Tiere angucken scheint ein menschliches Grundbedürfnis zu sein. Evolutionär tief verwurzelt. Nicht nur Kinder lieben Ausflüge in den Tierpark. Dabei muss es gar nicht immer der große Zoo sein mit den spektakulären Löwen und Elefanten. Kleinere Tierparks mit heimischen Arten von Wildtieren und alten Haustierrassen sind für Familien oft genauso interessant. Und die gibt es beinahe überall, ohne lange Anfahrtswege. Wir haben mal gesammelt… Und am Ende des Artikels gibt es die ultimative Karte mit 118 Zoos und Tierparks in Deutschland, Österreich und der Schweiz!
Keine Angst, ihr sollt euch hier nicht durch 118 Tierpark-Beschreibungen lesen. In diesem Artikel stellen wir euch 15 kleine Zoos, Tier- und Wildparks vor. Das sind die, die ausgewählte Reiseblogger-Kolleg:innen und ich persönlich empfehlen können. Die Riesenauswahl an Erfahrungsberichten über Tiergärten aller Art ist dann am Ende dieses Beitrags auf der großen Google-Maps-Karte verlinkt. Dort findet ihr auf jeden Fall einen Tierpark bei euch um die Ecke oder in der Nähe eures Urlaubsziels.
Dieser Artikel ist eine erweiternde Ergänzung zu meinem Roundup: Die 17 besten Zoos in Deutschland.
Tierfreigelände am Lusen (Bayern)
Beginnen wir die Liste gleich mit einem Sonderfall. Mit 250 Hektar sind die frei zugänglichen Tiergehege am Lusen im Bayerischen Wald gigantisch. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Einordnung als Tierpark hier überhaupt gerechtfertigt ist. „Das ist hier kein Zoo“, war das erste, was der Ranger bei unserer Führung damals klarstellte. Nur heimische oder zumindest ursprünglich einmal heimische Tiere wohnen hier. Sie haben sehr viel Platz und werden möglichst artgerecht gehalten. Auf der anderen Seite bedeutet das, dass keine Sichtungsgarantie besteht. In 16 Großgehegen und Volieren leben rund 40 verschiedene Tier- und Vogelarten. Der gesamte Rundweg umfasst etwa sieben Kilometer. Es gibt aber auch eine Kurzversion von drei Kilometern, die sich für Familien mit Kindern gut eignet. (Das ist auch die, die wir selbst ausprobiert haben.) Alle Wege sind barrierefrei und für Kinderwagen geeignet.
Unser Erfahrungsbericht ist Bestandteil dieses Artikels: Familienurlaub im Bayerischen Wald – 6 kleine Abenteuer.
Internetpräsenz des Tierfreigeländes mit Möglichkeit zum Flyer-Download.
Serengetipark (Niedersachsen)
Mit 200 Hektar ebenfalls riesig und ebenfalls mit einem ganz speziellen Konzept kommt der Serengetipark daher. Er liegt in Hodenhagen in der Lüneburger Heide. Mit dem eigenen Auto oder in Bussen geht es hier auf einer zehn Kilometer langen Strecke auf Safari. Die Straße führt mitten durch die Tiergehege hindurch. Die Tier-WGs sind in 16 Themenwelten gegliedert und nach Weltregionen sortiert. In „Ostafrika“ beispielsweise geht es an Giraffen, Gnus, Wasser- und Spießböcken, Rappen- und Elefantenantilopen sowie Affen vorbei. Auch Löwen und andere Raubtiere sind auf diese Art zu besichtigen. Rund 1500 einzelne Tiere leben im Park.
In einem zweiten Teil geht es zu Fuß auf „Dschungelsafari“. Dieser Rundgang führt zu verschiedenen Affen. Drittes Standbein ist dann die „Abenteuersafari“. Dabei handelt es sich um einen kleinen Freizeitpark, der vor allem für Grund- und Vorschulkinder interessant ist.
Einen ganz wunderbaren, informativen und ausführlichen Erfahrungsbericht hat die Safari-Expertin Miriam von Nordkap nach Südkap geschrieben: Safari in Deutschland – Serengeti-Park Hodenhagen.
Und hier ist die Website des Safari-Parks.
Tierpark Sababurg (Hessen)
In meiner persönlichen Wertung belegt der Tierpark Sababurg auf jeden Fall einen der erste Plätze. Das 130 Hektar große Gelände ist das perfekte Ausflugsziel für die ganze Familie. Der vordere Bereich trägt den Namen Kinderzoo. Hier wohnen auf übersichtlichem Raum nicht nur Streichelziegen, sondern auch einige Exoten wie Erdmännchen und Kattas. Uns haben besonders die putzigen Waschbären gefallen. Im weiteren Verlauf wird der Park dann zum weitläufigen Wildgatter. Auf einem Rundweg von mehreren Kilometern geht es durch ein wunderschönes Waldgebiet. (Der Urwald Sababurg liegt direkt nebenan.) Hier treffen wir beispielsweise auf Wildschweine, Elche und verschiedenste Sorten Wild – und auf wunderbare Ausblicke auf die malerische Ruine der Sababurg.
Der Tierpark im Grenzgebiet zwischen Niedersachsen und Hessen ist dabei der mit der längsten Geschichte in Deutschland. Seine Wurzeln gehen zurück bis ins Jahr 16. Jahrhundert, als Wilhelm IV. von Hessen-Kassel sich einen privaten Zoo anlegen ließ.
Unser Erfahrungsbericht: Tierpark Sababurg – Besuch im ältesten Zoo der Welt.
Wisentgehege Springe (Niedersachsen)
Achtung: In Springe gibt es gleich zwei Institutionen, die unter das Stichwort Tierpark fallen. Das 90 Hektar große Wisentgehege ist Teil des wesentlich größeren Saupark Springe. Letzterer ist historisches Jagdgebiet der Könige von Hannover. Aus Schutz vor Schadensersatzansprüchen ihrer Untertanen zäunten die im 19. Jahrhundert ihr Wild kurzerhand ein. Aus einem Teil dieses gigantischen Mauerparks entwickelte sich das Wisentgehege.
Dieser Wildpark nun ist ein schönes Ausflugsziel für Familien im Deister südlich von Hannover. 109 hauptsächlich heimische Tierarten werden hier gehalten. Begonnen hat es in den 1950er Jahren mit den namensgebenden Wisenten. Die hiesige Zucht hat einen erheblichen Anteil zur damals kritisch gefährdeten Erhaltung der Art beigetragen. Aus dem Zuchtprojekt entwickelte sich ein klassischer Wildpark für den Publikumsverkehr. Heute sind sind ein Falkenhof und eine große Anlage für Wölfe integriert, die auch der tierischen Sozialforschung dient.
Wir waren ewig nicht in Springe und müssen unbedingt mal wieder hin! Beim letzten Mal vor Jahren waren wir zum Wolfsabend. Das war grandios! Mein Erfahrungsbericht über den denkwürdigen Abend ist immer noch online: Wisentpark Springe – wenn Wolfe häulen in der Nacht…
Tierpark Ströhen (Niedersachsen)
Einer der schönsten Tierparks, die wir überhaupt kennen, ist der in Ströhen. Das liegt mitten im Nirgendwo an der Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die nächste größere Stadt ist Minden, von dort ist es aber auch noch eine gute halbe Stunde Fahrzeit ins platte Moor.
Aus einem landwirtschaftlichen Betrieb wurde hier nach dem Zweiten Weltkrieg erst ein Arabergestüt und parallel ein regelrechter Zoo. Beides ist bis heute mit demselben Ticket zu besichtigen. Im Gegensatz zu vielen anderen Tierparks sind hier auch viele exotische Tiere zu sehen. Es gibt beispielsweise Elefanten, Kattas, Tapire und Tiger.
Unser Erfahrungsbericht: Tierpark Ströhen – Ausflug im Nirgendwo
Wildpark Klaushof (Bayern)
Der klassische Wildpark liegt mit dem Auto rund zehn Minuten von Bad Kissingen entfernt. Mit 30 Hektar hat er eine gute Größe für einen Tagesausflug (passt zur Not aber auch in einen einzelnen Vor- oder Nachmittag). In den großen Gehegen wohnen heimische Wild- und Haustierrassen. Ziegen, Rhönschafe und Thüringer Waldesel sind die Stars im Streichelzoo. Wer Fischotter und Biber sehen möchte, braucht meist etwas Geduld. Besonders gut gefallen hat uns der Wildkatzen-Lehrpfad mit vielen Spielelementen. Auch den heimischen Insekten ist ein lehrreiches Biotop gewidmet. Drei verschiedene Spielplätze machen den Tierpark für Kinder noch interessanter.
Witzig: Im Hauptteil des Parks laufen Rotwild und Damwild frei herum. Oder besser gesagt: Die anderen Gehege sind in ihr großes Wildgatter hineingebaut worden. Sie dürfen mit speziellem Wildfutter gefüttert werden, aber bitte nicht aus der Hand. In der Praxis hält sich leider niemand daran. So haben die hübschen Tiere beinahe alle Scheu vor Menschen verloren. Ob das jetzt gut ist (für Fotos sicherlich), in Sachen Tierwohl bedenklich oder bei Tierpark-Insassen eh egal? Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mir da wirklich eine Meinung anmaßen darf. Unser kleines Mädchen fand es jedenfalls irre spannend, dass die zierlichen Tiere sich ihr freiwillig auf Armeslänge näherten.
Für einen eigenen Erfahrungsbericht habe ich leider nie die Zeit gefunden. Aber in diesem Artikel beschreibe ich unter anderem den Pfad der Baumgiganten, der direkt am Wildpark Klaushof beginnt: Familienurlaub in der Rhön – Wandern mit Kindern.
Eiszeitliches Wildgehege Neanderthal (NRW)
Das frei zugängliche Wildgehege beherbergt Tierarten, die so oder so ähnlich auch schon in der ausgehenden Eiszeit durchs Neanderthal spaziert sein könnten. Auerochsen, Tarpane und Wisente sind hier zu sehen. Während die Ur-Rinder und die „Wildpferde“ Rückzüchtungen entstammen, sind die Wisente direkte Nachkommen ihrer wilden Vorfahren.
Das Eiszeitliche Wildgehege gehört zum Neanderthalmuseum, das wir als Ausflugsziel absolut empfehlen können. Die Tiere können aber auch ohne Museumsbesuch eintrittsfrei besucht werden. Ein rund drei Kilometer langer Rundweg führt an allen Tiergehegen vorbei. Die Kurzversion an der Düssel entlang ist halb so weit und barrierefrei.
In meinem Artikel berichte ich hauptsächlich über das Museum, gebe aber auch einen Eindruck vom Wildgehege: Neanderthal – Ausflug in die Frühgeschichte der Menschheit.
Hier geht es zur Internetpräsenz des Eiszeitlichen Geheges mit Möglichkeit zum Flyer-Download.
Zoologischer Garten Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern)
Herzstück des 25 Hektar großen Tierparks ist eine Teichanlage im natürlichen Moorgebiet. Hier leben vor allem heimische wie exotische Wasservögel. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1956 hat sich der kleine Zoo auf rund 150 Tierarten vergrößert. So sind inzwischen die meisten der typischen Zootiere vertreten, etwa Pinguine, Tiger und Bären. Brandneu ist ein Rote-Liste-Zentrum, das sich den vom Aussterben bedrohten Arten verschrieben hat.
Ein Highlight für Kinder ist neben dem Spielplatz die mögliche Anfahrt mit den Booten der Weißen Flotte. Meinem Kollegen Torsten vom Blog tberg.de – von dem dieser Tipp nämlich stammt – hat vor allem die Südamerika-Anlage gut gefallen. Er zeigt in seinem Erfahrungsbericht wieder jede Menge tolle Fotos: Zoo Schwerin – lohnt es sich?
Und für alle aktuellen Infos über Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Co geht’s hier zur Schweriner Zoo-Homepage.
Vogelpark Marlow (Mecklenburg-Vorpommern)
Der schönste Vogelpark, den ich kenne, liegt in der Nähe der Ostsee. Das Recknitztal ist landeinwärts gut 20 Minuten von Ribnitz-Damgarten und jeweils etwa eine Dreiviertelstunde von Rostock, Stralsund und Greifswald entfernt. Über das 22 Hektar große Gelände führt ein gewundener Rundweg DURCH unzählige Volieren. Etwa 137 verschiedene Arten sind dort zu sehen. Nicht alle von ihnen haben Flügel. Auch verschiedene Affen, Alpakas und Kängurus sind hier beispielsweise zu Hause.
Der absolute Hammer sind die neun Spielplätze, die sich über das Gelände verteilen. Einer davon ist überdacht, einer ein ausgewachsener Baumkronenpfad. Außergewöhnlich toll sind sie alle!
Wir sind 2020 mehr oder weniger aus Versehen in den Vogelpark gestolpert und waren ausgesprochen angetan. Unser Erfahrungsbericht: Vogelpark Marlow – Ausflugsziel für alle.
Und hier geht’s zur Website des Vogelparks.
Heimattierpark Olderdissen (NRW)
Der 16 Hektar große Tierpark liegt etwas außerhalb der Stadt Bielefeld. Er geht in den öffentlichen Wald über und ist frei zugänglich. Nur das Parken kostet ein paar Euro. Seinem Namen gemäß leben hier heimische Wild- und Haustiere. Wölfe, Bären und Murmeltiere sorgen für einen Schuss Exotik für ostwestfälische Verhältnisse. Rund 450 Individuen in 80 Arten umfassen Säugetiere, Vögel und Fische.
Im großen Streichelgehege leben Ziegen und schottische Soay-Schafe. Auch die Esel kommen gerne mal an den Zaun und lassen sich kraulen. Ein schöner großer Spielplatz gehört ebenfalls dazu. Einige Gehege lassen sich über Hochwege durchqueren. So gibt es unter anderem einen guten Blick auf die Biberburg.
Unser Erfahrungsbericht steckt in meinem allgemeineren Artikel über Bielefeld: Bielefeld mit Kind – Unsere Erfahrungen und Tipps.
Hier geht es zur Internetpräsenz des Tierparks.
Tierpark Hamm (NRW)
Im Ballungszentrum Ruhrgebiet gibt es viele kleinere Zoos und Tierparks. Einer davon (und der einzige, den wir persönlich kennen) ist der in Hamm. Trotz seiner recht geringen Größe von acht Hektar geht er als vollwertiger Zoo durch. Zebras, Kamele, Kängurus, selbst Tiger sind vertreten. Besonders spannend fanden wir einige sehr unbekannte Tierarten, die wir nur hier gesehen haben: Tayras und Fossas zum Beispiel.
Etliche der 50 Gehege sind für Besuchende begehbar. Auch hier dürfen viele Tiere mit Spezialfutter gefüttert werden. So sind sie sehr zutraulich und lassen sich auch streicheln. Die kuscheligen Alpakas waren unsere Lieblinge.
Der kleine Zoo ist am Waldrand gelegen. Die schattigen Wege sind hübsch angelegt. Es gibt auch einen Spielplatz, der jedoch hauptsächlich für kleinere Kinder geeignet ist.
Unseren Erfahrungsbericht hat teilweise der damals 14-jährige Janis in seinen eigenen Worten formuliert: Tierpark Hamm – Tayras kennenlernen und Alpakas kuscheln.
Schwarzwaldzoo Waldkirch (Baden-Württemberg)
Auch der Schwarzwaldzoo in Waldkirch versteht sich – seinem Namen gemäß – eher als Zoo und nicht als Tierpark. Da auf dem 5,5 Hektar großen Gelände viele exotische Tiere leben, ist das gerechtfertigt. Es handelt sich wohl auch um die größte Ansammlung von Tierarten im gesamten Schwarzwald. Rund 230 Tiere gibt es insgesamt zu sehen. Mit den deutschen Großzoos kann die Anlage aber nicht mithalten. Wir haben knapp zwei Stunden für den Rundgang gebraucht und waren dabei schon gefühlt sehr langsam und gründlich unterwegs.
Das Gehege der kleinen Bennet-Kängurus ist – wie vielerorts – begehbar. Wir hatten außerdem auch eine sehr spannende Begegnung mit einem Emu. Die Jungs hat ein Terrarium mit heimischen Vipern sehr fasziniert.
Toll für Kinder ist der große Spielplatz. Highlights sind hier die Hüpfkissen. Die bombastische Aussicht ins Elztal wird eher die Eltern beeindrucken. Achtung: Das Gelände ist sehr steil.
Unser Erfahrungsbericht nimmt einen Teil dieses Blogbeitrags ein: Waldkirch – Familienurlaub im Schwarzwald.
Tierpark Lützen (Sachsen-Anhalt)
Den kleinen Tierpark in Lützen bei Leipzig haben wir bei einem Zwischenstopp auf dem Weg von der Ostsee nach Thüringen gefunden. Er liegt keine zehn Minuten von der Ausfahrt Bad Dürrenberg der A9 entfernt. Aus den Geschichtsbüchern bekannt ist der Ort, weil der schwedische König Gustav Adolf im 30-Jährigen Krieg in der Schlacht von Lützen hier tödlich verwundet wurde. Ihm ist ein (eintrittspflichtiges) Denkmal errichtet, an dem Tierparkbesucher auf dem Weg vom Parkplatz vorbei kommen.
Mit einem symbolischen Euro Eintritt (Kinder die Hälfte) ist klar, in welchem Rahmen man hier seine Erwartungen stecken sollte. Unsere waren dementsprechend niedrig und wir in der Folge positiv überrascht. Große Gehege beinhalten etliche heimische Wildtiere. Auch verschiedene Haustiere wohnen hier: Schafe, Ziegen, Esel und Hängebauchschweine etwa. Alpakas und Papageien sorgen für einen Schuss Exotik. Achtung: Die Wege sind teils ziemlich matschig.
Großer Beliebtheit erfreut sich das Ponyreiten. Das kostet (natürlich) extra. Im Gegensatz zum klassischen, eher traurigen Rundendrehen auf engem Raum dürfen die Ponys hier am Führzügel auf einer abgetrennten Strecke durch den Wald trotten. (Wir haben nur eine Weile von unserem Tisch an der Tierparkklause zugeschaut und keine Stoppuhr benutzt, aber ich würde schätzen, dass eine Runde so um die zehn Minuten dauerte.)
Unbedingt empfehlenswert ist eine Einkehr im Holle-Haus, wo – allerdings nur am Wochenende – Brot und Kuchen von Hand aus Sauerteig gebacken werden. (Achtung: Das ist nicht die Tierparkklause am Eingang, wobei dort wohl auch derselbe Kuchen verkauft wird.)
Auf der Homepage habe ich gelesen, dass aktuell ein großer neuer Spielplatz im Bau ist. Bei unserem Besuch gab es mehrere kleinere Spielgeräte auf dem Gelände.
Einen eigenen ausführlichen Erfahrungsbericht habe ich leider nicht parat. Deshalb ist der Eintrag hier etwas länger geworden.
Tierpark Herford (NRW)
Der kleine Tierpark liegt idyllisch am Waldrand etwas außerhalb der ostwestfälischen Stadt Herford. Mit nur drei Hektar ist er so klein, dass er sich maximal für einen Halbtagsausflug eignet (wenn man zwischendurch Picknick macht oder im netten Tierpark-Café einkehrt).
Während ich bei unserem ersten Besuch im Herforder Tierpark eigentlich recht angetan war, kamen mir beim erneuten Rundgang neulich Ende Dezember erhebliche Zweifel. Mag sein, dass es das triste Wetter war. Und dass im Winter und ohne Urlaubsstimmung auch die anderen Tierparks in der Liste oben weniger Applaus von mir erhalten hätten. Aber zumindest die Gehege für Luchse und Wildkatzen sind im Tierpark Herford doch empörend klein. Sie erinnerten mich eher an ein Tierheim als an einen Tierpark mit artgerechter Tierhaltung. Auch die verschiedenen Sorten Äffchen leben in sehr traditionellen Käfigen. Und die Schneeeulen haben in ihrer Voliere null Rückzugsmöglichkeiten.
Wahrscheinlich fehlen dem privaten Tierpark schlicht die finanziellen Mittel zur Modernisierung. Den Werbeschildern an der Katta-Anlage zufolge konnte diese mit der Hilfe verschiedener heimischer Unternehmen neu errichtet werden. (Die sieht auch recht schick aus. Kattas habe ich darin allerdings bei keinem meiner beiden Besuche entdecken können.)
Mit einer Empfehlung zum Besuch tue ich mich deshalb etwas schwer. Wer trotzdem Argumente für einen Ausflug in den Tierpark Herford hören möchte: Es gibt einen sehr netten Kinderspielplatz. Die Erdmännchen sind drinnen und draußen zu beobachten. Und es gibt ein paar sehr hübscher Alpakas, Lamas und Vikunyas.
Einen eigenen Bericht habe ich auch hier nicht parat.
Inselzoo Altenburg (Thüringen)
Vergleichsweise winzig, aber trotzdem total schön ist der Tierpark im ostthüringischen Altenburg. Er liegt auf einer 0,6 Hektar kleinen Insel im Großen Teich. Erdmännchen, Kapuzineraffen und Silberfüchse gehören zu den wenigen Exoten. Esel und Ziegen sind die Lieblinge der Kinder. Im Vivarium sind Reptilien, Amphibien, Insekten und Fische zu sehen. Ein (allerdings wirklich sehr) kleiner Spielplatz ist auch noch da. Im Sommer lassen sich am Kassenhäuschen auch Tretboote ausleihen. Der Eintritt ist so günstig, wie der Tierpark klein ist: 2,50 Euro. Kinder zahlen erst ab sechs und bis zwölf Jahre einen Euro weniger.
Unsere Erfahrungen samt Fotos gibt es im entsprechenden Abschnitt dieses Artikels: Altenburg mit Kindern – Vom Schloss in die Kartenmacherwerkstatt.
Hier geht es zur Inselzoo-Website.
Die #BlogZoo-Blogparade
Eigentlich dachte ich, eine riesige Auswahl an Tierparks in ganz Deutschland würde von ganz alleine zusammenkommen. Zu diesem Zweck habe ich unter meinen Reiseblogger-Kolleginnen und -Kollegen eine Blogparade ausgerufen. Eine umfassende Ergänzung zu meinem Roundup der deutschen Großzoos sollte es werden.
Leider haben sich gar nicht so viele Blogs beteiligt, wie ich mir erhofft habe. Eigentlich wollte ich es den Leuten leicht machen, indem ich per Blogparade nur um die Links zu ihren bestehenden Artikeln gebeten habe, statt um originale Textteile wie beim Roundup. Ich dachte, über den einen oder anderen Tierpark haben doch wohl alle mal einen Erfahrungsbericht verfasst. Nun, offenbar nicht.
Also habe ich für diese Auflistung hauptsächlich auf meine eigenen Erfahrungen zurückgegriffen. Wie ich dann ebenso überrascht feststellte, sind auch die aber recht reichlich vorhanden.
Um euch bei der Suche nach dem schönsten Tierpark in eurer Nähe bestmöglich zu unterstützen, bin ich darüber hinaus selbst auf die Suche gegangen. Vor allem bei den beiden bloggenden Zoo-Enthusiasten Thomas von Jansens Pott und Martin von Beutelwolf bin ich dann lang hingeschlagen. Beide haben enorme Archive, was Zoos und Tierparks in Deutschland angeht. Nicht alle, aber immens viele ihrer Blogbeiträge habe ich euch in einer Fleiß-Aktion auf der großen #BlogZoo-Karte verlinkt. So ist dann doch eine ziemlich volle und hoffentlich hilfreiche Karte herausgekommen.
Unsere Karte mit Tierparks in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Die einzelnen Erfahrungsberichte aus den Zoos und Tierparks in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind jeweils verlinkt. Sie führen zumeist in ein anderes Reiseblog. Einige verweisen auf Roundup-Beiträge oder normale Blogposts hier bei family4travel.
Und ach ja: Ulrike vom Bamboo-Blog hat mir noch einen Erfahrungsbericht über einen Besuch in Hagenbecks Tierpark in Hamburg eingereicht. Den deutschen Großzoos habe ich aber einen eigenen Roundup gewidmet. Deshalb taucht Hagenbecks in der Liste nicht auf.
Für die Karte nehme ich auch gerne noch Nachmeldungen auf! Bitte einfach über die Kommentarfunktion bemerkbar machen!
Die Reihenfolge der Tierparks in der Liste
Wieder bemüht um ein möglichst objektives Merkmal, habe ich die Tierparks diesmal nach ihrer Größe sortiert. Die Reihenfolge geht hier also nach der puren Größenangabe in Hektar. Grundlage ist die „Liste zoologischer Gärten in Deutschland“ bei Wikipedia. Nicht alle Tierparks sind dort mit einem entsprechenden Eintrag verzeichnet. Die fehlenden konnte ich über die Homepages ermitteln.
Natürlich sagt die reine Größe wenig über einen Tierpark aus. Vor allem können sich auch die Wenigsten unter einer Angabe wie 30 Hektar eine bestimmte Fläche vorstellen. Einfach zum Vergleich der Tierparks untereinander finde ich es trotzdem nicht verkehrt, die Zahlen anzugeben.
Transparenz-Hinweis: Die Listung in dieser Sammlung ist ziemlich willkürlich. Die Auswahl beschränkt sich auf die Tierparks, die wir im Laufe der Jahre zufällig selbst besucht haben. Einige davon waren Teil eines gesponserten Programms bei Presse- bzw. Kooperationsreisen. Das ist in den verlinkten Erfahrungsberichten dann jeweils vermerkt. Für die meisten haben wir den Eintritt selbst bezahlt. So oder so habe ich immer den unbedingten Anspruch, mich in meiner eigenen Meinung nicht davon beeinflussen zu lassen. Die Blogparade war hier bei family4travel und in diversen Networking-Gruppen „öffentlich ausgeschrieben“, sodass sich bis zum 1.4. alle Blogger:innen beteiligen konnten. Weitere Erfahrungsberichte für die Karte sind herzlich willkommen! (Nur „echte“ Blogs, keine kommerziellen Vermietungsportale o.Ä.) Bitte hinterlasst in diesem Fall den Link als Kommentar unter diesem Artikel. Ich trage das dann nach, sobald ich dazu komme.
wow, ich weiß gar nicht wohin wir zuerst fahren sollen. Vielen herzlichen Dank für die ganzen Tipps, die Ausflüge für die nächsten Jahre sind geplant.
Gerne! :)
Auch Görlitz hat einen sehr schönen Tierpark, aber der ist wohl zu weit östlich………
Da fehlen bestimmt noch eine Menge Tierparks bis zur Vollständigkeit! Vor allem Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind skandallös unterrepräsentiert, fürchte ich. Mein Ziel ist, jeweils Erfahrungsberichte aus Reiseblogs zu jedem Tierpark und Zoo zu verlinken. Diese immense Sisyphosarbeit habe ich gemacht, so lange ich Zeit und Lust dazu hatte, und irgendwann hab ich die Chose einfach veröffentlicht. :) Wer also fehlende Tierparks erkennt und idealerweise gleich noch einen Blogbericht mitliefern kann: immer her damit!
Beim Stichwort Görlitz ist mir sofort meine Reiseblogger-Kollegin Ina von Mit Kind im Rucksack eingefallen, die dort wohnt. Und tatsächlich: Eine Suche in ihrem Archiv ergab einen Treffer zum Naturschutztierpark Görlitz! Der wird sofort nachgetragen.
PS: Ich hab minutenlang auf meinen Fingern gesessen, um mir eine Bemerkung zum strukturell produzierten Selbstmitleid ostdeutscher Mitmenschen zu verkneifen. Leider schaffe ich es nicht ganz. Himmelherrgottnochmal, stellt doch euer Licht nicht immer so unter den Scheffel und führt bitte nicht jede Tat oder deren Unterlassung von Nicht-Ostdeutschen auf die Himmelsrichtung eures Geburtsorts zurück!
[…] 118 Tierparks in Deutschland, Österreich und Schweiz – family4travel.de […]