[Reiseblogger-Kooperation] Hannover gilt nicht unbedingt als Touristen-Hotspot. Aber es liegt so bequem. Früher oder später kommen wohl alle mal vorbei. Dann stellt sich die Frage: Lohnt sich ein Städtetrip nach Hannover? Mit Kleinkind? Wir haben das für euch getestet. 24 Stunden haben wir als Familie in der Stadt verbracht. Unser Fazit gleich vorweg: Hannover mit Kleinkind lohnt sich absolut!
#cities4family in Hannover
Dieser Beitrag konnte dank einer Kooperation mit dem Marketing-Verbund about cities entstehen (siehe Transparenz-Hinweis am Ende). Das hier ist der „inoffizielle“ Bericht. Hier in meinem eigenen Reiseblog erzähle ich einfach alles in epischer Breite.
Wie in jeder der 18 teilnehmenden Städte sind wir in Hannover rund 24 Stunden vor Ort. Allerdings sind wir diesmal nur zu dritt unterwegs. Die Teenager lassen wir zu Hause. So mimen wir die klassische Kleinfamilie: Mutter, Vater, Kind.
Franka kennt die Konstellation ohne ihre Brüder schon von anderen Reisen. Sie ist glücklich, Mama und Papa mal wieder ganz für sich zu haben. Vor allem kommt ihr entgegen, dass wir diesmal eine besonders kurze Anreise haben. Wir wohnen im benachbarten Schaumburger Land. Gerade einmal 50 Kilometer sind es für uns bis nach Hannover.
Anfahrt: am besten nicht mit dem Auto
Aus organisatorischen Verwicklungen fällt unser Hannover-Trip ohne Anschluss-Termine mitten in die Woche. Als sich das abzeichnet, hat Martin die fantastische Idee, mit dem Fahrrad hinzufahren. Wir denken die Sache kurz durch. Wie schön wäre es, den Anfahrtstag (ausnahmsweise ein Urlaubstag für ihn) ganz auszunutzen mit einer gemütlichen Radtour. Zurück könnten wir dann den Regionalexpress nehmen, der (nach Verfügbarkeit) auch Fahrräder transportiert.
Leider herrscht dann morgens komplettes Mistwetter. Wir wollen mit Kleinkind und Gepäck nicht in ein Starkregenschauer geraten. Also planen wir kurzfristig um und nehmen das Auto. Und wissen bald darauf wieder, wieso wir normalerweise nur mit dem Zug nach Hannover fahren. Wer ins Stadtzentrum möchte, ist mit der Bahn absolut besser bedient. Der Hauptbahnhof befindet sich mittendrin. Vom nahegelegenen Kröpcke-Patz fahren die Linien der üstra alle weiteren Ziele zuverlässig an.
Außerdem machen zahlreiche Sperrungen in der Innenstadt Autofahrenden aktuell das Leben schwer. Das ist Absicht und wird in der Landeshauptstadt heiß diskutiert.
Auf jeden Fall brauchen wir eine gute halbe Stunde bis nach Hannover rein und dann eine weitere für die letzten paar Meter zum Ziel. Als wir dann auch noch falsch abbiegen, steige ich mit Kleinkind und Buggy kurzerhand aus und laufe zum Hotel. So kommen wir letztlich alle drei fast zeitgleich an.
Eine Nacht im Grand Hotel Mussmann
Normalerweise schlafe ich in Hannover bei meiner Freundin Anna auf der Couch. Und wenn wir – viel zu selten – mit den Kindern in der Stadt sind, fahren wir abends immer wieder nach Hause. Ich habe also überhaupt keine Erfahrungswerte für Hotels in Hannover.
Unsere Unterkunft im Zuge der #cities4family-Aktion hat das Tourismusmarketing der Stadt für uns gebucht. Vom Grand Hotel Mussmann habe ich ehrlicherweise vorher noch nie gehört. Ein kurzer Blick bei GoogleMaps sagt mir, dass das Etablissement direkt am Bahnhof liegt. Unten drin befindet sich der Rossmann. Also erwarte ich nix Dolles.
Allerdings sitze ich so Hannovers Hang zum gepflegten Understatement auf. Das Mussmann protzt sehr leise. In der winzigen Lobby begegnet uns zuvorkommender Service. Eine Fahrstuhlfahrt später stehen wir dann in einem riesigen Hotelzimmer mit Echtholzparkett und Marmor im Bad.
Ein ausgewiesenes Familienhotel ist das Mussmann nicht. Man ist jedoch durchaus auf Kinder eingestellt. Für Franka steht ein Gitterbett bereit. Auf dem Kopfkissen liegen grüne Krokodil-Hotelschlappen für sie parat. (Die schließt sie sofort ins Herz und trägt sie jetzt zu Hause jeden Tag als Puschen.)
Vom Bahnhof oder sonstigem Großstadttrubel hören wir drinnen übrigens überhaupt nichts.
Deutschlands ältestes vegetarisches Restaurant
Normalerweise haben wir immer etwas Bestimmtes vor, wenn wir in Hannover sind. Um nur mal Essen zu gehen, ist es zu weit. (Und wir sind zu geizig. Wir gehen praktisch nie abends Essen. Dafür umso häufiger Kaffeetrinken.) Aber Grand Hotel und dann irgendwo Falafel auf die Hand, das passt irgendwie nicht.
Also habe ich uns etwas rausgesucht, was ich eh schon ewig mal ausprobieren wollte. In Hannover gibt es Deutschlands ältestes vegetarisches Restaurant. Das Hiller hat 1955 eröffnet. Damals war fleischlose Kost noch etwas, das man sehr argwöhnisch beäugte. Trotzdem hat sich das Lokal durchgängig bis heute gehalten. Seit 2012 sind alle Speisen komplett vegan. Angeschlossen ist die vegane Kochschule Hiller.
Im Vorfeld habe ich einen Tisch reserviert, und das ist auch gut so. Wir sitzen draußen und gehen nur zum Buffet (mit Maske) nach drinnen. Da das Restaurant direkt an der Straße liegt, ist das mit Kleinkind nicht so ganz entspannt. Das Buffet-Konzept kommt unserer Kleinen aber sehr entgegen. Dass sie immer wieder etwas anderes probieren kann, findet sie spannend. Am besten schmeckt ihr das Curry mit den dicken Bohnen, das mir eigentlich schon zu scharf ist.
Jeden Abend gibt es im Hiller eine wechselnde Auswahl von sechs Hauptgerichten plus Salate und Tagessuppe. Wir probieren uns durch alles. Als ohnehin überwiegend vegetarisch lebende Allesesser mögen wir das meiste, kennen aber das wenigste in diesen Zusammenstellungen.
Das Ambiente im Inneren ist eine merkwürdige Mischung aus modernem Yoga-Ethno-Style, 90er-Jahre-Überbleibseln und einem ganz eigenen Hauch von Tradition. Bis zum Schluss sind wir uns nicht ganz sicher, was wir von dem Kuriosum halten. Mit 17 Euro pro Person ist das Buffet aber günstig genug, dass wir den Spaß nicht bereuen. (Wer tiefer in die Tasche greifen möchte, kann übrigens auch ein 6-Gänge-Menü bestellen. Mittags gibt es günstigere Tellergerichte.)
[Wisst ihr noch bessere Restaurants in Hannover mit Kleinkind? Ich freue mich, wenn ihr für alle anderen Leser:innen Empfehlungen in die Kommentare postet!]
Abendspaziergang durch Hannovers Straßen
Es ist der erste sonnige Abend seit langem. Das Mistwetter hat sich komplett verzogen. Es ist viel zu schön fürs Bett. Franka ist gut drauf und klettert unternehmungslustig in den Buggy.
Also schlendern wir relativ ziellos durch die Stadt. Kurz ärgere ich mich, dass ich in der doch recht stressigen Planungsphase unserer #cities4familly-Trips nicht dazu gekommen bin, unseren Freunden Bescheid zu sagen. Wir haben etliche in Hannover, und an so einem lauen Sommerabend hätten wir doch schön irgendwo zusammen sitzen können.
Aber dann merken wir, dass dieser komplette Inkognito-Aufenthalt auch seine schönen Seiten hat. Wir können uns einfach mal treiben lassen. Niemand wartet auf uns. So genießen wir es, die Stadt einmal richtig wahrnehmen zu können.
Vom Restaurant gehen wir nach Nordosten. Hier waren wir noch nie! Wir entdecken Streetart und bestaunen etwas weiter in Richtung List die Fassaden der Mehrfamilienhäuser.
Im Zweiten Weltkrieg hat Hannover böse gelitten. Im Neuen Rathaus sind (frei zugänglich) Dioramen vom damaligen Stadtbild ausgestellt. Etwa jedes zweite Wohnhaus fiel den Bomben zum Opfer. Außerhalb des Zentrums ist aber doch einiges stehen geblieben. Wir finden einige wirklich hübsche Jugendstil-Fassaden und solche aus der Jahrhundertwende.
Eilenriede und Sonnen-Spielplatz
Auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel (dem nächsten Spielplatz) erreichen wir die Eilenriede. Das ist Hannovers Stadtwald. Mit 640 Hektar hat er eine stattliche Größe. Überhaupt ist Hannover mit seinen vielen Parks und Gärten ausgesprochen grün.
Die Abendsonne scheint durch die Laubbäume. Heute sind hier noch viele Jogger und vereinzelte Spaziergänger unterwegs. Am großen Teich (der vor allem im Vergleich zum Wald gar nicht besonders groß ist) treffen wir auf einen Fischreiher.
Dann aber gibt es für unser Kleinkind kein Halten mehr: Der Spielplatz kommt in Sicht. Auf der stadtzugewandten Seite der Eilenriede gibt es gleich zwei Spielplätze. Der Wakitu-Spielplatz etwas weiter nördlich ist noch beliebter. (Aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass es dort aktuell wegen Bauarbeiten nicht so schön ist.) Den Sonnenspielplatz hat Franka heute Abend tatsächlich für sich ganz alleine.
Er ist schattig zwischen den Bäumen gelegen und bietet für jedes Alter etwas. Franka liebt natürlich die große Rutsche. Dann entdeckt sie die Förmchen im Sand, die hier einfach so herumliegen. Tagsüber öffnet in dem Gebäudetrakt mit öffentlichen Toiletten auch ein kleiner Kiosk mit Sitzgelegenheiten.
Morgens im Grand Hotel – mit Kleinkind
Am nächsten Morgen starten wir luxuriös in den Tag. Unter der Rainshower-Dusche mit Farbwechsler singt Rod Steward „I am sailing“. (Was für eine wunderbare Art, nebenbei bemerkt, den Wasserverbrauch zu begrenzen! Denn in Dauerschleife mag man ja irgendwann doch nicht mehr segeln.)
Franka findet alles aufregend. Bisher kennt sie Ferienwohnungen und Jugendherbergen. Unser Hotelzimmer ordnet sie ganz selbstverständlich der ersten Kategorie zu. (Tatsächlich ist unsere Ferienwohnung auf dem Darß im Juni ungefähr genauso groß gewesen…) Von allein wären wir nie auf die Idee gekommen, uns so eine noble Übernachtung im Hotel mit Kleinkind zu gönnen. Tatsächlich aber hat es für uns alle drei echten Event-Charakter.
Zum Frühstück begibt sich unser Reisekind natürlich in den Krokodil-Puschen. Der Raum liegt im Untergeschoss und wirkt designmäßig auf mich ein bisschen angestaubt. In Sachen Corona wäre es mir auch wesentlich lieber gewesen, draußen zu sitzen. (Zumal geschäftlich Reisende in Niedersachsen offenbar auch keinen negativen Corona-Test mehr vorlegen müssen.) Dafür ist das Personal unglaublich nett und hilfsbereit. Und das Frühstück selbst ist natürlich vom Feinsten.
Franka entdeckt ein paar Blaubeeren, die eigentlich nur zum Dekor auf anderen Platten angerichtet sind. Lautstark verkündet sie ihren Wunsch nach Blaubeer-Müsli. Ich erkläre ihr leise, dass sie ein, zwei davon zum Naschen haben kann, wir den Rest aber für andere Leute lassen müssen. Nur einen Augenblick später bringt die aufmerksame Bedienung ein Schüsselchen mit Blaubeeren an unseren Tisch. Wahnsinn!
Stadtführung mit Kleinkind
Dann ist es Zeit für unseren ersten Programmpunkt. Die zertifizierte Stadtführerin Tamara Podesky holt uns direkt am Hotel ab. Ihre Aufgabe ist es, uns Hannover zu zeigen. Die Schwerpunkte setzen wir selbst. Tamara weiß einfach alles und zaubert zu jedem Stichwort das Passende hinter ihrem Rücken hervor.
So landen wir zuerst da, wo sonst kaum ein Hannover-Tourist hinguckt. Die Fassade der esco-Zentrale in der Sophienstraße wirkt auf den ersten Blick nicht sonderlich sehenswert. Dass hier Obernkirchener Sandstein aus meinem Heimatort verbaut ist, nehme ich in solchen Fällen aus dem Augenwinkel durchaus wahr. Hier ist aber gleich noch eine Besonderheit mit verbaut worden. Ein gutes Stück über Kopfhöhe befindet sich ein auf den zweiten Blick gut sichtbarer Dinosaurier-Fußabdruck auf einer der Fassadenplatten. (Der Obernkirchener Sandstein ist berühmt für seine Dino-Fährten, aber normalerweise geraten die nicht unbedingt so in den Verkauf. Mehr dazu habe ich hier geschrieben: Wo die wilden Dinos wohnten.)
Sightseeing in Hannover
Natürlich führt uns Tamara auch zu den ganzen „richtigen“ Sehenswürdigkeiten von Hannover. Vorbei an Opernhaus, Markthalle und Landtag schlendern wir zum Leineufer. Da sind die Nanas, die berühmten Kurven-Skulpturen der Künstlerin Niki de Saint Phalle. Durch die Altstadt geht es zur Marktkirche und zum reich verzierten Leibnitzhaus. Ich habe in Hannover studiert, und dann auch noch Geschichte. Klar kenne ich das alles. Aber es ist toll, die Stadt einmal komplett durch die Touristenbrille zu sehen! Und Tamara kennt eben auch für die, die vermeintlich alles schon gesehen haben, überall noch ein Detail oder eine Anekdote.
Wer keine eigene Stadtführerin dabei hat, kann sich übrigens einfach an Hannovers Roten Faden halten. Der führt ebenfalls an allen Sehenswürdigkeiten vorbei. In der Tourist-Information gibt es eine begleitende Broschüre. Noch einfacher geht es online auf der Seite von Visit Hannover.
Mittagessen in der Markthalle
Nachdem sie lange, lange quietschvergnügt an Tamaras Hand durch Hannover getrapst ist, schläft Franka irgendwann im Buggy ein. Wir verabschieden uns von unserer Stadtführerin und kümmern uns um ein kleines Mittagessen.
Eine gute Adresse dafür ist in Hannover die Markthalle. Hier gibt es stationäre Stände unterschiedlichster Garküchen. Mediterran, asiatisch, sogar dänisch und südafrikanisch – so gut wie alles ist vertreten. Wir entscheiden uns für einen Stand mit riesigen Pfannen, in denen ein freundlicher Mann verschiedene Gemüsegerichte wälzt. Für je fünf Euro bekommen wir beide eine große Portion. Mischen ist erlaubt. (Nur leider produzieren wir so wieder eine Menge Müll. Manch ein regulärer Mittagesser hier ist besser vorbereitet und lässt umweltfreundlich ins eigene Gefäß abfüllen.)
Pause im Teestübchen
Wir verputzen unsere Gemüsepfanne im Park. Für Franka haben wir ein Brötchen beim Bäcker besorgt. Aber sie schläft selig. Klar, war ja auch spät gestern.
Zu unserem nächsten Programmpunkt wollen wir das Auto mitnehmen. Das parkt noch in der Tiefgarage des Hotels. Wieder zeigt sich, dass wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besser bedient wären. Dann würden wir einfach mitsamt Buggy und schlafendem Kind in die Straßenbahn steigen. Auch mit dem Fahrrad könnte sie einfach liegen bleiben, weil wir dann von vornherein den Fahrradbuggy dabeigehabt hätten. So haben wir die Wahl, uns durch unvermeidliches Wecken beim Umbetten den Zorn des Kleinkinds zuzuziehen oder noch mehr Zeit in der Innenstadt zu vertrödeln.
Begeistert entscheide ich mich für letzteres. Schließlich habe ich da noch was auf dem Zettel. Blitzschnell machen wir aus der Not eine Tugend und kehren im Teestübchen am Ballhof ein.
Das Teestübchen ist eine Institution. Der urige Familienbetrieb existiert seit 1977. Mittlerweile serviert er auch hervorragende Kaffeespezialitäten. Bekannt und berühmt ist er aber natürlich für seine Teeauswahl. Allerdings ist es Glückssache, hier einen Tisch zu erwischen. Reservierungen sind nicht möglich. So oft schon habe ich hier gelauert und bin (mangels Geduld) immer leer ausgegangen.
Jetzt im Sommer wird fast der gesamte Ballhausplatz zum Teestübchen. Unzählige Liegestühle stehen hier. In der Mittagszeit sind viele noch frei. Es dauert zwar ewig, bis wir bedient werden. Aber wir haben ja Zeit. Und als unsere Schokoladentorte endlich kommt, ist sie ein Traum!
Absolutes Highlight: Zoo Hannover
Auf den letzten Metern zur Hotelgarage erwacht Franka aus dem Mittagsschlaf. Als ich ihr unser nächstes Ziel verrate, geht ihre obligatorische Knatschigkeit sofort in akute Vorfreude über. Wir fahren in den Zoo!
Der Erlebniszoo Hannover verdient seinen Namen. Das wissen wir aus der Erinnerung. Vor ungefähr zehn Jahren waren wir zuletzt mit den Jungs dort. Denn ein Familienticket ist schon auch eine echte Investition. In unserer Konstellation mit zwei Erwachsenen und einem Kleinkind unter drei Jahren müssten wir als Selbstzahler 63 Euro über die Theke schieben. EineTageskarte für Eltern plus zwei Kinder unter 17 kostet 81 Euro.
Dafür hat der Zoo Hannover dann auch echten Freizeitpark-Charakter. Die Kulissen sind mit unglaublicher Liebe zum Detail gemacht. Die Hauptrolle spielen dabei aber immer noch die Tiere.
Weltreise an einem Tag
So machen wir an nur einem Nachmittag eine wahre Weltreise. Mit dem Boot fahren wir den Sambesi hinab. Wir besuchen die Berggorillas in einem nigerianischen Reservat und lernen dabei einiges über ihren Lebensraum und dessen Bedrohung. In Indien springt uns in verfallenen Tempelanlagen ein Tiger entgegen.
Nur einen kurzen Fußmarsch weiter hoppeln uns im australischen Outback kleine Kängurus beinahe über die Füße. Am allerbesten gefällt uns die Yukon Bay. Hier fühlen wir uns direkt an den Rand der kanadischen Arktis versetzt. Eine ganze Stadt scheint sich um das Hafenbecken zu gruppieren. In den kalten Wellen toben Seelöwen und Eisbären.
Frankas Favoriten sind allerdings Erdmännchen und Präriehunde. Und natürlich der riesige Spielplatz am Ende des Rundgangs.
Eigentlich braucht man einen vollen Tag, um den Zoo Hannover angemessen zu erkunden. Und zum Beschreiben und Schwärmen bräuchte ich mehr als ein paar Absätze. Vielleicht schaffe ich es ja, einen eigenen Beitrag über den Zoo zu schreiben. Verdient hätte er das. (Es gibt natürlich auch weniger begeisterte Besucher. In meinem Instagram-Post zum Zoo nennt eine treue Blogleserin einige Kritikpunkte, die mir nicht aufgefallen sind. Wir waren absolut hingerissen und nur ein klein wenig betrübt, dass wir nicht mehr Zeit hatten.)
Unser Fazit: Hannover mit Kleinkind
Wir nehmen aus unserem Kurztrip nach Hannover mit Kleinkind mehrere Erkenntnisse mit.
- Auch in der nächstgelegenen Großstadt, die man eigentlich gut kennt, lohnt sich ein Städtetrip total!
- So ein bisschen Luxus bei der Unterkunftswahl hebt die Laune mehr, als ich gedacht hätte.
- Nach Hannover fährt man besser nicht mit dem Auto.
- Mit der richtigen Einstellung (und wahrscheinlich auch dem richtigen Kleinkind) klappt so ein Städtetrip mit Kleinkind wunderbar.
- Der Zoo Hannover ist sein Geld wert.
Mehr Tipps für Hannover mit Kindern
Ihr habt mehr als einen Tag in Hannover zur Verfügung? Großartig! In dem Fall empfehle ich euch wärmstens die Herrenhäuser Gärten. Über die wunderschöne (eintrittspflichtige) Parkanlage habe ich hier ausführlich gebloggt: Ausflug in die Herrenhäuser Gärten
Und vor Frankas Geburt haben wir einmal die Chance genutzt und Hannover mit Teenagern erkundet: Hannover mit größeren Kindern – Sightseeing mit Höhepunkt im GOP-Varieté.
Mehr Städtetrips mit Kindern
Eine Übersicht über die komplette #cities4family-Aktion gibt es in diesem Beitrag: #cities4family – Städtetrips mit Kindern in Niedersachsen. Dort sind auch alle bisher erschienenen Berichte verlinkt.
Weitere tolle Städtetrips stelle ich in diesem Blogpost vor: Kurzurlaub in Deutschland – Die 20 schönsten Städtetrips mit Kindern.
Und ganz entschieden möchte ich euch auch noch diese Zusammenfassung ans Herz legen: Kleinstadtperlen – 24 alternative Städtetrips mit Kindern.
Mehr Familienurlaub in Deutschland
Noch mehr Erfahrungsberichte über Reise- und Ausflugsziele in ganz Deutschland sammele ich in diesem Beitrag: Familienurlaub in Deutschland – unsere geballten Tipps. Dort gibt es auch eine Karte, auf der alle Blogbeiträge im Inland verzeichnet sind. (Und es geht beileibe nicht nur um Städte. Wir waren auch viel auf dem Land unterwegs. Da wir im Schaumburger Land wohnen, hat die Region rund um Hannover extra viel Aufmerksamkeit von uns bekommen.)
Transparenz-Hinweis: Die Aktion #cities4family ist eine Kooperation mit dem Marketing-Verband about cities. Der hat mich dafür engagiert, für das about-cities-Blog über jede der 18 Mitglieds-Städte einen kompakten Erfahrungsbericht mit Kindern zu schreiben. Reisekosten, Übernachtung und Programm wurden uns im Rahmen der Aktion gestellt. Der Bericht in meinem eigenen Blog ist sozusagen ein Abfallprodukt, denn dafür bekomme ich kein Geld und niemand hat ein Mitspracherecht, was drinstehen soll.
[…] PS: Ein noch ausführlicherer Bericht unseres Hannover-Abenteuers mit Kind steht bei uns im family4travel-Blog: Hannover mit Kleinkind: Lohnt sich ein Städtetrip? […]
Euer Beitrag ist wirklich sehr spannend. Die Fassadengestaltung in Hannover bewundere ich immer wieder. Wie sieht es denn mit der Kinderfreundlichkeit allgemein in Hannover aus? Lohnt sich ein Trip mit Kleinkind tatsächlich?
Lieber Carlo, hast du den Artikel gelesen, oder wolltest du nur deinen kommerziellen Link setzen (den ich gelöscht habe)? Dass ich einen Trip nach Hannover mit Kleinkind lohnenswert finde, steht nämlich ziemlich prominent drin. ;)
Die Kinderfreundlichkeit allgemein in Hannover ist nicht größer oder kleiner als anderswo in Deutschland, würde ich sagen. Im Innenstadtbereich gibt es wenige Spielplätze, das ist anderswo besser. Und mit dem Buggy sind die Bahnen der üstra manchmal doof zu erreichen, zumindest in der U-Bahn, wo dann gerne mal der einzige Lift zum Gleis nicht funktioniert. Das ist in Berlin z.B. aber genauso. Dafür hat Hannover überdurchschnittlich viele Parks und Grünflächen.