Ein Stadtbummel durch Helsinki mit Kindern.
Heute sind wir früh aufgewacht und haben den Morgen zum Packen genutzt. So ganz viel hatten wir ja glücklicherweise gar nicht ausgepackt. Wir machten uns Frühstück, weil der Rest noch nicht so weit war. Weil wir unsere kurze Zeit hier ausnutzen wollten, fuhren wir schon mal los in die Stadt, wo wir uns später mit Heidi, Juri und Lilja trafen.
Helsinki ist klein, hat etwa so Hannovers Größe. Wir sahen viele hübsche Fassaden aus der klassizistischen Zeit, aber auch viele moderne Shoppingzentren. In Helsinkis ältestem Kaufhaus, dem 130 Jahre alten „Stockmann“, befindet sich Finnlands größter Supermarkt – und ich zumindest habe in meinem Leben auch noch keinen größeren anderswo gesehen. Wir machten einen Spaziergang und sahen uns das Parlamentsgebäude, die Statuen einiger Kriegshelden, den großen Markt am Hafen und mehrere Kirchen an.
Besonders hübsch ist der Dom, der mit seinen blauen Kuppeln ein bisschen orthodox anmutet, aber seit seiner Fertigstellung im Jahr 1852 evangelisch-lutherisch geweiht ist.
Dass die Stadt sich vielerorts in den nackten Fels gekrallt hat, sahen wir besonders deutlich auf unserem Spaziergang in den westlichen Stadtteil Töölö. Zwischen mehrstöckigen Wohnhäusern (mit unglaublich hohen Mieten, wie mir Heidi erzählte) wuchsen immer wieder hohe Felsen aus dem Boden. Die Temppeliaukio-Kirche ist in den Granit hineingesprengt worden. Ein interessanter Bau aus den 1960ern, auch innen durchaus einen Blick wert.
Weniges in Helsinki ist richtig alt. Die Stadt ist im 16. Jahrhundert von Schweden gegründet worden, gelangte aber erst im 19. Jahrhundert zu einiger Bedeutung. 1812 wurde sie Hauptstadt des russischen Großfürstentums Finnland. Eigenständig ist Finnland erst seit 1917.
Den ultimativen Preis-Schock haben wir im Stadtzentrum erfahren, als wir im Vorbeigehen einen Blick auf die Preistafel eines Eisladens warfen: 3,50 Euro für EINE Kugel Eis! Zu Hause in Obernkirchen und Bückeburg liegt der Kurs derzeit bei 70 Cent.
Diesen Eintrag meines Reisetagebuchs habe ich am 11. August 2012 verfasst.
Mehr über Helsinki mit Kindern
Unser Abstecher nach Finnland ist Teil meines Reisetagebuchs von 2012. Es umfasst unseren Roadtrip, der uns durch Litauen, Lettland und hauptsächlich nach Estland geführt hat.
Dies sind die Einträge, die unseren Besuch in Helsinki mit Kindern behandeln:
Ja – in der Tat kosten Eiskugeln in Finnland viel mehr, aber sie sind auch 2-3 x größer als in Deutschland. D. h. kaum einer bestellt sich mehrere Kugeln. Und Mövenpick natürlich eine „Nobelmarke“ – d. h. Preise vergleichbar mit Häagen Dasz ;).
Ah, danke für die Aufklärung. Da wir uns bei den Preisen kein Eis gegönnt haben, haben wir die tatsächliche Menge nie erfahren. :) Dabei haben wir durchaus auch schon in Italien gemerkt, dass die „deutsche“ Eiskugel keine europäische Einheitswährung ist. Und inzwischen haben wir auch teurere Eisportionen ausfindig gemacht: auf Island kostete die Kugel (unbekannter Größe) noch mehr (allerdings müsste ich erst mein Notizbuch suchen, um nachzuschlagen, wie viel genau – nur dass es Helsinki vom Thron stößt, hab ich mir gemerkt). :)
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