[redaktionelle Kooperation] Südtirol ist ein herrliches Reiseziel, gerade für Familien. Urlaub auf dem Bauernhof hat in Südtirol Tradition – und ist für Kinder einfach das Größte! Wir waren beim „Roten Hahn“ zu Gast und empfehlen unsere Erfahrungen aus tiefstem Herzen weiter.
Südtirol: Ideales Reiseziel für Familien
Urlaub in Südtirol, das heißt: hohe Berge mit mediterranem Flair. Deutsche Sprachumgebung mit großem Potenzial für Entdeckungen. Die nördlichste Provinz Italiens bietet alpenländische Gemütlichkeit bei rund 300 Sonnentagen im Jahr. Unten im Tal wachsen Palmen, wenn oben am Berg auf über 3000 Metern schon der erste Schnee fällt. Unglaublich vielseitig ist die Region – und unglaublich schön.
Obwohl wir schon so weit in Europa herumgekommen sind, ist Südtirol für uns bisher ein weißer Fleck auf der Landkarte. Das wollen wir ändern. Auf dem Rückweg von unserem Urlaub auf Korsika holen wir uns einen ersten Eindruck von der Region. Um es gleich vorweg zu nehmen: Südtirol gefällt uns so gut, dass wir sofort beschließen, bald wiederzukommen. Und dann werden wir mindestens eine Woche lang bleiben! Und wieder Urlaub auf dem Bauernhof machen.
Urlaub auf dem Bauernhof
Urlaub auf dem Bauernhof ist in Südtirol besonders beliebt. Auch das ist für uns das erste Mal. Nicht, dass wir dieser Urlaubsform per se abgeneigt wären. – Mit unseren großen Jungs hat sich das nur irgendwie nie ergeben. (Das heißt, just diesen Sommer in Schweden haben wir auch schon ein Ferienhaus auf einem Hofgelände gemietet. Das war aber eigentlich eher ein Reitstall mit Hühnerhaltung ohne echte Beteiligungsmöglichkeit.)
In Südtirol hat Urlaub auf dem Bauernhof hingegen richtig Methode. Schon im 17. Jahrhundert zogen reiche Familien aus dem heißen Bozen in den Sommermonaten in die Berge hinauf. Der Begriff „Sommerfrische“ wurde hier erfunden.
Bis heute sind Feriengäste auf vielen Höfen herzlich willkommen. Sie dürfen die Füße hochlegen und in der herrlichen Natur entspannen. Aber wer möchte, darf fast überall auch mit anfassen und mit allen Sinnen am Landleben teilhaben.
Das wollen naturgemäß vor allem die Kinder. Die Tiere auf dem Bauernhof sind für sie die ganz großen Stars.
Perfekte Urlaubsform für (Einzel-)Kinder
Vor allem Familien zieht das Konzept der Ferien auf dem Bauernhof an. Weil die meisten Höfe mehr als eine Ferienwohnung vermieten, finden Kinder hier auch schnell Anschluss bei anderen Kindern.
Der Charme dieser Tatsache erschließt sich uns so richtig, seit wir durch unsere kleine Nachzüglerin quasi ein Einzelkind haben. Gleich an Tag eins schließt Franka Freundschaft mit der zehnjährigen Frieda. Am liebsten würde sie dem großen Mädchen gar nicht mehr von der Seite weichen. Auch mit zwei Geschwistern, die mit fünf und sieben Jahren altersmäßig eher ihrem Kaliber entsprechen, freundet sie sich auf dem hofeigenen Spielplatz schnell an. Gemeinsam füttern alle vier Kinder die Meerschweinchen und fegen die Stallgasse.
Nach zwei Wochen beinahe durchgehender Kinderbespaßung durch uns Eltern bei Hotelübernachtungen und in unserer Ferienwohnung auf Korsika haben Martin und ich auf einmal frei. Und Zeit, tatsächlich die Füße hochzulegen. Vom Konzept „Urlaub auf dem Bauernhof“ sind wir so im Handumdrehen völlig überzeugt.
Hofsuche über den Dachverband „Roter Hahn“
Rund 1600 Höfe gehören dem Dachverband „Roter Hahn“ an und bieten Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol. Damit ihr in diesem riesigen Heuhaufen die Nadel in Form eures ganz persönlichen Traumdomizils findet, gibt es in der Online-Suche etliche Filtermöglichkeiten.
Ausstattungs- und damit auch Preisniveau zeigen (anstelle von Sternen) bis zu fünf Blumen an.
Geografisch teilt sich Südtirol in fünf Regionen. Von West nach Ost (so mehr oder weniger) sind das Vinschgau, Meran, Bozen, Eisacktal und Dolomiten.
Wer möchte, kann in der Suche ein oder zwei Häkchen setzen, um nur Höfe mit bestimmten Eigenschaften anzuzeigen (oder die anderen auszuschließen). Es gibt die Kategorien Hof mit Viehhaltung, Hof mit Weinbau und Hof mit Obstanbau. Darüber hinaus besitzen einige Bauernhöfe eine thematische Spezialisierung. So lassen sich beispielsweise auch nur Höfe mit Reitmöglichkeit, mit Kochkursen, mit Vitalangebot oder Biobauernhöfe anzeigen. Wenn Spielplatz und/oder Spülmaschine für euch absolute Must-Haves sind, lässt sich auch das (genau wie etliche andere Kriterien) in der Suchfunktion einstellen.
Oder ihr blättert einfach durch den virtuellen Urlaubskatalog und lasst euch inspirieren. (Auf Wunsch schickt euch der „Rote Hahn“ den sogar kostenlos gedruckt nach Hause.)
Der Reiter-Bauernhof Gfreinhof in Hafling
„Unser“ Bauernhof jedenfalls erweist sich als echter Volltreffer. Der Gfreinhof liegt in Hafling auf 1300 Metern Höhe. Als Besonderheit unter den Ferienhöfen in Südtirol ist er als Reiterbauernhof zertifiziert. Das heißt, hier gibt es nicht nur Pferde, sondern auch ein volles Programm für Feriengäste, die reiten wollen. Im Heimatdorf der Haflinger Pferde, den berühmten gutmütigen Blondschöpfen, bietet sich das natürlich bestens an.
Unsere Ferienwohnung auf dem Bauernhof
Der Gfreinhof ist mit vier Blumen ausgezeichnet. (Was man hier für eine fünfte noch besser machen könnte, weiß ich allerdings wirklich nicht.) Wir ziehen in die Ferienwohnung „Una“. Mit einem Doppelbett und einem Klappsofa ist das die kleinste, die der Gfreinhof im Angebot hat. Die anderen vier besitzen jede ein eigenes Kinderzimmer.
Für uns drei reicht der Platz völlig aus. Die hochwertige Ausstattung der Küche weiß ich sehr zu schätzen. (Für mich ist eine Spülmaschine im Urlaub mittlerweile in der Tat ein Must-Have.) Es gibt einen Induktionsherd, einen Kühlschrank mit separater Gefriereinheit – mit dieser Küche kann man wirklich etwas anfangen. Ähnlich qualitativ geht es im Badezimmer zu.
Getoppt wird all das vom Ausblick. Vor unserer großen Fensterfront mit dem breiten Balkon davor entfaltet sich das Bergpanorama. In der Ferne prangt die Texelgruppe (nie gehört, aber brav aus dem Hausprospekt abgeschrieben). Deutlich zu sehen ist das Kirchlein „St. Kathrein in der Scharte“. Wie das Kunstwerk eines alten Meisters erstreckt sich das Bild über den gesamten Horizont. Im Laufe des Tages wandelt es sich im Licht und erscheint immer wieder neu. Ganz großes Kino!
Spielplatz und Spielzimmer
Die vierjährige Franka setzt freilich andere Prioritäten. Auch ihr gefällt unsere Unterkunft aber wunderbar. Ein gutes Argument für den Gfreinhof ist in ihren Augen der Spielplatz vorm Haus. Die Nestschaukel nimmt sie nach unserer Ankunft binnen Minuten in Beschlag. Großen Spaß hat sie auf dem Trampolin. Und in der Sandecke vom Naturspielplatz veranstaltet sie später mit den Kindern aus der Ferienwohnung nebenan in Gummistiefeln und Matschhose eine anständige Sauerei. Auch das ist freilich ein wichtiger Bestandteil eines Urlaubs auf dem Bauernhof.
Für Regentage – oder einfach so – bietet der Gfreinhof außerdem ein Spielzimmer. Ob nun als Bauernstube oder Aufenthaltsraum tituliert – das Wichtigste ist in Frankas Augen zumindest das große Spielzeugregal. Bücher, Puzzel und Gesellschaftsspiele dürfen auch mit in die Ferienwohnungen genommen werden.
Frühstück ist fertig!
Eine Besonderheit beim Urlaub auf dem Bauernhof mit dem „Roten Hahn“ in Südtirol sind die Frühstücksmöglichkeiten. Auf vielen Höfen gibt es liebevoll zusammengestellte „Frühstückskastln“, die die Bauernfamilie morgens an die Ferienwohnungstür bringt. So funktioniert das auch auf dem Gfreinhof.
Viele der Leckereien, die Bäuerin Sandra uns morgens an die Tür bringt, stammen direkt vom Hof. Holunderblütensirup, Marmelade und hausgebackener Kuchen lachen uns entgegen. Eier und Schinken sind ebenfalls hofeigene Produkte. Eine richtige Besonderheit ist die Ziegenmilch, die die beiden Ziegendamen des Gfreinhofs liefern. Der Rest ist zumindest regional: die kräftigen Semmeln etwa, die mit Anis und Kümmel gewürzt sind. (Es gibt aber natürlich auch „normale“ Brötchen für die süßen Leckereien.) Die Auswahl ist so üppig, dass wir drei mehr als satt werden und sogar noch was für unser Picknick am Mittag übrig haben.
Der Frühstücksservice ist immer optional und kann auch nur tageweise als Highlight geordert werden. Alternativ könnt ihr auch einen reinen Brötchenservice nutzen. Oder ihr macht komplett euer eigenes Ding.
Reiten im Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol
Ohne Tiere wäre der Urlaub auf dem Bauernhof für Kinder nur halb so schön. Auf dem Gfreinhof gibt es dahingehend das volle Programm.
Als Reiter-Bauernhof liegt der Fokus dabei natürlich klar auf den Pferden. Rund 30 gibt es. Einige sind Einstellpferde, die meisten aber gehören Bauer Peter Gruber. Er züchtet und verkauft seine Haflinger auch gelegentlich. Vor allem müssen aber immer ausreichend Reitpferde für den Schulbetrieb bereitstehen.
Die Reitstunden geben er oder seine Frau Sandra auf dem großen Reitplatz. Noch beliebter sind die geführten Ausritte ins Gelände. Dazu sollte zumindest eine grundlegende Reiterfahrung vorhanden sein. Bevor es auf dem Pferderücken hinaus geht, schauen sich die Grubers alle Reitwilligen auf dem Platz an, ob sie ihre Pferde ausreichend beherrschen.
Die Kleinsten dürfen aufs Pony
Wer noch nicht richtig reiten kann, darf es auf dem Gfreinhof lernen. Richtiger Reitunterricht funktioniert ab etwa sechs Jahren. Wer vorher aufs Pferd möchte, ist bei Keks und Schnuffinchen richtig. Die beiden Shetlandponys tragen auch die ganz Kleinen schon geduldig im Schritt durch das Gelände. Für die vierjährige Franka ist der Pony-Spaziergang das absolute Highlight unseres Urlaubs auf dem Gfreinhof.
Mehr als Pferde: Tiere auf dem Bauernhof
Aber auch die anderen Tiere gefallen Franka. Außer Pferden und Ponys leben noch die beiden Ziegen, eine Schweinefamilie, Meerschweinchen, jede Menge Hühner und sogar ein Pfauenpaar auf dem Gfreinhof. Alle dürfen die Kinder besuchen. Wenn sie möchten, dürfen sie sogar beim Füttern und Versorgen helfen. Dazu kommen noch zwei freundliche Hofhunde und etliche (ziemlich scheue) Katzen in der Scheune.
Unser Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol
Leider, leider geht unsere kurze Zeit auf dem Gfreinhof viel zu schnell vorbei. Wir genießen unsere beiden Tage nach Kräften. Es gelingt uns auch, viel zu erleben und ganz viel Südtirol in uns aufzusaugen. Letztlich sind zwei Nächte aber viel zu kurz.
Als wir an unserem Abreisetag nach dem Frühstück ins Auto steigen sollen, fällt uns das so schwer! Franka muss sich noch von Schnuffinchen verabschieden. Und die Meerschweinchen füttern. Dann muss sie Frieda suchen, um ihr auf Wiedersehen zu sagen. Und mit ihr zusammen schnell noch eine letzte Runde durch den Stall drehen. Noch kurz den Stall fegen. Und lernen, wie sie mit der Heugabel das Frühstück für die Pferde portionieren kann. Eine letzte Runde hüpfen und schaukeln muss sie auch noch. Eigentlich am liebsten den ganzen Tag. Und morgen auch noch.
Zu gerne würde ich ihrem Beispiel folgen und einfach weiter Urlaub machen. So erholsam ist es auf dem Bauernhof. Zu gerne würde ich die Woche voll machen, die so ein Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol eigentlich mindestens erfordert.
Wir kommen wieder. So viel ist sicher.
Andere Erfahrungsberichte vom Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol
- Christina alias MrsBerry war eine Woche mit Familie auf dem Reden-Hof im Mühlwalder Tal im Nordosten Südtirols.
- Petra, die Co-Autorin auf Planet Hibbel, war mit Mann und zwei kleinen Kindern auf dem Tholerhof im Vinschgau.
- Mama-Bloggerin Anika erzählt im Lavendelblog von ihrem Familienurlaub auf dem Untermathon-Hof und dem Tholer Hof.
- Bravebird Ute hat im Winter volle sechs Wochen lang alleine auf dem Engadinerhof in Montan südlich von Bozen verbracht.
- Und die Cappu Mum Claire stellt gleich fünf verschiedene Bauernhöfe in ganz Südtirol vor, die sie aus eigener Erfahrung kennt.
Mehr über unsere Reise nach Südtirol
Ich möchte euch so gerne noch mehr erzählen über unsere Zeit in Südtirol! Obwohl sie so kurz war, haben wir sie bestmöglich ausgenutzt. Wir haben Hafling erkundet und viel über die Geschichte der Haflinger Pferde auf dem gleichnamigen Familienwanderweg gelernt.
Und wir haben uns einen Überblick über die wunderschöne Stadt Meran geholt. Hier haben meine eigenen Großeltern gerne Urlaub gemacht – und nach unserer Stippvisite kann ich das voll verstehen!
Ich hoffe also, dass ich bald dazu kommen werde, auch über Hafling und Meran zu bloggen. Bis dahin gibt es die Kurzversion davon in der extended version meiner Reiseberichterstattung unseres gesamten Trips:
Roadtrip mit Kind: Über die Alpen bis Korsika und zurück
Transparenz-Hinweis: Wir waren zur Berichterstattung zum Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol eingeladen. Eine inhaltliche Verpflichtung besteht dadurch nicht. Der Text ist nicht vom „Roten Hahn“, vom Gfreinhof oder der vermittelnden PR-Agentur autorisiert und ich habe kein Geld bekommen. Es handelt sich daher um eine redaktionelle Kooperation, nicht um Werbung im engeren Sinne. Alle Eindrücke und Meinungen sind meine eigenen (außer die zitierten von Franka natürlich, das sind ihre).
Hmm, das klingt nach einer guten Verbindung unserer verschiedenen Urlaubswünsche – Tiere und Reiten fürs Kind (wir haben ja auch so einen Nachzügler, auch wenn die schon fast 10 ist), Entspannung für den Papa und Wandern für mich…
Ich kenne Südtirol (also die Dolomiten) bisher nur im Winter und staune immer über die schönen Instagram-Fotos aus dem Sommer. Deine Begeisterung über den Roten Hahn ist für mich Anlass, das mal näher ins Auge zu fassen. Danke!
Liebe Grüße
Jenny
Mach das! Ich habe Südtirol als Reiseziel lange mit emotionalem Abstand rein mit Bloggerblick verfolgt und gedacht: Müsste man sich ja mal angucken, eigentlich… Ich hätte nicht erwartet, dass ich dann wirklich so begeistert war. :)
Hallo Lena,
danke für diesen Tipp! Wir lieben Südtirol (am liebsten im Frühjahr, wenn die Wanderwege noch leer sind) und waren schon viel zu lange nicht mehr da. Die Unterkunft sieht super aus. Genau unser Geschmack.
Das freut mich! Bei uns wird es beim nächsten Mal wohl auch das Frühjahr. Entweder gleich das nächste oder eben das übernächste. :)