Mein Reiseblog wird zehn. Yay, Blog-Jubiläum! Kommt alle vorbei zum Geburtstagskaffeetrinken!
Wie feiert man zehn Jahre Reiseblog?
Vor einer Weile habe ich bei Instagram mal gefragt. Ich hatte nämlich befürchtet, dass ein Gewinnspiel bei einem runden Blog-Jubiläum zum guten Ton gehört. Zum Glück erwartet die Mehrheit meiner Follower dort das offenbar nicht von mir. (Mir graust nämlich vor dem Organisatorischen dabei.)
Zur Auswahl hatte ich außerdem „einen sentimentalen Blogpost“ gestellt. Der hat die wenigsten Stimmen gekriegt. Ich stelle aber fest: ohne kann ich nicht. Da müsst ihr jetzt also durch. (Ihr könnt ja einfach scrollen.)
„Irgendwas anderes Bombastisches“ zum Blog-Jubiläum hatte die meisten Stimmen. Aber was? Eine konkrete Idee kam prompt von meiner treuen Leserin Hanna. Ich hab das noch ein bisschen modifiziert und voila, da haben wir’s. (Ganz unten. Scrollen, scrollen, scrollen! Alternativ könnt ihr euch natürlich auch tatsächlich alles durchlesen.)
10 Jahre family4travel
Mein Familien-Reiseblog liefert seit einer Dekade Reiseberichte und Ausflugstipps aus ganz Europa. Von Anfang an gehörten Urlaubsziele in Deutschland genauso dazu. Dass man nicht weit fahren muss und auch gleich vor der Haustür gemeinsam mit Kindern Tolles erleben kann, ist eine meiner Grundüberzeugungen, die ich seit 2013 hier vermitteln will.
Gleich vor unserer Haustür liegt das Schaumburger Land. So ganz genau weiß ich es gar nicht, aber ich glaube schon, dass ich hier in Schaumburg eine Menge Leserinnen und Leser habe. Für all jene aus der Nachbarschaft (und solche, die die Einladung als Anlass für einen Ausflug ins Schaumburger Land nutzen wollen) habe ich ein hoffentlich angemessen bombastisches Bonbon zum Blog-Jubiläum.
Jetzt kommt aber erst einmal der angedrohte sentimentale Blogpost zum Blog-Jubiläum.
Wie wird man Reiseblogger?
Ohne viele Wegbereiter*innen und Wegbegleiter*innen hätte es family4travel nie so gegeben. Und vor allem so lange.
Angefangen hat alles mit der Raumfee. Die DIY- und Interieur-Bloggerin war für mich damals einfach nur meine Freundin Katja. Sie gehörte der ersten deutschen Bloggerinnen-Generation überhaupt an. Schon damals hatte sie zigtausende Aufrufe in ihrem Blog. Als ich ihr von unseren Langzeitreiseplänen erzählte, sagte sie zu mir: „Du brauchst unbedingt ein Blog dafür!“ (Sie selbst hat als Innenarchitektin heute andere Schwerpunkte und bloggt leider nicht mehr.)
Als ich also mit dem Bloggen begann, orientierte ich mich an den anderen großen Reiseblogs. Die Szene fing damals gerade an, unübersichtlich zu werden. Blogs schossen wie Pilze aus dem Boden. Family4travel war eines von vielen Neu-Blogs. Etliche verschwanden nach kurzer Zeit wieder. Andere gibt es heute noch. Reiseblogs mit dem Schwerpunkt auf Reisen mit Kindern gab es immer vergleichsweise wenige.
Als erfolgreichstes galt vor zehn Jahren Köln Format. Heike war eine von den ganz Großen. Sie hatte reichlich Medienerfahrung durch ihre Arbeit bei einem Fernsehsender – und lud mich ganz kollegial zum Netzwerken in eine Facebook-Gruppe ein. Das war die beste Starthilfe überhaupt! (Später habe ich sie auch mehrmals persönlich getroffen. Leider bloggt sie inzwischen nicht mehr aktiv, aber ihr Blog ist noch da. Sie könnte bestimmt schon mindestens 15. Blog-Jubiläum feiern.)
Kollegiales Netzwerken
Unsere Facebook-Gruppe hat mir mehr geholfen als jede Freimaurer-Loge. Eine Blogger-Gewerkschaft hat es nie gegeben, aber diese Netzwerke waren in gewisser Weise ein Ersatzprodukt. Im Laufe der Jahre habe ich mehrere Netzwerkgruppen durchlaufen. In einigen ging es um knallhartes Business, in anderen um Technik. Zu diesen Themen konnte ich wenig bis gar nichts beisteuern. Vor allem als die DSGVO wie ein Blutmond am Himmel aufging, habe ich bei Letzterem aber ungeheuerlich profitiert. (DANKE an dieser Stelle noch einmal an Profis wie Thomas von Jansens Pott, die mit ihrem Fachwissen so freigiebig waren!)
Und bei einem Reiseblogger-Stammtisch in Hannover lernte ich den Hostelmax kennen, der mich in die Welt des SEO einführte. Er hat mich seitdem auch schon einige Male aus größter technischer Not gerettet. Tatsächlich ist Max ein erheblicher Anteil am langjährigen Erfolg von family4travel zuzuschreiben. (In kommerzieller Hinsicht wäre ich bestimmt auch noch viel erfolgreicher gewesen, wenn ich häufiger auf ihn gehört hätte…)
Am allerliebsten war mir aber immer unsere kleine Familienreiseblogger-Gruppe. Anfangs konnten wir die Mitglieder an einer Hand abzählen, bis auch unsere Nische wuchs und wuchs. Profis und absolute Hobbyblogger waren dabei und die Mischung war großartig. Der Austausch war sehr persönlich, fast schon freundschaftlich. Allein für diesen kollegialen Zusammenhalt hat sich die Bloggerei bereits gelohnt. (Leider sind die meisten inzwischen doch rausgewachsen und unsere kleine Pseudo-Loge ist weitgehend verwaist. Dabei könnten so einige von uns inzwischen 10-jähriges Blog-Jubiläum feiern. Aber das ist der Nachteil bei Familienreiseblogs: Die Halbwertszeit ist biologisch begrenzt.)
Reisebloggerleben
Dass ich mich über mein simples Reisetagebuch hinaus professionalisieren wollte, stand für mich von Anfang an fest. Ja, ich wollte und will authentisch von unseren ganz persönlichen Erfahrungen schreiben. Als (un-)gelernte Journalistin wollte ich dabei aber immer auch möglichst viele Menschen mit meinen hoffentlich hilfreichen Tipps erreichen. Die Zusammenarbeit mit Destinationen und anderen Reiseanbietenden erschien mir da vielversprechend.
2014 und 2016 bis 2018 – das waren für mich die Golden Jahre des Bloggens. Da nämlich konnte ich jeweils die ITB besuchen. Auf Europas größter Reisemesse in Berlin ließen sich Unmengen professionelle Kontakte in die Reisebranche knüpfen. Vor allem aber fühlte es sich immer wie eine Art Klassentreffen an. Die Get-Together im realen Leben mit den anderen Familienreisebloggerinnen (plus unsere „Quotenmänner“ Andreas, Hartmut und Marc) waren Gold wert. Da ging es ganz simpel um den Austausch von Reiseerinnerungen unter Gleichgesinnten, aber auch um das Teilen von Erfahrungen mit Kooperationen im Konkreten wie im Allgemeinen.
Manchmal war die Schützenhilfe auch ganz handfest. So nahm mich Nadine von Planet Hibbel zum Beispiel einmal kurzerhand mit zu ihrem Date mit den Verantwortlichen der Königscard – was für uns in eine sehr schöne Kooperation im Allgäu resultierte. Sophie von Berlin Freckles stellte mir Kirsten von der Agentur tri!impuls vor und ermöglichte mir so eine der schönsten Zusammenarbeiten überhaupt: mit den Lieblingsbleiben. Christina, die als MrsBerry heute vor allem als DIY-Bloggerin unterwegs ist, hielt unseren Haufen zusammen und organisierte ein abendliches Treffen abseits der Messe, bei dem wir ganz unter uns waren. Richtige Freundschaften entstanden, sodass ich bei Gela von unterwegsmitKind auf dem Sofa campieren durfte und Jenny von den Weltwunderern bei zwei Besuchen in Dresden traf.
Durch Corona ist das alles etwas eingeschlafen. Und die Zeiten ändern sich. Nichts bleibt ewig. Aber family4travel ist immer noch da und feiert Blog-Jubiläum.
Eigene Reisen und Reiseblogger-Kooperationen
Ganz klar: Unsere Liebe zum Reisen war immer Dreh- und Angelpunkt meines Blogs. Nach tollen Roadtrips nach Großbritannien, Skandinavien und ins Baltikum waren wir schon „well travelled“, als ich zu bloggen begann. Einiges davon habe ich nachträglich fürs Blog aufbereitet – meist dergestalt, dass ich mein altes Reisetagebuch eins zu eins abgetippt habe. (Meine uralten Berichte über Norwegen mit kleinen Kindern bekommen dafür immer noch erstaunlich viele Aufrufe.)
Konkreter Anlass, überhaupt mit dem Bloggen anzufangen, war wie gesagt unsere geplante Langzeitreise. Damals machten Berichte die Runde, dass Reiseblogger unterwegs so allerlei Gratisübernachtungen abgreifen könnten. Klar hat mich das gereizt.
Und was heißt Gratisübernachtungen: Ich arbeite ja dafür. Kooperationen mit für uns kostenloser Unterkunft sind für mich Mittel zum Zweck, informative Inhalte für mein Blog erstellen zu können. Das ist keine Behauptung, die ich hier nur fürs Finanzamt hinschreibe. Kooperationen bedeuten echte Arbeit, vorher, hinterher und auch währenddessen. Nach einer mehrtägigen Koop bin ich urlaubsreif. (Wie eine gute Reiseblogger-Kooperation abläuft, habe ich hier einmal beschrieben.)
Bilanz meiner Blogger-Kinder
Das Kunststück war immer, es so zu drehen, dass meine Kinder nicht unter meiner Blogger- und auch Reiseführertätigkeit leiden. Für sie sollte eine Recherchereise wenn schon kein Urlaub, dann doch wenigstens ein spannendes Abenteuer sein. Mein Blog-Jubiläum ist doch ein guter Anlass, sie zu fragen, wie gut das geklappt hat. Denn natürlich habe ich mich dabei als Verantwortliche, als Mutter immer wieder in Frage gestellt.
Das sagt Janis (fast 19!)
„Ich finde schon, dass es dir geglückt ist. Es war zwar manchmal schon etwas lästig, dass wir wirklich jede Ferien unterwegs waren. Aber es war auch ganz gut. Die Städtetrips waren nicht so meins. Das Wandern für die Reiseführer war zwar auch anstrengend, aber das hat Spaß gemacht. Dass ich dabei als Model herhalten musste, finde ich total unkritisch. Die Leute, die das lesen, sehen ja nicht mich, sondern irgendeinen Teenager mit Rucksack, der wandert. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn irgendwer jetzt ankäme und sagen würde: ‚Du siehst so komisch aus auf diesem einen Foto im Internet, als du 15 warst!‘ Das wäre mir total egal. Selbst wenn es vielleicht stimmt. Dann würde ich auch eher drüber lachen. Sowas beleidigt mich doch nicht.
Dass ich reisemäßig „verzogen“ bin, finde ich nicht. Ich weiß gar nicht, wie oft ich in meiner Zukunft reisen will. Aber mehrere Urlaube low budget ziehe ich, glaube ich, dem einen Fünf-Sterne-Urlaub alle paar Jahre vor. Auf der anderen Seite glaube ich nicht, dass ich in den nächsten paar Jahren überhaupt groß verreisen werde. Aber irgendwann mal wieder Wanderurlaub – kann schon sein… Einmal quer durch Schottland wandern, nur mit Rucksack, das wäre doch was!“
Das sagt Silas (16)
„Da wir durch das Bloggen immer sehr viel verreist sind, habe ich, glaube ich, wesentlich mehr von der Welt gesehen als viele andere in meinem Alter. Und bisher hat mir das Reisen meistens Spaß gemacht. Auch wenn wir Kooperationen hatten, war das meistens sehr cool, weil wir dadurch Sachen gemacht haben, die wir sonst wahrscheinlich nicht gemacht hätten. Zum Beispiel im Centerpark in der Lüneburger Heide oder die Bloggerreise in Dänemark. Und viele schon etwas teurere Tagesausflugsziele, die wir sonst wohl durch Wandern ersetzt hätten… Aber manchmal war es auch etwas lästig, weil man mehrere Programmpunkte in kürzerer Zeit abarbeiten musste. Manchmal konnten wir uns für coole Sachen nicht die Zeit nehmen, die wir uns hätten nehmen können, wenn wir dafür bezahlt hätten und uns nicht ein festes Programm von den Tourismusleuten zusammengestellt worden wäre. Und manchmal mussten wir auch Sachen machen, die mich gar nicht sooo interessieren. Aber das kam nur sehr selten vor.
Dass so viele Bilder von mir und so viel Text über mich im Internet steht, finde ich schon ein wenig komisch, wenn ich so darüber nachdenke. Weil wildfremde Leute so viele Informationen über mich absuchen könnten. Aber ich würde sagen, das ist es wert für das, was ich dafür bekomme.
Wenn ich mir angucke, wie andere Leute reisen, würde ich sagen, dass unser Reisestil, selbst wenn Kooperationen im Spiel sind, sparsamer ist. Natürlich gab es Ausnahmen wie gesponserte Hotelaufenthalte mit allem Drum und Dran oder Pressereisen mit Vollprogramm. Aber das hat ja vielleicht fünf Prozent unserer Reisen ausgemacht. Ich denke deshalb nicht, dass ich reisemäßig „verzogen“ bin.
Wenn ich in Zukunft alleine reise, werde ich sicher vieles anders machen. Zum Beispiel würde bei mir im Urlaub Entspannung etwas höher im Kurs stehen als viel zu unternehmen. Aber ich bin dankbar dafür, durch das Bloggen so viele Orte besucht und so viel erlebt zu haben.“
Warum mache ich das eigentlich?
Ich schwöre, ich hab sie ermuntert, ehrlich zu sein! Und ich hab ihre Aussagen haargenau protokolliert. Umso mehr freuen sie mich. Denn ich habe ja auch immer für sie gebloggt. Von Anfang an gab es zwei Motivatoren für mich, das Blog zu professionalisieren. Oder nein, eigentlich drei.
Das schriftliche Reizdarmsyndrom
Am grundlegendsten ist vielleicht so eine Art Sendungsbewusstsein, das ich schlecht ablegen kann. Ich hab schon immer geschrieben und meine Umwelt damit beglückt. Ob sie will oder nicht. Ich kann mir nicht helfen. Lena muss schreiben, das war schon immer so. Und wenn morgen das Internet explodiert, dann sitze ich ab übermorgen da und schreibe wieder Tagebuch in der Hoffnung, dass irgendwer in tausend Jahren das Papier ausgräbt und meine Aufzeichnungen hilfreich findet.
Schriftliches Helfersyndrom
Schon sind wir bei Punkt zwei. Genau wie der Schreibzwang wohnt mir ein echtes Bedürfnis inne, Leuten zu helfen. Ich bilde mir keinesfalls ein, etwas Besonderes zu sein oder etwas besonders gut zu können. Im Gegenteil: Ich will zeigen, was alles für ganz normale Menschen wie uns machbar ist. Gerade beim Reisen mit Kindern. Machbar ist da nämlich so viel mehr, als viele denken. Und nicht nur machbar, sondern machbar mit richtig viel Spaß!
Ich will niemanden missionieren. Nicht in zehn Jahren Bloggen und nicht zum Blog-Jubiläum. Aber ich denke mir, wenn ich einfach mal zeige, wie es bei uns funktioniert, inspiriert euch das vielleicht. Natürlich müsst ihr nichts ganz genauso machen wie wir. Viel besser läuft es doch, wenn ihr euren eigenen Weg findet. Nur traut euch, euch auf die Suche zu machen! Das ist die Quintessenz, die ich im family4travel-Blog rüberbringen will. Lasst euch nicht erzählen, ihr könntet mit Kindern nicht so reisen, wie es euch gefällt! Glaubt nicht, ihr müsstet viel Geld dafür ausgeben. Es geht auch anders. Und es geht auch ohne Flüge, in Europa, in Deutschland und direkt um die Ecke. Nachhaltig. Mit Spaß! So nämlich.
Kinderkram
Grund Nummer drei fürs Bloggen war die sich erfüllende Hoffnung, meinen Kindern dadurch mehr bieten zu können. Finanziell war so ganz viel nicht drin bei unserem unkonventionellen Lebenswandel. (Jahrelang haben wir jeden Euro zurückgelegt für unsere große Reise. Ich habe bis 2022 kein festes Einkommen gehabt und aus bestimmten familiären Voraussetzungen freiberuflich das Beste gemacht. Das hat gut funktioniert für uns. Aber wenn eine Blog-Kooperation mal ein wenig Luxus mit sich brachte, war das schon angenehm.)
Besonders geliebt habe ich die Gelegenheiten, bei denen die Jungs echt was lernen konnten. Unsere exklusive Chef-Führung im Aquazoo Löbbeckemuseum Düsseldorf vor der offiziellen Wiedereröffnung ist so ein Paradebeispiel dafür. Ein anderes ist der Kalligrafie-Workshop im Merseburger Dom. Oder die Fahrt mit dem Fischkutter auf Borkum, inklusive Kurs im Krabbenpulen. Downhill-Mountainbiking im Sauerland. Ein Mittelalter-Bankett in einem dänischen Freilichtmuseum. Eine Geigenbau-Vorführung im Vogtland. Das sind alles Dinge, die auf eigene Kappe einfach nicht drin gewesen wären. Und auf die wir auch nie von selbst gekommen wären. Ich denke schon, dass die Jungs von diesen und anderen Dingen eine Menge mitnehmen konnten.
(Und ja: All das lege ich euch halt auch ans Herz, für eure eigenen Kinder.)
10 Jahre family4travel in der Rückschau
Keine Angst, ich werde hier trotz Blog-Jubiläum nicht jede einzelne Reise auflisten. Dafür waren es einfach zu viele. Und ich ziehe schließlich auch an jedem Jahresende Bilanz im Jahresrückblick. Aber anhand von ein paar Highlights möchte ich doch die Entwicklung meines Reiseblogs nachzeichnen. (Scrollt einfach weiter, wenn es euch nicht interessiert.)
2013
Im ersten Blogjahr habe ich vor allem noch ältere Reisen verarbeitet. (Viele Einträge waren auch noch eher Tagebuch-like, wie das damals so üblich war.) Die Vorbereitung auf unsere Langzeitreise mit Familie lief auf Hochtouren – allerdings noch off-screen. Zu heikel war zunächst die Sache mit der Schulpflicht…
Im Sommer waren wir auf einem Roadtrip durch England, Schottland und Wales unterwegs. Darüber habe ich dann sehr ausführlich berichtet.
2014
2014 kan dann endlich mein Coming-out, dass wir mitsamt unserer schulpflichtigen Kinder fast ein Jahr lang auf Reisen gehen würden. Neben unserer Vorbereitung bastelte ich aber auch schon an der Professionalisierung meines Blogs. Ich fuhr zum ersten Mal zur ITB. Und ein paar erste Kooperationen hatten wir – dank der Schützenhilfe von Nadine und Heike – sogar auch schon. Die allererste ging nach Föhr in ein wunderbares Familienhotel, das es leider schon nicht mehr gibt. Mein Bericht von unserer Wattwanderung dort war lange ein Bestseller hier im Blog.
Ein großes Ereignis in meiner gerade gestarteten Bloggerkarriere war für mich die Einladung zum „Norddeutschen Reisebloggertreffen“ nach Bremen. Gemeinsam mit meinem ältesten Bloggerkind traf ich eine Handvoll Kolleg*innen der Branche, ganz Große wie Kleine.
Im September ging es dann los – nachdem es kurzfristig mit Amerika nichts wurde, quer durch Europa. Wie großartig das war!! 21 Länder in elf Monaten: ein strammes Programm. Fast ganz Europa so komplex zu erkunden, war eine ungeheuer wertvolle Erfahrung. Ich habe ein Buch darüber geschrieben: Die Entdeckung Europas: 1 Familie, 2 schulpflichtige Kinder, 11 Monate Reisezeit, 1 Kontinent.* Weitere Erläuterungen zu dieser Zeit verkneife ich mir hier deswegen auch. Das sprengt einfach jeden Rahmen.
2015
Bis Ende Juni dauerte unsere europäische Überlandtour. Im Juli und bis Anfang August hängten wir dann („notgedrungen“) die große Nordland-Kreuzfahrt hinten dran.
Kaum wieder zurück, habe ich einen Vertrag beim Naturzeit-Verlag unterzeichnet. Der Kontakt hatte sich während der Reise ergeben. Schon im Spätsommer 2015 habe ich daraufhin mit der Recherche an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern begonnen.
2016
Mit so viel Reise- und inzwischen auch Blog-Erfahrung war ich dann komplett im Flow angekommen. Vor unserer Langzeitreise habe ich mich von einigen meiner freiberuflichen Tätigkeiten getrennt. Nach der Reise kamen etliche neue hinzu. (Und überhaupt unterteile ich mein Erwachsenenleben bis heute in „vor der Reise“ und „nach der Reise“.)
Während der Flüchtlingskrise arbeitete ich zwei Mal die Woche ehrenamtlich in einer Erstaufnahme. (Man kann sich nicht ein Jahr lang überall anschauen, wie gut man es zu Hause hat, und sich dann einfach wieder ins bequeme Nest setzen. Also, ich konnte das zumindest nicht.) Ansonsten war ich – neben meiner Recherche und zunehmend auch dem Lektorat für den Naturzeit Verlag – hauptberuflich Reisebloggerin.
Das zeigte sich auch in mehreren Reisen. Auf Einladung ging es nach Bad Zwischenahn, ins Wabenhaus bei Wismar, ins Allgäu und nach Augsburg (mit Legoland). Unsere eigene Sommerreise führte uns in die Slowakei und über Wien und Prag zurück.
Und ich startete meine erste Blogparade auf family4travel: Meine Reisen als Kind.
2017
Ich begann, ernsthaft mit der Monetarisierung des Blogs zu experimentieren. Irgendwo muss schließlich Geld herkommen, wenn man sich als hauptberufliche Bloggerin verstehen will. Sponsored Posts waren damals so das Mittel der Wahl. (Bannerwerbung auch noch, aber dafür war ich einerseits technisch zu unbedarft, andererseits hörte ich überall von den Kolleg*innen, dass sich der technische Aufwand für die Kleckerbeträge nicht lohnt.) Für Sponsored Posts und Advertorials hingegen war der Akquiseprozess ätzend langwierig und oft genug enttäuschend (wenn es nach zahlreichen Mailwechseln doch wieder widerrechtlich auf „do-follow-Link oder gar nicht“ hinauslief). Anfang 2017 jedenfalls klappte es zum ersten Mal und ich machte bezahlte Werbung für Dänemark-Urlaub. Und dann lange erst einmal wieder gar keine – und stattdessen mir Gedanken, wie ich in diesem Beruf sonst Geld verdienen könnte.
In den Osterferien berichtete ich von unserer ersten echten Backpacking-Tour, die Silas und mich (und später Martin) durch die Schweiz führte. Eine tolle Kooperation ergab sich mit den drei Residenzstädten Merseburg, Weißenfels und Zeitz in Sachsen-Anhalt – bis heute eine meiner schönsten Einladungen, weil es so spannend und interessant war! Und auch unsere Trips nach Bremerhaven und Düsseldorf waren super.
Im Sommer begann dann die Recherche für unseren zweiten Naturzeit-Reiseführer: Schottland mit Kindern.* Mit beiden Jungs fuhr ich zum Wandern in die Highlands. Im Herbst folgte ein Roadtrip durch Bayern.
2018
2018 war mein trubeligstes Reise-Jahr seit unserer Langzeitreise. Die genaue Zahl weiß ich nicht mehr, aber ich habe mal ausgerechnet, dass ich für Blog und Verlag gut über 100 Tage nicht zu Hause schlief. Eine ziemliche Hausnummer für jemanden, die eigentlich jeden Werktag Mama-Taxi spielen muss. (Ja: muss, längere Geschichte.)
Außerdem hatte ich viel damit zu tun, mein Blog fit für die DSGVO zu machen. Dabei habe ich mich überhaupt erst einmal damit beschäftigt, was für Daten meine diversen Hilfsprogramme wohin verschifften. Unglaublich, wie viele praktische Funktionen in meinem Backend „nach Hause telefoniert“ haben. Damals habe ich mir für alle diese Fälle datensichere Alternativen gesucht.
(Oder für fast alle. Einige musste ich auch behalten, etwa Google Analytics. Für das Zählen der Seitenaufrufe und des Userverhaltens gibt es zwar auch andere Möglichkeiten, aber dafür muss man dann wieder mehr von Technik verstehen. Leider. Aber wer Google Maps oder Gmail nutzt, überlässt dem Konzern auch freiwillig jede Menge Informationen. Da macht das den Kohl dann auch nicht mehr fett, oder? Und wer ausgerechnet an diesem Ende sparsam sein will, klickt im Cookie-Banner halt nur auf die essentiellen Cookies. Auch wenn mir das die Auswertung meiner Statistiken und Kooperationspartnerschaften erschwert.)
Mit meiner Datenschutzerklärung habe ich sehr gekämpft. Bis heute hoffe ich, dass ich alles gesetzeskonform hingekriegt habe und nicht doch irgendwann ein Anwaltsschreiben wie ein Kistenteufel aus dem Briefkasten springt…
Im Frühjahr 2018 brachen wir zur zweiten Hälfte unserer Schottland-Recherche auf. Im Sommer ging es dann für die kompletten Sommerferien Richtung Irland – für Reiseführer Nummer drei. Außerdem waren wir in dem Jahr noch auf Borkum, im Ruhrgebiet zur Extraschicht und im Herbst auf einer Kooperationsreise durch Sachsen mit anschließendem Abstecher nach Bornholm.
Im Vogtland sagte Martin endlich „ja“ zu dieser verrückten Schnapsidee, die mich seit einiger Zeit nicht losließ. Anfang November war ich dann schwanger.
Im Herbst startete ich außerdem den „family4travel-Familienkreis“. Das Modell einer bezahlten „Premium-Mitgliedschaft“ über den Anbieter steady sah ich von Anfang an selbst skeptisch. Aber ich wollte es nicht unversucht lassen, „ehrliches Geld“ direkt bei meiner Kundschaft zu verdienen. Denn noch immer war mein Reiseblog nur selten das Mittel zum Zweck meiner überschaubaren Einkünfte und meistens höchstens die Visitenkarte für ganz andere Jobs. Unter den rund 30.000 monatlichen Leser*innen meines Blogs fanden sich dann immerhin zehn, die bereit waren, family4travel mit einer festen monatlichen Summe zu unterstützen. Die versprochenen Extraleistungen für diesen doch sehr überschaubaren Kreis banden allerdings unverhältnismäßig viel Zeit. Und außerdem erschien es mir auf die Dauer moralisch höchst fragwürdig, zehn wackere Menschen dafür zahlen zu lassen, dass zigtausend Schnellklickende weiter gratis lesen dürfen. Das Experiment habe ich nach einem Jahr deshalb wieder eingestellt.
2019
In jenem Jahr war ich hauptsächlich damit beschäftigt, das Durchschnittsalter der family4travel-Reisecrew zu senken und die potenzielle Halbwertszeit meines Familienreiseblogs zu erhöhen. (Nein, das war natürlich nicht der Hauptgrund für ein drittes Kind. Aber ich gebe gerne zu, dass das ein Punkt auf meiner penibel geführten Pro-und-Contra-Liste war.) Die Schwangerschaft gestaltete sich anfangs unbeabsichtigt dramatisch. Später lief dann zum Glück alles super. So entstand auch einer meiner aktuell meistgelesenen Artikel: „Hochschwanger verreisen – Erfahrungen aus dem 7., 8. und 9. Monat“.
Im Mai erschienen erst einmal gleichzeitig unsere beiden Reiseführer „Schottland mit Kindern“* und „Irland mit Kindern“*, die ich zusammen mit Stefanie Holtkamp geschrieben habe.
Unsere Osterferien verbrachten wir mit einem Roadtrip zwischen Schwarzwald und Schweiz. Im Frühsommer fuhr ich mit Silas auf eine Pressereise nach Dänemark. Wir hatten eine Kooperation mit der wunderschönen Fachwerkstadt Wolfenbüttel und fuhren anschließend nach Dresden, wo Martin für die DKMS Stammzellen spendete. Ziemlich hochschwanger ging es dann noch einmal für ein Wochenende nach Wilhelmshaven. Ansonsten fiel der Sommerurlaub flach. Am 1. August brachte ich Franka zur Welt.
Aber schon im Herbst unternahmen wir erste Reisen zu fünft: auf die Insel Mön in Dänemark und ein weiteres Mal in eine Lieblingsbleibe ins Ammerland.
2020
Das Jahr begann mit Nachrichten über dieses merkwürdige neue Virus in China. Wir hingegen planten an einer dreimonatigen Elternzeit in Frankreich. Schön wär’s gewesen…
Während meine Klickzahlen scheppernd in sich zusammenfielen, schrieb ich mir den Lockdown von der Seele und schwelgte in ein paar wenig beachteten Reiseerinnerungen.
Im Sommer war Reisen wieder möglich – und wir sind gereist. Nicht nach Frankreich natürlich, sondern in die Bayerische Rhön und ins Sauerland. Das waren aber auch tolle Erfahrungen, die ich keinesfalls missen möchte. (Selbst als Martin sich bei einer Kooperation mit dem Bikepark Willingen die Hand brach.) Im Herbst, just vor der nächsten Welle mit Lockdown, unternahmen wir einen Roadtrip durch Thüringen.
2021
Im Februar machten wir – nach Ansteckung über die Schule – unsere erste Covid-Infektion durch. Janis hatte Pech und kränkelte fortan in der extended version dahin (zum Glück weniger schlimm als andere, aber dank Rückfall durch Re-Infektion doch mit gesundheitlichen Auswirkungen bis mindestens Anfang 2023).
Dank meines Blogger- und Reiseautorinnen-Status wurde auch mein zweites Corona-Jahr reiseintensiver als das der meisten anderen Menschen. Mehrmals waren wir im Tabu-Land Mecklenburg-Vorpommern unterwegs, um für die Neuauflage unseres Ostsee-Reiseführers zu recherchieren. (Wie sich das anfühlte, habe ich in einem Blogpost aus den Osterferien erzählt.) Als herausragend schön ist mir unser Trip nach Fischland-Darß-Zingst in Erinnerung.
Es folgte der Höhepunkt meiner professionellen Bloggerkarriere. Durch ein Online-Barcamp und Post-Kooperations-Kontakte geriet ich in die Lage, dem Marketing-Verbund aboutcities ein Angebot zu machen. Meine ursprüngliche Motivation dabei war, gleich 18 interessante Städte in Niedersachsen mit einem Pitch zu erreichen – sodass sich bei wenig Akquise-Aufwand vielleicht mehrere Kooperationen auf einen Schlag ergeben würden. Dass alle 18 gleichzeitig „ja“ sagten und eine zentral koordinierte Aktion daraus wurde, kam etwas überraschend. Klar hab ich zugebissen – musste dann aber doch ganz schön kauen. Das eine oder andere Mal habe ich mich dabei auch verschluckt, zumal sich der Reisezeitraum coronabedingt von sechs auf drei Monate verdichtete. Unterm Strich war es toll. Das Großprojekt #cities4family war absolut mega für mich! Ich habe so viel erlebt, so viel gelernt – und endlich auch einmal nennenswert Geld verdient.
Danach war ich erst einmal platt. So ein bisschen hatte ich das Gefühl, den Endgegner besiegt und „Reiseblog“ durchgespielt zu haben. Und ich musste einsehen, dass diese einerseits erstrebenswerte, lukrative Art und Weise der Freiberuflichkeit andererseits in meiner Lebenssituation auf Dauer einfach nicht funktioniert. Selbst wenn ich es schaffe, so viele Aufträge zu akquirieren, dass man davon leben kann, geht das Abarbeiten mit Familie für alle Beteiligten zu sehr an die Substanz.
Deshalb habe ich eine andere Gelegenheit ergriffen, als sie sich anbot. Nicht hier im Blog, aber für andere Medien habe ich mich thematisch umorientiert.
2022
Nun zeichnete sich ab, dass sich meine Freiberuflichkeit dem Ende zuneigte. Aus einer Auftragsarbeit mit Option auf Wiederholung entwickelte sich die Perspektive einer Festanstellung. Seit 1.8. arbeite ich als Angestellte in der Marketing-Abteilung der Krankenkasse BKK24. Das gefällt mir richtig, richtig gut! Ich bin in einem tollen Team gelandet. Die monetäre wie ideelle Wertschätzung meiner Arbeit tut mir unheimlich gut. Da die BKK24 großen Wert auf Nachhaltigkeit legt und Pionierarbeit im Bereich Klima und Gesundheit leistet, darf ich viel zu diesem Thema schreiben. Das kommt meiner grünen Seele entgegen. Auch sonst habe ich das Gefühl, „bei den Guten“ zu arbeiten. Das ist so viel wert! (Auch beim Bloggen habe ich mich immer bemüht, nur Kooperationen und Werbepartnerschaften anzunehmen, deren Werte sich mit meinen decken. Wenn man immer wieder neue potenzielle Partner*innen abchecken muss, ist das auf die Dauer allerdings sehr mühsam.)
Im Frühjahr und Sommer davor habe ich meine Freiheit noch einmal ausgenutzt. Die Nachrecherche in Schottland stand an und wir haben sie in zwei Roadtrips erledigt. Mit einem letzten Städtetrip zu fünft nach Hamburg – zur Feier von Janis’ 18. Geburtstag – verabschiedete ich mich vom hauptberuflichen Reisebloggerdasein.
Das Loslassen meines Herzensprojekts fiel mir durchaus schwer. Aber wenn schon, denn schon, dachte ich mir und begab mein Blog in die Klauen der professionellen Werbeindustrie. Der Google-Ableger ezoic platziert seitdem Bannerwerbung in all meinen Artikeln. (Warum das früher nicht ging, steht hier.) Dass mein Herz bei dieser Verschandelung blutet, hat mir andererseits den emotionalen Abschied vom Blog erleichtert. Dass jetzt, wo ich an anderer Stelle echtes Geld verdiene, mein Reiseblog als solches endlich Gewinn abwirft, ist ein bisschen ironisch. Aber ich beschwere mich nicht. Schließlich habe ich auch kaum noch Zeit, irgendwelche Kooperationen anzuleiern und zahle wieder viel mehr Reisen und Eintritte – als Grundlage für den Blog-Content – aus eigener Tasche.
Das Eingrooven in das nie zuvor ausprobierte Prinzip Festanstellung fiel dann ab Herbst mit einer sehr, sehr zehrenden Phase in der Familie zusammen. Zum ersten Mal seit vielen Jahren musste ich daher meine Routine aufgeben, jeden Sonntag einen neuen Artikel im Reiseblog zu veröffentlichen.
2023
Erst eine ganze Weile nach dem Jahreswechsel sah ich Licht am Ende des Tunnels. Ein Mutter-Kind-Trip nach Münster half mir, endlich wieder Kraft zu sammeln. Etwas Ostseeluft haben wir auch schon wieder genossen. Und ein ganz bisschen bin ich im Blog hinter den Kulissen auch zum dringend nötigen Aufräumen gekommen. – Und zur Planung meines Blog-Jubiläums!
Wir haben auch wieder Reisepläne! Im Sommer geht es zu viert nach Schweden. Im Spätsommer machen wir zu dritt – wenn hoffentlich alles gutgeht – einen kleinen Roadtrip mit den Stationen Süddeutschland, Österreich, Venedig, eine Woche Korsika und auf dem Rückweg eine Stippvisite in Südtirol. Ich freie mich total!
Dann ist family4travel schon im elften Jahr…
Und was war jetzt mit der bombastischen Einladung?
Jetzt habe ich euch aber wirklich lange genug hingehalten. Wer bis hierhin durchgehalten (oder sich den Finger wund gescrollt) hat, verdient auf jeden Fall einen Platz in meinem Pop-up-Café zum Blog-Jubiläum. Ich lade euch nämlich tatsächlich einfach zum Kaffeetrinken ein! Für einen Nachmittag erfülle ich mir einen Mädchentraum und spiele, ich hätte ein Gartencafé. Am Samstag, 1. Juli 2023 öffnen wir in der Zeit von 11 bis 18 Uhr unseren Kaffeegarten.
Klar haben wir überlegt, ob man das wohl einfach so machen kann, lauter im Prinzip wildfremde Leute zu sich einzuladen. Aber in Formaten wie den Gartencafés auf Usedom oder der „offenen Gartenpforte“ funktioniert es ja auch. Und ich sage ja nur netten Blogleser*innen und Followern zum Blog-Jubiläum Bescheid, keinen wilden Horden. :) (Zur Sicherheit: Bitte benehmt euch und bleibt Omas Gemüsegarten fern!)
Acht oder neun Tische können wir bei uns im Garten aufbauen. Drei oder vier davon werden überdacht und somit auch bei (leichtem) Regen nutzbar sein. Was ich für euch backe, überlege ich mir noch. Auf jeden Fall Guinness-Torte! Zu trinken wird es wohl nur klassischen Filterkaffee und jede Menge Tee geben (leider keinen Cappuccino), plus Saft und Wasser.
Damit ich weiß, ob ich zu meinem Blog-Jubiläum drei, fünf oder zehn Kuchen backen muss, wäre ich für eine unverbindliche Anmeldung sehr dankbar. Die könnt ihr mir auf allen Wegen zukommen lassen, per Kommentar, E-Mail, über Instagram oder Facebook.
Und ihr dürft wirklich alle kommen! (Nach meiner kostenlosen Lesung vor ein paar Jahren mit vielleicht 20 Teilnehmenden bin ich zuversichtlich, dass auch zum Blog-Jubiläum nicht alle rund 38.000 monatlichen unique visitors gleichzeitig auf der Matte stehen werden. Und damals gab es sogar noch Ankündigungen in der Zeitung.) Viel eher hoffe ich, dass wir nachher nicht zu fünft da sitzen. Vor allem würde ich mich sehr freuen, auf diese Weise wirklich auch ein paar von euch zu Gesicht zu kriegen, die ich noch gar nicht kenne. (Habe ich erzählt, dass ich neulich zum ersten Mal überhaupt als Bloggerin im Supermarkt erkannt und angesprochen wurde? Sehr seltsames Gefühl.)
Wichtige Hinweise
- In meinem Gartencafé wird niemand zum Kassieren an euren Tisch kommen. Ich stelle ein Spendenkörbchen auf, aber wenn das meine Auslagen an Kaffeepulver und Backzutaten deckt, reicht mir das völlig.
- Wo ich die „offene Gartenpforte“ erwähnte: Erwartet bitte nicht zu viel von unserem Garten. Er ist nett und Omas großes Hobby, aber er ist keineswegs durchgestylet und hat außerdem jüngst unter Martins Bauprojekt einer Zisterne gelitten.
- Ihr könnt zur gewünschten Uhrzeit einen Tisch reservieren. Ihr dürft aber auch einfach spontan vorbeikommen. Kann dann natürlich sein, dass gerade nichts frei ist.
- Natürlich dürft ihr eure Kinder mitbringen! Wir haben eine Schaukel, einen Sandkasten, und vielleicht rückt Franka ein paar Bücher für eine Leseecke raus.
- Drinnen ist tabu. Ausnahme: Wer aufs Klo muss, darf sich von mir den Schlüssel für die Gästetoilette holen.
- Die genaue Adresse verrate ich euch in der Bestätigung eurer Anmeldung. An dem Wochenende selbst gebe ich sie auch noch mal über Instagram und Facebook bekannt. (Außerdem steht sie notgedrungen seit zehn Jahren öffentlich im Impressum.)
- Parken wird ein bisschen knifflig. Auf unserem Hof bitte nur mit Fahrrädern parken! Mit Auto empfehle ich das Abstellen längs der Stettiner Straße.
- Ich werde an dem Tag immer mal wieder das Geschehen in meinem Gartencafé für meine Instastory fotografieren und filmen. Bei direkten Fotos frage ich natürlich. Wenn ihr nicht im Schwenk übers Gelände oder zufällig im Hintergrund zu sehen sein wollt, sagt mir bitte vor Ort Bescheid oder macht euch bemerkbar, sobald ihr mich oder einen meiner Angehörigen das Handy zücken seht!
- Das wird keine echte Party und es gibt kein Programm. Wir spielen einfach nur Café. :)
- Am besten verbindet ihr die Einkehr in meinem Kurzzeit-Gartencafé mit einem Ausflug in der Nähe. Hier gibt es Ideen für Ausflugsziele im Schaumburger Land und hier ist meine Sammlung von schönen Wanderungen. Besonders bietet sich natürlich ein Spaziergang zu den Dinosaurierspuren im Bückeberg an oder auch eine Runde durch Bad Eilsen.
Ich freu mich riesig auf euch!!
Und mit allen, die aufgrund von Entfernung und/oder Terminschwierigkeiten leider nicht vorbeikommen können, feiere ich mein Blog-Jubiläum dann halt „live“ auf Instagram. ;)
Glückwunsch! Und ist diese Idee mit dem 1. Juli verlockend… weil wir etwa um diese Zeit unterwegs sein werden, wenn alles gut geht. Aber ich werde mich melden, falls wir wirklich vorbeischauen, unser Plan geht nämlich eher Richtung Kroatien.
Oh, DAS wäre ja cool! Aber auf dem Weg nach Kroatien liegen wir eher nicht von Estland aus. Und Kroatien ist schon auch schön… Aber sag auf jeden Fall Bescheid, falls ihr doch in der Gegend seid!
Sorry für das seltsame Gefühl :D
Und danke für den schönen Reiseblog-Rückblick!
Liebe Grüße
Anna
Ah, DU warst das! :D Ich habe immer noch keine Ahnung, wer du bist, aber ich finde die Bestätigung total toll, dass es offenbar ganz reale Menschen gibt, die ohne moralische Verpflichtung mein Blog lesen. Irgendwie skurril, aber sehr schön. :D
was für ein schöner Rückblick und herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Toll, dass du so lange dran geblieben bist!
Danke schön!
♥️liche Glückwünsche zum Jubiläum 💐
Ich würde sehr gerne auf ein ☕️ mit 🍰 vorbeischauen aber ich weiß noch nicht ob ich am 01.07. Dienst habe.
Werde mich dies bezüglich noch ein mal bei dir melden.
LG Heike 😀
Danke schön! Du darfst auch spontan vorbei kommen. Ich würde mich total freuen!
Happy Birthday! 10 Jahre regelmäßig schreiben ist eine extrem tolle Leistung! Die Idee mit dem Gartencafe ist toll.
Lg Sandra
Danke schön! Letztlich waren, lass mich nachzählen, nur 14 Gäste da. Hat halt geregnet, und das Schaumburger Land ist nun auch nicht der allerzentralste Hotspot… Aber es war eine sehr schöne Runde!
Uiii, und ich bin sogar erwähnt, lieben Dank! (Auch wenn ich das da auf dem Foto GANZ bestimmt nicht bin. ;)
Ganz im Gegensatz zu anderen finde ich ja solche Posts herrlich, und sie haben mich auch gut in der Zeit zurückgebeamt. In den letzten Jahren, der Coronazeit, habe ich gar nicht so viel mitbekommen, umso spannender, was Du hier zu berichten hast. Ich wünsch Dir viele schöne Zeiten auf Deinem/Eurem neuen Weg und schade, dass Ihr einfach zu weit weg wohnt, ich wär sonst gerne mal vorbei gekommen.
Liebe Grüße
Inka
Danke, liebe Inka! Das bist du nicht? Du warst zumindest dabei. Wer ist es dann? In meinem Kopf zumindest bist du es immer gewesen! :)
Kaffee und Kuchen ist für mich aus der Schweiz ein bisschen weit weg, sonst hätte ich gern mal vorbeigeschaut.
Übrigens, schreib doch bei den Hinweisen grob hin, wo der Anlass stattfindet. Es muss ja nicht die genaue Adresse sein, sondern vielleicht so was wie „20km von Hannover“. Ich weiss, man findet es eh im Impressum, aber es ist ein bisschen angenehmer, wenn man nicht extra googeln muss, um zu sehen, ob die Distanz überhaupt in Frage kommt.
Oh, stimmt. Sorry.
Du hättest eine Fahrgemeinschaft mit Ellen von patotra machen können, die dieselbe Ausrede hat. :D
Es wäre so schön, wenn es unsere „Klassentreffen“ auf der ITB noch gäbe, bzw. ich noch die Gelegenheit zur Teilnahme hätte…
Hallo Lena Maria,
Glückwunsch zum Bloggeburtstag. Mit Interesse habe ich gelesen, was deine Kinder zum vielen Reisen gesagt haben, denn so wie du, haben auch wir unseren Kindern die Welt gezeigt, auch wenn ich erst sehr viel später begonnen habe, darüber zu bloggen. Mit älteren Kindern verändert sich das Reisen wieder, da Ferienzeiten sich nicht mehr unbedingt überlappen. So entdecken wir jetzt die Welt in ganz unterschiedlichen Kombinationen, als Paar, als komplette Familie oder mit einem Kind und die Kids beginnen auch mit Freunden zu reisen. So soll es sein. Deine Idee, deine Leser zum Kaffee und Kuchen einzuladen, finde ich toll. Ist leider ein wenig zu entfernt. Liebe Grüsse
Susan
Danke, liebe Susan! Ich habe es auch mit Interesse gelesen, bzw. gehört und aufgeschrieben. :)
Herzlichen Glückwunsch! Wow, 10 Jahre – darauf kannst Du / könnt ihr echt stolz sein :-). Stoßt am Samstag gebührend auf die nächsten 10 an :-).
Danke! Noch zehn Jahre? Ein 20 Jahre altes Blog kann ich mir kaum vorstellen. Aber hättest du mich damals gefragt, wie lange ich wohl bloggen will, hätte ich auch keinen Plan gehabt…
Wow, 10 Jahre! Herzlichen Glückwunsch! Da steckt neben Arbeit sicherlich auch eine ganze Menge Herzblut drin. Schön, dass deine Familie dich dabei unterstützt! Die Idee eines Gartencafés finde ich übrigens genial und wünsche dir einen tollen Austausch.
Liebe Grüße
Annette
Danke schön, liebe Annette! Ja, sehr viel Herzblut ist geflossen. Und fließt weiterhin…
Wow! Was für ein Rückblick und Wahnsinn, dass Du das alles noch so zusammen bekommst. Ich habe schon so viel wieder vergessen. Aber natürlich erinnere ich mich an unsere wunderbaren Jahre in unserer kleinen Familienreiseblogger-Blase. Ja, die ist leider den Kinderschuhen entwachsen, auch wenn Du nochmal nachgelegt hast;). Ein Revival in Deinem Garten hätte mir sehr gut gefallen. Herzlichen Glückwunsch,, liebe Lena! Du hast tolle Arbeit geleistet und ihr seid für mich die Pioniere, wenn es um einen langen Roadtrip mit Kindern quer durch Europa geht. GlG aus England, Nadine
Danke! Und liebe (sowie neidvolle) Grüße nach England! :)
Toll, dass Du so lange durchgehalten hast! Viele geben da schnell mal auf, dabei ist es wichtig konstant am Ball zu bleiben und das gelingt Dir mir Deinem schönen Blog vorbildlich! :-)
Vielen Dank, lieber Daniel! :D