Dies ist eine Geschichte, die eigentlich überhaupt nicht ins Blog sollte. Und wenn, dann bestimmt nicht so. Unser Besuch am Hill of Tara war kurz, nur auf der Durchreise. Er stünde auf der Prioritätenliste meiner geplanten Blogbeiträge ziemlich weit unten. Aber dann habe ich von der Blogparade auf 2-unterwegs.de gelesen, wo Miriam und Eva Lagerfeuergeschichten von Reisenden sammeln: Gänsehaut-Momente mit dem Hauch des Unerklärlichen. Da musste ich sofort wieder an diese Sache am Hill of Tara denken…
Rationalität versus Gefühl
Zunächst einmal: Ich bin ein sehr rationaler Mensch. Wissenschaftliches Denken habe ich verinnerlicht. Selbstreflexion und das Hinterfragen von Dingen sind für mich selbstverständlich. Insofern bin ich mir durchaus bewusst, dass die Faktenlage hier keiner näheren Überprüfung standhalten wird und die ganze Sache eigentlich „nichts ist“.
Gleichzeitig liegt bei uns ein gewisser Hang zum Bauchgefühl in der Familie. Esoterisch interessierte Mitmenschen mit dem Kopf in höheren Sphären wollen mich immer wieder wahlweise dank meiner „Aura“, meiner „Schwingungen“ oder dem Farbverlauf meiner Iris als ihresgleichen erkennen. Und vor allem als kleines Kind hat Janis so viele Merkwürdigkeiten gerissen, dass wir irgendwann aufgehört haben, uns über ihn zu wundern.
Also, wer weiß… ;) Im Rahmen der Blogparade will ich die Hintergründe gar nicht weiter analysieren, sondern die Sache einfach so erzählen, wie Miriam und Eva es angeregt haben: als Lagerfeuergeschichte.
Der Hill of Tara
Der Hill of Tara liegt in Irland, recht mittig auf der Nord-Süd-Achse. Ein kleines Stück abgerückt von der Ostküste, rund 40 Kilometer nordwestlich von Dublin entfernt. Es handelt sich um einen Ort, der seit der Vorzeit mehr oder weniger kontinuierlich von Menschen genutzt wurde. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat er dabei höchst unterschiedlichen Zwecken gedient.
Ältester und zugleich heute hervorstechendster Bestandteil des Areals ist der „Mound of Hostages“. Das Hügelgrab wird ungefähr auf das Jahr 2700 v. Chr. datiert.
Weitere menschengemachte Bodenbewegungen kamen in der Eisenzeit dazu, also in den Jahrhunderten kurz vor und nach der Zeitenwende. Zu dieser Zeit war der Hügel wohl besiedelt, wie mehrere Raths (Ringforts) nahelegen, die – aufgrund späterer Legenden – heute Königssitz und Haus des Cormac genannt werden.
Am bekanntesten ist Tara als Sitz des irischen Hochkönigs im Mittelalter. Diesen Posten hat es so eigentlich nur eine sehr kurze Zeit lang gegeben. Und eigentlich war da nur ein einziger Träger des Titels, der de facto damit etwas anfangen konnte (Brian Boru). Ansonsten waren es eher die „kleinen“ Könige des Clans O’Neill, die hier residierten und nur sehr lokal über Macht verfügten. In der verklärten Erinnerung an die irische Eigenständigkeit stieg die empfundene Bedeutung des Tara Hills aber immer weiter an.
Mythologische Bedeutung
Der irischen Mythologie zufolge soll hier ganz am Anfang eine keltische Göttin – möglicherweise auch „nur“ eine Königin – namens Tea ihr Haus errichtet haben.
Später beherrschte das mythische Volk der Tuatha de Danann die Gegend und errichtete den Schicksalsstein. Dieser „Lia Fáil“ soll die Angewohnheit besessen haben, markerschütternd aufzuschreien, sobald ein wahrer König den Fuß auf ihn setzte. Die Tuatha de Danann brachten das Wunderding aus ihren sagenumwobenen Ursprungsländern mit, heißt es. Bis ins 12. Jahrhundert soll er auf dem Hill of Tara gestanden haben.
Je nachdem, wen man fragt, wurde er dann nach Schottland verbracht und verwandelte sich dort in den Stone of Scone, auf dem die schottischen und später britischen Könige gekrönt wurden. – Oder er lag eine längere Weile unbeachtet in der Gegend herum, bis man ihn zu Ehren der Gefallenen der Rebellion von 1798 wieder aufstellte.
Zufällig auf dem Tara Hill
Von all dem weiß ich herzlich wenig, als die Jungs und ich an einem frühen Morgen im Juli 2018 zum Tara Hill fahren. Ich habe mich kein bisschen vorbereitet, denn dass wir hier einen Zwischenstopp einlegen, ist vollkommen ungeplant. Wir sind auf der Durchreise nach Donegal. Erst am Tag zuvor habe ich auf der Karte entdeckt, dass Tara Hill dabei mehr oder weniger auf der Strecke liegt.
Meine Vor-Recherche beschränkte sich auf die Westküste, denn unser Interesse gilt auf dieser Reise mehr oder weniger ausschließlich den Stationen des Wild Atlantic Way.
Tara Hill kenne ich eigentlich nur als mythologisch aufgeladenen Sitz der irischen Hochkönige, weil es in dem Roman Der singende Stein“ von Helga Glaeser* vorkommt, den ich vor Jahren gelesen habe. Und tags zuvor habe ich ein bisschen was über die Hintergründe im Archäologischen Museum von Dublin gelernt. – Aber nicht viel, eigentlich nur über die Ausgrabungen, weil die Jungs da schon keine Lust mehr hatten.
Picknick plus Mystik
Am frühen Morgen, irgendwann zwischen sieben und acht, parken wir unser Auto an der Landstraße und spazieren auf das frei zugängliche Gelände. Die Familienstimmung ist zu diesem Zeitpunkt bestenfalls mittelmäßig, denn die Jungs haben noch nicht gefrühstückt.
Das wollen wir hier nachholen. Janis trägt unsere Picknickdecke unter dem Arm. Silas hat den Rucksack auf dem Buckel, in den ich Brot, Marmelade und Käse gepackt habe. Entsprechend bringen die Jungs wenig Interesse für die zahlreichen Infotafeln am Parkplatz auf. Sie wollen einfach nur irgendwohin, wo wir die Decke ausbreiten und sie was essen können.
Dass der Ort ihres Frühstücks mystisch und historisch derart aufgeladen ist, ist ihnen herzlich egal.
Touristen im Morgengrauen
Trotz der frühen Stunde sind wir keinesfalls die einzigen Touristen am Tara Hill. Eine asiatische Reisegruppe, die mit einem Kleinbus unterwegs ist, schwirrt über das Gelände. Und zwei ältere Frauen sind da, die in wallende Gewänder gekleidet sind und eine Wünschelrute dabei haben.
Wie alle lassen wir uns zuerst zur Hauptattraktion des Tara Hill treiben. Der Mound of Hostages – zu Deutsch „Geiselberg“ – heißt so, weil hier im Mittelalter Geiseln ausgetauscht wurden. Das Innenleben des Hügels ist für uns viel interessanter. (Also, für mich. Die Jungs werfen einen kurzen Blick hinein und trollen sich dann schon wieder, denn hier kann man ja nicht picknicken.)
Nachdem ich die Kinder als verlorene Fälle aufgegeben habe, liefere ich mir noch (mal wieder) einen wortlosen Kampf mit einer der beiden Wünschelruten-Damen am Zugang des Passagegrabs. Der ist mit einer Gittertür verschlossen, durch die ich fotografieren und vor der sie meditieren möchte. Im alten Konflikt Touristen versus Esoteriker vertrete ich eine klare Position und weiß, an welcher Stelle mein Platz ist.
Nach wenigen Minuten habe ich mein Bild von den Spiralritzungen und anderen Petroglyphen im Kasten und lasse die Frau in Ruhe. (Bis die nächsten kommen. Es ist immerhin mittlerweile schon ungefähr acht. Wer sich für seine ausgedachte Neureligion unbedingt beliebte Touristenattraktionen aussuchen muss, hat halt Pech gehabt, Teufel noch eins!)
Kulinarische Entweihung von Cormacs Haus
Die Jungs haben inzwischen einen der eisenzeitlichen Ringwälle erklommen. Später eruieren wir, dass es sich um Cormacs Haus handelt. Vom Eingang her gesehen ist es der hintere Teil der Acht, die die beiden Erdwerke bilden.
Obwohl der Sommer auch in Irland extrem trocken gewesen ist (bisher, mit unserer Ankunft ändert sich das leider grundlegend), ist der Untergrund am Tara Hill tendenziell moorig-matschig. Janis hat deshalb die Krone des Walls als unseren Picknickplatz ausgesucht, an dem die Unterseite unserer Picknickdecke nicht feucht wird. Außerdem haben wir von hier den Rest der Anlage sowie die ganze Ebene gut im Blick.
Kurz denke ich an die Wünschelruten-Frauen und ob ich denen das wohl antun darf, ihren heiligen Ort durch ein profanes Picknick zu entehren. Aber ich hab die Jungs jetzt wirklich lange genug hingehalten. Außerdem war das hier aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein frühzeitlicher Siedlungsplatz.
Und wer auf dem Ringwall eine Runde drehen möchte – was offenbar auch zur touristischen Standard-Route am Hill of Tara gehört – braucht um uns nur einen ganz kleinen Bogen schlagen.
Nachdem der schlimmste Hunger gestillt ist, haben wir alle auch wieder mehr freie Kapazitäten zur Wahrnehmung unserer Umgebung.
Meditative Versenkung: läuft
Ich sehe den beiden Frauen zu, wie sie auf dem Hügel gegenüber ihre Hände auf den „Schicksalsstein“ legen und hingebungsvoll seine Schwingungen aufnehmen.
„Und, was fühlt ihr so für Schwingungen?“, frage ich die Jungs flapsig.
Silas grummelt, dass er kein Verständnis für derlei Blödsinn habe. Aber Janis und ich beschließen, der Sache wenigstens einmal kurz eine Chance zu geben und „hinzufühlen“.
Und weil ich mit reichlich Fantasie gesegnet bin, fällt es mir auch nicht schwer, mir prompt was einzubilden. Ich habe das Gefühl, das Klirren einer Gürtelschnalle zu hören, schräg hinter mir. Aus den Augenwinkeln glaube ich immer wieder eine Präsenz wahrzunehmen, und ganz plötzlich steigt mir der Geruch von testosteron- und adrenalingeschwängertem Männerschweiß in die Nase.
Schon witzig, wie das so funktioniert. Als Zeugin in einem Gerichtsprozess wäre ich nie zu gebrauchen, ich wäre vermutlich sofort überzeugt, alles gesehen zu haben, wonach der Richter mich fragt.
Zu Janis sage ich: „Also, wenn man mich drauf festnageln möchte, dann spüre ich… die Anwesenheit einer männlichen Präsenz.“
(„Heißt Anwesenheit und Präsenz nicht dasselbe?“ grummelt Silas.)
Das ist ein Spiel – oder?
Janis grinst und antwortet: „Ich sehe ganz viele Männer. Vor meinem inneren Auge.“
Ich grinse zurück. Es ist wie gemeinsames Geschichtenerzählen, bei dem wir zusammen an einer Story stricken. Was mein Gehirn da mit mir macht, ist vielleicht auf psychologischer Ebene besorgniserregend (aber solange ich nicht wirklich daran glaube, ist es okay, sagt meine Schwester, die als Psychologin solche Leute therapiert). Janis jedenfalls scheint das ganze als kreatives Spiel zu sehen, nichts weiter.
„Hier im Graben haben sie gelegen“, erklärt mir mein Sohn. „Mit den Musketen im Anschlag. Von da so kam die Invasionsarmee.“ Er deutet mit den Armen in die südwestliche Ebene.
Jetzt muss ich lachen. „Die Leute des irischen Hochkönigs hatten Musketen, ja? Im zehnten Jahrhundert?“
Janis rollt mit den Augen. „Nein, die Schlacht war viel später, Mama!“
„Hier gab es nur die eine Schlacht, als Brian Boru gegen die Wikinger gezogen ist“, belehre ich ihn im Brustton der Überzeugung. Immerhin habe ich das so in meinem Buch gelesen. (Was historisch nicht stimmt, übrigens. Die Schlacht hat die Autorin aus dramaturgischen Gründen verlegt. In Wirklichkeit fand sie bei Dublin statt.)
„Dann gab es hier wohl noch eine Schlacht“, insistiert mein Sohn. „Googel mal!“
Die Schlacht von Tara Hill
Ich tue ihm den Gefallen und gebe „Tara Hill battle“ in mein Handy ein.
Prompt erscheint ein Wikipedia-Artikel. „The Battle of Tara Hill was fought on the evening of 26 May 1798 between British forces and Irish rebels involved in the Irish Rebellion of 1798“.
O-kay…
„Wer hat denn deine Musketen-Schlacht gewonnen?“ frage ich ihn ab.
„Also gab es eine?“ Janis grinst von einem Ohr zum anderen. „Ich hab doch gesagt, dass es eine gab!“
„Und wer hat sie gewonnen?“, dämpfe ich seinen Enthusiasmus.
Er horcht in sich hinein. „Nicht die, die hier waren“, sagt er dann, ein bisschen traurig. „Nicht die Verteidiger. Die waren zwar mehr, aber die Angreifer waren wesentlich besser ausgerüstet.“
Und wieder hat er recht. „[The British] formed up at the bottom of the hill to attack the rebels who had established a large camp on the hill. The lack of any cannon or cavalry placed the rebels at a great disadvantage despite their numbers.“ Es ist schon ein bisschen gruselig.
Ich lese den Artikel weiter. Demzufolge hat der entscheidende Showdown zwischen Briten und Rebellen auf dem Friedhof der kleinen Kirche stattgefunden, die heute in der Nähe des Parkplatzes als Besucherzentrum dient.
Das kann mir Janis nicht reproduzieren. Und auch auf meine Frage, was die Sieger den Toten ihrer Feinde angetan haben, hat er keine Antwort. (Sie sollen sie systematisch ausgeweidet haben.)
Gott sei Dank, denn sonst wüsste ich wirklich nicht mehr, wohin mit meiner Gänsehaut.
Und nu?
Eine Weile sitzen wir noch auf unserer Picknickdecke, etwas angegruselt. Als sich das Gelände mit immer mehr Besuchern füllt, packen wir zusammen und schlendern in einem weiten Bogen bis zum Rath Laoghaire, dem südlichsten (und mit dem bloßen Auge kaum noch erkennbaren) Ringfort am Tara Hill.
„Glaubst du wirklich, dass du da was ‚gesehen‘ hast?“, frage ich meinen 14-Jährigen.
„Direkt gesehen hab ich nichts, es ist mehr so… als ob ich mich an ein Bild erinnere, das ich schon mal gesehen habe“, antwortet er. „Wie ein altes Bild auf einer Infotafel im Museum, nur dass das dann ja schwarz-weiß sein müsste. Aber ich kann mich an Farben erinnern, weil ich mich gewundert habe, dass die Soldaten nicht einheitlich gekleidet waren. Manche grün, manche blau…“
Gemeinsam überlegen wir, wo er schon einmal irgendwas über diese Schlacht gehört haben könnte. Im Museum gestern war da nichts. Er versucht mir das Gefühl noch besser zu erklären, und ich erkenne es wieder. Es ist, als würde ein bestimmter Gedanke einen Resonanzton treffen, ein Echo auslösen. Oder als ob man eine Mauer abklopft, überall klingt es dumpf, bis man auf einen Hohlraum trifft, und dann weiß man, dass da was ist – ohne je herauszufinden, ob man letztlich recht hat.
Ich erzähle ihm nichts von meinem Stinke-Krieger, der zum Glück brav am Cormac’s House zurückgeblieben ist. Überhaupt frage ich mich, wie ich in so einer Situation als Mutter adäquat reagiere. Ich weiß ja nicht einmal, was ich selber davon halte.
Es bleibt ein Mysterium
„Eigentlich ist es ja auch egal, ob es nun stimmt oder nicht“, sagt Janis weise, als ich mit ihm bespreche, ob ich die Episode im Blog erzählen darf. „Ich bin jedenfalls kein Superheld, der einen Gegenstand nur anfassen muss und dann der Polizei erklären kann, wie das Verbrechen damit verübt wurde oder so. Es ist nichts wirklich Nützliches. Nur so ein Gefühl, von dem ich meistens selber nicht genau weiß, ob ich es mir nicht doch ausgedacht habe.“
Und so läuft es wie immer, wenn so etwas passiert. (Es ist ja nicht das erste Mal.) Wir veralbern die Sache, lachen sie weg. Und eine Woche später glauben wir schon selbst nicht mehr, dass da irgendwas war.
Nur dass diesmal ein paar nachprüfbare Fakten bestätigt werden konnten, macht die Sache zu einer etwas schauerlicheren als sonst. Glaubwürdig wird die Angelegenheit dadurch noch lange nicht. Aber als Lagerfeuergeschichte taugt sie allemal.
Mehr Lagerfeuergeschichten
Bis Ende des Jahres sammeln Eva und Miriam noch solche und ganz andere Gänsehaut-Geschichten auf 2-unterwegs.de.
Auf family4travel fällt mir sonst nur noch ein Beitrag mit (peripherer) Geister-Beteiligung ein: der über das schottische Inveraray Castle.
Tolles Erlebnis! Ob es nun wirklich ein „Zurückblicken“ war oder einfach eine besonderes Einfühlungs- und Vorstellungsvermögen bezüglich des Ortes – wer weiß das schon. Aber es gibt so Dinge, die kann man einfach nicht erklären. Als Kind hab ich meiner Mutter Gänsehaut gemacht, weil ich ihr irgendwann die Sache von dem Haus ihrer Großmutter erzählt habe…von dem Treppengeländer außen am Haus mit dem vorstehenden Nagel, an dem ich mir die Hand aufgeschnitten habe. Und von den zwei Ziegen im Stall im Kellergeschoss. Das Problem an der Sache ist, dass das Haus Mitte der 60er abgerissen wurde, 5 Jahre vor meiner Geburt. Die Geschichte von dem Nagel und der aufgerissenen Hand kann ich auch nicht von der Uroma gehört haben, denn die starb wenige Wochen vor meiner Geburt. Es existiert weder ein Foto des Hauses noch hat mir meine Mutter jemals von dem Nagel am Geländer erzählt, warum auch…..
Puh, das ist ja echt ein wenig gruselig… Vielen Dank für das Mitmachen bei unserer Blogparade – und Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde…
Ein bisschen kenne ich solche Situationen auch, aber bis jetzt ließen sich solche Vorahnungen noch nie mit google verifizieren… Das bleibt euch bestimmt noch lange in Erinnerung.
Ja, wobei schon dieser psychologische Effekt greift: Je länger es her ist, desto überzeugter bin ich, dass alles halb so wild war, dass alles eine ganz logische Erklärung hat. :)
Ich bin mir sogar sicher, dass es eine logische Erklärung gibt …. die aber nicht jedem gefallen wird.
Mein Weg hat mich irgendwann und irgendwie – Zufälle gibt es nicht; es fällt dir etwas zu, wenn die Zeit reif dafür ist und du reif dafür bist – zu Viktor Philippi geführt, dem Begründer der Biomeditation. Durch ihn bekam ich bestätigt, was ich längst wahrnahm. Unsere Seelen reinkarnieren. Und manchmal können wir plötzlich auf Umstände und Erfahrungen aus einem früheren Leben zurück greifen. In einer fremden Stadt, in der ich meines Wissens noch nie war, weiß ich plötzlich, wie ich zu diesem oder jenem Ziel komme <– weil ich in einem früheren Leben schon mal dort war. Und vllt war die Seele des 14 Jährigen schon mal auf dieser Welt zur Zeit der Schlacht, und deshalb kann er sich plötzlich daran erinnern, diese Details "sehen"?! Ich halte es zumindest für möglich.
In den bioenergetischen Meditationen haben wir öfters Bilder, Geräusche, Farben, Visionen. Es muss nicht sein, kann aber. Und ich find es faszinierend toll.
Liebe Grüße an alle.
Ja, das ist eine spannende Theorie mit der Reinkarnationslehre und auch dieser Art von Rückführungen, die ja eine zeitlang mal sehr in Mode waren und auch im Fernsehen übertragen wurden. Ich bin mir da immer nicht ganz sicher, wie gesund das ist, da auf die Dauer im Schlick zu stochern und das Wasser zu trüben, um es mal metaphorisch auszudrücken. Ich denke, es hat schon seinen Sinn, dass das normalerweise auf den Boden des Teichs sackt und da auch bleibt. Der Historiker und Religionswissenschaftler in mir möchte da zu gerne dem Forschungsdrang nachgeben und der Sache systematisch nachgehen, aber erstens wären selbst im erfolgreichsten Falle Enttäuschungen vorprogrammiert, weil sich subjektiv erlebte Geschichte „mittendrin“ immer ganz anders darstellt als analytisch ausgewertete in den Geschichtsbüchern (weiß jeder, der z.B. mal alte Tagebücher aus Kriegen oder Revolutionen gelesen hat, die nicht nachträglich gekürzt und re-strukturiert wurden). Und es somit kaum harte Beweise für die Echtheit solcher Visionen geben kann, die ausreichend überzeugen. Und andererseits glaube ich wie gesagt wirklich, dass (zumindest meine) geistige Gesundheit dann am stabilsten ist, wenn ich mich nicht allzu tief in nebulöse Sphären begebe, die meinem Alltagsleben ja doch keine konkreten Verbesserungen bringen können.
Das ist eben das schöne an der Biomeditation, wir können Dinge auflösen, ohne sie ins Bewusstsein holen zu müssen. Ich weiß, dass ich Blockaden löse – aus diesem oder einem früheren Leben oder sogar für ein künftiges Leben bestimmte – und einfach gutes tu für mich UND für andere UND Mutter Erde. ;)