Mayo ist eines der größten Countys in Irland und voll von großartigen Sehenswürdigkeiten. Trotzdem lassen viele Irland-Rundreisen die spärlich besiedelte Region tief im Westen links liegen. Fataler Fehler! Warum sich ein Abstecher nach Mayo lohnt und welche Highlights sich dort erleben lassen, berichte ich in diesem Artikel – natürlich aus eigener Erfahrung.

Warum nach Mayo?

Die meisten Rundreisen folgen der Touristenstraße Wild Atlantic Way lieber unten in Connemara und fahren dann ab Westport durchs Landesinnere bis nach Sligo. Wer Nordirland ganz auslassen will, schlägt gar gleich ab Galway den Bogen Richtung Dublin über die M6 ein. So kommt es, dass Mayo auf vielen Reiserouten keine Beachtung findet. Schade!

mayo achill wandern keem

Ein paar der beeindruckendsten Naturerfahrungen in Irland haben wir in Mayo gemacht (hier auf Achill Island. Mayo ist weit und grün und leer – und herrlich!

So schön die südliche Hälfte Irlands ist – die raue Schönheit des Nordens sollten Reisende darüber nicht vergessen. Während sich die Reisebusse karawanenweise um den Ring of Kerry schieben und an den Fotospots des Killarney-Nationalparks Schlangestehen angesagt ist, bleibt Tourismus in Mayo beinahe ein Fremdwort.

Das liegt aber nicht daran, dass es dort nichts zu sehen gäbe! Im Gegenteil: Mit den uralten Ceide Fields, den spektakulären Klippen am Downpatrick Head und der absoluten Wildnis des Nephin-Nationalparks bietet Mayo Sehenswürdigkeiten, die für mich persönlich zu den herausragendsten von ganz Irland zählen.

Wer gerne abseits der ausgetretenen Touristenpfade unterwegs ist, wird Mayo lieben!

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Auf dieser Karte habe ich unsere persönlichen Highlights markiert. Im folgenden Artikel gehe ich näher auf jedes davon ein.

Übrigens: Der für Fans von Salatsaucen so lustige Name der Grafschaft ist die „eingeenglischte“ Form des irischen Mhaigh Eo. Das heißt wohl so viel wie „Ebene der Eiben“. Die Mayonnaise stammt nicht aus Irland und hat mit dem County Mayo rein gar nichts zu tun. (Jenes Wort leitet sich vermutlich vom französischen Verb „mailler“ für schlagen ab.) Und nein, ein County Ketchup gibt’s nicht.

Über diesen Artikel und meinen Reiseführer

Im Folgenden stelle ich meine touristischen Highlights von Mayo kurz vor. Mein Ziel war ein kompakter Leitfaden, was sich in Mayo anzuschauen lohnt.

Achtung Eigenwerbung: Alle Tipps und Erfahrungen gehen auf unseren Irland-Sommer zur Recherche für unseren Reiseführer zurück: „Irland mit Kindern: 60 Wander- und Entdeckertouren an der irischen Westküste“* . Das Buch lege ich allen ans Herz, die Irland als Familie entdecken wollen. Genauso geeignet ist der Reiseführer aber auch für Leute ohne Kinder, die im Irlandurlaub raus in die Natur möchten, dabei aber mit Wanderungen und Spaziergängen bis maximal zehn Kilometer zufrieden sind. Das Buch ist super, weil es neben zahlreichen Kurztipps detaillierte Tourenvorschläge bietet und trotzdem in jeden Rucksack passt.

Familien-Reiseführer Irland mit Kindern

Ein bisschen Eigenwerbung muss schon erlaubt sein…

Ganz viel von dem, was ich vor Ort gefunden habe und weiterempfehlen kann, hat in das Buch aber nicht reingepasst. Zum Glück gibt es Blogs! Hier in meinem Reiseblog kann ich all das erzählen und empfehlen, was sich in gedruckter Form wirtschaftlich einfach nicht rechtfertigen lässt.

Dieser Artikel soll einen kompakten Überblick über die besten Sehenswürdigkeiten von Mayo bieten. Bei einigen Punkten ist mir der beabsichtigte Kurztext allerdings unter den Fingern zu eigenständigen Blogbeiträgen mutiert. Diese werde ich bald einzeln veröffentlichen und dann hier verlinken.

Downpatrick Head

Der für mich persönlich spektakulärste Ort in Mayo liegt an der Nordküste, jeweils knapp eineinhalb Stunden Fahrtzeit von Sligo oder Westport entfernt. Downpatrick Head ist ein absolut sehenswerter Ort an den Steilklippen. In Ballycastle beginnt der Abstecher, der für das Auto auf einem kleinen Parkplatz endet. Auf einem kurzen Fußweg geht es dann auf die kleine Halbinsel, die sich dramatisch steil über dem Meer erhebt.

Was hier nun die größte Sehenswürdigkeit darstellt, ist schwer zu sagen.

Da ich keine Drohne besitze, muss ich ein bisschen mogeln, um Downpatrick Head auf ein Foto zu bringen. Das ist eine abfotografierte Infotafel in der alten Ausstellung der Ceide Fields (siehe unten, mit Genehmigung des Museums).

Das Loch

Mich persönlich hat vor allem das Blowhole beeindruckt. (Es war das erste dieser Größe, das ich gesehen habe.) Sicher umzäunt tut sich ein gutes Stück von der Küste entfernt ein riesiges Loch im Boden auf. Viele Meter tief unten schäumt die Gischt der Wellen. Das Meer hat hier einen Tunnel geschaffen. Der irische Name lautet „Pul Na Sean Tinne“, auf Deutsch „Loch des alten Feuers“. Infotafeln geben mehrere Erklärungen dafür aus der lokalen Folklore.

Downpatrick Head, Mayo, Irland, Wild Atlantic Way

Ich fürchte, auf meinen Fotos kommt gar nicht so gut rüber, was da los ist am Downpatrick Head. Gute 50 Meter von den eigentlichen Steilklippen entfernt gibt es da ein Loch in der Landschaft, in dem quasi unterirdisch die Meereswellen branden. Ziemlich irre.

Der Felsen

Ein kleines Stück weiter am nördlichen Rand der Klippen ragt dann Dun Briste aus dem Wasser. (Achtung! Hier ist nichts mehr sicher abgezäunt!) Der knapp 200 Meter entfernte schmale Felsen ist 45 Meter hoch, etwa ebenso hoch wie die Steilküste. Bis ins Mittelalter war er mit ihr verbunden. Chroniken berichten von einer Festung, die über einen Steinbogen zu erreichen war. 1393 kollabierte ein Teil der Küste in einem Sturm. Die Menschen auf dem Felsen überlebten zum Großteil und konnten mit einer spektakulären Rettungsaktion aufs Festland geholt werden. Wie das ohne Hubschrauber funktioniert haben soll, blieb mir zumindest beim Ausblick am Rand der Klippe absolut schleierhaft. Gruselig!

mayo downpatrick head dun briste

Wer nicht lebensmüde ist, kommt näher kaum ran an den Klippenrand, um Dun Briste zu fotografieren. Für gute Bilder empfiehlt sich mindestens ein Selfiestick. Andererseits: Das hier ist der Ausblick, den ihr dann wirklich vor Ort zu sehen kriegt. Gepaart mit dem Wind, der euch dabei um die Nase weht, ist das beeindruckend genug…

Der Ausguck

Ein kleiner hässlicher Unterstand ganz am Rand der Klippe stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Damals wurde hier nach feindlichen Flugzeugen Ausschau gehalten. Außerdem ist rechter Hand verblichen ein riesiges „64 EIRE“ im Boden zu erkennen. Die Buchstaben und Ziffern wurden gespurt, um deutsche Kampfpiloten darüber zu informieren, dass hier neutrales Irland und damit die falsche Adresse für ihre Bomben wäre. Die ganze Küste ist mit diesen Zeichen durchnummeriert.

mayo downpatrick head ausguck

Noch einmal aus einem etwas anderen Winkel ist hier die alte Baracke zu sehen.

Die Kirche

Was Downpatrick heißt, muss natürlich auch irgendwas mit dem heiligen Patrick zu tun haben. Ihm wird die Gründung der Kirche zugeschrieben, deren spärliche Ruinen auf der Ebene noch zu sehen sind. In den 1980er Jahren wurden sie mit einer Statue verziert. Am letzten Sonntag im Juli finden jedes Jahr gut besuchte Wallfahrten statt.

Ceide Fields

Die Céide Fields liegen nur etwa 20 Minuten Fahrzeit von Downpatrick Head entfernt direkt an der Durchgangsstraße R314. Die Aussprache des irischen Namens ließe sich in deutscher Umschrift ungefähr „ßiedscha Fields“ schreiben.

Wer ein Freilichtmuseum erwartet, wird enttäuscht. Zu sehen gibt es nur lange Steinbänder, die sich durchs windumtoste Moor ziehen. Bei diesen handelt es sich allerdings um Relikte des wohl größten neolithischen Feldsystems der Welt. Vor schätzungsweise rund 5500 Jahren (einer anderen Datierung zufolge „erst“ vor 3000 Jahren) errichteten Menschen die Mauern, um nach einem ausgeklügelten Plan Viehweiden von einander zu trennen. Dazu rodeten sie große Waldflächen – und besiegelten so interessanterweise ihren eigenen Untergang. Durch ihren großflächigen Eingriff in die Natur lösten sie einen lokalen Mikro-Klimawandel aus. Das Areal versumpfte und ein Hochmoor begann zu wachsen. In den kommenden Jahrtausenden überwucherte es die Feldmauern und auch einige Behausungen. Erst in den 1930ern machte sich ein Torfstecher Gedanken darüber, warum er ständig auf schnurgerade steinerne Strukturen stieß. Sein Sohn studierte Archäologie und begann mit den Ausgrabungen. Vollständig erfasst ist die jungsteinzeitliche (oder bronzezeitliche) Hinterlassenschaft bis heute nicht.

ceide fields mayo, Irland, Steinzeit, Heritage Card

Die Céide Fields sind das flächenmäßig größte steinzeitliche Monument der Welt.

Ceide Fields Besucherzentrum

Die Ceide Fields sind von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt. Es gibt ein stylisches Besucherzentrum in Form einer Pyramide. In ihrem Inneren befindet sich eine Ausstellung über die Lebenswelt der damaligen Menschen und alles, was man bisher herausgefunden hat. Im Ticketpreis ist auch eine geführte Tour ins Gelände enthalten (auf Englisch). Auf eigene Faust ist das Betreten der Felder nicht erlaubt. (Ganz ehrlich: Ohne fachkundige Führung hätte sich mir als Laie da auch wenig erschlossen. Mit Erklärung fand ich das alles dagegen wahnsinnig faszinierend.)

mayo ceide fields museum

Die Ausstellung erklärt auch, wie die Mauern beim Torfstechen entdeckt und anschließend „minimalinvasiv“ kartografiert wurden. Seit 2022 ist die Ausstellung komplett neu konzipiert. Es gibt nun auch viele interaktive Elemente und Spielstationen für Kinder – hab ich mir sagen lassen. Selbst dort war ich seitdem leider noch nicht.

Mullet Peninsula

Auf die Mullet Peninsula oder Mullet-Halbinsel verirren sich nur wenige Touristen. Sie liegt vor der Westküste im Norden des County Mayo.

Der Nordzipfel der Halbinsel heißt Erris Head. Hier befindet sich ein schöner Rundweg. In unserem Reiseführer* ist er als Tour 46 eingehend beschrieben. Auch ein Abstecher in den Süden der Halbinsel lohnt sich. Warum, erzähle ich in diesem eigenen Blogartikel:

Irland fast ohne Touristen: Die Mullet Peninsula

mullet belmullet irland

Mullet ist so richtig, richtig ab vom Schuss. Aber schön!

Wild Nephin Nationalpark (Ballycroy Nationalpark)

Der Nationalpark im Herzen von Mayo zählt zu den größten und wichtigsten in Irland. Umso merkwürdiger erscheint mir das Namensproblem, vor dem ich stehe. Vor Ort las ich immer nur vom Ballycroy Nationalpark und den Wild Nephin Mountains oder den Nephin Begs. Jetzt ist auf allen Websites vom Wild Nephin Nationalpark die Rede. Entweder haben sie das Ding umbenannt, oder ich habe mich wirklich dämlich angestellt… Aber ich glaube natürlich der offiziellen Nationalpark-Website.

In jedem Fall gehört der Nationalpark zu den wilderen und unzugänglicheren seiner Art. Er umfasst 15.000 Hektar, durch die nur wenige Straßen führen. Hauptattraktion ist der Owenduff Bog, eines der letzten intakten Hochmoore Europas. Da kommt man aber so gut wie gar nicht rein. (Was wohl der Grund dafür ist, dass es noch intakt ist…)

Eine sehr schöne und familienfreundliche Wanderung von fünf Kilometern am Rand des Nationalparks zeigt unser Reiseführer*. Weitere Wandertipps – etwa für den zwölf Kilometer langen Letterkeen Loop oder den 40 Kilometer langen Bangor Trail für echte Abenteuerlustige – gibt es im Besucherzentrum. Achtung: Bis zu dem einen Wanderparkplatz im „echten“ Nationalpark, an dem die halbwegs ausgeschilderten Trails starten, sind es von dort aus 17 Kilometer Entfernung – Luftlinie. Mit dem Auto fährt man gut 40 Kilometer und braucht dafür rund 45 Minuten.

Ballycroy Nationalpark, Mayo, Irland, Wild Atlantic Way

Nass, aber glücklich und allein auf weiter Flur: die Jungs auf unserer Wanderung durch den Wild Nephin Nationalpark.

Ballycroy-Besucherzentrum

Okay, vielleicht ist es tatsächlich so, dass der Hauptteil des Parks nach den Nephin Begs benannt ist und Ballycroy nur der Name der kleinen Enklave im Westen direkt an der N59.

Trotz der Entfernung zum „echten“ Nationalparkgebiet empfiehlt sich ein vorangehender Besuch in Ballycroy. Das Nationalparkzentrum bietet eine hübsche kostenlose Ausstellung über Flora und Fauna. Für Kinder gibt es mehrere Mitmachstationen.

mayo ballycroy nationalpark museum

Unter anderem gibt es dort den Nachbau eines Bothy mitsamt interaktiver Vermittlungsstation.

Direkt um das Gebäude herum wurde ein zwei Kilometer langer Rundweg angelegt. Er hat den Anspruch, die Natur im „echten“ Park drüben anzuteasern. War man erst dort, erscheint das ein bisschen lächerlich. Aber vor allem mit kleinen Kindern oder in anderweitig schwächelnder Reisebegleitung ist der Rundweg nett. Außerdem gehört zu dem Besucherzentrum noch ein nüchtern-modernes Café.

mayo ballycroy wandern mit kindern

Auf der kleinen Runde um das Besucherzentrum gelangt man nie ganz außer Sichtweite von Straßen und Häusern – aber einen Vorgeschmack auf den „richtigen“ Nationalpark bietet das Gelände doch.

Achill Island

Die größte irische Insel (148 Quadratkilometer) verdient eigentlich auch einen eigenen Blogpost. Hier halte ich mich kurz.

Über die Michael-Davitt-Bridge von 1887 geht es über den Achill Sound. Das fühlt sich eher an wie Flussüberquerung. Im Vergleich zur Mullet-Halbinsel im Norden ist Achill Island nicht nur größer, sondern schon auch touristisch interessanter. Dafür sind hier natürlich auch vergleichsweise mehr Touristen unterwegs. Wir haben unseren Ausflug nach Achill Island an einem Tag erledigt. Wer mehr Zeit hat, kann die hier ganz bestimmt ohne Langeweile verbringen.

Der Süden von Achill

Im südlichen Teil der Insel (von der Brücke aus linker Hand) gibt es an Sehenswürdigkeiten hauptsächlich den Kildavnet Tower. Der nicht begehbare Turm am Meer wird der berüchtigten Piratenkönigin Grace O’Malley zugeschrieben. (Über die habe ich im Westport-Artikel mehr geschrieben habe.) Außerdem gehen vom Cloughmore Pier Fähren hinüber nach Clare Island.

Grace O'Malley, Piratenkönigin von Westport

Vom Turm der Piratenkönigin habe ich leider kein Foto. Ihre (neuzeitliche) Statue steht in Westport House, das ebenfalls mit ihrer Familiengeschichte verknüpft ist.

Die Ruinen von Slievemore Village

Die größeren Sehenswürdigkeiten auf Achill Island befinden sich im Norden und Nordwesten. Am einfachsten ist es, immer der Hauptstraße zu folgen. Hinter dem Keel Lough empfiehlt sich ein Abstecher zum verlassenen Schäferdorf Slievemore. Die Ruinen sind frei zugänglich. In Dugort gibt es einen besonders hübschen kleinen Strand.

ruinendorf Slievemore, Achill Island, Irland mit Kindern

Das verlassene Ruinendorf am Slievemore war nie permanent bewohnt. Es steht trotzdem symbolisch für die Landflucht und den Zerfall der traditionellen Lebensweise in Irland.

„Achillhenge“

Wer auf Post-Apocalypse-Chic steht, macht sich von Pollagh aus vielleicht die Mühe, zum „Achillhenge“ aufzusteigen. Der „Tomb of the Celtic Tiger“ ist ein streitbares Kunstprojekt: ein Steinkreis aus Beton. Das Ding ist bei Google leicht zu finden, vor Ort aber nicht ausgeschildert. Da meine Jungs auf dem Rückweg keinen Bock mehr auf Expeditionen hatten, haben wir diese Sehenswürdigkeit leider ausgelassen.

Dooagh Beach

Stattdessen waren wir am Dooagh Beach. Der kommt und geht alle paar Jahre je nach Wetterlage. Der eine Sturm nimmt ihn mit und lässt nur Felsen zurück. Der nächste spült ihn wieder an. Es gibt schönere Strände in Irland. Aber diese Dynamik ist schon witzig. Außerdem liegt er mehr oder weniger direkt an der Durchgangsstraße.

dooagh beach, achill island, irland

Janis baut am Dooagh Beach in Woche 3 unseres Irland-Sommers schon keine Sandburgen mehr, sondern Ringforts. :)

Keem

In der kleinen Ortschaft Keem endet die Straße. Der Strand hier ist traumhaft – aber auch sehr gut besucht. Wir hatten Schwierigkeiten, hier einen Parkplatz zu bekommen. Ist das geschafft, empfiehlt sich für alle, die gut zu Fuß sind, ein Aufstieg zum Moytoge Head. Oben befindet sich die Ruine eines Aussichtspostens aus dem Zweiten Weltkrieg und allerbeste Aussicht bis rüber nach Kanada. Also, fast. Auf jeden Fall kommt von hier aus auf dem Atlantik vorher echt nichts mehr.

Wer in das kleine Seitental im äußersten Nordwesten der Insel hineinwandern möchte, hält sich am besten an unsere Wegbeschreibung im Reiseführer* (Tour 44). Ausgeschildert ist hier nämlich nichts.

mayo achill keem strand

Aussicht auf Keem Beach.

Mulranny

Mulranny oder auch Mallaranny ist das Städtchen, an dem die Straße nach Achill Island von der großen N59 abzweigt. Selbst wer nicht rüber auf die Insel möchte, will hier vielleicht einen Zwischenstopp einlegen. Interessant ist das Städtchen vor allem wegen seiner Watt-Lagune. Eine Brücke und ein hübsch angelegter Spazierweg führen in die merkwürdige Landschaft hinein. (Eine detaillierte Wegbeschreibung für einen 4,5 Kilometer langen Rundweg gibt es in unserem Reiseführer* als Tour 42.)

mulranny mallaranny mayo irland

Die Landschaft um Mulranny hat mich an den Langwarder Groden im niedersächsischen Wattenmeer erinnert.

The Great Western Greenway

The Great Western Greenway ist eine alte Bahnstrecke, die zu einem von ganz wenigen praktikablen Fahrradwegen in Irland umfunktioniert wurde. (Mehr darüber und auch wo es Fahrräder zu leihen gibt, steht in unserem Reiseführer* als Tour 43.)

Sehr gerne hätte ich an dieser Stelle auch noch einen besonders schönen Tea Room in der Nähe empfohlen. Leider musste ich feststellen, dass er inzwischen dauerhaft geschlossen hat. Dafür habe ich das neue Greenway Lane Art Studio Café auf der Karte entdeckt, das ich euch hier für eigene Recherchen verlinke. Es sieht toll aus und ich würde es zu gern selbst ausprobieren…

Westport mit Westport House

Die kleine Stadt Westport liegt im Süden von Mayo an der Westküste. Sie wurde vor ein paar Jahren von den Lesenden einer Tageszeitung als lebenswertester Ort Irlands gewählt. Als Mutter mit zwei größeren Kindern auf der Durchreise hat das Stadtbild mich jetzt nicht vom Hocker gerissen. (Da mochte ich z.B. Skibbereen und Kenmare lieber. – Aber das ist ja auch immer sehr, sehr subjektiv.) Jedenfalls gibt es in Westport eine Menge Pubs, Cafés und Restaurants.

Westport Stadt Läden

Schön bunt ist Westport, und ein paar interessante Bummel-Läden hat es auch.

Und Westport House! Das Herrenhaus mit dem kleinen Freizeitpark im Schlossgarten genießt zugegebenermaßen einen leicht zweifelhaften Ruf. Etliche Reiseführer beschreiben es als Touristenfalle. Das liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass gerade deutsche Besuchende mit falschen Erwartungen an die Sache herangehen. Mit deutschen Freizeitparks kann der Pirate Adventure Park auf keinen Fall mithalten – nur beim Eintrittspreis. Wer sich bewusst ist, dass es eben hauptsächlich ein überdimensioniertes Herrenhaus ist, das Locals gegen die Bietermacht chinesischer Investoren zu halten versuchen, urteilt vielleicht milder. Die Besichtigung der Innenräume fand ich jedenfalls sehr spannend. Und die Jungs hatten Spaß.

Ausführlich über unsere Erfahrungen vor Ort habe ich hier geschrieben: Westport House – Lohnt sich der Pirate Adventure Park?

Westport House und Pirate Adventure Park Erfahrungsbericht

Unser Erfahrungsbericht zu Westport House und dem Pirate Adventure Park.

Mehr über Reiseziele in Irland

Mayo habe ich in meiner Berichterstattung bisher immer nur gestreift. In meiner Aufstellung über die schönsten Strände etwas weiter südlich kommt aber auch ein bisschen Mayo vor: Connemara – die schönsten Strände.

connemara strand irland

Irland hat viele schöne Strände! Viele davon liegen in Connemara. Ein paar davon gehören zumindest offiziell zu Mayo.

Hier in meinem Reiseblog habe ich mittlerweile über 20 Detailberichte über unsere eigenen Erfahrungen in Irland veröffentlicht. Einen Überblick mitsamt Kartenansicht gibt dieser Artikel: Irland mit Kindern – unsere Tipps und Erfahrungen.

Irland mit Kindern

In diesem Beitrag sind alle weiteren Irland-Artikel verlinkt. Es gibt auch wieder eine Kartenansicht.

Besonders ans Herz legen möchte ich euch meine kleine Literatursammlung: Reiseführer und Bücher über Irland. Und speziell für Kinder und ihre Eltern habe ich hier gesammelt: (Hör-)Bücher über Irland für Kinder und Jugendliche.

irland reiseführer empfehlungen

In einem ebenso Bücher- wie Irland-liebenden Haushalt sammelt sich so einige Literatur an…

Transparenz-Hinweis: In Mayo war ich ausschließlich 2018 auf Recherchereise für unseren Reiseführer unterwegs. Das heißt: auf eigene Kosten und in der Hoffnung, dass sich diese durch den Verkauf des Buchs amortisieren (was dank Corona bisher übrigens nicht passiert ist). In Westport House und ich glaube auch im Besucherzentrum Ceide Fields hatten wir dank Anmeldung als Journalisten/Blogger freien Eintritt.