur noch sehr spontan geplant haben.
Herzlichen Gruß und einen gesunden Jahreswechsel!
Anja von STADT LAND WELTentdecker
Norwegen, das wäre auch mal wieder schön… Aber ja, nicht mehr oder eben nur noch spontan planen ist dieser Tage ratsam. Danke schön!
So, die ersten Unterkünfte sind unter Vorbehalt gebucht und langsam darf sich vorsichtig gefreut werden – es geht nach Frankreich :-) .
Ich wünsche euch ganz, ganz viel Spaß und natürlich, dass alles klappt!!
[…] ihrer Familie viel in Deutschland, auch wenn ursprünglich ganz anders geplant war. Ihr Beitrag Reisen trotz Corona 2020 passt daher wie gegossen in diese […]
Ich bin echt beeindruckt, dass du es im Corona-Jahr geschafft hast, den wöchentlichen Rythmus durchzuhalten. Ich schaffe das schon in einem normalem Jahr nicht (obwohl ich es mir immer wieder vornehme). Aber letztes Jahr hat mir der krasse Leserschwund ab März/April so sehr den Mut genommen, dass ich während eines etwa vier monatigen Lochs gerade einmal einen einzigen Text publiziert habe. Und ich bin auch jetzt gerade wieder etwas unmotiviert, da doch der Januar traditionell bei mir der stärkste Monat ist.
Ich bin oft sooo kurz davor, alles in die Ecke zu schmeißen, weil ich denke: „Ach, interessiert doch eh keinen, aktuell sowieso nicht und auch sonst nicht, will schließlich kaum einer Geld für bezahlen, ist also eigentlich alles nichts wert.“ Durch meinen family4travel-Familienkreis habe ich mir jetzt aber je nach Stimmung die Grube oder das Bollwerk gebaut, durch das ich das Gefühl habe, bezahlte Arbeit zu leisten. Ja okay, beim derzeitigen Mitgliederstand noch lächerlich bezahlte Arbeit, wenn man alles mit einberechnet, aber immerhin. Und die regelmäßige Veröffentlichung brauche ich dringend für mein Selbstbild. Ich bin hart arbeitende Reisebloggerin (und nicht ausschließlich gescheiterte Existenz) und ich kann es beweisen, denn HIER sind all meine regelmäßigen Veröffentlichungen. Und jetzt kann ich leider nicht mehr weiter über die wirtschaftliche Unsinnigkeit meines Schaffens nachdenken, weil ich unbedingt noch den Bericht für nächsten Sonntag fertigkriegen muss. So läuft der Hase hier. ;)
Die Innen- und Aussenperspektive unterscheidet sich ja oft sehr stark. Aus meiner Warte bist du durchaus eine erfolgreiche Reiseautorin mit einem guten und fundierten Blog (den ich übrigens sehr gerne lese, obwohl ich als kinderloser Single überhaupt nicht der Zielgruppe entspreche) sowie mehreren Buchveröffentlichungen. Eine „gescheiterte Existenz“ sieht da schon ziemlich anders aus…. :)
Übrigens: Ich verfolge deine Idee mit dem Familienkreis mit grossem Interesse, seit du sie damals angekündigt hast. Momentan läuft das vermutlich sehr viel schlechter, als es in einem normalen Jahr laufen würde. Aber falls Du trotzdem irgendwann einmal das Ganze aus geschäftlicher Sicht aufbröseln willst, würde mich so ein Artikel ungeheim interessieren.
Danke für die Sicht aus deiner Warte! :) Ich glaube, gerade in der aktuellen Situation sind Selbstzweifel bei so gut wie allen Menschen an der Tagesordnung, egal wie gut sie in der Außensicht darstehen. Das ist auch so etwas, das mich das Älterwerden gelehrt hat, bzw. schlicht die längere Lebenserfahrung: dass wirklich jede*r einzelne sein/ihr Päckchen zu tragen hat und auch glamouröse Erscheinungen schnell an Glanz verlieren, wenn man man mal ohne Filter näher hinschauen darf. Deshalb amüsiert mich diese „fake it till you make it“-Mentalität unter Influencern, Online-Business-Menschen und teilweise auch Bloggern immer mehr, als sie mich ärgert. Aber gut möglich, dass sie tatsächlich mehr Erfolg produziert, wirtschaftlich gesehen. Ich würde mich nur überhaupt nicht wohlfühlen mit verstärktem Fassadenaufbau. Bestimmt werde ich Bilanz ziehen mit meinem Familienkreis. Wahrscheinlich zum ersten Jahrestag. Im Moment ist es für mich vor allem eine schöne externe Hilfe zur Schreibmotivation. Und ein bisschen Bauchpinselung, auf die ich in den trüben Momenten zurückgreifen kann, denn da habe ich es schriftlich: Immerhin zehn Menschen ist mein Blog so viel wert, dass sie ihr Portemonnaie aufgemacht haben. Gemessen an meiner Gesamtleserschaft ist das verzweifelt wenig, selbst bei Corona-Zahlen. Aber immerhin, zehn Einzelfälle, die mir viel bedeuten. :)