[Reiseblogger-Kooperation] Wir sind zurück aus den Osterferien und haben eine Menge erlebt! Bevor ich anfange, alles detailliert aufzudröseln und über jedes unserer Ziele anständig zu berichten, muss ich einmal geballt erzählen, wie’s war. Ich seh das nämlich schon kommen, dass sich das wieder ewig hinzieht, weil wir einfach so viele so tolle Dinge gemacht haben an so vielen wunderbaren Orten, und ich über jeden davon angemessen schreiben möchte. Schließlich ist das der Sinn dieses Blogs, anderen Familien ausführliche Inspiration und Entscheidungshilfen für den eigenen Urlaub zu liefern. Also gibt es jetzt einmal den Rundumschlag unserer neun Tage zwischen Schwarzwald und Schweiz – und dann später noch mal alles „richtig“ in der gebotenen Ausführlichkeit.
Dieser Artikel nimmt nachträglich bei Gelas Blogparade „Unser schönster Roadtrip in Europa mit Kind 2019“ auf Unterwegs mit Kind teil.
Reiseblogger-Kooperation: Was das bedeutet
Den allergrößten Teil unserer Reise haben wir diesmal als Kooperation mit verschiedenen Partnern stemmen können, die uns bei der Recherche unterstützt haben. Ob und wie man sowas gesetzlich korrekt kennzeichnen muss, ist immer noch nicht verbindlich geklärt. Manche Kollegen und auch Anwälte finden, dass derlei Unterstützung alle daraus resultierenden Berichte pauschal zu Werbung macht, die schon im Titel entsprechend gekennzeichnet werden muss. Diese Meinung teile ich absolut nicht, denn „Werbung“ hieße ja, dass ich von jemandem Geld dafür bekomme, damit ich einer Dienstleistung entsprechend schreibe, was er oder sie will. Das passiert hier bei family4travel aber nur ganz selten, und zwar nur dann, wenn „Werbung“ im Titel steht.
„Werbung“ fürs Reisen mit Kindern an sich mache ich dagegen in jedem einzelnen meiner Berichte, schätze ich, auch in der unterm Strich wesentlich größeren Hälfte, bei der wir alles selbst bezahlt haben. Demnach wäre jeder Artikel Werbung für das jeweilige Reise- oder Ausflugsziel.
Oft aber nehme ich Recherchehilfen in Form von Einladungen von Destinationen und Reiseanbietern an, um anschließend ohne Auftrag oder Auflagen über Reiseziele berichten zu können. Als hoffentlich transparentere Kennzeichnung für diese Art von Unterstützung wähle ich den Terminus „Reiseblogger-Kooperation“. Da der nicht offiziell definiert ist, ist das auch alles andere als wasserdicht. Mir gefällt er aber, und ich schreib halt auch immer direkt (spätestens unter dem Artikel), was wir wofür bekommen haben. Also hoffe ich einfach mal, dass niemand die bösartige Energie aufbringt, ausgerechnet mit mir ein juristisches Exempel statuieren zu wollen…
Reiseblogger-Kooperation heißt also: Wir sind bei der Recherche für diese Artikel mit Sachleistungen unterstützt worden, um darüber journalistisch frei schreiben zu können. In welcher Form das passiert ist, steht diesmal ziemlich deutlich im Text, normalerweise schreibe ich es in jedem Artikel transparent unten drunter.
Vom Schwarzwald bis in die Schweiz
Das Schöne an solchen Kooperationen ist, dass wir auf diese Weise oft an Orten landen, von denen wir gar nicht wussten, wie schön sie sind. Häufig sind Einladungen Überraschungseier, wenn ein Hotel oder eine Region an mich herantreten und anfragen, ob wir nicht mal vorbeikommen wollen. Beste Beispiele waren da unter anderem Merseburg und Weißenfels in Sachsen-Anhalt, von denen ich im ersten Moment nicht einmal wusste, wo das liegt, und von denen ich heute noch schwärme. Oder das Vogtland. Oder Bad Zwischenahn in Niedersachsen.
Bei anderen Orten braucht man mich dagegen nicht lange bitten. Die Schweiz ist so ein Land, das ich seit unserer – auch völlig zufällig zustande gekommenen – Backpacking-Tour zu Ostern 2016 echt lieben gelernt habe.
Als mir vergangenes Jahr eine Einladung zu einer Pressereise der Schweizer Jugendherbergen ins Postfach flattert, bin ich daher sehr betrübt, absagen zu müssen. Aber ein Wochenend-Trip ins Alpenland ist von unserer norddeutschen Homebase aus einfach nicht drin (zumindest als Nicht-Flieger, und da hab ich meine Prinzipien).
Die zuständige PR-Frau tröstet mich: Wir sind auch jederzeit zu einem individuellen Recherche-Aufenthalt willkommen. Und so beginnen wir zu puzzeln. Denn ein Recherche-Aufenthalt ist immer etwas anderes als ein Familienurlaub. Er bedeutet im Idealfall eine Menge Spaß, eine schöne Zeit mit der Familie und tolle Erlebnisse, die mir und den Kindern auch persönlich etwas bringen. Aber es ist kein relaxtes Urlauben, und vor allem sind nicht mehr als zwei oder drei Nächte erforderlich, um genügend Material für entsprechende Berichterstattung zu sammeln. Selbst wenn die Einladenden uns den Spaß gönnen würden, wären wir dann schnell an dem Punkt, an dem die Angelegenheit als geldwerter Vorteil gelten und versteuert werden müsste – und dann würde ich bei meiner Arbeit nur noch beilegen. Also gilt es, echte Win-Win-Win-Möglichkeiten zu schaffen.
Mit einem Jahr Vorlaufzeit und tatkräftiger Unterstützung der PR-Agentur PrimCom sowie des Tourismus-Verbands ZweiTälerLand im südlichen Schwarzwald gelingt das in diesem Fall hervorragend. Wir reihen vier verschiedene individuelle Kurz-Recherchen aneinander. So lohnen sich die Fahrtkosten (die ich generell selber trage) und vor allem die Fahrtzeiten. Ich bekomme effizient eine Menge neues Material fürs Blog. Und auch wenn Martin und die Jungs in ihrer Freizeitgestaltung dadurch zu deutlich eingeschränkt sind, um es wirklich Urlaub zu nennen, haben alle was davon.
Erste Station: Das Elztal im Südschwarzwald
So tingeln wir am ersten Tag der Osterferien quer durch Deutschland, um den Schwarzwald zu erreichen. Wir sind bestens ausgestattet mit einer ganzen Batterie Hörbücher aus der Bücherei. Die Verkehrslage ist überraschend gut, die Kinder sind – im Moment – groß genug, dass sie kaum noch Pausen brauchen. So legen wir unseren ersten Zwischenstopp erst in Baden-Baden ein und sind dann fast schon da.
Unser Ziel ist das Elztal im südlichen Schwarzwald. Seit einem schönen, aber viel zu kurzen Presse-Aufenthalt vor mehreren Jahren schiele ich schon lange auf eine Möglichkeit, in diese doch wirklich reizvolle Region Deutschlands zurückkehren zu können.
Das Elztal ist die eine Hälfte des ZweiTälerLands, das im südwestlichen Zipfel des Schwarzwalds eine touristische Marke bildet. Hier gibt es all das, was man von der typischen Schwarzwald-Romantik erwartet. Und doch ist es nicht weit bis nach Freiburg oder eben auch in die Schweiz oder nach Frankreich. Für einen längeren Familienurlaub stelle ich mir das Städtchen Elzach oder die umliegenden Dörfer als ideale Basis vor.
Mittlerweile gibt es hier einen eigenständigen Artikel darüber: Schwarzwald – Urlaub in Elzach.
Die Jungs und das Wellness-Hotel
Unsere erste Unterkunft ist gleich der Hammer: Wir sind in das frisch eröffnete Wellness-Hotel „Zum Pfauen“ in Oberprechtal eingeladen. Das Vier-Sterne-Haus wäre normalerweise nicht unsere Kragenweite, denn es eignet sich eher für eine entspannte Auszeit ohne Kinder. Eigentlich sollten wir auch gar nicht hier einchecken, sondern im nahegelegenen Hotel 9 Linden direkt in Elzach. Das ist mit seinen No-Nonsense-Zimmern und zwei völlig autarken Ferienwohnungen viel eher auf Familien ausgelegt. Aber in Zeiten übervoller Auftragsbücher örtlicher Handwerker ist es nicht rechtzeitig fertig geworden.
So kommen wir in den feinen Genuss des „Pfauen“, denn der gehört demselben Inhaber. Und wir stellen fest: So ein kleiner Wellness-Urlaub ist auch mit Kindern überhaupt nicht verkehrt! Mit zwölf und fast 15 sind unsere Jungs alt genug, den Luxus wirklich zu schätzen zu wissen. Silas zieht bedächtig ein paar Bahnen im Pool und darf dann ausnahmsweise, weil wir heute die einzigen im Wellness-Bereich sind, mit in die Sauna (die sonst erst ab 16 ist). Janis presst am Frühstücksbuffet mit großer Ausdauer frischen Orangensaft für die ganze Familie.
Am Abend genießen wir ein Drei-Gänge-Menü. Viele kleinere Kinder würden mit der täglich wechselnden Auswahl aus zwei bis drei Varianten pro Gang sicher nicht glücklich werden, aber meine beiden Nachwuchs-Gourmets schwärmen wortreich für Süßkartoffelsuppe mit Kürbiskernöl und Wild-Ragout mit einem Hauch Zartbitterschokolade.
Das allem zugrundeliegende Gesundheits-Konzept der ganzheitlichen „Zellbiologischen Regulationstherapie (ZRT)“ ist ihnen freilich schnurz, und fürs Basenfasten haben sie auch nichts übrig. Aber dass ich bitteschön alleine weiter in die Schweiz fahren könne und sie währenddessen hier im Hotel bleiben wollen, da sind sie sich am zweiten Tag schon einig.
Ausführlich über unseren Aufenthalt im Hotel Pfauen erzählt inzwischen dieser Blogbeitrag: Urlaub im Wellness-Hotel: Mit Kindern oder ohne?
Absolutes Highlight: Ziege to go
Unseren allerschönsten Programmpunkt haben wir ebenfalls gleich zu Beginn unserer Reise: Wandern mit Ziegen. Auch so eine Sache, die wir uns „privat“ niemals gönnen würden, die sich aber als eine richtig, richtig tolle Erfahrung herausstellt.
In Gutach im Elztal bietet Familie Kurz sich und ihre sechs Ziegen als Wanderbegleitung an. Die hochgewachsenen Anglo-Nubier laufen frei neben uns her und integrieren uns ohne viel Federlesen in ihre Herde. Andrea und ihre Tochter Leonie erzählen uns währenddessen allerhand Wissenswertes und manche lustige Geschichte, die sie mit ihren ungewöhnlichen Haustieren schon erlebt haben. Dabei laufen wir rund acht Kilometer durch den bilderbuchschönen Schwarzwald. Wer kleinere Kinder dabei hat oder einfach keine Lust auf große Touren hat, kann genausogut eine kürzere Runde drehen.
Am Ende helfen die Jungs noch bei der Versorgung der Ziegen und treten im Ziegen-Quiz gegeneinander an. Und mögen sich kaum trennen von den schnell liebgewonnenen Wander-Gefährten. Auch Martin und mir hat die begleitete Wanderung echt gut gefallen.
Update: Leider gibt es dieses Angebot nicht mehr.
Weiter in die Schweiz: Lugano im Tessin
Dem expliziten Wunsch der Jungs zum Trotz geht es am nächsten Morgen dann doch für alle vier weiter gen Süden. Über die Grenze und durch den Gotthard-Tunnel schlängeln wir uns auf die andere Seite der Alpen.
Prompt umgibt uns Italienisch als Landessprache. Wir kennen bereits den französischen Teil der Schweiz (Lausanne, Genf und so) und Bern mitsamt Oberland. Das italienischsprachige Tessin ist Neuland für uns, und Neuland interessiert uns prinzipiell immer.
Hier ist der Artikel über die Stadt: Lugano mit Kind – die größte Stadt des Tessin.
Unsere Luxus-Hütte auf dem Campingplatz
Ein kleines Stück außerhalb von Lugano, direkt am Luganersee, liegt der TCS-Campingplatz: unsere zweite Reiseblogger-Kooperation. Der TCS („Touring Club Schweiz“) ist das Schweizer Pendant zum deutschen ADAC und betreibt 33 eigene Campingplätze. In erster Linie richtet sich das Angebot an Urlauber mit Campern und Wohnwagen. Seit einiger Zeit aber bietet der TCS auch zunehmend Unterkunftsmöglichkeiten für Touristen, die ohne eigene vier Wände anreisen.
Wir beziehen ein ausgesprochen komfortables Mobile Home. Es ist für sechs Personen eingerichtet und ausgestattet wie ein ernstzunehmendes Ferienhaus. Wir kennen das Konzept schon von Korsika, wo wir sehr positiv überrascht waren. Unser Häuschen in Lugano ist noch mal eine Spur schicker und durchdachter. Jedes Utensil hat hier seinen Platz, an beinahe alles ist gedacht.
Wir genießen unsere Selbstversorgerunterkunft, die uns die hohen Nebenkosten beim Schweiz-Urlaub abfedern hilft.
Alle Camper (wie auch Hotelgäste und solche, die in Jugendherbergen übernachten) bekommen automatisch die Tessin-Card, in die der öffentliche Nahverkehr inkludiert ist. So fahren wir von unserem Campingplatz bequem und ohne Parkplatznot ins Stadtzentrum, wo wir Lugano mitsamt seiner Palmen und Gärten erkunden.
Mehr Infos über Mobile Homes auf TCS-Campingplätzen und die verschiedenen Möglichkeiten gibt es jetzt in diesem Blogbeitrag: „Glamping“ in der Schweiz.
Locarno: Zwischen Palmen und Schnee
Unsere zweite Station im Tessin ist gar nicht weit. Nur rund eine Stunde fahren wir vom Luganersee eins weiter bis zum Lago Maggiore, an dem Locarno liegt. Auf dem Weg machen wir Halt am Südufer. In dem kleinen Ort Vira parken wir gratis fast direkt am Wasser und laufen einmal durch die schmalen Gassen.
Natürlich erkunden wir auch die Stadt Locarno samt der berühmten Pilgerkirche Madonna del Sasso im Ortsteil Orsina. Und einen ganzen Tag verbringen wir oben in den Bergen, wo das mittelalterliche Dorf Bosco Gurin der deutschsprachigen Minderheit der Walser liegt – eine wirklich spannende Exkursion!
Über letztere gibt es inzwischen auch einen eigenen Blogbeitrag: Bosco Gurin: Postkarten-Idylle im höchsten Dorf des Tessin.
Schweiz low budget in der „Jugi“
Unsere Basis ist währenddessen die Jugendherberge von Locarno, gleich in Laufreichweite zur Altstadt. Wir sind ja ohnehin Fans der Jugendherbergen, die in der Schweiz einheitlich „Jugi“ heißen und mehr noch als ihre modernen deutschen Pendants eigentlich Hotel-Standard (für deutsches Gefühl allerdings auch Hotel-Preise) haben. In Interlaken sind wir schon einmal in den Genuss einer solchen Unterkunft gekommen.
Unser 4-Bett-Familienzimmer mit Doppel- und Hochbett sowie eigenem Bad entspricht jedenfalls unseren Ansprüchen vollkommen. Es liegt im Altbau des Anwesens und hat eine eigene Tür zum großen Balkon, den wir uns mit drei weiteren Zimmern teilen. Hier sitzen wir abends im mediterranen Frühling nur mit Strickjacke, verputzen unsere sparsame Take-Away-Pizza mit Blick auf die Palmen im Vorgarten und spielen anschließend noch ein paar entspannte Runden Rommé.
Einen ausführlichen Bericht über unsere Erfahrungen in Locarno mit Kindern und unseren Aufenthalt in der „Jugi“ gibt es inzwischen hier: Tessin: Locarno mit Kindern (in der Jugendherberge).
Schwarzwald Teil 2: Welcome back
Karfreitag braut sich vor den Alpen ein ziemlich schlimmer Stau zusammen. – Kein Problem für uns, denn wir fahren antizyklisch in die entgegengesetzte Richtung. Tatsächlich ist dieses Jahr das Wetter nördlich der Alpen ohnehin besser, und der Abschied vom Süden fällt uns so nicht so schwer.
Bevor wir wieder ganz Richtung Heimat müssen, liegen aber noch einmal zwei volle Tage Reisevergnügen im Schwarzwald vor uns. Witzigerweise geht es zurück ins Elztal. Nur 20 Kilometer von unserer ersten Station entfernt checken wir im Gästehaus Gehri in Waldkirch ein.
Hier beziehen wir zwei Zimmer, die über einen privaten Flur miteinander verbunden sind, aber jeweils über ein eigenes Bad verfügen. Eine kleine Küche würde uns sogar Selbstverpflegung ermöglichen. Leckeres Frühstück gibt es aber ohnehin in der Hirschenstube nebenan. Und ein winziges Stück die Straße runter ist die „Straußi“, eine ur-badische Gastwirtschaft, in der uns das Preisgefüge nach fünf Tagen Schweiz ziemlich gut gefällt.
Rundum-Familienurlaub in Waldkirch
Am folgenden Tag genießen wir noch einmal volles Programm. Waldkirch ist so etwas wie das Zentrums des Elztals in Sachen Familienurlaub: Hier gibt es nicht nur den Schwarzwaldzoo, sondern auch den Baumkronenpfad (und einen tollen Park mit Spielplatz und Minigolf und noch so allerlei).
Mit tierischen Begegnungen kann man meine Jungs tatsächlich auch im fortgeschrittenen Kindesalter von 12 und fast 15 noch locken. Silas begeistert eine Nah-Känguru-Erfahrung, als ihm eins der kleinen Bennet-Hüpfer im Freilauf-Gehege beinahe über die Füße hoppelt. Janis unterhält sich eingehend mit der Aspisviper.
Eine kurze, aber verdammt steile – dafür aber als „Sinnesweg“ mit vielen Mitmach-Stationen sehr ansprechend gestaltete – Wanderung später stehen wir dann auf dem Baumkronenweg Waldkirch. Der ist eher kurz, dafür aber so gestaltet, dass auch ich Höhenmuffel keine Einwände habe. Und drumherum gibt es noch den Barfuß-Pfad, den wir prompt ausprobieren, einen wackeligen Abenteuer-Pfad und eine kleine Runde durchs Totholz sowie – gegen Aufpreis – Europas längste Tunnelrutsche.
Auch Waldkirch als Urlaubsziel hat inzwischen einen ausführlichen Blogbeitrag bekommen, in dem auch der Schwarzwaldzoo und der Baumkronenpfad mehr Platz bekommen: Schwarzwald – Familienurlaub in Waldkirch.
Der Bonus-Track: Tübingen und Alsfeld
Und weil wir uns beim Reisen alle vier wieder so wohlfühlen (und weil Martin noch ein paar „Hotel-Bonusmeilen“ aus seiner Geschäftsreisen-Zeit übrig hat), buchen wir kurzentschlossen noch eine neunte Nacht auf eigene Kosten dazu. Schließlich ist der Ostermontag eh ein Feiertag, und Martin muss erst Dienstag wieder arbeiten. Er sucht irgendwas auf dem Weg, sodass wir noch den Großteil des Tages in Süddeutschland verbringen können, am Montag aber trotzdem rechtzeitig zum österlichen Kaffeetrinken bei Oma und Opa sind.
Wunderschönes Tübingen
Den vorher gewonnenen Tag (Ostersonntag) verbringen wir in Tübingen. Auch dieses Ziel haben wir entlang unserer Fahrstrecke ganz spontan von der Landkarte gepickt. Wikipedia sagt, die Stadt sei hübsch, und wir fahren einfach mal hin, um das zu überprüfen.
Schlagendes Argument für Tübingen ist allerdings, dass das dortige Museum für Alte Kulturen die ältesten Kunstwerke der Menschheit zeigt. Die Miniaturen aus den diversen umliegenden Höhlen der Schwäbischen Alp sind bis zu 40.000 Jahre alt – beinahe unvorstellbar. Berühmt ist vor allem das Pferdchen aus der Vogelherd-Höhle. Ha, und wir haben es jetzt gesehen! :)
Auch sonst ist Tübingen eine echt schöne Stadt, die inzwischen ihren eigenen Beitrag bekommen hat: Tübingen mit Kindern – Fachwerk und Steinzeit.
Alsfeld in Hessen
Martins Wahl in Sachen Übernachtung fällt eher zufällig auf das Hotel Klingelhöffer in Alsfeld – einfach, weil der Ort in der richtigen Entfernung auf dem Weg liegt, weil der Preis für ein Familienzimmer mit vier Betten (nach Abzug unseres Gutscheins) erträglich ist und die Bewertungen anderer Gäste über entsprechende Portale vom reichhaltigen Frühstück schwärmen.
Davon, dass auch Alsfeld selbst ein richtig hübsches Fachwerkstädtchen ist, kriegen wir leider nur noch wenig mit, da wir spät ein- und früh wieder auschecken. Wir notieren die hessische Kleinstadt mit der verkehrsgünstigen Lage jedoch für einen zukünftigen Besuch.
Transparenz-Hinweis: Noch mal zurück zum Thema Werbung und Kennzeichnung, das mir als verantwortungsbewusster Bloggerin echt schwer auf der Seele lastet. Auf unserer Oster-Reise haben wir also in vier verschiedenen Unterkünften übernachtet, die uns als Reiseblogger eingeladen haben – natürlich in der Hoffnung, dass wir dann nicht nur über die Region, sondern auch über die Unterkunft berichten. Und das mache ich auch, weil ich der Meinung bin, damit meiner Leserschaft hilfreiche Inhalte zu bieten. Es gibt aber keinen Auftrag, keine vereinbarte Gegenleistung. Ich bin meine eigene Chefin und schreibe unbeeinflusst meine eigenen Erfahrungen nieder. Nach journalistischer Arbeitsweise, wie das im Reiseteil der Zeitungen und Zeitschriften auch passiert.
Da ich euch Leser*innen schlecht fürs Lesen zur Kasse bitten kann (wie das früher mal bei den Zeitungen üblich war – ein Versuch mit Steady ist grandios gescheitert), ist das in meinen Augen die sinnigste Möglichkeit, euch regelmäßig gut recherchierte Reiseberichte aus erster Hand und eigener Produktion liefern zu können. Denn dass wir mit unserem ganz durchschnittlichen Familieneinkommen nicht komplett auf eigene Kosten so viel reisen können, dürfte allen klar sein, die sich eine Minute zum Nachdenken nehmen. Ich verspreche jedenfalls, dass – in jedem Artikel, immer – ich nach bestem Wissen und Gewissen wahrheitsgemäß berichte und mich von dem Fakt, dass wir die ausprobierten Leistungen nicht selbst bezahlt haben, keinesfalls automatisch zum Jubeln hinreißen lasse.
Liebe Lena,
wie toll, ihr wart nun auch in der coolen Jugi von Locarno. Der Fußboden in der Lobby ist doch der Hammer, oder?!? Aber zu welcher unsäglichen Uhrzeit wart ihr denn bitte an der berühmten Brücke im Maggia-Tal? Du stehst da ganz allein, und bei unserem Besuch wäre die unter dem Besucherstrom fast zusammengebrochen …
Jedenfalls klingt eure Reise von vorn bis hinten toll. Die Schweiz ist ja einfach immer eine Reise wert, aber auch eure Schwarzwald-Zeit hört sich klasse an. Wandern mit Ziegen wäre auch was für mich.
Liebe Grüße
Angela
Der Fußboden ist witzig, ja. Ich konnte nicht draufgucken, ohne dass mir schwindelig wurde. :)
Das Wandern mit Ziegen wäre voll was für euch beide, das glaube ich auch.
PS: Jetzt hab ich den Trick mit der Brücke durchschaut: Es ist das Maggia- und nicht als Verzasca-Tal, in dem ich und die anderen Touris waren. Sieht aber täuschend ähnlich aus.
LG
Angela
Martin wollte erst ins Verzasca-Tal, weil er da schon mal war und es so schön fand. Ich hab dann das andere rausgesucht, weil mich die Walser interessierten, und wenn ich dich so höre, war das die richtige Wahl. ;) Aber ja, das Verzasca-Tal soll auch wunderschön sein.
Mah die Schweiz ist einfach so schön und auch die Schweizer ein ganz nettes Völkchen. Ich kriege sofort Reiselust bei deinem Bericht. Liebe Grüße Kristina
Wobei die Schweiz auch so vielseitig ist und so spannend durch ihre Dreisprachigkeit. Bzw. durch die drei Sprachen in einem Land, denn alle drei spricht ja kaum ein Schweizer. Im Tessin haben z.B. viele überhaupt kein Deutsch gesprochen. Finde ich voll krass irgendwie, die Vorstellung, sich mich einem Großteil seiner Landsmänner und -frauen überhaupt nicht verständigen zu können – und sich trotzdem als ein Volk zu fühlen, wie mir zumindest deutschsprachige Schweizer an anderer Stelle versicherten.
Liebe Lena,
dein Oster-Roadtrip ist mir noch in guter Erinnerung. Ich hatte schon überlegt, den dieses Jahr an Ostern nachzureisen, denn er klingt einfach toll! Ich freu mich sehr, dss du ihn zu meiner Blogparade beisteuerst.
Liebe Grüße
Gela
Bei der Planung war ich mir anfangs unsicher, bzw. es war eine Notlösung, dieses A-B-C-A mit Rückkehr zum ersten Ziel. Aber es hatte dann wirklich was, wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Hauptsache natürlich, die einzelnen Ziele eines Roadtrips sind schön, und das waren sie in diesem Fall.
[…] Landschaftlich ist die Wanderung durchaus wunderschön. Die Begleitung der Ziegen aber macht sie zu einem ganz besonderen, unvergesslichen Erlebnis. Mehr Infos und den Artikel über unsere Schwarzwald-Reise findest du hier: Roadtrip zwischen Schwarzwald und Schweiz […]
[…] Lena von Family4Travel war in den Osterferien 2019 mit ihren drei Männern im Schwarzwald und der Schweiz mit dem eigenen Auto unterwegs. Ihre Tour mit Stops im Zwei-Täler-Land und im Tessin liest sich wie ein gigantischer bergiger Familienspaß für Groß und Klein: https://www.family4travel.de/osterferien-roadtrip-zwischen-schwarzwald-und-schweiz/ […]