Skansen ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Stockholm. Gerade auch Familien mit Kindern wird ein Ausflug in das riesige Freilichtmuseum als absolutes Highlight eines Städtetrips nach Stockholm empfohlen. Und es ist schon auch toll. Wir waren jedoch nicht ausschließlich begeistert. Besser, ihr passt eure Erwartungen an. Unser Erfahrungsbericht hilft euch hoffentlich dabei!
Skansen im Sommer: Vor allem voll
Skansen gilt in Stockholm als DAS Ausflugsziel für Familien. Entsprechend voll ist es im Sommer. Viele einheimische Familien haben Jahreskarten. Meidet deshalb unbedingt das Wochenende.
Wir besuchen Skansen an einem Wochentag im Juli. Als Familie mit schulpflichtigem Teenager und Kindergartenkind geht es uns wie so vielen anderen: Wir können nur in den Sommerferien. Prinzipiell ist das kein Problem, denn das Freilichtmuseum ist riesig. An den Hauptattraktionen knubbelt es sich aber doch erheblich…
Nachdem bei uns an Tag eins in Stockholm das Sightseeing mehr im Mittelpunkt stand und unsere kleine Tochter mit ihren Bedürfnissen vielleicht ein bisschen zu kurz gekommen ist, stellen wir an unserem Skansen-Tag das Kinderprogramm in den Mittelpunkt. Das bedeutet in der Praxis, dass wir genau dort hingehen, wo die meisten Leute sind. In unserer tief verinnerlichten Menschenscheu senkt das unsere Laune empfindlich. Erst am späten Nachmittag, als wir den Tierpark und die anderen Highlights hinter uns lassen und viele Familien schon nach Hause gegangen sind, beginnen wir das Freilichtmuseum so richtig zu genießen.
Skansen: Was kostet der Eintritt?
Wenn ihr für einen Tag in der Hauptsaison nach Skansen wollt, kostet euch das Ticket (Stand 2023) 245 Kronen: umgerechnet 20,64 Euro. Kinder von vier bis 15 Jahren zahlen 70 Kronen (5,90 Euro), Studierende und junge Leute mit Schüler*innen-Ausweis 225 Euro (18,95 Euro). Familientickets gibt es nicht.
Brauchen wir Onlinetickets?
Ihr könnt euch eure Eintrittskarten online direkt auf der Skansen-Website kaufen. (Über Get your Guide und andere Affiliate-Links in Blogs könnte es teurer werden, passt da gut auf!) Mit Online-Tickets geht es in der entsprechenden Schlange etwas schneller.
Wir haben nichts vorgebucht und stehen einfach morgens zur Öffnung an der Kasse. Da fast alle außer uns Online-Tickets oder Jahreskarten haben, ist unsere Schlange extrem kurz. Wir kommen fast gleichzeitig rein mit einer anderen Familie, die sich zeitgleich an der schnelleren, aber längeren Online-Schlange angestellt hat. (Dasselbe Phänomen erleben wir auch eine Woche später in Astrid Lindgrens Värld.)
Skansen mit Kind
Zunächst: Nehmt für kleine Kinder unbedingt euren Buggy oder Kinderwagen mit, wenn ihr ihn dabei habt! Auf der Museums-Website gibt es einen Hinweis, dass man am Eingang auch Buggys mieten kann. Ihr könnt auch kostenpflichtig Bollerwagen leihen. Das sind dann allerdings ziemlich olle Dinger und ich habe viele Familien darüber fluchen gehört…
Wer mit dem Besuch in Skansen hauptsächlich den Kindern in der Familie etwas Gutes tun möchte, hält sich am Besten von Anfang an rechts. Dann führt der Rundgang nämlich zuerst am (nicht im Eintritt enthaltenen) Skansen Akvariet vorbei, wo ihr durch den Zaun die neuen Affen sehen könnt. Hinter den Gewächshäusern kommt der Bauernhof, wo viele alte Haustierrassen auf der Weide stehen.
Als nächstes empfehle ich euch einen kleinen Abstecher parkeinwärts zu der „Seenplatte Mittelschwedens“. Hier ist es schön ruhig für eine kleine Pause. Und hier wohnen Eichhörnchen, die ganz nah herankommen. Für unsere Franka war das der absolute Hit und das, was sie am ganzen Skansen-Besuch am nachhaltigsten beeindruckt hat.
Weiter am östlichen Museumsrand entlang gelangt ihr dann in den Tierpark.
Skansen als Zoo
Der Tierpark-Bereich entspricht so ziemlich einem besseren Wildpark in Deutschland. In Skansen leben die meisten Tiere, die in Schweden heimisch sind (nur keine Wölfe). So kommt es immerhin zur obligatorischen Elch-Sichtung, ohne die ein Schwedenurlaub unmöglich erfolgreich abgeschlossen werden kann…
Der Tierpark ist nett gemacht. Die Tiere haben Platz. Gleichzeitig sind die Gehege so gestaltet, dass neugierige Menschen jeder Größe überall Einsichtsmöglichkeiten haben. Allerdings ist es zur Hauptandrangszeit gegen Mittag an vielen Gehegen so voll, dass wir überhaupt keine Tiere sehen, nur Menschen. Entweder am Zaun ist überhaupt nichts los, weil die Tiere sich versteckt haben. Oder eine Menschentraube zeigt an, wo in erster Reihe welche zu sehen wären.
(Ganz ehrlich: Konzentriert euch lieber aufs Museum, denn das ist was, das ihr wirklich nur in Schweden erleben könnt. Und dann schaut euch zu Hause einen schönen Tierpark an, der weniger voll ist. Reichlich Tipps dafür habe ich hier: 118 Tierparks in Deutschland, Österreich und der Schweiz.)
Ganz Schweden im Hosentaschenformat
Für uns wird es nach diesem Pflichtprogramm für Kinder allerhöchste Zeit, dass auch wir Erwachsenen was vom Museumsbesuch haben. Schließlich wollen wir an diesem Tag doch richtig was von „typisch Schweden“ sehen!
Die Grundidee des Freilichtmuseums Skansen ist, ganz Schweden im Kleinen abzubilden. Sogar im Gelände hat man versucht, die Landkarte etwas nachzuempfinden. In „Mittelschweden“ wurde eine Seenlandschaft angelegt und im „Norden“ wird es von Natur aus felsig und steil. Hätte ich allerdings nicht davon gelesen, wäre mir die Anordnung nicht aufgefallen.
Interessant ist es dann durchaus, über die verschiedenen Höfe zu wandern und sich die lokalen Unterschiede anzuschauen. Allerdings ist längst nicht jedes historische Gebäude im Museum zugänglich. Die meisten größeren Höfe sind jedoch begehbar und es gibt historisch gewandetes Personal, das auf Schwedisch und Englisch etwas erzählen kann.
Kritik: Infos? Fehlanzeige.
Die Informationsvermittlung ist allerdings mein größter Kritikpunkt. Meinem Eindruck nach sind es vor allem junge Leute, vermutlich Studierende, und ältere Hausfrauen, die in den Kostümen stecken und den Gästen etwas erzählen. Wunderbar. Jedoch sind die meisten nicht wirklich firm in ihrem Metier. Es gibt eine freundliche Begrüßung und dann eine gut auswendig gelernte Kurzführung. Kommen darüber hinaus Fragen auf, wird es oft schnell ganz dünn.
Als studierte Historikerin bin ich natürlich in dieser Hinsicht undankbares Publikum. Fachgespräche über die Bau- und Funktionsweise bestimmter bäuerlicher Arbeitsgeräte im Vergleich zu ihren Pendants in Deutschland – wenn man mir darauf nicht wechseln kann: geschenkt. Aber schon wirklich einfache Fragen wie: „Wozu ist dieser Gegenstand hier gut?“ überforderten mehr als einen Guide in den Museumshäusern. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich selbst in die Rolle gerutscht bin, die ich als unerfahrene Kirchenführerin in meiner Jugend so gefürchtet habe: wenn jemand mit mehr Ahnung mir erklärt, was ich ihnen da zeige. Aber ich war damals minderjährige Ehrenamtliche in unserer Dorfkirche. Dass das älteste Freilichtmuseum der Welt seine Leute nicht besser ausbildet, finde ich schon ein bisschen peinlich.
Und leider, leider gibt es in Skansen halt auch nirgendwo ein schriftliches Backup. Nur ganz wenige Häuser haben schriftliche Informationen. Oft gibt es am Eingang eine kleine Tafel mit einer Kurzzusammenfassung. Die umfasst aber nur eine Handvoll Sätze. Den Rest sollen im Sinne eines lebendigen Museums die Guides erzählen.
Aber gut. Den allermeisten Besuchenden reicht es ja wahrscheinlich, einmal kurz durch die alten Häuser zu schlendern und einen kleinen Eindruck vom Leben damals mitzunehmen. Deshalb spare ich mir an dieser Stelle jetzt auch alle historischen Ausführungen…
Ältestes Freilichtmuseum der Welt?
Aber über eine Sache müssen wir reden. Laut eigener Aussage ist Skansen das älteste Freilichtmuseum der Welt. Reiseführer und Reiseblogs gleichermaßen nehmen diesen Superlativ dankbar auf. Ich habe ihn auch brav in mein Reiseblog abgeschrieben. Der Titel ist jedoch nicht unumstritten. Auch das Folkemuseum in Oslo gilt als ältestes Freilichtmuseum der Welt. Es wurde 1881 eröffnet: ein volles Jahrzehnt vor Skansen. Damals umfasste es aber nur eine einzige Stabkirche aus Gol. Bis 1890 kamen fünf historische Gebäude zusammen. Das zählt nicht so richtig, findet man wohl in Schweden.
Die Website Norwegen Service (die kommerziell Ferienhäuser vermietet) nennt als ältestes Freilichtmuseum der Welt das ebenfalls norwegische Frognerseteren. Dort sammelte ein Bankier aus Oslo ab 1867 alte Bauernhäuser, die er auch der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Skansen öffnete 1891 seine Tore. Sein Gründer Artur Hezelius war der schwedische Rechtschreib-Pabst und wirkte außerdem als Lehrer. Er verfolgte von Anfang an pädagogische Absichten der Volksbildung mit seinem Museum. Schon 1880 gründete er das Nordische Museum (das sich ebenfalls auf der Insel Djurgården befindet). Vielleicht kann man versöhnlich sagen, dass Skansen das erste Freilichtmuseum der Welt war, das wirklich wahrgenommen und besucht wurde.
Was ihr euch in Skansen wirklich ansehen solltet
Auch bei den alten Häusern gilt leider: Da, wo es besonders schön ist, ist es auch besonders voll. Insgesamt ist der Museumsteil aber deutlich weniger voll als der Zoo.
Am besten legt ihr die Highlights entweder ganz an den Anfang eures Besuchs oder ans Ende. Bei Letzterem müsst ihr allerdings aufpassen: Etliche Attraktionen schließen schon um 16 Uhr. Das gilt vor allem für die Handwerksbetriebe im Stadtzentrum. Wir haben diesen vielleicht schönsten Teil von Skansen am Nachmittag mitgenommen. Da haben wir leider nicht mehr alles ganz geschafft. Dafür wurde es schon merklich leerer und wir haben wenigstens auch richtig etwas mitbekommen von den Vorführungen. Die Glasbläserei zum Beispiel ist wirklich spannend! Unter anderem arbeiten auch eine Töpferin und ein Schuhmacher in der Stadt. Die Erzeugnisse könnt ihr jeweils kaufen. Vor allem in der Bäckerei ist das sehr verlockend!
Meinem Ingenieur hat vor allem die Möbelmanufaktur aus dem frühen 20. Jahrhundert gefallen. Außerdem fand ich die Apotheke sehr interessant, wo ein uraltes ausgestopftes Krokodil unter der Decke hängt. Die Dame dort war eine von denen, die wirklich Ahnung zu haben schien. (Im Gegensatz zum attraktiven Goldschmied und zum sehr netten Gewürzhändler. Der wiederum konnte dafür sehr gut mit Kindern und hat ein lustiges Gewürzeraten zelebriert. Meine Frage, seit wann Kardamom so eine prominente Stellung in der schwedischen Küche hat und wie das eigentlich kommt, konnte er nicht beantworten. Schade. Das ist in einem historischen Fachgeschäft für Gewürze doch eigentlich nicht zu viel erwartet, oder?)
Jedenfalls: Seht euch unbedingt vor 16 Uhr das Stadtquartier an! Ihr findet es links vom Haupteingang.
Spielplätze in Skansen
In Schweden gibt es überall superschöne, individuell gestaltete Spielplätze. In Skansen sind sie meinem Empfinden nach eher mittelmäßig. Auf der offiziellen Übersichtskarte sind sie nicht einmal eingezeichnet.
Vielleicht sind wir nach einer guten Woche in Schweden auch einfach nur zu verwöhnt. Trotzdem würde ich sagen: Für die Spielplätze am Birnenbaum (Paronparken) und am zentralen Platz zwischen Herrenhaus und Bühne (Ekorrparken) braucht ihr nicht unbedingt viel Zeit einplanen.
Witzig für kleine Pferdefans ist der Steckenpferd-Parcours in der Nähe der großen Kirche.
Essen in Skansen
Wie bei jedem anständigen Ausflugsziel gibt es auf dem Gelände des Freilichtmuseums reichlich Einkehrmöglichkeiten. Eine Übersicht nennt die Website, das brauche ich euch nicht einfach noch mal abzutippen. Von einfacher Imbisskost wie Pommes auf die Hand bis zum richtigen Restaurant mit weißer Tischdecke ist alles möglich. Das Ambiente ist natürlich entsprechend schön, beispielsweise im alten Gasthof, der zum Stadtensemble gehört. Dort sitzt man auch herrlich auf der Terrasse und muss nur aufpassen, nicht auf die Hühner zu treten, die nach den Resten auf dem Boden picken.
Ein bisschen tückisch ist, dass auf der Übersichtskarte zwei Cafés als Skansen-Gastronomie eingezeichnet sind, die eigentlich außerhalb des Museumsgeländes liegen. Im Nordwesten ist gastronomisch Ebbe. Ein gewundener Fußweg führt jedoch steil hinunter zum Café Flickorna Helin – hinter einem Drehkreuz. Manche Leute folgen dem Schild mit Messer und Gabel und kehren dann wütend um, weil sie ja nach dem Essen weiter das Museum besichtigen wollen. Tatsächlich kommt ihr dort nicht wieder rein. Aber es ist kein Problem, die wenigen hundert Meter außen herum und nach Vorlage eurer Eintrittskarte wieder zum Haupteingang hinein zu gehen. So haben wir es gemacht.
Das Café Helin können wir jedenfalls wärmstens empfehlen. Hier haben wir den besten Kladdkaka unserer gesamten Schwedenreise gegessen. (Allerdings ist das Helin ein Schönwetter-Café. Mindestens 70 Prozent der Plätze befinden sich auf der hübschen Außenterrasse. Drinnen ist es dunkel und ziemlich eng.)
Natürlich könnt ihr euch in Skansen auch selbst verpflegen. Es gibt reichlich Picknicktische und auch überall Bänke.
Tagesprogramm
Beinahe jeden Tag im Sommer ist in Skansen irgend etwas Besonderes los. Das geht von Handwerksvorführungen über spezielle Kinderaktionen bis zu historisch gewandeten Walking Acts zu bestimmten Themen. Bei uns war zum Beispiel eine Ausflugspartie im Stil der 1920er mit Fahrrädern auf dem Gelände unterwegs.
Übers Jahr werden alle Feste gefeiert. Abends gibt es oft Konzerte, die teilweise gesonderten Eintritt kosten. Einen Überblick über das aktuelle Tagesprogramm gibt der Kalender auf der Skansen-Seite.
Baltic Sea Science Center
Der Vollständigkeit halber erwähnen möchte ich noch die relativ neue Attraktion auf dem Museumsgelände. Im Gegensatz zum Aquarium ist der Besuch im normalen Tagesticket inbegriffen. Wir selbst waren leider nicht drin. – Es gibt einfach zu viel zu sehen für einen einzigen Tag! Jedenfalls habe ich im Nachhinein recherchiert, was wir dort verpasst haben: Das Baltic Sea Science Center ist ein kleines Aquarium, das im Gegensatz zum zusatzeintrittspflichtigen Akvariet heimische Meerestiere zeigt. Außerdem gibt es eine Ausstellung über Ökologie und Plastik im Meer, die allerdings fast ausschließlich auf Schwedisch sein soll.
Wie auch beim Tierpark-Bereich würde ich deshalb sagen: Wenn eure Kinder unbedingt wollen, go for it! Aber eigentlich muss man dafür nicht extra nach Schweden fahren.
Skansen Aquarium
Gleiches gilt meiner Meinung nach für das Akvariet. Um Schwedens größten Wasserzoo zu sehen, müsst ihr den Skansen-Eintritt als „Grundgebühr“ plus 160 Kronen obendrauf für das eigenständige Unternehmen auf Skansen-Grund entrichten (Kinder die Hälfte). Zu sehen gibt es dafür exotische Fische und andere Meerestiere. Hauptattraktion sind (laut Website) eine Schlange und eine Spinne, die Kinder streicheln dürfen. Das lohnt sich bestimmt für schwedische Familien, die eine Jahreskarte für Skansen haben. Tagesgäste aus Deutschland sind mit dem „normalen“ Museum mehr als ausgelastet. Und zu Hause haben wir zum Beispiel mit dem Ozeaneum in Stralsund oder dem Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf mindestens ebenso coole Aquarien.
Zum Akvariet gehört seit einiger Zeit die Erweiterung „Our Africa“. In diesem exotischen Zooteil sind kleine und mittelgroße afrikanische Tiere zu sehen. Stars sind die kleinen Affen. Vom ganz normalen Weg durchs Freilichtmuseum aus sind die Affen in ihrem Außengelände auch ziemlich gut zu sehen.
Unser Fazit zu Skansen: Unbedingt hin oder nicht?
Ich habe schon eingangs gesagt: Ich bin da ein bisschen zwiegespalten. Skansen ist ohne Frage ein tolles Ausflugsziel. Der Eintritt ist nicht ganz billig. Aber man bekommt ja schon auch einen ganzen Tag familienfreundliches Programm dafür. Es gibt mehr zu sehen, als ihr an einem Tag schaffen könnt. Und gerade als grüner Ausgleich beim Städtetrip nach Stockholm eignet sich Skansen hervorragend.
Wenn ihr (wie wir) drei volle Tage in Stockholm bleibt, solltet ihr einen davon für Skansen einplanen. Finde ich. Mit entsprechend angepassten Erwartungen wird das ein schöner Ausflug. Plant ihr auf eurer Schweden-Rundreise nur einen einzigen Tagesausflug nach Stockholm oder legt ihr mit dem Kreuzfahrtschiff an, beschränkt ihr euch besser auf die Altstadt, etwas Södermalm und vielleicht eine kleine Bootsfahrt.
Auf jeden Fall solltet ihr nicht versuchen, Skansen in einen halben Tag zu quetschen! Dann hetzt ihr nur übers Gelände und bekommt überhaupt kein Gefühl für das weitläufige Freilichtmuseum.
Lieber Skansen oder Gamla Linköping?
Mindestens ebenso schön und dabei völlig kostenlos ist übrigens das frei zugängliche Freilichtmuseum Gamla Linköping. Das befindet sich in der gleichnamigen Stadt in Östergötland, rund 200 Kilometer südwestlich von Stockholm. Wer auf der Rundreise durch Schweden ohnehin dort vorbeikommt, kann sich Skansen eigentlich sparen.
Unser kleiner Erfahrungsbericht inklusive Vergleiche, was mir dort alles besser gefallen hat als in Skansen, findet ihr in meinem gründlichen Reisebericht über unseren Schweden-Roadtrip.
Lieber Skansen oder Maihaugen in Norwegen?
Unser Besuch in Norwegens größtem Freilichtmuseum ist leider schon mehr als zehn Jahre her. Deshalb ist der Vergleich nicht ganz fair. Die Erinnerung ist im Laufe der Jahre vielleicht etwas verklärt. Aber damals habe ich ziemlich zeitnah einen Erfahrungsbericht aufgeschrieben. Den habe ich später hier in meinem Reiseblog veröffentlicht: Maihaugen – Norwegens schönstes Freilichtmuseum.
Wenn ihr also eine große Skandinavien-Rundreise macht und die Wahl zwischen diesen beiden Nationalmuseen habt: Schaut euch beide an! Das ist mein ernstgemeinter Tipp. Wenn tatsächlich nur ein Freilichtmuseum in euren Zeitplan passt, wäre ich ehrlich gesagt für Maihaugen. Besonders gut gefallen haben mir dort die Häuser aus der jüngeren Vergangenheit.
Zweitmeinungen: Andere Reiseblogs über Skansen
- Reiseblogger Chris war schon 2012 in Skansen. Dafür beschreibt er auf my-travelworld sehr ausführlich die verschiedenen Anreisemöglichkeiten nach Djurgården.
- Renate berichtet in ihrem Reiseblog RausInsLeben mehr über die historischen Hintergründe von Skansen.
- Sehr, sehr persönlich und mit vielen Fotos berichtet Kay in ihrem Adventure-Travel-Blog von ihrem Skansen-Besuch mit Kindern im Winter: zum Lucia-Fest im Dezember, das dort groß gefeiert wird.
Mehr Erfahrungsberichte aus Schweden
Bisher habe ich folgende Berichte über unsere Reise durch Schweden mit Kindern im Sommer 2023 veröffentlicht:
- Schweden mit Kind und Teenager: Småland – Stockholm
- Stockholm mit Kindern: Unser Guide für den Städtetrip
- Erfahrungsbericht: Lohnt sich Astrid Lindgrens Värld in Vimmerby?
Weitere Artikel sind geplant. Es kommen mindestens einer über Öland und einer über Besonderheiten, die ihr beim Urlaub in Schweden vorher wissen solltet. (Lasst mir gerne einen Kommentar da, welchen davon ihr als erstes lesen wollt!)
Transparenz-Hinweis: In unserem Schweden-Urlaub haben wir alles selbst bezahlt, auch den Eintritt für Skansen. Alle Links setze ich ausschließlich als Service für euch. Ihr unterstützt und motiviert mich durch eure Klicks (ohne Ad-Blocker) und Kommentare.
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