Sizilien ist ein faszinierendes Urlaubsland. Im Rahmen meiner kleinen Serie über unsere Sizilien-Rundreise mit Kindern fasse ich deshalb unsere Erfahrungen zu einigen Stichworten zusammen und beantworte Fragen, die mir zumThema „Reisen auf Sizilien individuell (mit Kindern)“ gestellt worden sind.
Vorab die Info, die unseren „Expertenstand“ relativiert: Auf unserer 11-monatigen Rundreise durch Europa haben wir insgesamt sechs Wochen in Italien verbracht. Auf Sizilien waren wir im März 2015 zehn Tage lang mit zwei Kindern (8 und 10 Jahre) unterwegs. Unsere Unterkünfte lagen dabei in Catania (Couchsurfing), Sciacca (Ferienwohnung) und Palermo (Ferienwohnung). Alle drei Stationen stelle ich hier im Blog gesondert vor:
- Sizilien 1: Messina, Catania und der Ätna
- Sizilien 2: Sciacca und Agrigento (mit dem „Special“ über das Verwunschene Schloss der Tausend Köpfe in Sciacca)
- Sizilien 3: Heiße Tage in Palermo
Aber jetzt erst einmal zu den allgemeinen Fragen rund ums individuelle Reisen auf Sizilien.
Lohnt sich Sizilien individuell als Urlaubsziel für Familien?
Klar, auf jeden Fall. Sizilien ist vielleicht „Italien für Fortgeschrittene“, weil es schon anders ist als die bekannten Urlaubsregionen wie Rom oder die Toskana. Wir hatten den Eindruck, dass auf Sizilien nicht alles so herausgeputzt und extra für Touristen hergerichtet ist. Dass die ganze Region auf uns authentischer wirkte, kann aber auch damit zu tun haben, dass der Süden Italiens generell ärmer und damit ursprünglicher als der Norden ist und dass wir Mitte März off season unterwegs waren.
Ist Sizilien anders als der Rest von Italien?
Sizilien ist eine von 20 Regionen Italiens und eine von fünf, die den Status „autonome Region mit Sonderstatut“ inne haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es noch deutliche Tendenzen, sich als eigenständiger Staat abzuspalten. Nicht nur durch seine Insellage ist Sizilien deshalb ein etwas anderes Italien.
Die Geschichte Siziliens haben ganz verschiedene Völker geschrieben, auch Araber, Afrikaner, Normannen und deutsche Kaiser. Das ist in vielen Teilen Italiens sehr ähnlich, hat in Sizilien aber besonders viele Spuren hinterlassen.
Wo ist es auf Sizilien am schönsten?
Das ist natürlich Geschmackssache. Uns hat es sehr gut in Sciacca gefallen. Andere schwärmen von Taormina, das wir gar nicht gesehen haben.
Wie kann man sich auf Sizilien verständigen?
Auf Italienisch. ;) Wie im Rest des Landes gilt: Mit Englisch ist wenig zu wollen. Manchmal hat man Glück und kommt auf Deutsch weiter. Ansonsten mit Händen und Füßen. Aber alle Leute, die wir getroffen haben, waren nett und haben sich Mühe gegeben, uns weiterzuhelfen.
Wie ist die allgemeine Sicherheitslage auf Sizilien? Ist Sizilien sicher für Touristen?
Klar. Ich schätze, es gibt die übliche Bedrohung durch Taschendiebe in den Städten und am Strand. Wir haben die normalen Basis-Vorsichtsmaßnahmen beachtet (Handtasche an der straßenabgewandten Seite, im Café ein Stuhlbein durch die Rucksackschlaufe, solche Dinge) und hatten – wie im gesamten Rest Europas (außer Rom) – keine Probleme mit Kriminalität.
Die größte Gefahr für Leib und Leben geht mit Sicherheit vom chaotischen Straßenverkehr aus – egal, ob man Sizilien individuell bereist oder nicht.
Merkt man im Urlaub auf Sizilien etwas von der Mafia?
Nein. Wenn man Sizilien individuell mit dem Auto bereist, kommt man in Palermo nur mit der Parkplatz-Mafia in Kontakt. Auf jedem der offiziell kostenlosen Parkplätze in Innenstadtnähe hält ein inoffiziell konzessionierter Parkwächter (oft Zuwanderer aus Afrika) die Hand auf.
Wenn man darauf achtet, begegnet man in einigen kleinen Läden Waren mit Labels aus „Mafia-freier Produktion“. Und natürlich kokettiert die eine oder andere touristische Einrichtung mit dem Klischee.
Recherchiert man etwas tiefer, lernt man schnell, dass die Mafia auf Sizilien auch heute noch ein tiefsitzendes gesellschaftliches Thema ist, das in gewissen Bereichen einfach struktureller Bestandteil der Kultur geworden ist, und da noch ganz viel Aufarbeitungsbedarf besteht. Aber als Urlauber betrifft einen das Thema kaum, und die Zeit der Attentate auf offener Straße ist (fürs erste?) auch vorbei.
Update: Meine Reiseblogger-Kollegin Naninka hat in Palermo eine aufregende (Anti-)Mafia-Stadtführung mitgemacht, bei der Ehrenamtliche ganz viel über die Geschichte der Institution von früher bis heute erzählen. Der ausführliche Besicht steht in ihrem Reiseblog Naninkas Travelspots und klingt wirklich empfehlenswert.
Was, wenn der Vulkan ausbricht? Ist der Ätna eine Gefahr im Sizilien-Urlaub?
Der Atna ist der größte und aktivste Vulkan Europas. Was mich in dieser Hinsicht beruhigt hat, sind die simplen Zahlen: Trotz der regelmäßigen Ausbrüche (etwa alle zehn Jahre muss der Vulkan mal „groß“, auch dazwischen tröpfelt es immer wieder) ist meiner Recherche zufolge in den vergangenen Jahren kein Mensch durch vulkanische Aktivitäten zu Schaden gekommen. 1979 wurden sechs Mitglieder einer Reisegruppe auf einer Aussichtsplattform von Steinen erschlagen, die der Berg ohne Vorwarnung ausspuckte. Er ist und bleibt eine unberechenbare Naturgewalt.
Aktuelle Hinweise auf Deutsch zu vulkanischen Aktivitäten des Ätna gibt es auf der Seite www.vulkan-etna-update.de.
Und wie ist das mit Erdbeben auf Sizilien?
Ja, Erdbeben sind weit verbreitete Rudeltiere auf Sizilien. Die Insel liegt genau da, wo die afrikanische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinanderstoßen. Geologisch gesehen urlaubt man im Südwesten der Insel also schon in Afrika. Entsprechend häufig kommt es zu Turbulenzen, im Süden häufiger als im Norden. Im Laufe der Geschichte gab es etliche Erdbeben mit tausenden Toten. In den letzten Jahrzehnten gingen die Ereignisse glimpflicher ab. Wir haben – zum Glück! – keins erlebt, und unsere Couchsurfing-Gastgeber waren diesbezüglich völlig unbekümmert.
Wie sind die Strände auf Sizilien?
Ehrlich gesagt haben wir auf Sizilien keinen richtig schönen Strand gefunden. Aber da wir als Langzeitreisende unterwegs waren und keinen Urlaub unter südlicher Sonne wollten, haben wir auch nicht besonders intensiv danach gesucht.
In der Nähe von Agrigento haben wir eine Buddel-Pause für die Jungs eingelegt und dort im Sand einen angespülten Ziegenkadaver mit zusammengebundenen Füßen entdeckt. An einem anderen kleinen Strand im Norden der Insel lag im Wellensaum ein Sack, durch den das Fell eines toten Hundes blitzte. (Nein, Leichen, deren Füße in Betonblöcken steckten, haben wir nicht gefunden.) In Sciacca sind wir in der Nähe unserer Ferienwohnung trotz Meerblick nicht an den Strand gekommen, weil alles in Privatbesitz war (ich schätze, deshalb war sie so günstig). Von weitem haben wir Sandstrände in der Nähe der Stadt gesehen, die aus der Ferne nett aussahen (aber das sahen die mit den toten Tieren auch).
Wir würden gerne Sizilien mit dem Mietwagen erkunden, oder doch lieber mit dem eigenen Auto?
Wer Wert auf zwei Rückspiegel und intakten Lack legt, sollte keinesfalls mit dem eigenen Auto auf Sizilien fahren. Die Sizilianer sind unserer Erfahrung nach die schlimmsten Autofahrer Europas (und wir haben fast 30 Länder in der Vergleichsmasse, inklusive Albanien). Rote Ampeln werden als Vorschlag zum Anhalten gesehen und gelten grundsätzlich nicht für Roller. Vorfahrt hat, wer am lautesten hupt. Wer anhält, hat verloren. Rushhour in Palermo ist eine Erfahrung, die man im Leben nicht mehr vergisst. Ganz, ganz gruselig.
Trotzdem, wer mit dem eigenen Auto nach Sizilien fährt, hat wenigstens die Chance, sich auf dem Weg nach Süden vorsichtig zu akklimatisieren.
Welche Angebote gibt es auf Sizilien speziell für Kinder?
Schon ein paar Mal haben mich jetzt (bezogen auf andere Reiseziele) Leserfragen erreicht, die in Richtung Action für Kinder gingen. „Ein wenig vermisse ich aber Highlights, die die Kids auch wirklich interessiert haben“, schrieb mir ein Leser neulich als Reaktion auf meine Andalusien-Artikel. Aber sorry, liebe Eltern, da kann ich leider nichts zu sagen. Unsere Jungs interessieren sich wirklich für Ruinen, Museen und Wanderungen in der Natur. Möglicherweise disqualifiziert uns das als massentaugliche Familien-Reiseblogger. Aber so Sachen wie Aquaparks oder Banana-Boat, oder was es da noch so geben mag, brauchen wir nicht, und deshalb kennen wir uns nicht damit aus.
Ich bin mir sicher, dass es auch auf Sizilien Funsport-Angebote gibt. Und ich habe von einem kleinen Vergnügungspark namens Etnaland gehört. Weiterhin gibt es mehrere Kletterparks. Einen davon (Monti Rossi Adventure Park bei Catania) haben Martin und Silas auf Einladung unserer Couchsurfer tatsächlich ausprobiert (ich bin mit dem kranken Janis zu Hause geblieben). Die beiden hatten Spaß und meinten, sei halt ungefähr so wie in Deutschland.
Wie ist der allgemeine Zustand der Infrastruktur auf Sizilien? Funktioniert der Alltag?
Geht so. Die Straßen sind fast überall aufgeständert und stabil gebaut (entweder als Schutz gegen Erdbeben und Hochwasser, oder weil ein Ständerhersteller gute Beziehungen ins Bauministerium hatte, war so unser völlig unsachlicher Eindruck :) ). 80 Prozent der Insel sind unwegsames Bergland. Wenn es gewittert, fällt (zumindest in Sciacca) der Strom aus (und das finden die Sizilianer ganz normal).
In der Organisation des Urlaubsalltags ist, wie in ganz Italien, die unhandliche Siesta zu berücksichtigen, die Touristen von der Mittagszeit bis zum frühen Abend hartnäckig am Geldausgeben hindert. Feste Zeiten für die Siesta gibt es da nicht, 13 bis 17 Uhr ist ein grober Richtwert.
Sizilien individuell: Welchen Standard haben Ferienwohnungen?
Wir haben nur eine „richtige“ Ferienwohnung gemietet, und in Palermo eine private über AirBnB. Die kommerzielle in Sciacca war super, „ganz normal“, sage ich mal, nach deutschen Erwartungen. Die private in Palermo ging mehr in Richtung: „Super, Ommas alte Kaschemme bringt mir jetzt richtig Geld!“ – ein in diesem Portal recht weit verbreitetes Phänomen, wenn man (wie wir) am günstigen Ende der Angebote fischt.
Mehr Erfahrungswerte können wir leider nicht bieten, sorry.
Gibt es besonderes Essen? Was muss man auf Sizilien unbedingt probieren?
Palermos Streetfood-Szene ist legendär. Da kann man sich quer durch die Innenstadt schlemmen. Besonders lecker fand ich den supplí, eine Art frittierten Risotto-Kloß. Außerdem gibt es verschiedene regionaltypische Pizza-Varianten (z.B. mit Kartoffeln – ein Traum!), die al taglio (also als Stück) verkauft werden.
Dann gibt es noch Cannoli, sehr süße Waffeln, die mit noch süßerer fester Sahnemasse gefüllt sind. Muss man mal probieren (aber ich habe noch keinen Deutschen getroffen, dem das Zeug wirklich schmeckt – Gegenbeweise willkommen).
In Catania gibt es Granita, sozusagen die Urmutter des Slushies (ein Eis-Getränk mit Zitrone).
Generell wird auf Sizilien sehr viel Sea Food gegessen: Oktopus, Sepia, See-Igel, Schwertfisch, Muscheln, Schnecken.
Typisch für Sizilien ist auch lila Blumenkohl, der näher an der ursprünglichen Variante des Gemüses ist und dessen natürliche Farbstoffe sehr gesund sein sollen (dieselben wie im Rotwein).
Mehr Erfahrungen zum Familienurlaub in Italien
Zur allgemeinen Info über Familienurlaub in Italien empfehle ich noch folgenden Artikel:
Und über unsere 11-monatige Reise habe ich ein ganzes Buch geschrieben: „Die Entdeckung Europas“. Im Gegensatz zum Blog stehen dort die persönlichen Begegnungen und das „gefühlte Reisen“ während unseres Langzeit-Roadtrips im Mittelpunkt. Sizilien widme ich ein eigenes Kapitel, das hauptsächlich von unserem Couchsurfing-Besuch bei Francescas sympathischer Chaos-Familie erzählt. Mehr Infos über das Buch gibt es hier:
Die Entdeckung Europas: Unser Buch ist da!!
Transparenzhinweis: Nach aktueller deutscher Rechtsprechung machen Reiseblogger kennzeichnungspflichtige Werbung, sobald sie etwas empfehlen, das man kaufen oder buchen kann – selbst, wenn sie nichts für ihre Empfehlung bekommen. Möglicherweise gilt das hier also als unbeauftragte und unbezahlte Werbung für Sizilien, auch wenn ich das absurd finde. Ich habe für das Verfassen dieses Artikels nichts bekommen. Zwei Affiliate-Links befinden sich in diesem Text, ordnungsgemäß gekennzeichnet* (das heißt, ich bekomme eine kleine Provision, wenn jemand über diesen Link etwas kauft). Auf dem einen Foto trägt Janis (total zufällig) ein Werbegeschenk von unserer Bloggerreise nach Bremen auf dem Kopf. Und weil ich das hier penibel transparent benenne, muss ich jetzt wahrscheinlich den ganzen Sizilien-Artikel als Bremen-Werbung kennzeichnen. Argh, ich krieg hier noch ’ne Vollmeise!
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Hallo, also da frage ich mich wirklich, ob ihr euch vor dem Urlaub in Italien mal schlau gemacht habt, was euch da erwartet. Wenn ich von „unhandlicher Siesta“ lese, wird mir einfach schlecht. Mittags ist es heiß, warum arbeiten? Ihr habt das „Dolce Vita“ absolut nicht verstanden, dazu gehört auch Temperament und Leidenschaft. Und das ist dann durchaus auch lauter. Bin in beiden Ländern daheim, ja, Italien kann anstrengend sein. Aber lieber gut gelaunt laut als schlecht gelaunt leise rumnörgeln. Sorry.
Lieber Mensch, der du es nicht für nötig hältst, deine schroffe Meinungsäußerung mit einem Namen zu versehen: Herzlichen Dank fürs Geraderücken meines Weltbildes. Ich habe mich immer gewundert, dass ich für meine nicht ausschließlich begeisterten Balkan-Berichte so viele empörte Kommentare von Einheimischen bekomme, für die über Italien aber nie. Das äußerste der Gefühle war bisher ein (aus dem Kopf zitiertes, ich weiß grad nicht genau, unter welchem Beitrag es steht): „Macht nichts, Italien hat genug andere Fans“, was ich im übrigen eine sehr schöne Ansage fand. Aber jetzt habe ich endlich auch hier mal einen Motz-Kommentar. Besonders schön finde ich in der Beziehung immer (denn diese Gattung kommt insgesamt durchaus häufiger vor), dass Leute mich ungefragt maßregeln, ich würde in Unwissenheit und zu negativ über mir Fremdes urteilen – und dabei selbst in Unwissenheit über unsere näheren (Reise-)Umstände an meinen persönlichen Erfahrungen rumnörgeln.
Aber gut, betrachten wir die Sache trotzdem mal sachlich. Ich hoffe, die Übelkeit ist überwunden und hat einer Bereitschaft Platz gemacht, sich mal objektiv mit dem Thema Siesta zu beschäftigen. Für deutsche Familien mit deutschen Gewohnheiten (die ja durch ein Leben in Deutschland entsprechend der dort üblichen Taktungen durch Arbeitszeiten, Schule/Kita und dortigen Essens- und ggf. Schlafenszeiten etc. geprägt sind) ist die italienische Siesta in der Tat unhandlich. Man muss sie bei der Planung der Urlaubstage berücksichtigen und sollte sich – eben! – vorher mit ihrer Existenz beschäftigen. Man muss damit klarkommen, weil man die lokalen Gepflogenheiten nicht ändern kann. Toll finden muss man sie deshalb nicht. Man kann trotzdem das Urlaubsziel toll finden. Das geht, völlig unanhängig voneinander. Echt! :) Im übrigen weiß ich zumindest aus Spanien, dass die Siesta ein heiß diskutiertes Thema ist, bei dem vieles auch im Umbruch ist, durch veränderte Arbeitszeiten, längere Arbeitswege, mangelnder Möglichkeit, in der Mittagspause nach Hause zu können, der Erfindung von Klimaanlagen. Die Siesta ist eine aus einer Lebenswirklichkeit heraus entstandene Tradition, nicht mehr und nicht weniger. Fun Fact: In der Türkei, bei ähnlichem Klima, gibt es keine Siesta. Da steht die Geschäftstüchtigkeit der Geschäftsleute im Vordergrund. (Und nein, damit meine ich nicht, dass die Türkei als solche besser ist als Italien, falls bei irgendjemandem mit Schwarzweiß-Denken hier schon wieder Alarmglocken schrillen.)
Insofern: Genieß du dein Dolce Vita, wann immer deine deutsche Nörgler-Seite dich lässt, und ich mache hier dasselbe. :)
Nicht ärgern :D
Ich finde deinen Beitrag sehr wissenswert. Er hat mir, passend zu meiner im Mai anstehenden Sizilienrundreise, weiter geholfen.
Vielen Dank also für deine Tipps! Das Thema Siesta ist wichtig und, wie du sagst, bei der Tagesplanung, nicht außeracht zu lassen – haben wir nämlich tatsächlich bisher nicht einberechnet (trotz Reiseführer).
Liebe Marie, danke für dein Feedback! Ärgern muss ich mich über solche Kommentare wie den vorigen zum Glück nicht wirklich, da hab ich ein gesundes Selbstbewusstsein und schüttele eher bloß mit dem Kopf. Aber natürlich tut es gut, statt sowas auch mal eine positive Rückmeldung zu lesen! :)
Ganz viel Spaß auf deiner Rundreise! Mai ist eine fantastische Zeit für Sizilien!
Hallo,
Insgesamt ein sehr schöner Bericht, einige Dinge jedoch haben mich etwas gestört vor allem die Aussage zu den Stränden. Es kann sein, dass viele Strände gerade im Winter dreckig sind weil sie außerhalb der Saison nicht gepflegt werden, aber Sizilien ist im Sommer und insbesondere im Spätsommer, wenn die Einheimischen wieder in die Schule gehen bzw. arbeiten, ein absolutes Traumziel zum Baden! Sizilien hat deutlich schönerer Strände als die Adriaküste oder die Toskana. Es gibt traumhafte Sandstrände (die zugegebenermaßen im Sommer relativ voll sind) z.B. Mondello bei Palermo, San Vito Lo Capo, Alcamo Marina im Westen der Insel oder auch im Süden der Insel (im Osten war ich leider noch nie), aber auch sehr schöne Kiesstrände zwischen Cefalù (ebenfalls schön zum Baden) und Palermo.
Auch die Aussagen zu den Straßen oder zur Infrastruktur decken sich nicht mit meinen Erfahrungen (ich bin seit Jahren regelmäßig dort z.T. auch mehrere Monate am Stück). Natürlich ist Sizilien in vielerlei Hinsicht nicht vergleichbar mit Nordeuropa oder Norditalien und im Inland bzw. auf den Bergen mag es teilweise sehr abgelegen sein und die Straßen sind nicht so toll, aber generell kann man sich nicht beschweren. Die Autobahnen sind super, zumindest im Westen der Insel mautfrei und Stau ist sehr selten. Alle klassischen Touristenziele sind problemlos erreichbar.
Stromausfälle sind übrigens keineswegs die Norm, wie im Text der Eindruck vermittelt wird.
Was die Siesta betrifft: als Urlauber neigt man dazu auszuschlafen, ausgiebig zu frühstücken und dann gegen 12-13 Uhr den Tag zu beginnen, das ist natürlich ein Problem. Es empfiehlt sich früher aufzustehen wenn man eine Stadt erleben will bzw. es so zu machen wie die Sizilianer und auch mit Kindern, später abends in die Stadt zu gehen.
Tipp: Gerade am Wochenende empfiehlt es sich (selbst mit Kindern) zumindest in den größeren Städten (vor allem Palermo) nach dem Abendessen so ab 22:00 Uhr in das Zentrum zu gehen und einfach das Leben, einen Cocktail, die vielen Straßenkünstler und die milde Abendluft zu genießen. Palermo vermittelt tagsüber teilweise einen sehr schäbigen Eindruck, vor allem während der Siesta wenn viele Läden geschlossen sind und sie vor heruntergelassenen, mit Graffiti besprühten, Rollläden stehen. Am späten Abend ist die selbe Straße die ihnen tagsüber schäbig erschien, bei milden Temperaturen in ein warmes Straßenlicht getaucht und voller Leben mit Restaurants und Bars mitten auf der Straße!
Danke für die Ergänzungen, vor allem zu den Stränden, in denen wir halt so gar keine Aktien haben. Dass da zwischen Sommer und Winter Unterschiede bestehen, klingt einleuchtend – ist ja an der Ostsee nicht anders.
Hallo
Bin halb Italienerin und in Italien aufgewachsen ich gebe dir 100%recht.
Oh, danke schön! Ein Bauchpinsel-Kommentar ohne versuchtes Reinmogeln von kommerziellen Links ist inzwischen so selten geworden, dass ich fast misstrauisch bin. Aber danke, ich freue mich sehr über die Rückendeckung einer echten Expertin! :) Danke, dass du dir die Zeit dafür genommen hast!