[redaktionelle Kooperation] Einfach mal wohlfühlen. Dieses Grundbedürfnis, im Alltag lange missachtet, erfüllt sich auf dem Gelände des Schlossgut Oberambach augenblicklich. Das Biohotel im historischen Gemäuer bietet allen erdenklichen Komfort – bleibt dabei aber immer nachhaltig und ganz nah an der Natur. Auch als Familie fühlen wir uns sofort willkommen. Das einzige, was wir bereuen: dass wir nicht länger bleiben können.
Mini-Familienurlaub am Starnberger See
Wir sind auf der Durchreise. Auf unserem Roadtrip über die Alpen und bis nach Korsika brauchen wir ungefähr auf Höhe München eine Zwischenübernachtung. So landen wir am Starnberger See. Das passt uns super in den Kram, denn in dieser Region waren wir noch nie.
Das ländliche Bayern ist für einen Familienurlaub mit Kindern eh perfekt. Und die Einheimischen, die wir zwischen Hotel und Seeufer getroffen haben, waren auch alle nett.
Natürlich können wir bei einer einzigen Übernachtung keinen umfassenden Überblick über den Starnberger See und das umgebende Starnberger Fünf-Seen-Land bekommen. Aber wir können uns Appetit auf mehr holen. Dafür sind einzelne Zwischenübernachtungen nämlich perfekt.
UND sie sind perfekt, um sich mal eine besondere Unterkunft zu gönnen. Das Biohotel Schlossgut Oberambach ist dafür die ideale Adresse.
Schick, aber nicht schickimicki: Wer ein mondänes Schlosshotel erwartet, ist hier falsch. Stattdessen finden die Gäste des Schlossguts eine naturnahe Wohlfühlatmosphäre.
Mit Kind ins Biohotel Schlossgut Oberambach
Das Schlossgut Oberambach liegt fast direkt am Starnberger See. Nur wenige hundert Meter oberhalb des Ostufers schmiegt sich die Anlage in die sanft geschwungenen Hügel. Bis wir das historische Gebäude zu sehen kriegen, passieren wir zunächst eine lange Auffahrt und ein kleines Wäldchen. So viel ist klar: Hier sind wir wirklich mitten in der Natur.
Das alte Schlossgut liegt eingebettet in eine große Parklandschaft.
Nach einem ereignisreichen Tag im Playmobil-Funpark marschiert die vierjährige Franka erwartungsvoll an meiner Hand neben mir über das weitläufige Gelände vom Parkplatz zur Rezeption.
„Schön hier“, lautet ihr erster Kommentar, als wir das altehrwürdige Haupthaus umrunden und hinter einem naturbelassenen Rosenrondell betreten.
Einen Moment später stehen wir an der Rezeption und werden herzlich begrüßt. Franka wird dabei ganz selbstverständlich ins Gespräch mit einbezogen. So fühlen wir uns als Familie gleich wirklich willkommen.
Wie bio ist so ein Biohotel?
Schon im Vorfeld habe ich mich auf der Homepage überzeugt: mehr bio geht kaum als in einem echten zertifizierten Biohotel. Das heißt nämlich nicht nur, dass ausschließlich frische Bioprodukte im Restaurant und beim Frühstück auf den Tisch kommen.
Seit über 20 Jahren gibt es das Siegel der Biohotels.
Das nachhaltige Konzept zieht sich durch von vorne bis hinten: von der Verwendung biologischer Baustoffe über 100 Prozent Ökostrom, auch an den hoteleigenen Ladesäulen, bis zu nachhaltigen Wasch- und Putzmitteln.
Unser Familienzimmer im Schlossgut Oberambach
Zuerst einmal beziehen wir unser Zimmer. Es liegt am Kopf der Treppe, ein bisschen abseits der anderen insgesamt 40 Zimmer. Sehr gut: So brauche ich nicht bei jedem kindlichen Muckser zusammenzucken, der andere Gäste stören könnte.
In diese Treppengeländer überall im Haus habe ich mich sehr verliebt.
Unser Kind muckst jedoch gar nicht, sondern sieht sich beeindruckt in unserem Reich für eine Nacht um. „Das Bett ist ja riesig“, kommentiert Franka. „Da würden ja auch Silas und Janis noch mit reinpassen!“
Nun, mit den beiden fast erwachsenen Brüdern würde es vielleicht doch ein bisschen eng. Aber volle zwei Meter Breite sind für ein Hotelbett schon ziemlich luxuriös. Für das Alter, in dem die meisten Kinder zumindest in fremden Hotelzimmern eher früher als später in der Besucherritze landen, passt das hervorragend als Familienbett. (Auf Wunsch hätten wir natürlich trotzdem ein Zustellbett für unser Kind bekommen.)
Schon ein bisschen gediegen: unser Zimmer mit Familienbett.
Herrlich großzügig ist auch das Bad. Es gibt sogar eine Badewanne.
Spaziergang zum Starnberger See
Dann wollen wir aber endlich den See sehen! Das heißt, sehen können wir ihn schon aus dem Fenster im Flur. Aber ungefähr ein Kilometer trennt uns vom Wasser – die perfekte Distanz für einen kleinen Spaziergang vor dem Abendessen.
Ab nach draußen!
Eine alte Allee nimmt uns mit den Hügel hinab. Wir begegnen Kühen und marschieren schließlich an ein paar schicken Villen vorbei. Der Starnberger See ist von jeher ein beliebter Reise- und Rückzugsort der Bessergestellten. Ein Großteil des Seeufers ist deshalb bebaut und befindet sich in Privatbesitz. An vielen Stellen kommen Normalsterbliche ans Wasser gar nicht richtig dran.
Hotel mit eigenem Seegrundstück
Zu jenen Normalsterblichen müssen wir uns als Hotelgäste ausnahmsweise nicht zählen. Unser Zimmerschlüssel nämlich passt in das Schloss einer Gartenpforte vor einem kleinen Paradies. Durch ein Wäldchen und über eine Holzbrücke laufen wir die letzten paar Meter bis zum Ufer.
Idylle pur.
Das exklusive Seegrundstück des Biohotels Schlossgut Oberambach umfasst mehrere Liegestühle, eine Liegeschaukel, eine Umkleide und einen bombastischen Ausblick aufs Wasser. Wir kommen gerade richtig zum Sonnenuntergang.
Zauberhafter Abend am Starnberger See.
Das Wasser ist Mitte September noch warm genug zum Baden. Wir bedauern, dass wir nicht daran gedacht haben, unsere Badesachen mitzunehmen. So planschen wir nur ein wenig mit nackten Füßen im Kies herum. Die Atmosphäre ist einfach perfekt.
Franka wäre gern noch weiter rein gegangen… Sandstrand gibt es nicht, deshalb bringt euch am besten Badeschuhe mit.
Abendessen im Biohotel Schlossgut Oberambach
Das Abendessen ist im recht stattlichen Übernachtungspreis des Biohotels nicht inkludiert. Da hier ausschließlich Zutaten in Bioqualität auf den Tisch kommen, ist es ebenfalls hochpreisig. Wir könnten uns auch entlang des Seeufers eine Alternative suchen. Restaurants gibt es einige in Reichweite. Wesentlich günstiger sind die vermutlich nicht. Dann zahlen wir den Aufpreis statt für den Seeblick lieber für bio. Wenn schon, denn schon.
Wir werden im Gewölbe des Restaurants platziert. Schöner sitzt ihr im Wintergarten mit Blick ins Grüne. Dafür müsst ihr aber rechtzeitig reservieren, was ich wärmstens empfehle.
Schnappschuss aus der Hüfte bei Schummerlicht. Taugt eher als Beweisfoto denn als glanzvolle Illustration. Wenn Dilletantismus am Werk ist, nennen wir es einfach authentisch. :)
Franka bekommt eine Kinderkarte zum Ausmalen samt Buntstiften. Sie entscheidet sich für die Kräuterspätzle. Die schmecken himmlisch – finde ich. Der Vierjährigen sind die hausgemachten grünen Nudeln dann doch zu speziell. Dafür verputzt sie einen erheblichen Teil vom Oliven-Kartoffelstampf ihres Vaters und beinahe sein gesamtes buntes Gemüse. Auch gut.
Ich wähle Spinat-Serviettenknödel mit Ziegenkäse und Wildkräutern und bin damit hochzufrieden. Alle Komponenten des Essens schmecken richtig hochwertig und sind pfiffig kombiniert.
Die Karte wechselt saisonal.
Wir waren ewig nicht mehr richtig gut essen. Mit Kind ist das ja generell eher schwierig. Jetzt wissen wir aber wieder, wieso es sich ab und zu mal lohnt, ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen für echte Qualität. Und wir wissen, dass das auch mit (unserem) Kind sehr gut funktionieren kann.
Bio-Frühstück deluxe
Wir schlafen himmlisch in unserem Familienbett. Am Morgen steht dann gleich das nächste Highlight an: Frühstück ist fertig!
Nur ein Teil des Frühstücksbuffets im Biohotel.
Diesmal ergattern wir einen Tisch im Wintergarten am Fenster. So schnell sehen wir den allerdings gar nicht wieder, denn die Auswahl am Frühstücksbuffet nimmt uns eine ganze Weile in Anspruch. Nach einem sorgfältigen Rundgang ist klar: Eine Übernachtung reicht nicht, um alles zu probieren. Von frischem Honig aus der Wabe über hausgemachte Marmeladen und Birchermüsli bis zu nach Wunsch frisch zubereitetem Omelette bleiben hier keine Wünsche offen. Allein schon am frisch gebackenen Vollkornbrot ohne alles könnte ich mich satt essen.
Es war so lecker…
Wir kosten, so viel wir können. Martin und ich schwelgen im siebten Himmel und schwärmen uns gegenseitig von unseren Buffet-Entdeckungen vor.
„Und der Obstsalat ist so zart!“, stimmt Franka verzückt mit ein.
Weitere Angebote im Schlossgut Oberambach
Bevor wir auschecken, sehen wir uns noch einmal gründlich auf dem Gelände um. So schade, dass wir heute schon weiter müssen!
Direkt neben dem Hauptgebäude des alten Schlossguts lockt ein Öko-Badeteich. Ein bisschen Liebe zur Natur muss man schon mitbringen, um zwischen die Wasserpflanzen und zu Fröschen und anderen Tieren ins Wasser zu steigen. Das Plätschern des kleinen angelegten Wasserfalls und die warme Septembersonne rufen uns jedoch deutlich hinein.
Starnberger See in klein quasi.
(Für Kinder ist der Badeteich nicht ganz so ideal, da es nach einem kurzen flachen Einstiegsbereich gleich tief hineingeht. Da eignet sich der Starnberger See selbst besser.)
Hinterm Haus finden wir eine schöne Liegewiese. Hier reicht der Blick bis in die Alpen, und auch den See sehen wir in der Ferne. Alte Bäume beschatten die Liegen und die bequeme Relax-Schaukel, die es Franka besonders angetan hat.
Im Park mit Seeblick.
„Können wir nicht einfach noch ein bisschen hierblieben?“, fragt sie schläfrig.
Wie gerne ich ja sagen würde!
Wellness und Vitalanwendungen
Es gibt auch noch eine Sauna. Und den Vitalbereich. In einem Nebengebäude bietet das Hotel eine große Bandbreite von Wellnessbehandlungen an. Auf unserem Zimmer haben wir die Broschüre durchgeblättert. Einiges davon klingt ziemlich esoterisch. Vieles klingt vor allem so, als könnte man dabei richtig gut entspannen.
In diesem Nebengebäude regiert die Entspannung.
(Das volle Programm samt Preisen ist übrigens als pfd-Download online einsehbar.)
Fazit: Meine Empfehlung zum Biohotel Schlossgut Oberambach
Wir hatten wirklich eine wunderbare Zeit im Schlossgut Oberambach. Sie war nur zu kurz. Im Prinzip eignet sich das Hotel prima, um eine Zwischenübernachtung zu etwas ganz Besonderem zu machen. Nehmt euch dann aber genügend Zeit, um all die Herrlichkeiten auch auszukosten!
Wenn ihr darüber hinaus was von der Region rund um den Starnberger See mitkriegen wollt, solltet ihr besser ein ganzes Wochenende bleiben. Dann kann auch diese besondere, entspannende Atmosphäre des Hotels anständig einwirken. Und bei zwei Übernachtungen habt ihr auch größere Chancen, euch vollständig durchs Frühstücksbuffet zu schlemmen.
Und auch sonst lassen sich im Hotel noch einige Lieblingsplätze entdecken.
Mehr Tipps rund um den Starnberger See
Wir selbst haben über unser Hotel hinaus leider – noch – nicht so viel von der Region mitbekommen, dass wir Ausflugsziele oder Sehenswürdigkeiten aus erster Hand empfehlen könnten. Zum Glück gibt es ja aber noch andere Reiseblogs, die da mit Tipps und Erfahrungen aushelfen können.
- Die schönsten Sehenswürdigkeiten rund um den Starnberger See stellen Julia und Felix in ihrem Reiseblog Secluded Time vor.
- Gitta und Helmut von Hurra, nach draußen haben ihre zehn Favoriten der schönsten Wanderungen im Starnberger Fünf-Seen-Land zusammengestellt.
- Speziell für Familien zeigt Nadja in ihrem Blog Mama im Spagat die schönsten Badeplätze am Starnberger See.
Ich glaube, es gibt noch viel zu entdecken am Starnberger See…
Übrigens: Hier im Blog gibt es über 180 familienfreundliche Reise- und Ausflugstipps in ganz Deutschland. Eine Übersicht samt Karte findet ihr hier:
Familienurlaub in Deutschland: Unsere geballten Tipps
Hier ist wirklich für jede und jeden etwas dabei.
Transparenz-Hinweis: Wir waren zur Berichterstattung ins Biohotel Schlossgut Oberambach zur Übernachtung mit Frühstück eingeladen. Eine inhaltliche Verpflichtung besteht dadurch nicht. Der Text ist nicht vom Hotel oder der vermittelnden PR-Agentur autorisiert und ich habe kein Geld bekommen. Es handelt sich daher um eine redaktionelle Kooperation, nicht um Werbung im engeren Sinne. Alle Eindrücke und Meinungen sind meine eigenen (außer die zitierten von Franka natürlich, das sind ihre).
Wow, das sieht richtig erholsam aus. Im Sommer fahren wir aus Berlin nach Italien, da könnten wir super in Bayern einen Stopp einlegen. Danke, für dieses ausführlichen Beitrag, ich werde es auf jeden Fall meinem Mann vorschlagen :)
Ich denke heute oft noch sehnsuchtsvoll an unsere Zeit dort! :)