Rinteln ist Schaumburgs beste Adresse in Sachen Wandern. Der Süden des Schaumburger Landes gehört sichtbar zum Weserbergland und ist damit landschaftlich besonders reizvoll. Sanfte Hügel verwandeln sich punktuell in jähe Klippen. Von vielen Aussichtspunkten gleitet der Blick über Wiesen und Felder bis zum gewundenen Band des Flusses. Gelegenheiten für schöne Spaziergänge und kurze Wanderungen, die auch Kindern Spaß machen, gibt es reichlich.
Dieser Beitrag ist Teil meiner Serie #WandernInSchaumburg. Eine Übersicht sowie allgemeine Hinweise liefert der Artikel „Wandern in Schaumburg: Tipps für Spaziergänge mit Kindern„.
Wandern in Rinteln
Alle kleinen Touren rund um Rinteln, die ich in diesem Beitrag vorstelle, habe ich selbst mit meiner Familie ausprobiert. Da wir derzeit ein Kleinkind haben, sind die Strecken deshalb auch auf ihre Kinderwagentauglichkeit geprüft. Alle Wanderungen – oder eigentlich eher Spaziergänge – sind so kurz, dass sie nicht als komplettes Tagesprogramm ausarten. Stattdessen passen sie in einen Vor- oder Nachmittag. Sie eignen sich perfekt als Ausflug für Familien, die von Rinteln aus Wandern wollen. Aber natürlich sind die Tourenvorschläge auch was für Hunderunden oder einfach nette Spaziergänge zu zweit oder ganz alleine.
Beginnen wir also, und das mit dem Kerngebiet. Rinteln selbst ist eine hübsche kleine Stadt mit rund 25.000 Einwohnern. Diese recht hohe Zahl kommt vor allem durch die eingemeindeten Dörfer zustande. Viele zählen heute zum Stadtgebiet, obwohl sie sich ihren ursprünglichen Charakter noch gut bewahrt haben.
Von Rinteln als Ausflugsziel und einem unserer gemütlichen Stadtspaziergänge dort erzähle ich in diesem Beitrag: Rinteln mit Kindern – durch die Altstadt von Spielplatz zu Spielplatz.
Die schönsten Wanderziele rund um Rinteln
Die schönsten Wanderwege warten natürlich außerhalb der Kernstadt. Nach Süden hin wird es dabei immer schöner (meiner Meinung nach). Weil dort die Kreisgrenze aber schnell erreicht ist, gehe ich in meiner Sammlung zum Thema Wandern rund um Rinteln unzeremoniell darüber hinweg. Zwei meiner Touren-Tipps für Familien befinden sich schon (mehr oder weniger knapp) im Landkreis Hameln-Pyrmont. Aber ich denke, das macht für alle, die von Rinteln aus wandern wollen, keinen großen Unterschied.
Klippenturm
Wer von Rinteln aus wandern will, denkt wahrscheinlich gleich als erstes an den Klippenturm. Die Hausrunde führt zu den Luhdener Klippen auf den Kamm des Wesergebirges etwas nördlich des Stadtgebiets. Als Ausgangspunkt dient zum Beispiel der Wanderparkplatz „Frankenburg“, in dessen Nähe es auch einen kleinen Waldspielplatz gibt. Der Weg von hier ist relativ steil. Als Rundweg an der „steinernen Kanzel“ vorbei bis zur Hirschkuppe ist er nicht geeignet für Kinderwagen, aber sehr schön.
Der Turm ist bewirtschaftet. Während der Öffnungszeiten ist auch die Aussichtsplattform zugänglich (schätze ich, unser Besuch fiel in den Lockdown). Von unten sieht man leider nur Wald, aber es gibt eine Terrasse mit Picknicktischen. Erbaut wurde das Gebäude 1889 in einer Zeit, in der Ausflugsziele allerorten aus dem Boden sprossen. Auch in Rinteln wollte man eins haben und veranstaltete eine Turmbau-Lotterie, die der Verschönerungsverein organisierte.
Etwas abseits des knapp 20 Meter hohen Turms befindet sich noch eine schöne Sitzecke mit hölzernen „Liegebänken„. Ein Stück weiter folgt dann die historische Steinbank vom Foto oben. Schließlich erreichen wir mit der Kanzel eine Klippenformation, die ebenfalls sehenswert ist – aber nicht ganz ungefährlich. Achtung mit Kindern! Die Luhdener Klippen rund um den Klippenturm heißen nicht umsonst so. Ein Gedenkstein erinnert an den tödlichen Unfall eines 12-jährigen Mädchens vor vielen Jahren.
Wandern in Rinteln: Unsere Runde zum Klippenturm
- Länge: 4 km als kurzer Schlaufen-Rundweg nur zum Turm,
als längerer Rundweg bis zur Hirschkuppe 7 km - Steigung: ordentlich
- Kinderwagentauglich: nein (aber mit sportlichem Ehrgeiz haben wir es geschafft)
- Matsch-Faktor: vorhanden, aber nicht dramatisch
Frankenburg
Das zweite große Ziel zum Wandern direkt von Rinteln aus ist die alte Frankenburg. Sie wird auch Hünenburg genannt. (Das trifft auf so ziemlich jeden weitgehend vergessenen Burgrest hier in der Gegend zu, weshalb es mit der Hünenburg bei Hohenrode zu Verwechslungen kommen kann.) Die Frankenburg befindet sich unweit vom Klippenturm, ebenfalls auf dem Kamm des Wesergebirges. Damit ist sie ebenso gut zum Wandern direkt von Rinteln aus geeignet. Wer eine längere Runde drehen will, verbindet beide Ziele. Die eigenständige Frankenburg-Runde ist vom Wanderparkplatz aus gut vier Kilometer lang.
Vor Ort zu sehen gibt es nur ein paar alte Hügel und Gräben sowie vereinzelte Mauerreste. Die sind im 19. Jahrhundert restauriert worden. Damals hielt man es allgemein für eine super Idee, historische Zeugnisse nach eigenen Vorstellungen wieder aufzubauen. Dabei wurde auch festgelegt, dass Franken diese Burg erbaut haben – wozu es aber keinerlei echte Beweise gibt. Fakt ist, dass man Scherben und Münzen fand, die ins 10. und 11. Jahrhundert verweisen. Schriftliche Erwähnungen gibt es nirgendwo.
Wo vom Weg aus eine Treppe zu den Ruinen führt, befindet sich eine Schutzhütte. An den alt-neuen Mauerresten gibt es eine Infotafel, Bänke und viel Platz zum Toben für Kinder. Hierher kommt man kaum mit dem Kinderwagen. Wer vertrauensvoll genug ist, ihn außer Sichtweite an der Schutzhütte stehen zu lassen, hat (entgegen der Auszeichnung auf der Infotafel am Parkplatz) auf dem Rundweg selbst keinen Grund zur Klage.
Unsere Runde zur Frankenburg
- Länge: 4,5 km
- Steigung: langgezogen, nicht wild
- Kinderwagentauglich: ja (außer direkt an der Ruine)
- Matsch-Faktor: niedrig (außer an der ersten Schutzhütte am östlichen Wendepunkt)
Jahrtausendblick Steinbergen
Lange war der ehemalige Freizeitpark im alten Steinbruch Verfall und Vandalismus preisgegeben. Nun hat sich die Örtlichkeit zum Ausflugsziel fürs Wandern bei Rinteln gemausert. Es gibt neue Besitzer, die im Sommerhalbjahr hinter ehemaligem Kassenhäuschen und Fußgängerbrücke einen frei zugänglichen Biergarten mit kleinem Mittelaltermarkt betreiben. Weiter aufs Gelände geht es nur nach Entrichtung eines (in meinen Augen grenzwertig hohen) Obulus von 6 Euro pro Person. Mit drin ist dann die Inspektion aller neuzeitlichen Ruinen – pardon: Lost Places – des ehemaligen Themenparks. Dort gibt es außerdem auch noch alte Kunstwerke, die sich mit den Themen Geologie sowie Mensch und Technik auseinandersetzen. Höhepunkt in jedem Sinne ist die Aussichtsplattform „Jahrtausendblick“, die 2000 als Expo-Projekt eröffnet wurde. Von hier geht der Blick weit über das Schaumburger Land.
Unsere Runde zum Steinzeichen
- Länge: 3,5 km Rundweg
- Steigung: saftig
- Kinderwagentauglich: ja (abgesehen von der Aussichtsplattform)
- Matsch-Faktor: gering
- Erfahrungsbericht: Steinzeichen Steinbergen – Der tote Freizeitpark am Jahrtausendblick
Schaumburg und Paschenburg
Bei der Schaumburg parken, die Burg besichtigen und dann zur Paschenburg und im Rundweg zurück laufen – das ist so ein klassischer Sonntagsspaziergang oder Ausflug für Einheimische in Schaumburg. Wir machen das oft, wenn wir Austauschschüler zu Besuch haben und ihnen zeigen wollen, wie schön man bei Rinteln wandern kann. Der Georgsturm darf für 50 Cent bestiegen werden und bietet eine gute Aussicht auf das Wesertal. Auch im Burginnenhof gibt es einiges zu entdecken.
Der Weg hinauf zum Restaurant Paschenburg – das eigentlich keine Burg, sondern ein altes Forsthaus ist – ist breit, nicht halsbrecherisch steil und mit dem Kinderwagen machbar. Unterwegs gibt es eine Schutzhütte, mehrere Bänke und immer wieder Tafeln mit Texten alter Wanderlieder.
An einem Aussichtspunkt kurz vor der Paschenburg stehen wir über dem „Meumkenloch„. Die kleine, unzugängliche Höhle ist nicht wirklich zu sehen und ein Abstieg über die Klippen geradezu unvorstellbar gefährlich. Dass hier einst eine Zauberin gewohnt haben soll, die den Grafen zu Schaumburg in einen Liebesbann schlug, erscheint schon allein aus diesem Grund zweifelhaft – sie muss wirklich gut zaubern gekonnt haben!
Unsere Wanderung rund um die Schaumburg
- Länge: 3 km
- Steigung: herzhaft
- Kinderwagentauglich: machbar
- Matsch-Faktor: vorhanden
- Erfahrungsbericht: Die Schaumburg – Wanderziel mit Geschichte
Wichtelsteig
Eine zweite, meinem Empfinden nach noch schönere Runde zum Wandern bei Rinteln beginnt an der Schaumburg und führt dann unterhalb der Burg um den Nesselberg herum. Der Wichtelsteig ist leider nicht viel mehr als ein schöner Name. (Er zieht sich als dann breiterer Wanderweg hoch bis zum Meumkenloch.) Ein buntes Holzschild am Ausweichparkplatz etwas unterhalb der Burg zeigt den Beginn des Pfades Richtung Ort Schaumburg. Der Weg ist anfangs schmal, gewunden und steil. Später wird er zu einem sympathischen Wanderweg, der teil durch den Wald, teils an dessen Rand entlang führt.
Etwas kritisch sind ein paar Meter an der Straße entlang, der Wiedereinstieg am winzigen Wanderparkplatz ist von dort aus jedoch schon zu sehen. Bei der nächsten Gelegenheit geht es dann links hinauf, vorbei an den Hexenteichen und wieder zurück zur Burg. Unterwegs gibt es mehrere Bänke und – leider direkt an der Straße am kleinen Wanderparkplatz – einen Picknicktisch mit Aussicht. Wer weiter wandern will, kann die Runde in Richtung Rohdental auf 6,5 km oder über den Kammweg auf 7,5 km ausdehnen.
Unsere Wanderung auf dem Wichtelsteig
- Länge: 3,5 km
- Steigung: jeweils ein kurzes sehr steiles Stück bergab und bergauf
- Kinderwagentauglich: nein
- Matsch-Faktor: für den schmalen Pfad überraschend gering
- Erfahrungsbericht: Der Wichtelsteig unterhalb der Schaumburg
Springsteine
Vom Wanderparkplatz Springsteine zwischen Bernsen und Deckbergen lässt sich eine sehr schöne Runde wandern. (Das Titelbild meines Hauptartikels „Wandern in Schaumburg“ ist hier entstanden.) Die geologische Besonderheit der Springsteine heben wir uns dabei für den Schluss auf. (Sooo viel zu gucken gibt es da nämlich mal wieder nicht, wenn man ehrlich ist.) Der Hauptteil der Wanderung verläuft auf der Westseite der Landstraße, die wir anfangs also überqueren müssen. Auf dem großen Waldweg geht es gleich nach links, und der Rest ist eigentlich selbsterklärend.
Über sehr sympathische Wanderwege geht es unterhalb der Westendorfer Egge bis zur K74, hinter der schon der Steinbruch Steinbergen liegt. Nur ein kurzes Stück verläuft der Rückweg in Sicht- und Hörweite der kurvigen Landstraße. Dann geht es mit schönem Weitblick teils am Waldrand entlang. Mehrmals kreuzen wir dabei alte Hohlwege, die in längst vergangenen Jahrhunderten zu den Steinbrüchen führten. Infotafeln helfen uns, die Zivilisationsspuren in der Natur zu deuten.
Knifflig mit Kindern ist die zweite Überquerung der Osterburgstraße, denn der Beginn des Wanderwegs auf der anderen Seite liegt erst ein paar Meter den vielbefahrenen Asphalt hoch. Mit der gebührenden Vorsicht und Aufmerksamkeit ist das aber kein Problem. Von hier aus sind es nur noch wenige hundert Meter bis zu den Springsteinen. Auf dem kurzen Wegstück kommen wir zusätzlich noch an den (auch wenig spektakulären) Spurenresten einer mittelalterlichen Burg vorbei.
Direkt am Parkplatz befinden sich eine Schutzhütte und ein Picknicktisch. Ansonsten sind Pausenplätze hier rar gesät – eigene Picknickdecke mitnehmen!
Unsere Runde bei den Springsteinen
- Länge: 6 km,
Mini-Minitour vom Parkplatz zu den Steinen und zurück 700 m - Steigung: immer mal wieder ein bisschen, deutlich nur auf dem letzten Stück
- Kinderwagentauglich: eher nein (wir hatten ihn dabei und haben zwischenzeitlich geflucht)
- Matsch-Faktor: jenseits der K71 in Ordnung, direkt um die Springsteine erheblich
Schneegrund
Der Schneegrund bei Rohdental liegt schon im Kreis Hameln, aber ganz knapp hinter der Grenze. Die Runde am Höllenbach entlang bis zum Wasserfall in Langenfeld und auf der anderen Seite zurück gefällt uns ziemlich gut. Allerdings beträgt sie gute 8 km und ist damit für Kinder (und manche Eltern) schon eher eine Herausforderung. – Zumal wahrscheinlich noch der eine oder andere Abstecher hinzukommt.
Auf jeden Fall empfiehlt sich einer zur Sinterquelle des Iborn. (Habt allerdings nicht zu hohe Erwartungen und denkt gleich an die Plitvicer Seen!) Der Langenfelder Wasserfall gilt als der höchste natürliche Wasserfall Niedersachsens. Es gibt den kleinen und ein paar hundert Meter weiter den großen Langenfelder Wasserfall. Besonders beeindruckend ist das schmale Rinnsal vor allem im Sommer weder hier noch dort. – Aber hey, als erklärtes Wanderziel taugen die Dinger. Danach seid ihr schon auf dem Rückweg. Der Gasthof zur Linde ganz in der Nähe wirbt mit selbstgebackenem Kuchen (ist aber seit 2023 „vorübergehend geschlossen“).
Unsere Wanderung durch den Schneegrund
- Länge: 8 km
- Steigung: nur kurzzeitig
- Kinderwagentauglich: nein, wirklich nicht
- Matsch-Faktor: geht eigentlich
Hohenstein-Klippen
Die recht spektakuläre Klippenformation im Süntel ist meines Erachtens das schönste Wanderziel, das meine Heimat zu bieten hat. Allerdings müssen wir dafür bis nach Hessisch Oldendorf fahren und befinden uns dann zu keinem Zeitpunkt der Wanderung auf Schaumburger Grund. Aber die Runde ist so schön, dass ich sie nur deshalb keinesfalls aussortieren wollte. Die Fahrtzeit von Rinteln bis zum Wanderparkplatz Kreuzsteinquelle beträgt rund 20 Minuten.
Die Wanderung führt uns dann am Riddekreuz vorbei, das einer tragischen Liebesgeschichte gedenkt. Weiter geht es zur Baxmannbaude, wo eine Infotafel die Legende des Baxmann erzählt. Steil bergauf, teils über Treppen, steigen wir hinauf zur Teufelskanzel und zum Grünen Altar. Der Weitblick über das Weserbergland ist grandios!
Unsere Wanderung an den Hohensteiner Klippen
- Länge: 3,8 km,
Kurzversion nur zu den Klippen und zurück 1,2 km - Steigung: steil
- Kinderwagentauglich: nein
- Matsch-Faktor: punktuell vorhanden
Weserauen Hohenrode
Vom ausgewiesenen Wanderparkplatz führt ein Naturlehrpfad des NABU in die Weserauen. Das heutige Naturschutzgebiet ist durch die industrielle Förderung von Weserkies entstanden. Diese Geschichte vermitteln Infotafeln und handgeschriebene Texte auf Schieferplatten. Zu Beginn des Weges gibt es eine erste Beobachtungshütte, in der auch spielerisch Naturwissen vermittelt wird. Ein Stichweg führt zu einem weiteren Beobachtungsturm. Im Sommer grasen hier verschiedene alte Haustierrassen.
Der kurze Lehrpfad führt nun einmal um den Kiesteich und auf bekanntem Weg zurück zum Parkplatz. Wir haben den Spaziergang zu einer schönen Runde ausgebaut, indem wir noch einen kleinen Dorfspaziergang durch Hohenrode eingelegt haben. Dieser führt an der kleinen Kirche, am Reiterhof und am Hofcafé vorbei. Dahinter gibt es noch einen kleinen Spielplatz.
Unsere Runde durch die Weserauen
- Länge: 4 km (Naturlehrpfad Weserauen),
mit Dorfspaziergang 5 km - Steigung: nur im Dorf
- Kinderwagentauglich: ja, wenn geländegängig
- Matsch-Faktor: fast nur in der Schleife um den Teich
Extener Eisenhämmer
Einblicke in die Schaumburger Industriegeschichte lassen sich hier mit einer kleinen Wanderung durch ein besonders schönes Bachtal verbinden. Wer beim Waldgasthaus Homberg in Strücken parkt, gelangt über einen abenteuerlich schmalen Waldpfad zum Oberen Eisenhammer. Hier wurden früher Werkzeuge für Feld und Garten hergestellt. Im Sommer öffnet das Industriedenkmal jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 10 bis 12 Uhr. Außerhalb der Öffnungszeiten vermittelt eine Online-Hörstation per QR-Code die Geschichte des „Schaumburger Solingen“. Für Kinder interessanter sind wahrscheinlich die Ziegen nebenan.
Zum Unteren Eisenhammer geht es nun entweder 800 Meter über die kaum befahrene, aber bürgersteiglose Straße – oder in einer größeren Runde über Waldwege. Die führen am Forsthaus und an dem ebenfalls geschützten Relikt eines Hutewaldes vorbei.
Einen sehr schönen offenen Picknickplatz gibt es am Ende des Bachtals an der „Vöste Höhe“ und einen zweiten, überdachten am Hutewald.
Unser Spaziergang an den Eisenhämmern
- Länge: kleine Runde 3,7 km,
große Runde 7 km - Steigung: immer mal so ein bisschen
- Kinderwagentauglich: von Eisenhammer zu Eisenhammer ja, im Bachtal auf keinen Fall
- Matsch-Faktor: ja
- Erfahrungsbericht: Wanderung zwischen Exten, Strücken und Uchtdorf – von einem Eisenhammer zum nächsten
Vom Findlingsgarten zum Kloster Möllenbeck
Eine nette kurze Runde lässt sich vom Kloster aus drehen. Die Bundesstraße lässt sich dank Ampel einfach überqueren. Auf der anderen Seite geht es kurz durch den Ort. Dann folgt das Gebiet einer ehemaligen Sandgrube. Am höchsten Punkt des Areals ist ein kleiner Findlingsgarten eingerichtet. Hier stehen auch Infotafeln über die ehemalige Industrieanlage sowie die Geologie der Gegend. Eine Schutzhütte bietet Zuflucht bei Regen. Und der Ausblick zum Kloster und ins Weserbergland ist herrlich!
Im Bogen geht es dann zurück zum Kloster. Das ist an sich schon einen Besuch wert. Direkt daneben gibt es einen schönen naturnahen Spielplatz mit viel Sand. Ein Biergarten-Café mit Außensitzplätzen macht das Ausflugsziel perfekt.
(Kleiner Tipp aus Erfahrung: Die kurze Runde durch einen Abstecher in den Wald in Richtung Südwesten zu verlängern, macht eher wenig Spaß. Dort sind wir zwar auf die Überreste uralter Hügelgräber und Grenzsteine aus dem 17. Jahrhundert gestoßen. Aber die Verbindung rüber zum ausgewiesenen „Runenweg“ ist matschig und überwuchert. Das wird wohl unser nächstes Projekt, dann von der Extertal-Seite aus…)
Unser Spaziergang vom Kloster zum Findlingsgarten
- Länge: vom Wanderparkplatz 1,5 km,
vom Kloster aus etwas mehr und beliebig verlängerbar - Steigung: kurz und moderat
- Kinderwagentauglich: ja
- Matsch-Faktor: mittel
- Erfahrungsbericht: nicht von dieser Wanderung, aber von einer Fahrradtour zum Kloster Möllenbeck – Mehr als 1000 Jahre Geschichte und kein Kuchen
Noch mehr Wanderungen in Schaumburg
Auf unserer Liste von Wanderungen rund um Rinteln, die wir demnächst noch ausprobieren möchten, stehen folgende Stichworte:
- Hohenrode Hünenburg
- Rumbecker Berg
Für andere Regionen in Schaumburg gibt es diese Tourensammlungen:
- Zwischen Schaumburger Wald und Harrl: Wandertouren rund um Bückeburg
- Zwischen Harrl und Bückebergen: Wandertouren rund um Bad Eilsen
- Zwischen Sandsteinskulpturen und Dinosaurierfährten: Wandertouren rund um Obernkirchen
- Zwischen Bückebergen und norddeutscher Tiefebene: Wandertouren rund um Stadthagen
- Zwischen Deister und Steinhuder Meer: Wandertouren rund um Bad Nenndorf
Außerdem habe ich noch einen – zugegebenermaßen recht betagten – Erfahrungsbericht zum Weserradweg mit Kindern.
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