Es gibt in Italien ein paar Dinge, die sind anders als zu Hause und auch anders, als man so denkt (oder, um präzise zu sein: als wir so dachten). Für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ebenfalls einen Familienurlaub in Italien zu verbringen, kommen hier ein paar Vorwarnungen, damit ihr euch schon mal drauf einrichten könnt…
Eins vorweg: Dieser Beitrag ist mir bedauerlicherweise ein bisschen zum Mecker-Post geraten. Tatsächlich sind wir mit Italien unterm Strich nicht so recht warm geworden. Im März und April 2015 haben wir insgesamt sechs Wochen unserer großen Reise durch Europa in Italien verbracht, die längste Zeit in einem einzelnen Land überhaupt. Da wir 2007 schon einmal eine Tour durch die Toskana unternommen hatten (auch mit sehr gemischten Gefühlen, vor allem ob der Hitze im Juli), haben wir uns diesmal auf die südliche Hälfte beschränkt: Apulien, Kalabrien, Sizilien, Neapel, Rom und Sardinien. Und wir hatten viele tolle, grandiose Erlebnisse! Aber, wie gesagt, so ganz glücklich sind wir mit Italien nicht geworden. Die Chemie hat einfach nicht gestimmt. Es lag vor allem an Kleinigkeiten.
Italienische Betten
Bedauerlicherweise hält es Italien wie der gesamte europäische Mittelmeerraum (mit den angenehmen Ausnahmen Kroatien und Türkei): Das Bettzeug besteht aus Laken, Kissen – und noch einem Laken. Punkt. Im Sommer mag die Idee angenehm erscheinen, sich nicht mit einer Bettdecke zu belasten. Allerdings gibt es bei Doppelbetten in der Regel nur ein Laken für beide. Das wird so unter der Matratze festgesteckt, dass die Schlafenden wie in einer Dönertasche stecken – nichts für Einmummler. Bei kühlerer Witterung soll eine Art Wohnzimmerdecke helfen, die unbezogen auf das Zudeck-Laken gelegt wird (und in der Nacht ständig runterfällt, vor allem wenn nur einer zusätzlich zugedeckt sein will). Gegen die ernsthafte Winterkälte – ja, die meisten werden ihren Familienurlaub in Italien eher in den Sommerferien verbringen, aber wenigstens in den Osterferien gibt es ab und zu noch echt kühle Witterung im März, weil viele Häuser auf eine Heizung verzichten. Gegen die Winterkälte also wird ab und zu aufgerüstet mit Federbetten, die aber ebenfalls unbezogen auf das gewaschene Laken drapiert werden (doof für Hausstauballergiker).
Der Klassiker im Familienurlaub in Italien: Eis
Natürlich ist Italien das Gelato-Land. Aber nur weil es auf italienischem Grund und Boden produziert wurde, ist es nicht automatisch gut. Auf unserer Food-Tour in Rom haben wir gelernt, wie man gutes Eis erkennt: Es lässt sich in der Auslage nicht zu kunstvollen Schnörkelgebilden auftürmen, sondern liegt flach im Edelstahltopf; Pfefferminzeis ist nicht giftgrün, sondern weiß, Banane ein bisschen gräulich, und Pistazie sieht eher schlammgrünbräunlich aus. Ist das nicht der Fall, handelt es sich wahrscheinlich um die schnelle Pulvermix-Variante. Der Preis ist nicht unbedingt ein Indikator, denn auch Chemie-Eis ist mitunter schweineteuer. Unter 2 Euro pro Mini-Portion ist Eis in Italien generell nicht zu haben. Allerdings entspricht besagte Mini-Portion auch etwa zwei Kugeln deutschen Standards. Eiskugeln gibt es in Italien nicht. Stattdessen wird der Becher mit einem Spatel befüllt. Bei einer kleinen Portion wird man üblicherweise nach zwei Geschmacksrichtungen gefragt, auf Wunsch quetscht die Bedienung aber auch drei oder vier Sorten in den Pappbecher; der Preis bleibt derselbe.
Leidiges Thema: Frühstück beim Familienurlaub in Italien
Italienisches Frühstück besteht aus einem Espresso oder Cappuccino und einem Keks. Wer ausgiebig frühstückt, gönnt sich vielleicht auch mal einen Zwieback dazu. Oder sogar eins dieser Dinger, die wir ignoranten Resteuropäer immer für ein Croissant halten, was in (ialienischer) Wirklichkeit aber ein Cornetto ist. Wer mit Kindern in einem Hotel nächtigt, das nicht ausdrücklich auf deutsche Gäste eingestellt ist und sich nach ihrem Geschmack richtet, sollte auf jeden Fall selbst vorsorgen, denn sonst gibt es morgens sparsame Gesichter.
Italienische Mentalität
Uns persönlich hat die italienische Art und Weise sehr zugesetzt. Das Klischee des hyperaktiven, immer lauten Italieners hat sich für uns bewahrheitet. Gespräche, deren Inhalt mir auf Nachfrage als recht belanglos übersetzt wurde, wurden mit großer Gestik und in erheblicher Lautstärke geführt. Mit Rücksicht in Sachen Lärm ist beim Familienurlaub in Italien nicht zu rechnen. Zu jeder Tageszeit und bis spät in die Nacht brüllt und hupt es überall. Wir fühlten uns oft gehetzt und unwillkommen – was wahrscheinlich gar nicht so gemeint war. Besonders deutlich wird die italienische Hektik im –> Straßenverkehr.
Ein Muss beim Familienurlaub in Italien: Pizza
Zunächst gibt es im Alltagsleben der Italiener zwei Sorten: Die „normale“ Pizza, die runde aus dem Steinofen – und „Pizza al taglio“, „Pizza am Stück“. Letztere dominiert im Straßenverkauf und kann auch superlecker schmecken – aber auch ein bisschen anders, weil sie aus dem Elektroofen kommt und ein etwas anders zubereitet wird. Die traditionelle Rundpizza ist in den meisten Restaurants nur abends zu haben, weil ein Steinofen nicht über Stunden einsatzbereit gehalten werden kann. Wer in günstigeren Etablissements mittags Pizza bestellt, bekommt daher meist aufgewärmte Vortagsware.
Hat man seine Pizza dann erst auf dem Teller, wird die deutsche Erwartungshaltung nicht immer erfüllt. Uns persönlich schmeckt die „echte“ Pizza sehr, aber wir sind auch schon Zeugen enttäuschter Gesichter geworden, vor allem bei Kindern. Generell gilt, wie beim Eis, dass allein das Herstellungsland keine Garantie gibt. Wir hatten arg mittelmäßige Pizza in Italien, aber auch die allerbeste Pizza unseres Lebens war Italienerin (in einem Vorort von Rom). (Die zweitbeste kam übrigens aus den spanischen Pyrenäen, Nummer drei in der Rangliste aus Sardinien.) Der Boden ist meistens hauchdünn und sehr kross, der Belag eher sparsam. Manchmal wird auf Speisekarten in „Pizza rossa“ und „Pizza bianca“ unterteilt. Die „rote“ entspricht unserem Verständnis einer normalen Pizza mit Tomaten und Käse (plus jeweiligem Belag, der in dieser Spalte der Speisekarte vorgeschlagen wird). Die „weiße“ Pizza verzichtet auf die Tomatensoße als Grundlage. In dieser Sektion gibt es oft auch experimentierfreudige Kombinationen wie Spargel-Avocado-Ziegenkäse (superlecker!).
Familienurlaub in Italien: Preisniveau
Das allgemeine Preisniveau im Supermarkt ist etwas höher als in (Nordwest-)Deutschland. Obst und Gemüse auf Märkten sind oft deutlich günstiger. Beim Restaurantbesuch muss das Coperto einkalkuliert werden, die Grundgebühr für Teller und Besteck, die in der Speisekarte irgendwo als Kleingedrucktes ausgezeichnet ist (je nach Niveau des Restaurants zwischen 1 und 3 Euro pro Person, Kinder zählen meist voll). Eintrittspreise in Museen etc. sind etwa gleich wie in Deutschland.
Italien und der Strand
In Italien gibt es nur wenige Strände, an denen man einfach so baden kann. Für einen gelungenen Tag am Strand fährt die italienische Familie ohnehin lieber in ein Strandbad (meist ausgezeichnet als „lido“, aber das ist nicht eindeutig, denn eigentlich heißt das nichts weiter als „Strand“). Dort gibt es alles an Infrastruktur, was der Strandbesucher braucht: Miet-Liegen, Miet-Sonnenschirme, Eis, Kaffee, Pommes und Co. Oft kostet der infrastrukturell aufgemöbelte Strand Eintritt. Manchmal ist das auch nur über die Liegen geregelt, die man sich dann aber auch kostenpflichtig zu mieten hat (Handtuch im Sand is dann nich). Wir haben auch schöne Strände entdeckt, die frei zugänglich waren, aber zumindest in touristisch erschlossenen Gegenden waren die die Ausnahme (und dann auch oft sehr verdreckt, zumindest im Süden des Landes).
Löbliche Ausnahme ist Sardinien, da haben wir kilometerweite Traumstrände gefunden, frei zugänglich und erfrischend sauber.
Und noch ein anderer Tipp, den wir bei Couchsurfern aufgeschnappt haben: Kleine Kinder einfach nackig baden zu lassen, gilt in Italien als sehr schlechter (typisch deutscher) Geschmack.
Generell ist mein Fachwissen hier aber seeehr begrenzt, da wir keine Badeurlaub-Fans sind und aktuell auch im zeitigen Frühling unterwegs waren. Ergänzungen von kompetenteren Lesern sind mir deshalb sehr willkommen – bitte einfach am Ende des Artikels die Kommentarfunktion nutzen.
Familienurlaub in Italien: der Straßenverkehr
Autofahren in Italien ist nichts für Anfänger. Zumindest nicht im Süden. Im Gegensatz zum kreativen, aber relativ relaxten Straßenverkehr Albaniens beispielsweise, habe ich in Italien immer den Eindruck, ein Jump’n’Run auf Leben und Tod zu spielen. Wer anhält – etwa in einem Kreisel, weil von links Vorfahrtsverkehr kommt – hat verloren. Im Nu überholen andere Verkehrsteilnehmer links und rechts. Die Hupe ist im Dauereinsatz. Wer hupt, hat Recht. Wer lauter hupt, hat mehr Recht. Im Stadtverkehr, aber auch auf der (teuren!!) Autobahn fährt man gern in der Mitte zwischen zwei Spuren. Parken in zweiter Reihe ist an der Tagesordnung, auch wenn das bedeutet, dass der Verkehr dahinter zum Erliegen kommt. Zumindest auf Sizilien ist es allgemeines Gewohnheitsrecht, dass rote Ampeln nur so lange rot sind, wie das anderen Verkehrsteilnehmern nutzt. Ist der einzige Fußgänger in Sicht auf der anderen Straßenseite angekommen, kann man (wenn man Italiener ist) ruhigen Gewissens weiter fahren, auch wenn das Lichtzeichen den Sachverhalt noch nicht bemerkt hat. Waghalsiges Überholen und Vorbeiquetschen ist normal, Schrammen und Beulen am Auto auch. Es wird nicht als nötig angesehen, sich für das Verursachen ebensolcher zu entschuldigen. Dass wir das Land mit intakten Rückspiegeln verlassen haben, halte ich nach wie vor für ein Wunder.
Verständigung mit Einheimischen beim Familienurlaub in Italien
Die Kommunikation mit Einheimischen ist überhaupt kein Problem (wenn man zufällig Italienisch spricht). Verglichen mit ganz Europa war die Verständigung auf Englisch nur in Spanien noch schwieriger als in Italien.
Manchmal hatte ich den Eindruck, dass Kommunikationsbemühungen auf Deutsch mehr Erfolg hatten als auf Englisch – was gar nicht unbedingt daran lag, dass unsere Muttersprache wesentlich besser verstanden wurde, sondern vielmehr mehr guten Willen zum Verständnis hervorrief. Ich schätze, dass das mit dem schlechten Ruf amerikanischer Touristen zusammenhängt, die es im Land übrigens auch zuhauf gibt.
Es ist aber auch erstaunlich, welche Sprachgewandtheit und welches Vokabular man auf Italienisch entwichelt, wenn man sich mehrere Wochen am Stück in dem Land aufhält – aus purer Not heraus.
Mehr Erfahrungsberichte aus Italien
Aus unseren insgesamt rund sechs Wochen Italien-Reise sind bisher folgende Artikel im family4travel-Blog erschienen:
- 7 Monate auf Reisen – oder warum wir an Italien langsam verzweifeln
- Sizilien: Castello Incantato, das verwunschene Schloss mit den tausend Köpfen
- Eating Italy mit Kind: Wo isst das echte Rom
- Entscheidungsfrage: Familienurlaub auf Sardinien oder Korsika?
- Rezension: Reiseführer für Korsika und Sardinien
- Taranto: Die angeblich dreckigste Stadt Italiens und was man sich trotzdem ansehen sollte
- Lecce: family4travel goes Kunstgeschichte – oder die Stadt der angebissenen Statuen
- Naturschutzgebiet Porto Selvaggio: Wo jeder Fossilien findet, ohne sie suchen zu müssen
- Otranto: Wo Adam kein Feigenblatt trägt – und wie die Stadt zu 800 Heiligen auf einmal kam
- Gallipoli: Wo buchstäblich eine Kirche neben der anderen steht – und vom schönsten Strand unserer Reise
- Urupia: Zu Besuch in einer gelebten Utopie
- Triest: Wie ein sanitärer Notstand mir die Stadt fast völlig vermiest hat
Das typisch italienische Osterei -> oh, da musste ich aber wirklich lachen :-D
Das war ein wunderbar informativer Beitrag. Und so ehrlich – das mag ich sehr. Ganz Südeuropa ist für mich ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, aber es zieht mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich hin. Mir ist der Straßenverkehr schon in Deutschland oft zu rüpelhaft…
Danke schön!
Ich habe auf unserer Reise quer durch Südeuropa auch gemerkt, dass ich Nordeuropa viel lieber mag. Das heißt nicht, dass es im Süden schlecht ist. Aber ich bin wohl auch eher ein Nordmensch. Auf facebook sagte mir jemand: „Macht nichts, Italien hat schon genug Fans.“ :)
Danke. Ich bin nur 2 Stunden in Italien gewesen, aber hatte schon den Eindruck, dass dort alles irgendwie anders ist als es nach meinen Vorstellungen sein sollte. Wir werden unsere nächsten zwei Urlaube sowieso in Deutschland verbringen, danach … mal sehen.
Hast Du die Bücher von Stefan Ulrich gelesen? Von dort erfährt man auch so Manches über Italien, so dass eine Nordeuropäerin sich länger Gedanken macht, ob die Natur und „das alles“ es wert sind, in diesem Land einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen zu kriegen … (hab‘ letzte Woche ein Café ohne Kaffee und Kuchen verlassen, weil der Kellner zu laut gesprochen hat …)
So ein Nervenzusammenbruch ist nicht ganz unwahrscheinlich in Italien, glaube ich, vor allem, weil es um einen herum so klingt, als hätten gerade alle einen. – Das ist ein bisschen fies, denn wir haben so viele wirklich, wirklich nette Italiener kennen gelernt. Aber die allermeisten waren halt zusätzlich auch laut und wuselig.
Mensch Lena, jetzt tut mir der Kopf von all dem Nicken weh :)
Wir waren dieses Jahr zwar nur knapp eine Woche in Italien und es war eigentlich echt ok, trotzdem sagten wir uns auf dem Rückweg, dass Italien irgendwie nicht so unseres ist.
Ich kann eigentlich all das gesagte bestätigen, auch das mit Deutsch vs. Englisch.
Wir waren in Ligurien, also ganz wo anders. Scheint also in ganz Italien so zu sein. :)
Das tröstet mich jetzt durchaus ein bisschen, dass wir mit unserer Wahrnehmung nicht alleine sind. :)
[…] Vermieter war sich freilich keiner Schuld bewusst. Als wir die einfachen Laken monierten, die in Italien gerne die Bettdecke ersetzen, brachte er uns tatsächlich einen Arm voll Wohnzimmerdecken, damit wir dann doch nicht erfrieren […]
Ohje ohje, den Artikel hätte ich jetzt besser nicht lesen sollen :-D
Ach was. Italien hat auch ganz, ganz schöne Seiten. Über die schreibst du dann! ;)
Hi, als sizilianerin habe ich deinen Erfahrungsbericht mit einem Dauergrinsen gelesen.
Ich kann nicht allem Zustimmen, was das essen und das Eis betrifft, habe ich überwiegend gute Erfahrungen in Sizilien gemacht.
Und ja, in Italien und Sizilien (was in etwas wie Baden und schwaben ist^^) sind Menschen hibbelig und lautm, die Hupe wurde vermutlich für und bei uns erfunden und werd das Autofahren in Rom lernt oder zumindest dort nicht verzweifelt, sollte es überall anders rcht entspannt haben. :-D
Letztere Dinge empfinde ich als nicht tragisch, ich sehe hier eher unser Temperament. Natürlich muss da nicht jeder mit umgehen können oder das mögen. Wie fandest du eigentlich die Landschaft? ;-)
LG Mel
Danke für deinen Insider-Kommentar. :D
Die Landschaft ist in Süditalien ja eher weniger spektakulär, wobei es wie überall sehr schöne Ecken gibt. Das Naturschutzgebiet Porto Selvaggio in Apulien ist sehr hübsch, und gerade da am Stiefelabsatz haben wir auch sehr schöne Strände mit genau der richtigen Mischung aus Sand und Felsen gefunden.
Ich mag sowohl die deutsche Korrektheit, als auch die italienische Gelassenheit. Ich habe Italien komplett anders erlebt und liebe dieses Land von oben bis unten. Wenn ich mir erwarte die Dinge so vorzufinden wie in Deutschland, dann fahre ich nach Deutschland und nicht nach Italien :)
Danke für deinen Kommentar, liebe Marianne. Nur, wenn du sagst, du hättest Italien komplett anders überlebt, meinst du damit, dass Italien dir im Gegensatz zu uns eben supergut gefallen hat (was mich für dich freuen und mich beruhigen würde, weil es meinem Text als solchem nicht widerspräche), oder meinst du, dass du andere Betten, andere Preisverhältnisse, andere Strand-Gegebenheiten angetroffen hast? In dem Fall würde ich dich bitten, das zu spezifizieren.
Nein, das war die selbe Preiskategorie oder zum Teil noch günstiger. Wenn ich weiß, dass es in einem Land nur süßes Frühstück gibt (und Italien ist dafür mehr als bekannt), dann muss mir klar sein, dass ich mich entweder selber mit den Dingen eindecke die ich gerne zum Frühstuck habe oder ich fahre in ein anderes Land. In Polen zB bekommt man auch Sauerkraut zum Frühstück falls dir das zusagt :)
Wunderbar, dann sind wir völlig einer Meinung. :) Als wir 2015 in Italien waren, waren wir ausschließlich als Selbstversorger unterwegs und konnten unser Frühstück dementsprechend „deutsch“ gestalten. Ein echtes Problem hatten wir mit diesem Mentalitätsunterschied nur 2008, als die Kinder noch sehr klein waren und wir in Genua Bekannte besuchten, die uns in einem Hotel untergebracht hatten. Dort gab es eben nur die üblichen paar Kekse und Zwieback. Das unseren Jungs zu vermitteln, war nicht leicht. Da haben wir dann wirklich Zwischenstopp im Supermarkt gemacht und uns und die Kinder im Auto abgefüttert, bevor das gemeinsame Sightseeingprogramm beginnen konnte. Ging auch. War halt nur ein Umstand.
„Mehr als bekannt“ ist die Frühstückskultur Italien-Liebhabern. Ich habe diesen Artikel in erster Linie für Leute geschrieben, die zum ersten Mal Familienurlaub in Italien machen und sich vorher informieren wollen, was sie da erwartet. Deshalb zähle ich genau die Unterschiede und Umstände auf, damit man sich drauf einstellen kann.
Sauerkraut zum Frühstück in Polen hab ich übrigens selbst schon gegessen. ;) Brauch ich auch nicht jeden Tag.
„Wenn ich weiß, dass es in einem Land…“ Aber man weiß es ja nicht immer vorher – zum Glück! Sonst braucht man ja nicht mehr verreisen und wäre nie gezwungen, anderes zu erleben. Doof finden, darf man das eine oder andere dann doch trotzdem, vor allem, wenn es zu so vergnüglichen und informativen Berichten führt, danke! Und einen Austausch über die Wahrnehmung finde ich toll, dann kommt man sich nicht so bescheuert vor. Ich bin gerade in Bologna, liebe die Stadt, treffe tolle Leute, hasse die Autofahrer und den ganzen Lärm, bin vom Bett tierisch genervt (und deswegen hier auf die Seite gestoßen) aber erstaunt wie gut es mir tut, nur einen Espresso zu frühstücken!
Südtirol ist übrigens komplett anders, da gibt es auch im Hochsommer „normale“ Betten ;-)
Danke dafür! Meiner Erfahrung nach kann man sich auch noch so gut vorbereiten und noch so viel lesen über ein Reiseziel – vor Ort ist es dann doch immer noch ein bisschen anders als erwaret. Überflüssig macht die Vorbereitung das Reisen jedenfalls nie! :)
Wir bieten ein Ferienhaus im Naturpark an – Ruhe- und Alleinlage. Mit Betten nach deutscher Art, also jeder hat seine eigene Bettdecke (in Komfortgröße 155 + 220 cm) und Kopfkissen (80x80cm ). In der kühleren Jahreszeit mit extra Zudecken, die ebenfalls mit Baumwollbettdecken versehen werden können. Alle Zimmer mit moderner Heizung. sehr gut ausgestatteter Küche, großem Garten, in dem die Kinder nach Herzensust toben dürfen. Weiter Blick, alter Baumbestand, kein Hitzestau, da sehr gutes Mikroklima.
In der großen Wohnküche ein Kaminofen, der gerade an kühleren Tagen wirklich ausreichend ist.
Unser Tippsammler ist umfangreich! Auch mit Badestellen, Seezugang, Felsbuchten und natürlich am Strand (spiaggia libero) kostet also keinen Eintritt. Ist dennoch gepflegt, es gibt sogar Duschen (Kaltwasser kostenfrei). Badetuch, u.a. Sonnenschirm müsste man selbst mitbringen.
Wir haben diesen Erfahrungen nicht „erleiden“ müssen, wie in diesem Artikel beschrieben.
Ah, schwierige Zwickmühle für mich: Ich sehe, dass du meinen Bericht wirklich gelesen hast und bin ja schon dankbar, wenn die Inhabenden von Unternehmen ihre werbenden Links transparent unter Klarnamen setzen. Aber kommerzielle Werbung mit Link in den Kommentaren freizuschalten, entspricht nicht meinem Blogkonzept. Dazu mache ich mir zu viel Arbeit mit dem sorgfältigen Abchecken für Berichte persönlicher Erfahrungen in allen Artikeln. Einigen wir uns in diesem Fall darauf, dass diese vielversprechend klingende Unterkunft unter dem Suchbegriff „Poggio delle Querce“ plus Namen der Kommentatorin leicht zu finden ist.