Zum ersten Mal machen wir mit Kind „so richtig“ Urlaub in den Niederlanden. Bisher sind wir nämlich immer nur kurz durchgefahren, auf dem Weg nach Schottland, maximal mit einer Zwischenübernachtung. Und immer haben wir gedacht: Holland ist eigentlich auch schön genug für einen ganzen Familienurlaub. Jetzt haben wir das endlich ausprobiert und ja, genauso ist es! Und weil man beim ersten Mal in einem „neuen“ Land immer besonders gut hinguckt und alles mitschneidet – gerade als Reiseblogger – kommen hier unsere Tipps für die Niederlande mit Kind.
Gebrauchsanweisung für diesen Artikel über die Niederlande mit Kind
Ich handhabe es wieder so, wie es sich nach mehr als zehn Jahren in meinem Reiseblog eingebürgert hat. Gleich in den ersten Tagen nach unserem eigenen Urlaub schreibe ich diesen Rundumschlag als Zusammenfassung. Wann immer ich dann Zeit habe (und das ist leider nicht mehr so oft wie früher), füge ich Detailberichte über einzelne unserer Reiseziele in den Niederlanden hinzu. Die werde ich dann in diesem Basisartikel verlinken.
Hier berichte ich also komplett aus eigener Erfahrung. Wobei, so ganz stimmt das nicht: Um euch bei eurer eigenen Urlaubsplanung für die Niederlande mit Kindern möglichst gut weiterzuhelfen, bemühe ich mich, immer auch Attraktionen und Ausflugsziele in der Nähe unserer Route zu erwähnen, die wir selbst nicht besichtigt haben. Je nachdem, was ich so finde und wie viel Elan ich beim Suchen entwickele, verlinke ich euch Erfahrungsberichte in anderen Reiseblogs.
Hier seht ihr alle unsere Stationen auf der Karte. Wenn ihr nicht so viel lesen wollt, empfehle ich euch mein Instagram-Profil family4travel. Dort habe ich „1 Woche NL“ dauerhaft als bildgewaltiges und ausführliches Story-Highlight online.
Eine (lange) Woche Familienurlaub in den Niederlanden
Unsere kleine Reise durch die Niederlande mit Kind ist eine sehr abgespeckte Version eines Roadtrips. Nein, eigentlich ist es mal wieder ein Zwischending aus allem, das in keine Schublade passt. Für einen klassischen Familienurlaub sind wir zu viel unterwegs und machen zu wenig Kinderprogramm. Für eine Rundreise reisen wir zu wenig, denn wir wechseln nur ein einziges Mal unsere Unterkunft. So teilt sich unser Urlaub in zwei Hälften: fünf Tage in der beliebten Urlaubsregion Noord-Holland und vier Tage im Grenzgebiet zwischen den Provinzen Overijssel, Gelderland und Flevoland.
Die Woche ist also auch ein bisschen gelogen. Wir fahren in der Woche vor Ostern los, an einem Samstag. Dank der Osterfeiertage können wir bis Ostermontag bleiben. So müssen wir nur vier Tage Urlaub nehmen, um neun Tage reisen zu können. (Mit Stau haben wir dabei erstaunlicherweise null Probleme. Aber wir fahren auch hauptsächlich über die A30 über Osnabrück Richtung Hannover.) Dank unseres kurzen Anfahrtwegs von nur zwei Stunden bis zur niederländischen Grenze (vom Schaumburger Land aus) können wir An- und Abfahrtstag noch als volle Urlaubstage genießen.
Ja, und dann natürlich noch für alle, die neu hier sind, kurz die Erklärung, was „wir“ bedeutet. In den Niederlanden sind wir als Kleinfamilie mit nur einem vierjährigen Kind unterwegs.
(Franka hat noch zwei große Brüder. Aber die konnten wir leider mit Holland als Reiseziel nicht hinterm PC vorlocken. Seit unserem Zwangsurlaub auf Rügen dürfen sie frei aussuchen, ob sie mitkommen oder nicht. Für die großen Jungs muss es seitdem schon der Städtetrip nach Hamburg oder aber Wanderurlaub in Schottland sein. Dabei haben die Niederlande meiner Meinung nach auch für ältere Kinder und Teenager noch viel zu bieten.)
Unbezahlte Werbung: Reiseführer „Naturzeit erleben Niederlande“
Den konkreten Schubs zu unserem Urlaub in den Niederlanden mit Kind hat uns der Reiseführer „Naturzeit erleben Niederlande“* von Eva Wieners aus dem Naturzeit Verlag gegeben. Da bin ich nicht ganz unbefangen, denn als Autorin von drei („halben“) Familienreiseführern und Lektorin habe ich gewissermaßen Aktien in dem Verlag. Ich bekomme aber nichts dafür, dass ich das 288 Seiten starke Büchlein mit 40 servierfertigen Wander- und Entdeckungstouren hier anpreise.
Achtung: Der Niederlande-Titel ist kein expliziter Familienreiseführer wie mein „Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern mit Kindern“* oder auch Evas Erstlingswerk „Soca und Triglav-Nationalpark“*. Die Touren sind hier deutlich länger und richten sich hauptsächlich an Erwachsene. Im Tourensteckbrief gibt es aber immer Hinweise, wie sich die einzelnen Wanderungen und Fahrradtouren für jüngere Kinder kürzen lassen.
5 Tage Noord-Holland
Das beliebte Urlaubsgebiet am Meer nördlich von Amsterdam ist unser erstes Ziel. Als Lektorin des Verlags muss ich mir ja berufsbedingt das beinahe final gesetzte Manuskript von Evas Reiseführer ganz genau durchlesen und anschauen. Inspiriert von den vielen tollen Fotos und Touren beschließe ich spontan, in den Osterferien nicht einfach nur zu Oma und Opa an die Ostsee zu fahren, sondern nach Holland.
Ab Ostern beginnt hier offenbar die Saison. Da ist vieles schon frühzeitig ausgebucht. In der Woche vor Ostern aber habe ich Glück und ergattere die perfekte Ferienunterkunft für Familien: einen privat vermieteten Pipowagen mit einem halben Spielplatz und vielen Tieren drum herum in einem kleinen Ort nahe Alkmaar. (Wenn ihr mehr wissen wollt, schaut euch meine „Roomtour“ auf Instagram an. Und sucht bei AirBnB nach „Pipowagen Waarland“.)
Da der umgebaute Bauwagen ab Karfreitag schon ausgebucht ist, verlagern wir uns für die zweite Hälfte unserer Urlaubswoche noch einmal ins ruhigere Landesinnere. Wir wollen beim Reisen gerne möglichst viel von Land und Leuten mitkriegen, daher stört uns der Ortswechsel nicht. Natürlich hat die Region so viele Ausflugsziele und Attraktionen zu bieten, dass ihr auch locker eine ganze oder zwei Wochen in Noord-Holland verbringen könnt, ohne dass ihr Langeweile fürchten müsst.
Im Folgenden erzähle ich von unserem Familienurlaub in Holland in chronologischer Reihenfolge. Deshalb macht unlogischerweise Deventer den Anfang, obwohl die Stadt in der Provinz Overijssel liegt. Auf dem Weg nach Noord-Holland liegt sie aber genau an der Strecke.
Deventer: Die vielleicht schönste Stadt der Niederlande
Okay, ich sage es gleich: Diesen Titel hätte ich beinahe allen unseren Ausflugszielen in diesem Familienurlaub verliehen. Aber Deventer ist wirklich wunderschön!
Die alte Hansestadt ist das erste Ausflugsziel, das wir auf unserer Reise besuchen. Am Anfang unserer Woche sind wir natürlich auch noch leicht zu beeindrucken. Mit rund 120.000 Einwohnenden hat Deventer die perfekte Größe für einen Städtetrip (finde ich). Es gibt viel zu sehen, aber alles ist fußläufig erreichbar. In der Altstadt reiht sich ein wunderschönes altes Kaufmannshaus ans nächste. In beinahe jedem befindet sich ein interessanter kleiner Laden oder ein gemütliches Café.
Bei unserem Bummel durch die Gassen bereue ich ein bisschen, dass Franka und ich den Shoppingmuffel unserer Reisegesellschaft nicht einfach zu Hause gelassen haben. Wir schmieden den Plan, irgendwann noch mal für ein Mädels-Wochenende zu zweit herzukommen.
Unser Tipp: Einfach durch die Gassen schlendern!
Familienfreundliches Café: Bij Peet, Kleine Overstraat 4. Leckere hausgebackene Kuchen plus Mittagsgerichte. Spielzeug für Kleinkinder und eine Kiste voll Plastiktiere.
Mehr Eindrücke: In meinem Instagram-Profil findet ihr ein eigenes Highlight zu Deventer.
Alkmaar und Broeker Veiling Museum: Eigentümliches Nordholland
An unserem ersten vollen Tag in den Niederlanden pfeift der Wind und es regnet wie aus Eimern. Mist, so haben wir uns das nicht vorgestellt. Zum Glück gibt es in Nordholland auch reichlich kinderfreundliche Ausflugsziele für Regenwetter.
UNESCO Welterbe Broeker Veiling
Wir entscheiden uns für das Museum Broeker Veiling bei Alkmaar (manchmal auch Broekerveiling geschrieben). Das hat zwar auch einen größeren Außenbereich, ist unterm Strich aber recht wetterfest. Und interessant! Die ganze Region galt nämlich seit dem 17. Jahrhundert sozusagen als der Gemüsegarten der Niederlande. Aus der sumpfigen Matschepampe schaufelten die Bauernfamilien in echter Knochenarbeit rund 15.000 künstliche Inseln auf. Das Labyrinth wasserumflossener Hochbeete erwies sich als extrem fruchtbar. Es entwickelte sich ein Genossenschaftssystem, in dem die Gemüsebauern ihre Ernte vom Boot aus in einer Durchfahrt-Auktionshalle verkauften. Die gehört als UNESCO-Welterbe heute ebenfalls zum Museum. Im (entsprechend stattlichen) Eintrittspreis ist eine 45-minütige Bootsfahrt um die letzten erhalten gebliebenen Gemüse-Inseln inbegriffen.
Franka gefallen vor allem die Kinderaktivitäten. Bei einer Rallye muss sie Blumen suchen und bekommt am Ende ein Tütchen Gummibärchen fürs richtige Lösungswort. Wir Erwachsenen lernen viel über ein Thema, von dessen Existenz wir vorher nicht einmal wussten. Sehr cool!
Aktuelle Öffnungszeiten und Eintrittspreise findet ihr am zuverlässigsten auf der Website des Museums. (Hausnummer: Wir haben 2024 als Familie 49 Euro bezahlt.)
Stadtbummel durch Alkmaar
Nachmittags schauen wir uns noch die Provinzhauptstadt Alkmaar an. Die ist ebenfalls an vielen Stellen bildschön. Unter anderem gibt es auf dem Wall eine Windmühle als beliebtes Fotomotiv (siehe oben). Berühmt ist die Stadt für ihren Käsemarkt. Der findet allerdings erst ab April (also nach Ostern) und bis September jeden Freitag statt.
Das dazugehörige Käsemuseum (Link zur Website) ist ganzjährig geöffnet. Ich liebäugele sehr damit, aber zwei Museumsbesuche an einem Tag kann ich Mann und Kind dann leider doch nicht zumuten.
Stattdessen verbringen wir sehr glückliche Stunden im Café „De Koffiemolen“ (Adresse: Ritsevoort 26). Dort gibt es hervorragenden Kaffee und leckere Kuchen (auch glutenfrei). Im Untergeschoss befindet sich eine kleine Spielküche für Kinder. Im Obergeschoss gibt es noch mehr Platz und eine größere Spielecke.
Schoorler Duinen: Durch die Dünen ans Meer
Am nächsten Tag scheint endlich die Sonne. Das nutzen wir gleich für eine Fahrradtour. Unser Reiseführer hat eine parat, die in Schoorl startet und das berühmte Dünengebiet umkreist.
Schoorl mit Klimduin
Ob mit dem Fahrrad oder nicht, auf jeden Fall einen Blick wert ist die Klimduin. Hollands höchste Düne wächst mitten aus dem Ort empor. An ihrem Fuß haben sich mehrere Cafés und Restaurants angesiedelt. (Tipp: Die wesentlich besseren Bewertungen hat das Lokal „JOOP“. Wir haben aber keines selbst ausprobiert.)
Hier lässt es sich leben, während die Kinder im überdimensionalen Sandkasten buddeln. Martin legt mehr Ehrgeiz an den Tag und erklimmt die Düne gemeinsam mit Franka. Wer die kleinste mögliche Runde dreht, schafft das in 20 Minuten inklusive Rückweg. Ich erkunde solange den touristischen Ort. (So richtig lohnt sich das allerdings nicht. Hervorzuheben ist höchstens der Bio-Supermarkt.)
Bergen
Unser nächster Stopp ist Bergen. Der nahegelegene Urlaubsort ist ebenfalls ganz auf Tourismus ausgelegt. Trotzdem gefällt er uns wesentlich besser. Hier ist alles ein bisschen gediegener. (Shoppen gehen würden wir hier deshalb eher nicht. Überhaupt ist das Preisniveau in den Niederlanden schon happig. Ich schaue immer mal wieder nach Blusen, finde aber keine für unter 70 Euro. Für ein bisschen was Ausgefallenes ist man ganz schnell dreistellig.)
In den Ferienhausgebieten, durch die wir mit den Rädern fahren, entdecken wir manche architektonische Exklusivität.
Tipp für Bergen mit Kindern: Zum ersten Mal sehen wir im Ortszentrum ein öffentliches Tiergehege, wo Damwild, Schafe und Ziegen weiden. Später lernen wir, dass es solche Mini-Tierparks in den Niederlanden in vielen Städten gibt – mit Kind immer ein super Anlaufpunkt. In dem von Bergen wohnen außerdem auch Nandus.
Sehenswert ist in Bergen noch die Kirchenruine mitten im Ort. Besonders lecker ist es im Café „Kaatje’s Bakery“ (Adresse: Plein 75). Hier gibt es eine große Kuchenauswahl und – wie in den Niederlanden beinahe schon selbstverständlich – hervorragende Kaffeespezialitäten. Allerdings ist das Café sehr klein und eine Spielecke gibt es nicht.
Bergen-aan-zee
Eine kurze Fahrradfahrt später sind wir endlich am Meer. Die Strände von Noord-Holland sind alle herrlich. Ein breiter Streifen feiner Sand erstreckt sich zwischen Dünen und Meer. Im Sommer lässt es sich hier wunderbar baden. Diese Erfahrung haben wir auch mit Kind schon bei früherer Gelegenheit im nahegelegenen IJmuiden gemacht.
Wir parken am Aquarium, wo wir durch das große Fenster ein Pottwalskelett betrachten können. (Die Bewertungen für dieses Ausflugsziel sind sehr mittelmäßig und bemängeln das Preis-Leistungs-Verhältnis. Macht euch bei Bedarf selbst ein Bild auf der Homepage.)
Da der Nachmittag inzwischen schon fortgeschritten ist und die Temperaturen doch noch reichlich frisch für echtes Strandleben sind, treten wir recht bald den Heimweg an. Der führt uns nun mittig durch das fantastische Dünengebiet. Hier könnte man auch wunderbar wandern. Unser Reiseführer hat gleich zwei Wandertouren parat. Die eignen sich allerdings erst mit etwas größeren Kindern.
Volendam und Hoorn: Holland aus dem Bilderbuch
Von unserem kleinen Ferienhaus bei Alkmaar aus sind beide Orte an einem Tag gut machbar. Wer es im Urlaub geruhsamer angehen möchte, kann natürlich in beiden Städten einen vollen Tag verbringen. Vor allem wenn ihr auch noch Aktivitäten wie eine Bootsfahrt oder einen Museumsbesuch einbauen wollt, solltet ihr euch das überlegen. Volendam lässt sich auch noch prima mit dem nahegelegenen Edam kombinieren. (Wir waren dort nicht, weil meine „Trockenrecherche“ ergab, dass es dort außer dem berühmten Käsenamen eigentlich nicht so ganz viel gibt. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren: einfach einen Kommentar schreiben!) Wenn ihr euch zwischen Volendam und Hoorn entscheiden müsst, würde ich euch eher Hoorn empfehlen. Das ist meinem Empfinden nach noch hübscher. Und die Menschenmassen verlaufen sich in der größeren Stadt besser.
Volendam
Ich will aber unbedingt nach Volendamm. Instagram hat seinen Zauber mal wieder erfolgreich gewirkt. Der kleine Ort liegt nur rund eine halbe Stunde Fahrzeit von Amsterdam entfernt. Vor allem deshalb wohl ist das ehemalige Fischerdorf ein beliebtes Ausflugsziel für Reisebusse. In der Saison platzt die Stadt Gerüchten zufolge aus allen Nähten.
Der Ort ist aber schon auch ernsthaft schön. Sehenswert ist vor allem der „Doolhof“. Das heißt übersetzt „Irrgarten“ und meint das Gewirr aus Altstadtgassen. Ihr findet den Bereich, indem ihr nach dem entsprechenden Straßennamen sucht – oder einfach den asiatischen Reisegruppen folgt. In der Woche vor Ostern erleben wir Volendam am Vormittag glücklicherweise noch richtig leer. Gerade die verwinkelten Gässchen mit all den hübschen alten Häusern haben wir minutenweise immer wieder ganz für uns. Erst auf der Hafenstraße umfängt uns der volle touristische Wahnsinn. Hier könnt ihr beispielsweise Holzschuhe aus buntem Plüsch kaufen oder euch für viel Geld in holländischer Tracht fotografieren lassen.
Tipp für Volendam mit Kindern: Am Rande der Altstadt gibt es mehrere kleine Spielplätze. Ihr findet sie über Google Maps in den Wohngebieten. Was Besonderes sind sie alle nicht.
Hoorn mit Kind
Hoorn ist schon wieder so ein Anwärter auf den Titel „schönste Stadt der Niederlande“ und ist auch mit Kindern echt einen Besuch wert. Hier starteten einst viele Handelsschiffe ihre Fahrt für die Ostindienkompanie. Damit kam der Reichtum. Unser Reiseführer serviert uns einen sechs Kilometer langen Rundgang durch die Bilderbuchstadt. Wir brauchen nur noch der Wegbeschreibung zu folgen.
Dabei kommen wir auch an zwei Spielplätzen vorbei. Generell hauen die uns nicht so sehr vom Hocker. (Nach unserem Sommer in Schweden und den sensationell tollen Spielplätzen in Stockholm sind wir da sehr verwöhnt.) Aber der am Westerdijk kurz vorm Hafen verdient doch eine Erwähnung und zumindest mit kleineren Kindern einen Zwischenstopp.
Ansonsten besichtigen wir alles nur wieder von außen. Hätten wir mehr Zeit, würden wir uns das Museum des 20. Jahrhunderts mal ansehen (Website). Auch das Heimatmuseum Haus Bonck am Binnenluiendijk hat gute Bewertungen (Website). Das Westfriesische Museum am Marktplatz hingegen ist bis auf Weiteres wegen einer gründlichen Neukonzeptionierung geschlossen.
Ein tolles familienfreundliches Café finden wir im „30ml“ (Adresse: Gedempte Turvhaven 1). Auch hier gibt es wieder leckeren (auch glutenfreien) Kuchen und hervorragenden Kaffee. Kinder haben hier eine (etwas dunkle) Nische zum Spielen für sich mit Spielküche, Malecke, Büchern und Babyspielzeug.
Amsterdam: Tagesausflug in die Großstadt
Ob ein Ausflug in die Großstadt im Niederlande-Urlaub mit Kind sein muss oder nicht, kann man so oder so sehen. Ganz sicher gibt es in der Region genügend andere Ausflugsziele, die für Familien eher besser geeignet sind. Aber ich finde es immer wichtig, dass auch die Eltern vom Familienurlaub was haben. Ich sehe es also als legitim an, wenn die Erwachsenen sich die berühmte Hauptstadt der Niederlande einmal ansehen wollen – und die Kinder mitschleppen.
Für diesen Fall hat unser Reiseführer ebenfalls vorgesorgt. Die Route zu Fuß durch Amsterdam umfasst zwölf Kilometer und zeigt ganz verschiedene Seiten der Stadt. Weil wir noch ein paar zusätzliche Abstecher einlegen, haben wir am Ende des Tages 19 Kilometer auf der Uhr. Das lässt sich mit einem vierjährigen Kind natürlich nur machen, wenn der Buggy mit dabei ist. Zum Glück waren wir schlau genug, den mitzunehmen. (Mehr allgemeine Tipps habe ich in meinem Artikel über Ausflüge in die Großstadt mit Babys und Kleinkindern und dem über Städtetrips mit Kindern.)
Auf diese Weise schauen wir uns „einmal alles“ an. – Nur von außen natürlich, denn für Museumsbesuche und andere Attraktionen bleibt bei einem Tagesausflug kaum Zeit. Wer Amsterdam mit Kindern angemessen erkunden will, braucht mindestens ein ganzes Wochenende. Wir finden immerhin ein paar nette Spielplätze – und zwischen Grachten, Coffeeshops und Fahrradhorden eben ganz viel zu gucken.
Mehr über unseren kleinen Rundumschlag gibt es – hoffentlich – bald hier im Blog. Unsere Tipps für Amsterdam mit Kind bis dahin:
- am besten mit der Bahn rein fahren
- einfach treiben lassen
- zentrumsnaher Spielplatz: z.B. am Herenmarkt
- wenn Vondelpark, dann Poffertjes und Spielplatz am Melkhuis (aber Vorsicht: freche Tauben)
- richtig tolle Straßenmusik gibt es in der Unterführung des Reichsmuseums
- Kinder niemals frei laufen lassen: Fahrräder fahren überall mit 20 km/h
Enkhuizen: Radtour durch den schönen Nordosten
Oder ist doch Enkhuizen die schönste Stadt der Niederlande? Auf jeden Fall ist das Küstenstädtchen im äußersten Nordosten der Halbinsel Noord-Holland auch wieder bildschön. Hier machen wir auf dem Weg zu unserer zweiten Unterkunft Station, denn von Enkhuizen führt ein Damm übers Meer. Der Markermeerdamm trennt eben nicht nur das Markermeer von IJsselmeer, sondern dient auch als Verkehrsweg (übrigens nicht mautpflichtig).
Bummel durch Enkhuizen
Zunächst aber parken wir erst einmal am Hafen. Leider regnet es schon wieder. Unsere Hoffnungen auf die schöne Fahrradtour bis nach Wervershoof, die unser Reiseführer vorschlägt und beschreibt, begraben wir deshalb. Stattdessen bummeln wir durch den Ort. Trotz des grauen Himmels kann ich mir nicht verkneifen, beinahe jedes einzelne Haus zu fotografieren. Es ist einfach zu schön hier!
Hauptattraktion von Enkhuizen ist das Zuiderzee-Museum. Dummerweise sind wir genau einen Tag zu früh da: Das Freilichtmuseum öffnet erst am Ostersamstag. In der Wintersaison hat nur die Indoor-Ausstellung geöffnet. Die lohnt sich bestimmt auch. Aber wenn, dann wollen wir auch alles sehen. So heben wir uns das Museum lieber fürs nächste Mal auf. Das Zuiderzee-Museum soll dann gerade für Familien mit Kindern auch ein tagesfüllendes Programm darstellen (Link zur Website).
Kurz überlegen wir, ob wir als Alternative das bestimmt auch interessante Saatgutmuseum „Sow to Grow“ in Enkhuizen besichtigen sollen (Website). Aber das ist uns dann doch thematisch zu nah am Broeker Vejling Museum (glauben wir zumindest).
So landen wir einfach im „Grand Café De Eendracht van Bleisvijk“ (Adresse: Westerstraat 84). Das liegt preislich im gehobenen Bereich (was in den Niederlanden immer noch mal eine gute Schippe mehr bedeutet als in Deutschland). Dafür hat es eine große Spielecke, in der sich unser Kind glücklich alleine beschäftigt. Die nette Bedienung besorgt sogar extra für mich ein glutenfreies Stück Kuchen in der Bäckerei Rood gegenüber. (Das besteht zwar praktisch aus Zucker mit gesüßtem Haselnusskrokant, aber der gute Wille zählt. Mit Nahrungsmittelunverträglichkeit darf man halt nicht mehr so wählerisch sein. Seufz.)
Fahrradtour rund um Enkhuizen
Überraschend kommt doch noch die Sonne raus. Inzwischen ist es so spät, dass wir die 37 Kilometer lange Fahrradtour nicht mehr schaffen. Aber für eine abgespeckte Version reicht es noch. Das Naturschutzgebiet nordwestlich der Stadt ist hübsch. Hier gibt es sogar ein wenig Wald, was für Holland etwas Besonderes ist.
Nur die blühenden Tulpenfelder, die ich mir in den Osterferien erhofft habe, sehen wir wieder nicht. Die Blumen werden eher im Süden des Landes angebaut. Auch in Noord-Holland gibt es einige Tulpenfelder, aber die stehen a) Ende März noch nicht so richtig in Blüte und werden b) aus Gründen meist abseits jeder Straße und jedes Fahrradweges angelegt. So sehen wir zwar hin und wieder welche aus der Ferne, kriegen aber kein einziges aufs Foto.
Schön ist auch die Strecke direkt auf dem Deich, die uns zurück nach Enkhuizen bringt. Hier bin ich allerdings froh über mein E-Bike. Zwar ist das Gelände in Holland fahrradfreundlich flach, aber Gegenwind ersetzt alle Steigungen zuverlässig.
Auf dem Rückweg kommen wir noch an dem kleinen Vergnügungspark „Sprookejeswonderland“ vorbei. Der Märchenwald mit einigen (wenigen) Karussells hätte Franka bestimmt gut gefallen. Auch er öffnet aber erst ab Ostern (Website). (Dass dort alle Märchen auf Niederländisch erzählt werden, hätte uns bestimmt wenig gestört. Auf Schwedisch funktioniert das in Astrid Lindgrens Värld erfahrungsgemäß auch bestens.)
Ebenfalls noch geschlossen ist der Outdoor-Spielpark „Speeltuin Kinderfreugde“. Der eintrittspflichtige Spielplatz (2,50 Euro) ist eine typische Erscheinung in den Niederlanden. Da die öffentlichen Spielplätze wie gesagt meist eher wenig spektakulär sind, ist der Bedarf sicherlich gegeben. Dass die „Kinderfreugde“ in Enkhuizen allen Ernstes mit Stacheldraht abgetrennt ist, bringt uns allerdings ein bisschen aus dem Konzept.
4 Tage zwischen Gelderland, Overijssel und Flevoland
Zum Glück ist unser Urlaub in den Niederlanden mit Kind noch nicht vorbei, sondern geht in eine zweite Runde. Über den Markermeerdamm fahren wir von Enkhuizen nach Lelystad in Flevoland. Allein das ist schon ein richtiges Abenteuer. Minutenlang sehen wir links und rechts nur Wasser. Franka ist ganz aufgeregt.
Während das IJsselmeer immer ein Binnensee bleiben sollte, gab es ursprünglich den Plan, das gesamte Markermeer zur Landgewinnung trockenzulegen. Nachdem aber nicht so viel Ackerfläche gebraucht wurde (wie die Nazis als Besatzungsmacht sich das gedacht hatten, die ihr glücklicherweise eben doch nicht Tausendjähriges Reich mit holländischem Weizen hatten versorgen wollen), durfte das Markermeer nass bleiben. Eingepoldert, also komplett trockengelegt, wurden „nur“ gut 1.400 Quadratkilometer Land im Nordostpolder und im Flevopolder. Diese beiden Gebiete bilden heute die Provinz Flevoland. Der Flevopolder ist die größte künstliche Insel der Welt.
Nahe Zwolle beziehen wir dann ein kleines Chalet in einem der allgegenwärtigen Bungalow-Ferienparks. Auch das haben wir über AirBnB gemietet. Wieder sind wir sehr glücklich mit unserer Unterkunft. (Auch von diesem Häuschen habe ich eine „Roomtour“ bei Instagram online. Direkt bei AirBnB könnt ihr nach Hattemerbroek und Vermieterin Joyce suchen.)
Schokland: Die alte Insel zwischen den Feldern
Der Gedanke des trockenen Meeres fasziniert uns so, dass wir gleich am nächsten Tag von unserer zweiten Unterkunft bei Zwolle aus noch einmal nach Flevoland fahren. Unser Reiseführer empfiehlt uns eine kleine Tour rund um die ehemalige Insel Schokland. Die liegt heute mitten zwischen Wiesen und Feldern. Wer weiß, worauf zu achten ist, erkennt aber noch gut die alte Küstenlinie.
Im Schokland-Museum lernen wir viel über die Geschichte der kleinen Insel. Sie entstand im Mittelalter, denn schon damals bemühten sich die Menschen in der Wattregion um Landgewinnung. Allerdings war die Zuiderzee ein tückisches Meer. Sturmfluten kauten immer wieder an der Küstenlinie und die Insel wurde kleiner und kleiner. Im 19. Jahrhundert waren die rund 600 „Schokkers“ so verarmt und durch ständige Überflutungen ihrer Existenzgrundlage beraubt, dass die Regierung mit den heimattreuen Starrköpfen kurzen Prozess machte und sie aufs Festland zwangsumsiedelte.
1932 wurde dann der Abschlussdeich fertiggestellt, der die Zuiderzee zum IJsselmeer degradierte. Dem Binnenmeer wurden nun die großen Landmassen abgetrotzt. Nach dem Museumsbesuch fahren wir die ehemalige Küste auf elf Kilometern mit dem Fahrrad ab. Das schafft sogar Franka aus eigener Kraft auf ihrem kleinen Fahrrad. Die Strecke ist durch Hörstationen in Abschnitte eingeteilt, die auch für Kinder gut machbar sind. Mit Handkurbeln erzeugten wir selbst den Strom, um uns die Geschichten historischer Persönlichkeiten und heimischer Tierarten anzuhören. Toll gemacht!
Tipp: Auch Urk soll einen Ausflug wert sein. Das kleine Städtchen war früher ebenfalls eine Insel und blieb im Gegensatz zu Schokland durchgängig bewohnt. Wir waren mit Museum und Fahrradtour so beschäftigt, dass wir es dorthin leider nicht mehr geschafft haben.
Zwolle: Hübsche Hauptstadt von Overijssel
Am nächsten Tag bleiben wir ganz in der Nähe unserer Unterkunft und widmen uns der Hauptstadt der Provinz Overijssel. Zwolle war einst eine Hansestadt. Später wurde sie zu einer Festung ausgebaut. Bis heute hat die Altstadt ihren sternförmigen Grundriss bewahrt. Mit 100.000 Einwohnenden ist sie ähnlich gemütlich wie Deventer und Alkmaar. Auch hier lässt es sich prima bummeln, shoppen und einkehren. (Im Vergleich mit dem nahegelegenen Deventer verliert Zwolle in unseren Augen aber doch deutlich.)
Viel Zeit verbringen wir im neuen Stadtmuseum Anno (Website). Das befindet sich noch im Aufbau, besitzt aber schon eine interaktive Audioführung. Franka gefällt vor allem die Verkleidungsecke.
Sehr cool ist außerdem die „Bücherkirche“. In der ehemaligen Brüderkirche des Dominikanerordens („De Broeren“) ist eine Filiale der kommerziellen Buchhandlung Van der Welde untergebracht.
Im Stadtpark finden wir wieder ein Gehege mit Schafen, Ziegen und Hühnern. Direkt daneben liegt ein für niederländische Verhältnisse großer Spielplatz. Und wir treffen auf ein kurioses Baumhaus.
Im Sommer macht es auch bestimmt Spaß, Zwolle vom Wasser aus zu erkunden. Am Stadtgraben gibt es einen Verleih von Tretbooten, Kanus, SUPs und Motorbooten. (Und auch BBQ-Donuts gibt es zu mieten. Das haben wir in Stade mal gemacht und waren sehr begeistert.)
Am Stadtrand liegt außerdem noch der Freizeitpark Dinoland (Website), der als ausgemachte Attraktion für Familien mit Kindern gilt.
Giethoorn: Spreewald der Niederlande
Von unserer Unterkunft bei Zwolle aus ist es ein ganzes Stück zu fahren bis nach Giethoorn. Ob sich die Dreiviertelstunde Anfahrtsweg für einen Ausflug lohnt, ist Ansichtssache. Giethoorn gilt – mal wieder – als eine der schönsten Städte der Niederlande. Wie in Volendam kommt diese Auszeichnung allerdings zu einem gewissen Preis. „Das Venedig der Niederlande“ wird ebenfalls von unzähligen Reisebussen angesteuert.
Durch den Torfabbau sind hier unzählige Kanäle entstanden, die später als Wasserstraßen dienten. Giethoorn liegt mitten in einem solchen Gebiet. Vorn an der Hauptstraße fragen wir uns die ganze Zeit, was so toll sein soll an diesem Ort, der aus (kostenlosen!) Parkplätzen, Bootsverleihen und touristischen Großrestaurants zu bestehen scheint. Wir sind deshalb keineswegs böse, als die 50 Kilometer lange Fahrradtour aus unserem Reiseführer uns aus dem Dorf herausführt und den Großteil des Tages anderswo beschäftigt.
Fahrradtour rund um Giethoorn
Mit dem Fahrrad lassen wir das touristische Gewusel ganz schnell hinter uns. Die eigentümliche Landschaft aus Moor und Weideflächen genießen wir fast alleine. Wir sehen alte Polderwindmühlen, die beim Trockenlegen des Landes halfen. Heute werden größere Gebiete für Klima- und Naturschutz wiedervernässt. Der Nationalpark Weeribben-Wieden ist entstanden. Wir kurven mitten hindurch.
Besonders gut gefällt uns das Dörfchen Wanneperveen, wo wir entlang der Gracht auf einem schmalen Pattweg an bildschönen alten Häuschen vorbeifahren. (Ganz unten im Artikel habe ich noch ein Foto davon. Hier wäre es mir zu gequetscht gewesen.)
In Sint Jansklooster lockt uns ein – zu Ostern noch geschlossenes – Besucherzentrum mit einem total schönen kleinen Café (das netterweise geöffnet ist und auch glutenfreies Essen anbietet). Hier gibt es auch einen barrierefreien Rundweg durchs Moor. Unser Kind liebt den kleinen Naturspielplatz.
Tipp: Das kleine Städtchen Blokzijl soll auch noch ganz toll sein. Den Abstecher schaffen wir aber nicht mehr, denn wir müssen unsere Fähre über das Giethoornsche Meer kriegen. In der Vorsaison fährt die Seilfähre nur bis 17:30 Uhr.
Abends in Giethoorn
Gegen sechs sind wir wieder am Auto. Eigentlich ist der Plan, die Fahrräder samt Anhänger zu verladen und zurück in unsere Ferienwohnung zu fahren. Dann lassen wir uns aber von den Menschenmassen ablenken, die entlang der großen Gracht aus dem historischen Stadtzentrum strömen. Da müssen wir doch noch mal nachschauen, was es da zu sehen gibt, entscheiden wir.
Zum Glück! Denn die Altstadt von Giethoorn, wenn man sie denn überhaupt so nennen kann, ist tatsächlich absolut sehenswert. Und abends nach sechs ist genau die richtige Uhrzeit dafür. Die Reisebusse fahren ab und man kann wieder zutreten. Die unzähligen Kanäle, Brücken und Puppenhäuser haben wir zwar immer noch nicht ganz für uns, aber immerhin haben wir freie Sicht.
Spontan gehen wir sogar noch gut (allerdings auch ziemlich teuer) Essen im etwas abgelegenen Restaurant 141. (Eine Spielecke gibt es dort allerdings nicht. Dafür liebt die Tochter von nun an Frikandeln.)
Ootmarsum: Hübscher Zwischenstopp auf dem Heimweg
Nun heißt es Packen und Abschied nehmen von den Niederlanden. Von Zwolle aus ist es nur noch etwa eine gute Stunde bis zur deutschen Grenze. Über die A30 fahren wir von dort aus in gerade einmal zwei Stunden nach Hause. Wir können uns auch an unserem Abreisetag also schön viel Zeit lassen.
Deshalb steuern wir das grenznahe Örtchen Ootmarsum an. Seit unserer großen Europareise finde ich gerade Grenzgebiete besonders spannend. Einiges ändert sich an einer Staatengrenze abrupt, anderes geht sehr fließend ineinander über. Entsprechend ist Ootmarsum – oder Osum, wie sich der Ort Hashtag-freundlich in der touristischen Vermarktung selbst gern nennt – einerseits sehr niederländisch. Andererseits kommt er uns schon ziemlich vertraut vor. Auf jeden Fall ist die kleine Altstadt wieder einmal sehr hübsch.
Den Großteil des Tages verbringen wir in dem Freilichtmuseum nahe dem Stadtzentrum (Website). In den ersten Ausstellungshäusern bin ich ein bisschen konsterniert, weil mich das altbackene Konzept an eine Zeitreise in die 80er Jahre denken lässt. Weiter hinten in den auf dem Stand von 1850 eingerichteten Bauernhäusern wird es zwar auch nicht so ganz viel moderner, was die Museumspädagogik betrifft. Aber auch in den 80ern hat man ja im Bereich der Hands-on-Vermittlung schon viel richtig gemacht. Und immerhin gibt es gut gesprochene Audioguides, auch auf Deutsch. Franka melkt mit viel Enthusiasmus eine Holzkuh mit Gummieuter und versucht in Holzschuhen über die Diele zu laufen. Wir erfahren viel über alte Sprichwörter.
Tja, und dann war’s das leider auch schon mit unserem Urlaub in den Niederlanden mit Kind. Macht nichts: Wir kommen bestimmt noch mal wieder!
Mehr über die Niederlande mit Kind
Für uns war es wie gesagt der erste Familienurlaub in unserem angenehm nahen Nachbarland. (Ich weiß echt nicht, wieso wir bisher lieber bis Schweden, über die Alpen und in die Slowakei gefahren sind!) Der einzige Erfahrungsbericht, den ich über die Niederlande bisher online habe, ist dieser von unserem Transit-Stopp Richtung Schottland:
IJmuiden: Strand, Natur und große Schiffe
Aber wir sind ja nicht das einzige Familien-Reiseblog! Bei den Kolleginnen und Kollegen habe ich etliche weiterführende Literatur gefunden.
- Nadine von Planet Hibbel macht mit ihrer Familie oft Urlaub in den Niederlanden und hat beispielsweise schon über Ferienhausurlaub in Schoorl gebloggt.
- Marsha von Mutter und Söhnchen hat Familienurlaub in einem Ferienpark bei Gouda mit ganz viel Kinderprogramm gemacht.
- Die Travelsanne war mit Teenagern in Zeeland an der südlichen Küste der Niederlande.
- Die Strandfamilie war ein langes Wochenende lang in Nordholland unterwegs: in Alkmaar, Egmond an Zee und Zandford.
- Gela von UnterwegsMitKind war zeitgleich mit uns in den Niederlanden, allerdings südlich von uns und mit ihrem Sohn im Teenageralter in mehreren Städten. Zur Zeit meiner Veröffentlichung hat sie noch nichts darüber gebloggt, aber haltet Ausschau! :)
Transparenz-Hinweis: In den Niederlanden waren wir mitsamt Kind komplett auf eigene Kappe unterwegs. Meine Verbindungen zum Naturzeit Verlag und damit zum hier vorgestellten Reiseführer habe ich bereits offengelegt. Kommt über die mit * markierten Links zu Amazon ein Kauf zustande, erhalte ich eine kleine Provision.
Liebe Lena,
danke fürs Mitnehmen in deinem schönen Bericht und für die vielen Tipps. Für uns war es auch das erste Mal Familienurlaub in Holland und ich konnte meinen Teenager auch nur mit der Aussicht auf eine Städtereise hinterm Bildschirm vorlocken ;-) Den Haag entpuppte sich als guter Ausgangspunkt, um das Meer, aber auch Städte wie das idyllische Delft und das sehr coole Rotterdam zu erleben. Jedenfalls waren wir beide auch so angetan, dass wir direkt nochmal hinfahren würden. Mal sehen, wann ich es schaffe, darüber zu bloggen…
Liebe Grüße
Gela
Danke, liebe Gela. Ich bin wie gesagt total gespannt auf deine Tipps und schon ganz heiß auf Den Haag, Delft und Rotterdam! :)
liebe Lena,
Dankeschön für schöne Urlaub Geschichte.
wir planen dies Jahr nach Niederlande für unseren Urlaub. Ich habe bereits ein ferienhaus in Voorthuizen für 10 Tage gebucht. Aber wir wollen auch nach Hauptstadt Amsterdam, den Haag… sowie Strand hinfahren.
können Sie mir sagen, wie ist es mit Auto in Niederlande unterwegs? wo findet es Parkplatz? ist Parkkosten teuer? soll man innerhalb des Landes von Stadt zu Stadt mit Auto oder Öffentliche Verkehrsmittel nehmen?
mit freundlichen Grüßen
phan
Der ÖPNV funktioniert unserer Erfahrung nach in den Niederlanden sehr gut. Unsere Züge waren pünktlich, es war nicht zu voll, die Sitzplätze bequem. Die Tickets konnten wir ganz bequem online kaufen.
Wir sind ja mit dem Zug nach Amsterdam reingefahren und das würde ich auch wärmstens empfehlen. Wir waren so weit draußen, dass dort das Parken am Bahnhof sogar gratis war. Je näher man der Großstadt kommt, hat man kostenpflichtige Park&Ride-Parkplätze. Da gibt es dann ein spezielles Amsterdam-Parkticket für ich glaube sechs Euro Parken plus Kosten fürs Zugticket. Das muss man vorher bei der Einfahrt ins Parkhaus angeben. Aber ich weiß nicht genau, wie, weil wir das selbst nicht gemacht haben. Es steht in dem Reiseführer beschrieben, und bestimmt findet man auch im Internet weitere Informationen dazu.
Autofahren ist in den Niederlanden allgemein problemlos. Uns ist ein gewisser Hang zum dichten Auffahren aufgefallen, aber im Prinzip ist alles wie in Deutschland. Auch die Parkplatzsuche, Parkhäuser etc. gestalten sich sehr ähnlich. Kartenzahlung ist weiter verbreitet als in Deutschland. Die Preise fürs Parken sind ähnlich.
In Volendam gibt es auch einen richtig schönen Ferienpark mit einer tollen Kinderbetreuung
Ah, okay, den kenne ich leider nicht.
Man kann da sowohl Wohnungen als auch Häuser mieten. Gibt auch ein Hallenbad, was man mitnutzen kann und einen eigenen Supermarkt. Der heißt Marinapark Volendam.