Unser Zwischenstopp in Antwerpen auf der Reise zum Familienurlaub in Großbritannien war einer der ersten Beiträge für unser Reiseblog. Genaugenommen handelte es sich um eine 1:1-Übertragung meines Oldschool-Analog-Reisetagebuchs. Das macht den Bericht sehr authentisch – allerdings auch ein bisschen unübersichtlilch. Also überarbeite ich das grade mal ein bisschen. –  Jetzt neu: mit Struktur! :)

Mit unserem Couchsurfing-Host Steven haben wir eine Ankunftszeit um 18 Uhr verabredet. Hier in der Stadt sind wir gegen drei angekommen, und so haben wir noch gut Zeit für ein Picknick am Schelde-Ufer. Steven wohnt ganz in der Nähe, hier am Linkeroever. Meine Last-Minute-Recherche ergab, dass eine Unterquerung der Schelde durch den St.-Anna-Tunnel gerade für Kinder ein Erlebnis sei. Und siehe da: Unsere Unterkunft ist nur einen Kilometer entfernt vom Eingang der Unterführung, die in den 1930er Jahren noch eine echte Sensation war.

Fürs erste aber sitzen wir zufrieden auf einer Parkbank und schauen auf den träge dahinfließenden bleigrauen Fluss, während die Kinder hinter uns auf dem Piratenboot-Spielplatz toben.

Picknick at the Schelde river, next to a nice pirate boat playground.

Picknick am Fluss.

Von hier aus haben wir einen guten Blick auf Antwerpens Skyline, die unheimlich paradox anmutet. Der 123 Meter hohe Turm der Liebfrauenkathedrale direkt gegenüber dominiert das Bild. Zu seinen Füßen scharen sich sowohl Kuppeln und Türmchen verspielter Renaissancebauwerke als auch die glatten Fassaden neuzeitlicher und modernster Architektur. Gerahmt wird das Bild flussabwärts von Hafenkränen.

Renaissance and modern architecture and a huge harbour - that's Antwerpen.

Renaissance, moderne Architektur und Schiffe: Antwerpen.

Auf der anderen Seite liegen zwei große Containerschiffe vor Anker. Dieses Panorama ist wahrscheinlich schon die ideale Zusammenfassung Antwerpens.

Large container ships going to the thrid largest harbour in the EU.

Antwerpen ist der drittgrößte Hafen der EU.

Das Wifi ist offen, hat Martin gerade festgestellt, und so haben wir auch den Ursprung der Discomucke herausgefunden, die uns seit geraumer Zeit vom anderen Ufer entgegenschallt. In jeder Hinsicht vom anderen Ufer nämlich: Antwerpen feiert eine Gay-Pride-Parade. Gut, dass wir nicht ins Zentrum gefahren sind. Da ist jetzt bestimmt der Bär los.

Diesen Eintrag meines Reisetagebuchs habe ich am 10. August 2013 verfasst.