„Trauminseln und Inselträume“ lautet das Thema der aktuellen Blogparade bei UnterwegsmitKind. Dieser Titel hat mich sofort dazu animiert, mein Verhältnis zu den Landmassen in Gewässern ein wenig aufzuarbeiten…
Meine Reisebiographie in Sachen Inseln
Der südlichste und der nördlichste Punkt, an dem ich je gewesen bin, waren Inseln. Zufällig. Sizilien, am untersten Ende von Europa, und Spitzbergen im Nordpolarmeer. Beide waren grandios.
Ansonsten haben wir auf unserer großen Reise durch Europa nur wenige Inseln besucht – aber die waren immer ganz besonders toll. Auf die griechische Insel Lefkada haben wir einen viel zu kurzen Abstecher gemacht. Dann kam (nach Sizilien) erst wieder Sardinien, der für uns schönste Teil Italiens. Und ihre nördliche Schwester Korsika, ganz ähnlich und doch ganz eigen. Beide Mittelmeerinseln waren definitiv Höhepunkte unseres Europa-Trips.
Erst unsere Nordmeer-Kreuzfahrt am Ende unserer Auszeit führte uns dann wieder in Inselreiche – aber in was für welche! Die Orkney-Inseln mit ihren prähistorischen Schmuckstücken waren ein lange erträumtes Highlight für mich. Als Kreuzfahrttouristen hatten wir natürlich nur einen Tag und konnten nur die Hauptinsel Mainland Orkney sehen – in Wirklichkeit besteht die Inselgruppe aus rund 70 kleinen und kleinsten Exemplaren…
Ebenso ein Traumziel war Island, wo wir drei Stopps einlegten und somit trotz allem einen recht gründlichen Eindruck von dem zauberhaften Land aus Feuer und Eis erhielten.
Absoluter Höhepunkt war für mich natürlich das Inselreich Spitzbergen – nicht nur, weil ich als Teenager den festen Vorsatz hegte, Polarforscherin zu werden. Ob ich die Arktisinsel mit ihrem fragilen Ökosystem wirklich als Reiseziel propagieren möchte, darüber zweifele ich immer noch und immer wieder und habe deshalb noch nichts Vernünftiges über unseren unglaublich intensiven Aufenthalt dort geschrieben.
Als Kind kannte ich Inseln eigentlich nur in Dänemark. Römö war eine, auf der wir immer mal wieder einen Familienurlaub verbrachten, und die auch Martin und ich schon ansteuerten, als unsere Kinder noch klein waren. Meine Lieblingsinsel war allerdings Bornholm (wo ich 1999 zuletzt gewesen bin und die seitdem auf meinem Reisewunschzettel steht).
(Deutsche) Inseln und ich
Deutsche Inseln kannte ich hingegen lange Zeit nur aus dem Erdkunde-Unterricht. Mein erster Inland-Inselurlaub war gar kein solcher, sondern eine Mutter-Kind-Kur auf Sylt.
Später folgte ein herrliches, wunderbares langes Wochenende auf Föhr (die immer noch meine deutsche Lieblingsinsel ist).
Und im Zuge meiner Recherchen für unseren Reiseführer habe ich die Inseln der Ostseeküste kennengelernt: Rügen, Hiddensee und Usedom.
Als eine der schönsten Inseln im Ostseeraum haben wir 2012 das estnische Saaremaa kennengelernt.
Generell aber haben wir Inseln auf unseren Reisen eher gemieden – aus Gründen der Praktikabilität. Wenn es keine Brücke gibt – wie auf den Peloponnes etwa, der ja aber eh erst eine „Insel“ ist, seit im 19. Jahrhundert ein Kanal durchstochen wurde – dann braucht man eine Fähre, und die ist meistens teuer. Ich wäre wirklich, wirklich gerne von Sizilien aus weiter nach Malta gefahren. Aber das hätte für uns vier plus Auto fast 500 Euro hin und zurück gekostet. Und so sind wir meistens eben auf dem Festland geblieben, wo es schließlich auch genug zu entdecken gibt.
Trotzdem: Inseln haben ihren eigenen Charme, und es ist schade, dass wir sie so oft außen vor lassen.
Mein Insel-Wunschzettel
In ihrer Einladung zur Blogparade schreibt Gela von vielen Inseln, die sie gerne noch besuchen möchte. Auch ich habe einige auf der Bucket List. Allen voran ist da die Isle of Man, die mir als eigenständiger Teil Großbritanniens noch fehlt. Auch auf der Isle of Wight war ich noch nie, und Jersey und die Kanalinseln sollen auch herrlich sein. Ebenso Skye in Schottland möchte ich mir gerne einmal ansehen, und die Shetlandinseln ganz im Norden. Nach Irland ruft mich mein Herz schon längst wieder (das klingt so pathetisch, aber es ist ein entschieden reales Gefühl, dem ich nur leider so schnell nicht werde nachgeben können).
In südlicher Richtung reizt mich für die nächsten Jahre wenig, ehrlich gesagt. Ich hoffe, dass ich es irgendwann noch einmal nach Korsika und/oder Sardinien schaffe. Und ich habe die vage Hoffnung, Malta und Zypern irgendwann einmal auf einer Kreuzfahrt abzuklappern, die ich mir vielleicht zur Silberhochzeit wünsche.
Einen ganz konkreten Insel-Wunsch habe ich aber noch: eine ostfriesische Insel. In meinem ganzen Leben habe ich noch keine betreten, und das dürfte sich durchaus mal ändern. Juist vielleicht, oder Norderney? Als Niedersachse noch nie dort gewesen zu sein, ist eigentlich schon ein wenig peinlich.
Und ganz, ganz besonders lockt mich noch die größte Insel der Welt: Grönland. Wenn ich mal richtig, richtig reich wäre, dann wär das was. Oh, und wie das was für mich wäre!
Inselgeschichten anderer Leute
Angelas Blogparade läuft noch bis zum 2. April. Es ist schon eine stattliche Anzahl an Trauminseln zusammengekommen, von den Azoren bis zur kolumbischen Karibik-Insel Mucura. Mein persönlicher Favorit: die Isles of Scilly vor der Küste Cornwalls.
Die komplette Liste und die Details zur Teilnahme gibt es hier bei UnterwegsmitKind: Aufruf zur Blogparade Trauminseln und Inselträume.
Liebe Lena,
Grönland ist auch so ein Traum von mir! Das muss einfach unfassbar sein! Du hast aber völlig recht: Die Anreise zu Inseln ist meistens nicht ganz billig – wenn man sichs dann leistet, dafür umso schöner. Danke für deinen Beitrag zur Blogparade!
Liebe Grüße
Gela
Zumal ich als Nichtflieger bei Inseln ja immer auch ein Boot brauche, und der Fährverkehr in Richtung Grönland nicht besonders gut ausgebaut ist… Aber Grönland wär der absolute Overkill.
[…] Lena von family4travel hat für die Blogparade ihre Inselreisegeschichte aufgearbeitet: family4travel.de/trauminseln-und-inseltraeume-von… […]
Liebe Lena,
bei Grönland bin ich auch sofort dabei. Leider gibt es der Sparstrumpf noch nicht her. :-)
Spitzbergen würde fürs Erste schon reichen. Vielleicht folgt der Bericht ja doch noch, ich bin sehr neugierig darauf.
Von den deutschen Nordseeinseln kann ich dir Juist empfehlen. Klein, aber unglaublich schön.
Viele Grüße
Frauke
Gerade mit Juist habe ich schon mehrfach geliebäugelt, aber bisher hat es sich dann doch noch nicht ergeben. Ich bin gespannt darauf, es mir eines Tages anzusehen. Und ja, Juist ist doch ein ganzes Stück realistischer als Grönland. :)
Vielleicht schreibe ich wirklich noch mal was über Spitzbergen… Mal sehen.
[…] Lena von family4travel lässt die Insel-Reisegeschichte ihrer vierköpfigen Familine Revue passieren und entdeckt dabei ihre Vorliebe für den hohen Norden. Die Sehnsucht, einmal im Leben nach Grönland zu reisen, teile ich mit ihr. http://www.family4travel.de/trauminseln-und-inseltraeume-von-laendern-mit-wasser-drumherum/ […]
Liebe Lena,
wir sind auch große Arktis-Fans und waren hin und weg von Spitzbergen. Wirklich ein magischer Ort! Auch Grönland hat uns total in den Bann gezogen. Ich hoffe, ich kann dort bald nochmal wieder hin :-)
Liebe Grüße
Kathrin
Ja, Grönland steht immer noch ganz oben auf meinem Wunschzettel.