Eine mehrmonatige Familienreise ist teuer. Was genau wir für unseren zehn Monate dauernden Europa-Roadtrip plus Nordland-Kreuzfahrt obendrauf ausgegeben haben, verraten wir euch heute ausführlich – weil das immer eine der ersten Fragen ist („Wie kann man sich so eine lange Reise leisten? Habt ihr im Lotto gewonnen?“). Weil wir zeigen möchten, dass man eben nicht im Lotto gewinnen oder eine reiche Erbtante haben muss, sondern dass auch ganz normale Familien mit ganz normalen Finanzen (und mit einer gewissen Bereitschaft zur langjährigen Sparsamkeit) sich den gemeinsamen Reisetraum verwirklichen können. Und weil Martin sich endlich mal hingesetzt und einen detaillierten Kassensturz gemacht hat.
Über was für eine Reise sprechen wir hier?
Wer family4travel regelmäßig folgt, weiß das natürlich. Aber weil ja der eine oder andere gezielt hier landet, weil er Suchbegriffe wie „Langzeitreise mit Familie Kosten“ in die Suchmaschine eingibt, fasse ich es kurz zusammen: 2014/15 sind wir mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern im Grundschulalter von Anfang September bis Ende Juni im eigenen Auto durch 21 europäische Länder gereist (wer die längere Zusammenfassung lesen möchte: bitte hier entlang). Was uns das insgesamt gekostet hat, summiere ich am Ende des Artikels auf – aber weil man da ganz unterschiedliche Rechnungen aufmachen kann, will ich nicht einfach eine Zahl in den Raum stellen, sondern erklären, wie wir auf genau diese gekommen sind.
Wie es passieren konnte, dass wir anschließend noch eine ziemlich teure Kreuzfahrt gemacht haben, habe ich hier erklärt. Da die sämtliche Durchschnittswerte sprengt, haben wir sie in der Statistik außen vor gelassen. Die folgenden Angaben beziehen sich also auf zehn Monate Roadtrip durch Europa.
Der größte Sparfaktor: Unterkünfte
Übernachtet haben wir zu etwa drei Vierteln in Ferienwohnungen bzw. privat gemieteten Apartments (über die gängigen Internet-Portale), seltener in Frühstückspensionen und nur ein paar Mal in Hotels, als es nicht anders ging. Eine Woche haben wir praktisch kostenfrei im Hotel in der Türkei verbracht, weil meine Eltern uns den gemeinsamen Aufenthalt zu Weihnachten geschenkt haben. Und eine weitere Woche durften wir aufgrund einer Blogger-Kooperation auf Korsika gratis auf dem Campingplatz in einem Bungalow wohnen (zum Glück, denn so schön diese Insel ist, sie ist ein echter Budget-Killer!)
Etwa ein Viertel der Nächte haben wir als Couchsurfer bei gastfreundlichen Familien verbracht (vielleicht auch ein bisschen mehr, ich müsste mal gucken, wo ich die entsprechende Statistik abgespeichert habe, da hab ich nämlich durchaus Strichliste geführt).
Rund 8.500 Euro haben wir insgesamt für unsere Unterkunft-Mieten ausgegeben. Teuerste Absteigen waren dabei eine nette Ferienwohnung auf Korsika (im Anschluss an den Campingplatz) für 83 Euro pro Nacht und ein Hotel auf Sardinien für 78 Euro (das wir buchen mussten, weil wir nur schnell auf der Durchreise waren und man für eine Nacht schlecht ein Apartment mieten kann, vor allem wenn man früh um sechs schon auschecken muss, um die Fähre zu erwischen). Am günstigsten waren unsere gar nicht mal schlecht ausgestattete Ferienwohnung in Skopje, Mazedonien, und ein doch recht beengtes Zimmer mit Küchenzeile und Bad in Mostar für je 25 Euro pro Nacht. Jeweils für uns alle vier zusammen, versteht sich.
Wichtig für den Hinterkopf ist dabei: Da unser Roadtrip von Anfang September bis Ende Juni dauerte, haben wir die teure Hauptsaison ausgelassen, in der sich vielerorts die Unterkunftspreise locker verdreifachen.
Theoretisch könnten wir in diesen Posten auch noch die 470 Euro mit dazurechnen, die wir für Couchsurfing-Gastgeschenke ausgegeben haben, und oft haben wir für unsere Gastgeber auch gekocht. Das auf Heller und Pfennig zu beziffern, ist ziemlich unmöglich, aber dass auch Couchsurfing einige Kosten verursacht, bleibt zu bedenken. Wir hätten gern auch mehr Couchsurfing gemacht, aber Gastgeber für eine ganze Familie zu finden, deren Profil dann auch noch (meinen) persönlichen Mindeststandards in Sachen Ausstattung und Hygiene entspricht, ist gar nicht so einfach. Wer sehr flexibel bei der Routenplanung ist (und viel Zeit für die Suche hat), kann in der Hinsicht sicher erfolgreicher sein als wir. Aber „wir machen einfach alles per Couchsurfing“ wird auf keinen Fall funktionieren.
Größter Budget-Posten: das Reisen an sich
Wir waren mit unserem VW Touran unterwegs, der sich als zuverlässiges und tatsächlich auch ausreichend geräumiges Transportmittel erwiesen hat. Ziemlich genau 30.000 Kilometer haben wir in den zehn Monaten zurückgelegt – witzigerweise nicht mehr und nicht weniger als im selben Zeitraum im Jahr davor, als wir zu Hause waren, jeden Tag zur Schule pendeln mussten und im Sommer einen dreiwöchigen Roadtrip durch Großbritannien unternommen haben (bzw. habe ich bei der Rechnung zwei andere Monate rausgenommen als die Ferienmonate, um einen realistischeren 10-Monats-Vergleichszeitraum zu bekommen, es ist also streng genommen nicht ganz genau derselbe Zeitraum im Vorjahr, sondern bloß zehn Monate 2013/14).
Wie man reale Fahrtkosten berechnet, da streiten sich die Geister. Die Naiveren von uns addieren einfach die Tankbelege und belassen es bei den Spritkosten, die nach Martins Überzeugung gerade einmal ein Drittel der echten Kosten ausmachen.
Mein rechenstarker Mann führt seit Jahr und Tag Buch darüber, wieviel Geld warum und auf welche Weise für unseren automobilen Transport drauf geht, und hat deshalb aus Wertverlust, Benzinkosten, Steuern, Versicherungen und unumgänglichen Gebühren etc. pp. den langjährigen Durchschnittswert von 23 Cent pro Kilometer errechnet.
Nehmen wir den als Grundlage und multiplizieren wir ihn mit 30.000, kommen rund 6.900 Euro Fahrtkosten dabei heraus. Dazu kommen noch 30 Euro für die Zusatzversicherung, die wir im Kosovo abschließen mussten, und 60 Euro, die uns der Pfusch-Einbau einer neuen italienischen Seitenscheibe gekostet hat.
Und 367,10 Euro fürs Parken haben wir quer über den Kontinent bezahlt (obwohl wir da knickerig sind und immer erstmal nach einer kostenlosen Alternative suchen).
Die reinen Benzinkosten – natürlich haben wir auch das gewissenhaft notiert – haben übrigens 1981,71 Euro betragen.
Nicht mit einberechnet in obige Summe sind die Maut-Kosten. Die wären sicher spannend als Einzelposten, aber leider hat Martin sie – warum auch immer – zusammengefasst mit Fähren und ÖPNV. In großen Städten haben wir, wann immer möglich, Busse und Bahnen benutzt. Und wir hatten mehrere Überfahrten mit der Fähre dabei (übers Marmarameer, von Albanien nach Italien über die Adria, von Sizilien nach Neapel, von Rom nach Sardinien, rüber nach Korsika und zurück und schließlich von Sardinien nach Barcelona). Dieses Dreiergespann also schlägt mit insgesamt knapp 1.900 Euro zu Buche (die krummen Beträge erspare ich euch jetzt mal).
Selbstversorger-Bonus: Verpflegungskosten
Wie wir es auf Reisen mit dem Essen gehalten haben, hat Janis mal peinlich ausführlich in einem seiner Kinder-Blogposts verraten. Höchstens einmal die Woche also sind wir Essen gegangen, und selbst dann haben wir uns meistens aufs Kaffeetrinken beschränkt (wenn unser aktuelles Reiseland denn Cafés nach unserem Geschmack zu bieten hatte). Im Regelfall kamen Frühstück, Mittags-Picknick und Abendessen aus der Ferienhaus-Küche, und die Rohstoffe dafür aus dem Discounter oder vom lokalen Wochenmarkt. Rund 4.800 Euro haben wir in Europas Supermärkten gelassen – und trotz unserer Sparsamkeit immer noch 2.500 Euro in der Gastronomie. Insgesamt macht das für uns zwei Erwachsene und zwei Kinder rund 7.300 Euro für Essen und Trinken.
Wichtig zu bedenken dabei: Essen hätten wir ja auch in derselben Zeit zu Hause müssen.
Ferner liefen: Museum und Co.
Im normalen Urlaub läppert sich das schnell zusammen, wenn man aufgrund der wenigen Zeit und der großen Motivation schon mal zwei, drei Museen an einem Tag abklappert. Auch wir haben uns in diesem Sektor keinen Sparzwang auferlegt und lebten im Gegenteil nach der Devise, an kultureller Bildung mitzunehmen, was machbar ist. Ephesos, Troja, Pergamon, die Akropolis, Delphi, Sparta, Mykene, das Kolosseum, das Forum Romanum, die Vatikanischen Museen – you name it, we’ve probably been there. Und weil wir unseren Tagesablauf spontan gestalten wollten und ich es unangebracht finde, Diskussionen mit nicht vorgewarnten Personen an der Kasse anzuzetteln, habe ich nur äußerst selten den Blogger-Joker gezogen. Trotzdem sind über die zehn Monate „nur“ rund 1,200 Euro an Eintrittsgeldern zusammengekommen.
Kosten dank Schulpflicht
Da wir unsere Reise-Auszeit mit schulpflichtigen Kindern unternommen haben, kamen wir – nach viel Theater – um die Inanspruchnahme einer kostenpflichtigen Fernschule nicht drum herum. Da die fragliche Institution ihren Sitz in den USA hat, zahlt man in Dollar. Nach damaligem Kurs waren das für unsere beiden Kinder 1500 Euro.
Dazu kommen die Ausgaben für die Arbeitshefte, Bücher und sonstiges Material für unser „Travelschooling“ (denn in Wirklichkeit haben wir unterwegs natürlich nach deutschem Lehrplan unterrichtet, alles andere hätte ja gar keinen Sinn gemacht). Dieser Posten versteckt sich zum Teil in den Supermarkt-Belegen (Schreibwaren). Außerdem kommen aber noch rund 300 Euro Büchergeld oben drauf (wobei ich da alles nach eigenem Gutdünken angeschafft habe, da ich meine „Lehrtätigkeit“ frei gestalten konnte).
Alle Infos zu unserem „Travelschooling“-Abenteuer habe ich in einem E-Book zusammengefasst.
Nicht vergessen: laufende Kosten zu Hause
Wir besitzen ein Haus, und das verursacht selbstverständlich auch gewisse Fixkosten, wenn wir uns anderswo herumtreiben. Auch diverse Versicherungen tickern fröhlich weiter durch (weil wir uns nach gründlicher Recherche entschieden haben, sie zu behalten und nicht auszusetzen, was man – wie so vieles – im Einzelfall individuell entscheiden muss).
Und dann sind da noch so Sachen wie Festnetz-Telefon und Gebühren für die Kontoführung und all solcher Kram.
Kleidung ist auch noch ein Thema, denn wenn man mit 14 Schlüpfern reist und die regelmäßig in teils abenteuerliche Waschmaschinen steckt, halten die kein Jahr – ebenso wenig wie Wanderschuhe bei einem schnell wachsenden Achtjährigen. In diesem Sektor kann man noch weniger verallgemeinern als ohnehin schon. Wer mit dem Gedanken spielt, selbst eine Langzeitreise mit Familie zu unternehmen, wird dann schon wissen, welche Kosten er in seinem persönlichen Fall einkalkulieren muss.
Gesamt-Budget und Tagessatz unserer Langzeitreise
In seiner Gesamt-Kalkulation kommt Martin für unseren Roadtrip auf 33.382,87 Euro.
Eine Menge Geld, klar.
Die Frage ist: Wie viel hätten wir im selben Zeitraum bezahlt, wenn wir zu Hause geblieben wären? Schließlich hätten wir auch in Deutschland Nahrungsmittel kaufen und im täglichen Leben von A nach B kommen müssen.
Ein Blick in unsere finanzielle Bilanz von 2013 sagt uns: Zu Hause geben wir eher mehr als weniger Geld aus!
Was richtig reinhaut bei so einer Reise, sind gar nicht mal die Kosten, sondern das Geld, das man in dieser Zeit nicht verdient. Nachdem Martins Arbeitsverhältnis Ende Oktober ausgelaufen ist (nach langem Hin und Her hatte er für die Reise kündigen müssen), beschränkten sich unsere Einnahmen auf das Kindergeld und 300 Euro für eine Reisereportage (die ich zwischen Tür und Angel geschrieben habe, bevor ich beschloss, mir den Stress für das Geld nicht mehr anzutun). Den Rest haben wir aus Ersparnissen finanziert, die sich aufgrund unseres offenbar vergleichsweise spartanischen Lebenswandels über die Jahre angesammelt haben.
Übrigens sind wir auch zu Hause keine Großverdiener. Tatsächlich liegen wir mit unserem monatlichen Einkommen – ich habe grade mal die Statistiken gecheckt – sogar ziemlich genau auf dem Durchschnittswert einer vierköpfigen Familie in Deutschland [Update: Die ursprünglich verlinkte Statistik ist nicht mehr online und außerdem inzwischen bestimmt veraltet. Ich lasse meine Behauptung daher an dieser Stelle unbelegt].
Vom 4. September bis zum 28. Juni waren wir unterwegs, also insgesamt 298 Tage. Macht 111 Euro pro Tag für vier Personen.
Diese Tagespauschale haben wir während der ersten Hälfte unserer Reise, die sich hauptsächlich auf dem Balkan abspielte, wesentlich niedriger halten können.
Auch im westlichen Teil Europas hätten wir mit einigem Fuchsen den Tagessatz unter 100 Euro halten können, schätze ich. Aber ab März zeichnete sich ab, dass Martin ohne Zeitverzögerung einen neuen Job würde antreten können. Davor waren wir von einer arbeitslosen Übergangszeit von zwei, drei Monaten nach unserer Rückkehr ausgegangen, für die unsere Ersparnisse ja auch noch hätten reichen müssen (denn wer sich arbeitslos meldet und Unterstützung kassieren will, muss akut vermittlungsbereit sein, und wer selbst kündigt, hat eine dreimonatige Sperre). Nachdem der neue Arbeitsvertrag von Spanien aus unterschrieben war, haben wir uns also doch etwas mehr Luxus erlaubt, in der Gewissheit, dass bald neues Geld „nachwachsen“ würde.
Und die Kreuzfahrt?
Wo wir grad bei finanziellen Offenbarungseiden sind, verrate ich als Kontrastprogramm gerne auch noch, was wir für die Nordland-Kreuzfahrt hingeblättert haben. Aufgrund unseres zweifelhaften Buchungsprozesses haben wir, glaube ich, einen eher vorteilhaften Kurs bekommen. Für vier Personen in der Innenkabine, 17 Tage über die Orkneys und Island bis Spitzbergen und über Norwegen zurück, haben wir 7.100 Euro bezahlt.
Da wären wir dann also zur Abwechslung bei einer Tagespauschale von 417,65 Euro.
Für diese Summe kann man sich in Kroatien im November eine Woche lang eine nette Ferienwohnung in Split mieten. Krass, oder?
Persönliche Bilanz
Mein Papa hat mir eine ganze Reihe von (Binsen-)Weisheiten über Geld beigebracht.
„Der einfachste Weg, Geld zu haben, ist, es nicht auszugeben.“ Auf diese Weise sind wir zu unseren Ersparnissen gekommen.
„Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben.“ Also haben wir aufmerksam über unsere Ausgaben gewacht.
Aber dann sag ich noch was: Das beste, was man sich für Geld kaufen kann, sind Erinnerungen. Ganz ehrlich, das waren die sinnvollsten 40.000 Euro, die wir je investiert haben!
Mehr Finanzielles über Familien-Langzeitreisen
Was andere Familien auf Langzeitreise für ihren großen Traum ausgegeben haben, hat Nadine von PlanetHibbel hier gesammelt: Was kostet eine mehrmonatige Auszeit mit Kindern?
Mehr Erfahrungen übers Langzeitreisen mit Kindern
Und über unsere 11-monatige Reise habe ich ein ganzes Buch geschrieben: „Die Entdeckung Europas“. Im Gegensatz zum Blog stehen dort die persönlichen Begegnungen und das „gefühlte Reisen“ während unserer Langzeitreise mit Familie im Mittelpunkt. In 42 in sich geschlossenen Kapiteln erzähle ich die Geschichte von vorne bis hinten. Mehr Infos über das Buch gibt es hier.
Das ist sehr interessant. Denn wir liegen pro Tag bei 80-100€ über die letzen 12 Jahre… Zu zweit.
Danke für den Vergleich. Euer Wert ist ja auch vergleichsweise günstig. Die wenigsten Kosten sind bei unserer (und eurer) Art des Reisens ja Pro-Kopf-Kosten. Wir brauchten etwas größere Ferienwohnungen und haben etwas mehr gegessen, aber das fällt ja kaum ins Gewicht. Ansonsten sind es nur Eintrittsgelder und Fähren und so, die mit vier Personen höher werden. Wenn man das bedenkt, seid ihr unterm Strich sogar günstiger unterwegs als wir, würde ich sagen (also, nicht nur absolut, das ja eh).
Das ist ja wirklich interessant! Danke für Deine Offenheit!
Gerne. ;)
Spannend und ein tolles Fazit. Die gemeinsamen Erinnerungen und Erfahrungen sind am Ende unbezahlbar!
Da hast du Recht!
Klasse. Gute und interessante Auflistung. Das Fazit kann ich so unterschreiben! War selbst 2011 und 2012 mit meinem Mann unterwegs. Was haben sich alle gefragt: Wie können die sich das leisten? und Sätz wie: WIR könnten das nicht etc.
Wir legen auch jetzt immer noch jeden Cent zum Reisen zur Seite. Jeder setzt halt andere Prioritäten und das ist auch gut so. Viele Grüße!
Ja, genau. Andere haben dafür halt regelmäßig etwas auf dem Kopf, das die Bezeichnung Frisur verdient (wir alle nicht), und etwas an, das der Mode entspricht und keinen Vorbesitzer hat (wir selten). Man kann sein Geld nur einmal ausgeben, und diese Entscheidung muss man halt treffen. Jeder, wie er will.
Da wart ihr wirklich günstig unterwegs! Und wie wahr: Besser als in Reisen – und die damit verbundenen Erlebnisse und Erinnerungen -kann man sein Geld nicht investieren! Davon zehrt man lange!
Absolut. Es gibt immer wieder Momente, in denen ich mich zügeln muss, nicht spontan glücklich vor mich hinzuglucksen, weil ich diesen Traum tatsächlich verwirklicht habe! :)
Super detailliert, danke! Wir hätten definitiv mehr ausgegeben, bin ich sicher. Sparsamkeit ist leider gar nicht unsere Stärke :-(
Nur noch eine Frage: Ihr musstet doch sicher eine Auslandsreise-Krankenversicherung abschließen, was hat die denn gekostet?
LG
Jenny
Ohne nachzugucken meint Martin grad aus dem Stand, so etwas bei 160 Euro pro Monat für uns vier. Die ist da natürlich mit reingerechnet.
Ich finde es auch spannend. Ich habe dabei mal wieder festgestellt, dass ich zu viel Geld ausgebe. Wir liegen zu zweit bei einem höheren Tagessatz als ihr, ungefähr bei 125 Euro.
Allerdings muss man sagen, dass dabei auch jeden Monat mindestens ein Kurztrip mit einberechnet ist. Ohne den sind wir aber immer noch bei Ca 117. Und man sollte auch erwähnen, dass Tauchen ein teures Hobby ist. Dennoch:
Das muss sich ändern. Danke :-)
Ob es zu viel ist oder nicht, muss man ja nicht an einer Zahl festmachen. Das Reisen soll ja schon auch noch Spaß machen. Und wenn Tauchen für euch dazu gehört, wird’s halt etwas teurer. Ich kann auch nachvollziehen, wenn Leute sagen, sie reisen lieber nur kurz und dafür richtig komfortabel. Man muss halt innerhalb der objektiven (Einkommens-)Grenzen seinen eigenen Weg finden.
Danke für den Einblick in eure Reisekasse. Obschon wir auf unseren Langzeit-Reisen unsere Ausgaben auch immer detailliert aufgeschrieben haben, habe ich mir nie die Mühe gemacht, auszurechnen was wir insgesamt ausgegeben haben. Da wir aber auch sehr sparsam unterwegs waren (im Gegensatz zu euch immer mit Wohnmobil), konnten wir es uns überhaupt leisten, jahrelang zu reisen. Das Geld, das wir fürs Ausmieten unserer eigenen Wohnung erhielten, entsprach dem, was am Ende der Reisen jeweils als Plus auf dem Konto war. Der grosse Unterschied aber: Bei uns floss jeden Monat die Rente meines Mannes aufs Konto. Und was daheim zum Leben reicht, reicht beim Reisen weiter.
Grüessli
Bea
Vermieten ist natürlich eine super Möglichkeit der Refinanzierung. Ging bei uns nicht, weil wir eine offene Wohnsituation gemeinsam mit meinen Eltern haben, und außerdem wollte ich mir die Möglichkeit offen halten, früher umzukehren, falls es einem von uns dauerhaft nicht gefallen hätte, so lange unterwegs zu sein. Das Gefühl, theoretisch jederzeit nach Hause fahren zu können, hat uns viel gegeben.
Dass das tägliche Leben unterwegs weniger kostet, hat mich überrascht. Zumal wir ja in Europa unterwegs waren, nicht in SO-Asien. Aber es war auch bei uns der Fall.
Sehr spannender Einblick. Ich finde ihr seid wirklich günstig ausgestiegen. Obwohl ich Flohnmobil Recht geben muss. Mit meinem Wohnmobil, ich hatte einen ausgebauten VW-Bus, kommt man noch günstiger davon.
Ja, aber dann muss man es auch mögen, mit zwei lebhaften Jungs dauerhaft auf engstem Raum zu leben. Wir haben bei der Unterkunftssuche Wert darauf gelegt, einen Tisch mit vier Stühlen zu haben (keine Selbstverständlichkeit, wie wir gelernt haben), um genug Platz für die Schularbeiten zu haben. Das geht sicher alles auch im Camper, irgendwie. Aber jeder hat halt seine eigenen Komfort-Grenzen, und unsere verlief da. :)
Ein super interessanter Einblick und für alle, die mit dem Gedanken „Familienauszeit“ spielen, ein toller Richtwert. LG, Ines
Danke, liebe Ines.
[…] Weg auf meinen Schreibtisch findet, liegt daran, dass es sich um ein Beleg-Exemplar handelt: Mit unserer persönlichen Budget-Rechnung als Praxisbeispiel sorgen wir (und vier weitere Familien) im Anhang für „Butter bei die […]
Danke für das Veröffentlichen eurer Kosten. Ich finde es interessant zu erfahren, dass man gar nicht so viel mehr Geld ausgibt, als sonst. Lässt das Abenteuer in greifbare Entfernung rücken.
LG Michaela
Kommt natürlich immer darauf an, wie man reist, welche Ansprüche man hat und so. Und darauf, wo man reist. SO-Asien soll noch viel günstiger sein. Aber man muss auch aufpassen, dass man sich bei der Planung nicht in die Tasche lügt. Viele solcher Reisekostenaufstellungen lassen bei den Tagespauschalen z.B. einfach die Flugkosten weg.
Super interessant. Und wirklich super günstig habt ihr gelebt, meine Güte. Würden wir zu dritt nicht schaffen. ?
Alles eine Frage der Selbstdisziplin. ;)
Hallo, ich benötige für unsere Reise Hilfe und Informationen für ein Schulpflichtiges Kind in Bayern. Da hier immer alles sehr ernst und übergenau genommen wird, wird unser Antrag auf Befreiung abgelent. Ich wäre sehr dankbar über Erfahrungen. Lg Jessica
Hallo Jessica, Bayern gilt in der Tat als harte Nuss. Von einer Familie (beide Lehrer) weiß ich, dass sie es geschafft haben. Von einer weiteren Familie weiß ich vom Hörensagen. Von ganz vielen anderen leider, dass sie aufgegeben bzw. sich ganz in Deutschland abgemeldet haben, um reisen zu können. Frag am besten mal in den einschlägigen Gruppen auf Facebook rum, Stichwort Freilerner. Da ist viel Erfahrung bei dem Thema versammelt.