Nach drei Wochen Schottland-Rundreise auf Recherche für unseren Schottland-Familienreiseführer* sind wir wieder zu Hause. Schade eigentlich. Ich hätte noch ein ganzes Stück länger bleiben mögen. Schottland ist ein hochgradig herrliches Reiseland! Entsprechend viele Blogbeiträge wird es in der nächsten Zeit über Großbritanniens Norden im family4travel-Blog geben. Fürs allererste werfe ich einen frischen kleinen Rückblick auf unseren wunderbaren Wandersommer zu dritt.
Unter dem Hashtag #f4tSCO habe ich auf Twitter und Instagram „live“ berichtet und viele Fotos gepostet. Die frischsten Eindrücke sind unter diesem Suchwort in beiden Social Media Kanälen auffindbar.
[Der Aspekt des Alleinreisens mit Kindern stand für mich gefühlt im Mittelpunkt unseres Trips. Da inzwischen eher Leser über Google hierher finden, die handfeste Infos über eine Schottland-Rundreise mit Kindern suchen, hab ich den Text jetzt aber so umgestellt, dass unsere Schottland-Rundreise weiter oben steht.]
Nach Schottland mit der Fähre: DFDS Amsterdam-Newcastle
An- und Abreise haben wir mit der DFDS-Fähre Amsterdam-Newcastle erledigt. Das war eine sehr gute Entscheidung, weil sie uns die lange Fahrt quer über die Insel ersparte (Calais-Dover wäre die Alternative gewesen). Nach einer Übernachtung an Bord kommt man ausgeruht am Vormittag in Nordengland an.
Bis nach Glasgow sind es dann immer noch drei Stunden Fahrt. Aber von Dover aus sind es acht. Und bis Calais muss man auch erst mal kommen. Es soll ja eine Schottland-Rundreise werden, und kein Langstrecken-Roadtrip.
Die Fähre in IJmuiden bei Amsterdam geht um 17 Uhr, und der Ort ist hübsch am Meer gelegen, so dass wir uns schon einen schönen halben Urlaubstag in den Niederlanden machen konnten, bevor wir auf der Fähre eingecheckt haben.
Rückwärts ist es zeitlich ganz ähnlich, und auch Tynemouth (der Fährhafen von Newcastle) ist ein tolles Örtchen, an dem wir gerne noch mehr Wartezeit in sicherer Nähe zur Fähre vorm Einchecken verbracht hätten.
Fliegen ist für uns generell keine Option (aus persönlichen wie aus Umwelt-Gründen). Ich glaube, die meisten Touristen fliegen nach Edinburgh oder Glasgow und nehmen sich dann einen Mietwagen für ihre Schottland-Rundreise. Ich empfinde es aber als sehr, sehr angenehm, mein eigenes Auto zu steuern (dass das Lenkrad auf der anderen Seite sitzt, war kein Ding, da Janis im Bedarfsfall beim Überholen das Ausschauhalten nach Gegenverkehr übernahm, was in Schottland aber auch nur selten nötig war).
Und noch angenehmer war es, große Mengen unseres eigenen Krempels mitnehmen zu können: von meinem Allergiker-Bettzeug bis zu unserem praktischen Reise-Kühlschrank*, der genau auf den mittleren Rücksitz passt und im Auto sowie an der normalen Steckdose im Hostel-Zimmer kühlt (wenn man denn Adapter und Verlängerungsstrippe eingepackt hat – wir hatten zum Glück den halben Hausstand dabei).
Schottland-Rundreise 2017: Unsere Route
Allzu viel fahren wollte ich alleine aber nicht. Aus meinem (völlig übertriebenen) Respekt vor dem Linksverkehr war aus dem letztes Jahr angedachten Südengland-Urlaub schon der ruhigere Norden der Insel geworden.
Es lag natürlich nicht nur an den entspannten Straßenverhältnissen, dass wir uns letztlich für eine Schottland-Rundereise entschieden (auch daran, dass der Süden mehrheitlich für den Brexit gestimmt hat, während die meisten Schotten sich zur EU bekennen – da bin ich ja schon ein wenig nachtragend).
Jedenfalls beschränkten wir uns auf ein relativ kleines Gebiet im Südwesten Schottlands: den Nationalpark Loch Lomond & the Trossachs nördlich von Glasgow, und von dort aus auf die südwestliche Gegend bis runter auf die Halbinsel Kintyre. Einen wunderschönen Abstecher gönnten wir uns auf die Insel Arran.
Wie man dort sieht, sind wir dann doch ganz schön viel gefahren. Auch noch mehr als auf der Karte sichtbar, denn MyMaps erlaubt nur maximal zehn Routenpunkte. Das J unten ist der Fährhafen. Und das I war unser Tagesausflug in Galloway, die dazugehörige Übernachtung fand ungefähr beim V vom Vereinigten Königreich statt (mehr dazu unten), und wir sind in Wirklichkeit von Glasgow über die Autobahn gefahren. Das D war ein Ausflug zum Scottish Crannog Centre, für das wir (als prähistorisch Interessierte) weit gefahren sind, was sich aber doch gelohnt hat.
Das waren also nur kurze Abstecher, die unsere Schottland-Rundreise streng genommen nicht besonders rund machen.
Schottland-Rundreise: Unsere Stationen, unsere Unterkünfte
Die meiste Zeit unserer drei Wochen haben wir in der hochgerühmten Gegend um den Loch Lomond verbracht.
Schon bei der Anfahrt von der Fähre Richtung Norden haben wir in der Nähe von Edinburgh in Musselburgh das erste kleine Highlight genossen: den Inveresk Lodge Garden.
„Glamping“ in Tyndrum
Vier Nächte waren wir in Tyndrum, ganz im Nordwesten des Nationalparks Loch Lomond & The Trossachs. Auf einem Campingplatz bewohnten wir eine (immer latent feuchte) Holzhütte. Das war nicht schlecht, aber auch nicht so richtig komfortabel.
Ferienwohnung in Helensburgh
Eine volle Woche haben wir dann in Helensburgh südlich der Seen verbracht – das war wunderbar, weil wir eine wirklich tolle Ferienwohnung über AirBnB gemietet haben („The Lookout“). Davon werde ich noch ausgiebig schwärmen. Von da aus haben wir Exkursionen in die wunderbare Natur der Lowlands und die ersten Hügel der Highlands unternommen (und natürlich haben wir uns auch das faszinierende Hill House in Helensburgh angesehen).
Auf dem Weg nach Westen haben wir in dem sehr interessanten kleinen Städtchen Inveraray Station gemacht: Gruseln zwischen Gefängnis und Schloss.
3 Hostels auf Kintyre und Arran
Noch viel schöner und vor allem nicht so überlaufen war es dann im Südwesten. Kintyre war für mich die Neuentdeckung dieser Schottland-Rundreise. Der Bericht darüber steht mittlerweile online: Die Penis-Insel mit der Ohrwurmgarantie.
Dort haben wir in einem hübschen, familienfreundlichen, ganz neu eröffneten Hostel gewohnt, dem Argyll Backpackers. Bis nach unten ans Mull sind es von da aus immer noch gut 100 Kilometer, also ein ziemlich langer Tagestrip. Aber es lohnt sich! Wobei ich beim nächsten Mal noch eine Übernachtungsmöglichkeit weiter unten auf der Halbinsel suchen würde.
Die Insel Arran ist ein weiterer herrlicher Geheimtipp, den bisher anscheinend nur die Engländer kennen und touristisch nutzen. Hier haben wir eine Nacht in dem kleinen, zumeist unbemannten Mini-Hostel namens Kilmory Hall im Süden der Insel verbracht, und zwei in dem sehr schicken SYHA-Hostel in Lochranza ganz im Norden.
Ein ausführlicher Bericht über die Insel Arran steht mittlerweile auch im Blog.
Städte? Nur sehr indirekt
Glasgow und Stirling haben wir uns quasi im Vorbeirauschen angeguckt, ohne dort zu übernachten. In beide Städte möchte ich unbedingt noch mal zurück, um sie mir anständig anzusehen.
Trotzdem habe ich schon eine Menge Tipps zum Nachmachen mitgebracht. Die für Glasgow sind bereits online: Glasgow mit Kindern – ein Tag in Schottlands größter Stadt.
Couchsurfing: Das Beste zum Schluss
Der Abstecher nach Galloway zum südlichsten Punkt Schottlands hat sich zum Schluss ganz zufällig ergeben. Die letzten vier Tage unserer Tour haben wir als Couchsurfer verbracht, zwei in der Nähe von Stirling und zwei bei Malcolm in einem winzigen Dorf bei Dumfries.
„Irgendwo zwischen Stirling und Fähre“ war meine Zielrichtung, und groß noch was sehen von Schottland wollte ich da unten eigentlich gar nicht. Dann aber haben uns Malcolm und seine Tochter Faith in ihr end of summer ritual einbezogen und mit ans Mull of Galloway genommen. Ich war echt baff, wie schön die Gegend da ist, die sämtliche Reiseführer entweder gar nicht oder zumindest sehr stiefmütterlich behandeln.
Hier im Blog gibt es mittlerweile immerhin einen ordentlichen Artikel dazu: Galloway – der schottische Geheimtipp.
Die aktuelle Stimmung in Schottland: Unabhängigkeit, Brexit und so
Im Moment herrscht eine äußerst interessante Stimmung in Schottland. Richtig intensive Gespräche habe ich darüber leider nur mit drei Leuten führen können, und die politische Situation war nun auch nicht mein Hauptaugenmerk in diesen drei Wochen. Was ich hier schreibe, entspricht also lediglich meinem persönlichen Eindruck und ersetzt keinesfalls eine informierte Meinungsbildung.
Aber wir haben es schon als eine absolut spannende Zeit für eine Schottland-Reise erlebt. An jeder Ecke weht die blaue Fahne mit dem weißen Andreaskreuz. In meiner Erinnerung aus 2002 und 2013 flatterte daneben meist noch ein Union Jack. Diesmal haben wir genau zwei davon gesehen: einen über Stirling Castle, und einen auf einer kleinen Segelyacht, die vermutlich einem Engländer gehörte.
Mit Einheimischen im Gespräch
„Es gibt wahrscheinlich hier und da immer noch einzelne Schotten, die bei einem neuen Referendum aus dem einen oder anderen Grund gegen die Unabhängigkeit stimmen würden“, sagte, frei übersetzt, unsere Couchsurfing-Gastgeberin bei Stirling. „Aber mir persönlich ist keiner bekannt.“
Die Brexit-Abstimmung, meinte auch Malcolm in Galloway, habe alles verändert. So ziemlich jedem Schotten sei klar, dass es ihm wirtschaftlich an den Kragen gehe, wenn der Brexit wirklich stattfinde. „Letztens habe ich eine Statistik gesehen, dass rund 60 Prozent der schottischen Farmen ohne EU-Subventionen innerhalb kürzester Zeit bankrott sein werden“, erzählte er.
Auf die Engländer ist man deshalb nicht gut zu sprechen. Obwohl sie gerade in den touristischen Regionen, die wir bereist haben, den allergrößen Teil der zahlenden Kundschaft ausmachen, haben wir an jeder Ecke unterschwellige, manchmal sogar offene Ressentiments mitbekommen.
Reizthema Brexit
Ich meine, okay, ich hab das Thema auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit angesprochen, weil es mich brennend interessiert. Aber so ähnlich (Achtung, streitbarer Vergleich!), wie man in manchen Gegenden Deutschlands nur das Wort „Flüchtlinge“ erwähnen muss, um Schimpftiraden hervorzurufen, ungefähr so gerne kommen viele Schotten auf das (vermeintliche?) Problem zu sprechen, dass Engländer sich nach der Pensionierung im so viel günstigeren Schottland zur Ruhe setzen, den Schotten bezahlbaren Wohnraum wegkaufen und dann „englisch“ wählen, also gegen die Unabhängigkeit und für den Brexit. Ich hab auf die Schnelle keine Statistik gefunden, ob das zahlenmäßig eine echte Hausnummer ist, oder vor allem in den Köpfen der Schotten stattfindet. Aber diese Haltung ist uns mehrmals ausformuliert begegnet.
Ob das bedeutet, dass die schottische Unabhängigkeit tatsächlich kommt, ist natürlich fraglich. Malcolm, mein zweifellos informiertester Gesprächspartner, bezweifelt das. „They won’t let it happen“, sagte er und meinte damit die Regierung in London.
Mich persönlich erinnerte die Stimmung sehr an die in Barcelona vor der Regionalwahl 2015, die auch über eine Unabhängigkeit Kataloniens entscheiden sollte. Da waren auch „gefühlt alle“ dafür, und passiert ist ist dann ganz lange nicht viel (was natürlich auch daran liegt, dass da die Grundvoraussetzungen andere sind, klar).
Wie auch immer, es wird bestimmt noch ziemlich spannend in Schottland.
Temporary Single Mum: Schottland alleine mit Kindern
[Jetzt kommt der Teil, der früher ganz oben stand. ;) ]
Moment, wieso zu dritt? Nein, kriegt keinen Schreck – an unserer etablierten Familienkonstellation hat sich nichts geändert. Jedenfalls nicht dauerhaft. Dass ich den Sommer alleine mit den Jungs in Schottland verbracht habe, hatte rein praktische Gründe.
Martin hat zum 1.8. einen neuen Job angefangen, und erstaunlicherweise hielt er es für keine gute Idee, diesen mit drei Wochen Urlaub zu beginnen… Da wir uns schon letztes Jahr auf die Beherbergung eines Austauschschülers aus der französischen Schweiz in den ersten beiden Ferienwochen im Juli festgelegt hatten (bevor der Jobwechsel aktuell wurde), blieb für unsere Schottland-Rundreise nur noch der August. Denn einfach nicht nach Schottland fahren, war keine Option.
Natürlich helfen die Kinder mit
Aber wie war denn nun das Alleinereisen mit Kindern?
Wie sich herausstellte, war das Reisen alleine mit Kindern (fast) genauso schön wie mit Mann. Anders. Aber kein Problem. Die Jungs sind jetzt 13 und 10 und damit in einem Alter, in dem sie hervorragend mit anpacken können und mehr Hilfe als Belastung sind.
Ich bin wirklich sehr, sehr stolz auf meine beiden, denn sie haben hervorragend mitgezogen und maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Schottland-Rundreise ein voller Erfolg wurde. Es gab kaum Proteste, keine einzige offene Meuterei. Und das, obwohl wir ausschließlich als Selbstversorger und ohne Spülmaschine unterwegs waren.
Natürlich war das erste, was sie ihrer Oma bei der Rückkehr erzählten: „Wir mussten jeden Tag Abwaschen!“ Aber sie haben es gemacht, ohne zu Murren, während ich die Touren für den nächsten Tag ausgearbeitet und Notizen gemacht habe. Die Organisation und das Kochen waren mein Part, Abwaschen, Fegen, Zusammenräumen ihrer. Wir waren ein hervorragendes Team.
Small Talk und „big talk“ mit Schotten
Und wenn mir doch mal nach Erwachsenen-Gesprächen war, fand sich im kontaktfreudigen Schottland wirklich sehr schnell jemand für ein Schwätzchen. Ich habe jede Menge sehr nette kurze Gespräche an Supermarktkassen und in Cafés gehabt, auch mit Wanderern und selbst auf offener Straße mitten in der Stadt. Während ich das „How are you?“ aus dem Süden Großbritanniens eher als höfliches Geräusch kenne, führt die Floskel im Norden meiner Erfahrung nach – gern nach einem Umweg über das Wetter – tatsächlich oft zum interessierten Erfahrungsaustausch.
Gesprächspartner für lange, intensive Gespräche habe ich in unseren Hostels und durchs Couchsurfing gefunden. Vereinsamt bin ich jedenfalls entschieden nicht. :)
Unterm Strich: Alleine mit Kindern nach Schottland reisen
Unsere Schottland-Rundreise war herrlich! Und völlig unproblematisch. Schottland ist klasse als Reiseland, weil man die Einheimischen versteht (zumindest, wenn sie sich Mühe geben; Gespräche zwischen Schotten zu belauschen, könnte mitunter ähnlich schwierig sein wie in Oberbayern).
Das Pfund steht günstig, und Schottland liegt (zumindest gefühlt, mein letzter Vergleich ist schon wieder mehrere Jahre her) im Preisniveau ein ganzes Stück unter England. Im Supermarkt sind die Preise vergleichbar mit denen in Deutschland. In Restaurants variierte es je nach Lage, aber zur Frühstücks- und Kaffeezeit sind die Jungs und ich immer für weniger als 20 Pfund gut satt geworden (die Hauptmahlzeiten haben wir Knauserköppe natürlich immer selbst gekocht, wobei ein schottisches Frühstück eine solche gut und gerne ersetzt und von uns auch so eingesetzt wurde – „breakfast served all day“ ist definitiv ein Qualitätsmerkmal schottischer Speisekarten).
Und landschaftlich und zum Wandern ist Schottland halt der Hammer! Auch und gerade mit Kindern. Aber davon berichte ich demnächst an anderer Stelle ausführlich.
Mehr Schottland mit Kindern
Unser Schottland-Reiseführer für Familien ist inzwischen erschienen. Er ist im Buchhandel und z.B. auch über diesen Link* bei Amazon erhältlich.
Aktuell arbeiten wir an der zweiten Auflage und kontrollieren dafür alle Touren. Wichtige Änderungen notieren wir bis zum Druck der Neuauflage im Blog des Naturzeit-Verlags.
Mehr als 30 detaillierte und informative Berichte über Schottland mit Kindern gibt es hier im Blog. Eine Übersicht bietet dieser Artikel:
Schottland mit Kindern: Unsere gesammelten Erfahrungen
Eine hilfreiche Zusammenstellung für die Reisevorbereitung gibt es hier:
Packliste für Schottland: Was man mit Kindern braucht
Mehr Erfahrungsberichte von Rundreisen durch Schottland
Weitere Erfahrungsberichte von Schottland-Rundreisen von Familien habe ich leider nicht gefunden. Aber folgende Reiseblogger waren zumindest schon mal in Schottland unterwegs, haben ausführlich darüber gebloggt und geben Tipps für die Routenplanung:
- MyHighlands (verschiedene Routen-Tipps vom Schottland-Experten)
- Off the path (drei Varianten)
- people abroad (Kurz-Roadtrip 1 Woche)
Transparenzhinweis: DFDS hat uns als Bloggern einen Sonderpreis gemacht und unsere Schottland-Rundreise somit unterstützt – danke schön! Unsere AirBnB-Wochenmiete konnte ich fast vollständig mit den Bonuspunkten aus dem Affiliate-Programm bezahlen – dafür vielen Dank an euch, liebe Leser, die ihr euch über meinen Link in dem Portal angemeldet habt! Das Glasgow-Tourismusboard hat uns mit einer kostenlosen Stadtrundfahrt unterstützt, der National Trust of Scotland mit einer Freikarte für die Saison, und in einigen anderen Attraktionen, von denen ich hier noch gar nichts geschrieben habe, haben wir als vorangemeldete Blogger freien Eintritt genossen.
Das alles hat sicherlich unterschwellig zu meinem sehr positiven Schottlandbild beigetragen (wobei ich Schottland auch schon als 100%-Selbstzahler toll fand). Unvoreingenommen und wahrheitsgetreu zu berichten, ist für mich als Blogger aber immer Ehrensache. Auf jeden Fall ermöglichen mir die Ermäßigungen, meinen Lesern mehr und informierter, also besser berichten zu können. Das allermeiste (alles, was nicht explizit angegeben ist) bleibt auch auf dieser Schottland-Rundreise ohnehin selbst finanziert.
Hi, das klingt alles total toll und mutig! ich überlege nämlich, ob ich mir eine Reise allein mit den Kindern zutraue.
Dann lies doch mal bei unterwegsmitkind.com! Gela hat eine ganze Reihe zu Alleinreisen mit Kind gemacht, unter anderem auch diesen Round-up von Eigentlich-nicht-single-Mums, die von ihren Reiseerfahrungen alleine mit Kindern berichten. Wir sind auch dabei. :) https://unterwegsmitkind.com/2016/10/19/entspannt-allein-reisen-mit-kind-wie-geht-das-roundup-teil-2/
Oh, Schottland ist so wunderschön! Bei mir ist schon eine ganze Weile her, aber eine Wiederholung muss her. Ich bin sehr auf die folgenden Berichte gespannt, zumal ich selbst eher den Norden, nicht aber den Süden kenne. Ich finde es im Übrigen super, dass ihr die Reise zu dritt gemacht habt! Du kannst wirklich sehr stolz auf deine Jungs sein, und auf dich.
Viele liebe Grüße, Nicole
Den Norden kenne ich widerum gar nicht, leider. Bis jetzt. ;)
Auf die Jungs bin ich auch unheimlich stolz, dass sie so toll mitgezogen haben. Das ist nicht selbstverständlich, auch bei uns nicht. :)
[…] Mehr über Lenas Schottland-Roadtrip allein mit zwei Teenie-Jungs: http://www.family4travel.de/schottland-roadtrip-alleine-mit-kindern-durch-highlands-und-islands/ […]
Hallo,
ich habe den Gedanken nächstes Jahr mit meiner Familie in Schottland Urlaub zu machen.
Darf ich dich fragen wieviel die Reise (inkl. Anfahrt, Mietwagen, etc….) ungefähr kostet?
Ich habe bis jetzt noch nicht viel recherchiert, und keinen Überblick mit wieviel man ungefähr rechnen muss.
Lieben Gruß
Cristiana
Das kommt ganz darauf an, was für einen Standard man möchte. Wir sind mit dem eigenen Auto und mit der Fähre gefahren. Da macht es einen Riesenunterschied, mit wie viel Vorlauf man bucht, und was für eine Kabine man nimmt, auch was für ein Auto man fährt. Auch bei den Unterkünften kann man überhaupt nicht pauschalisieren. Ein Bett im Hostel ist natürlich eine ganz andere Hausnummer als ein Cottage für eine ganze Familie. Generell sind die berühmten B&Bs in meinen Augen haarsträubend teuer, vor allem als Familie. Deshalb empfehle ich immer Familienzimmer in Hostels oder Ferienwohnungen über AirBnB. In den großen Städten sind Familienzimmer in den Hotelketten oft richtig günstig. Essengehen ist dagegen teuer, im Vergleich viel teurer als in Deutschland. Als Selbstversorger zahlt man im Supermarkt vielleicht 10 Prozent mehr als in Deutschland, grob geschätzt. Vielleicht noch etwas mehr. Ein billiges Urlaubsland ist Schottland nicht, aber auch kein übertrieben teures. Um eigene Recherche wirst du aber nicht drumrum kommen, wenn du genaue Zahlen möchtest.
Hey, super Bericht.
Ich beginne gerade damit eine Rundreise für mich und meine Frau zu planen und frage mich, ob es schlauer ist, die Unterkünfte vorher schon zu buchen, oder vor Ort während der Reise?
Viele Grüße
Sven
Hallo Sven, danke schön. Ich glaube, das ist hauptsächlich Geschmackssache. Für mich ist es ein Gräuel, wertvolle Urlaubszeit mit der Suche nach passenden Unterkünften zu verschwenden. Außerdem kann ich mir gar nicht vorstellen, dass man in der Praxis dann nach der Zimmerbesichtigung doch dankend ablehnt und sagt, nee, ist mir zu teuer für das, was man kriegt – da wäre ich zu schüchtern zu. Andere Leute dagegen schwören darauf und schätzen die Freiheit, spontan nach Wetter und Gegend entscheiden zu können, wo man länger bleibt. Für mich ist die Unterkunftssuche vorher zu Hause am Rechner dagegen schon Teil der Vorfreude. Und ich denke, dass man so auf jeden Fall auch günstiger unterwegs sein kann, als wenn man vor Ort dann doch irgendwas nimmt, weil man langsam keine Lust mehr auf Suchen hat, egal was es kostet. Aber tatsächlich kann ich die Methoden gar nicht direkt vergleichen, weil ich die spontane echt noch nie ausprobiert habe. Man kommt jedenfalls in Schottland zumindest in den touristischeren Gebieten immer wieder an „vacancies“-Schildern vorbei. Auf den Inseln – vor allem Skye, aber auch Islay und Mull – sollte man zur Hauptsaison auf jeden Fall vorbuchen, da ist nämlich sonst schnell alles ausgebucht. Für zwei Personen kriegt man wahrscheinlich eher noch was als für eine ganze Familie. Aber gerade für Skye haben sie sogar im Radio immer wieder durchgesagt, man solle nicht auf die Insel fahren, wenn man keine Unterkunft hat, weil nichts mehr frei ist.
Danke für deine ausführliche Antwort. Ich habe bisher immer nur Urlaub an einem Ort gemacht und keine Rundreise. Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen ;)
[…] Mehr über Lenas Schottland-Roadtrip allein mit zwei Teenie-Jungs: http://www.family4travel.de/schottland-roadtrip-alleine-mit-kindern-durch-highlands-und-islands/ […]